Stefan

Bücher für Umsonst

Screen Shot 2013-11-09 at 07.40.49

Hier auf dem Blog gab’s ja schon einige Bücherrezensionen. Aber Bücher zu kaufen kostet leider immer wieder Geld. Hier nun einige „Umsonst-Bücher“, free eBooks. U.a. „The One-Straw Revolution“ von Fukuoka und andere interessante Bücher. Nichts wie hin!

Posted by Stefan in Bücher, 0 comments

Buch: Ausgepowert: Das Ende des Ölzeitalters als Chance. Marcel Hänggi

Screen Shot 2013-10-14 at 21.09.04Ein weiteres interssantes Buch von Marcel Hänggi: „Ausgepowert: Das Ende des Ölzeitalters als Chance„. Darin vertieft sich Hänggi in die Weichenstellung und Entwicklung bestimmter, entscheidender Technologien vergangener Jahrzehnte und Jahrhunderte, um aufzuzeigen warum wir jetzt da sind wo wir stehen, und warum es so schwierig ist sich davon weiter als ein paar wenige Prozente wegzubewegen. Sei es die Entdeckung und Nutzung der Kohle, die Einführung des Autos oder die (industrielle) Landwirtschaft: Sehr gut analysiert, zeigt Hänggi die oft vielen Gründe die uns fast in Sackgassen bewegen lassen. Was die Lösungsansätze angeht (wie’s ja im Untertitel angedeutet wird), ist das Buch eher lau. Aber ansonsten ein sehr lesenswertes Buch für die Entwicklung eines Verständnisses unserer Zeit!

„Ein neuer Energieträger löst einen alten in der Regel nicht ab, sondern ergänzt ihn.“

„Aber wenn die Aussage denn stimmte: Den Energieverbrauch auf ein Drittel zu reduzieren, indem man die Energie dreimal so effizient nutzt, hiesse, an unserer Hochenergiegesellschaft festzuhalten und das menschliche Maß weiterhin zu überschreiten.“

„Die beste Technik wird die Probleme nicht lösen, denn Ressourcenprobleme sind nicht technische, sonder politische Probleme, und die bedürfen einer politischen Antwort. Die fantasievollsten kommunalen und regionalen Initiativen werden nicht genügen, weil globale Probleme global gelöst werden müssen.“

Posted by Stefan in Bücher, Gemeinsam Leben, Klimaveränderung, Konsum, Landwirtschaft, Natur, Peak Oil, Technik, Wirtschaft, Wohnen, 0 comments

Doku: An Ecology of Mind. Gregory Bateson

Screen Shot 2013-10-21 at 20.46.32thmb

Ein ganz grosser Denker, und vor allem ein grosser Ökologe und Systemiker: Gregory Bateson. Er versuchte die Welt, die Natur zu verstehen, beobachtete viel und zog seine Schlussfolgerungen. Jetzt gibt’s eine Doku über ihn (siehe Link oben, und hier die DVD).

Ein paar Zitate:

„What is there about our way of perceiving that makes us not see the delicate interdependencies in ecological systems that give it its integrity. We don’t see them, therefor we brake them.“

„We live in a world that is only made of realtionships.“

Relationship and Roles… „You can’t study [only] one end of a relationship and make any sense. What you make is disaster.“

„So here we are floating, in a world which consists of nothing but change; because if there isn’t any change there isn’t any knowledge, such that there is only by the creation of change thta I can perceive something. And in this world we float, we talk.“

„The major problems in the world are the result of the difference between how nature works and the way people think.“

Posted by Stefan in Doku, Natur, 0 comments

Alphabet – Angst oder Liebe?

Screen Shot 2013-10-29 at 07.06.45thmb

Interessanter Beitrag zur (Kino-)Doku „Alphabet“. Dessen Untertitel fragt, was uns antreibt in der Erziehung unserer Kinder – „Angst oder Liebe“. Ist unsere bestehende Schuldoktrin noch tragbar? Ist die Ausrichtung unseres Schulsystems auf „immer besser PISA“ sinnvoll? Ein paar Beispiele, z. B. in China, zeigen, wie das Leben unter noch verengteren Bedingungen zur Qual (oder zur Chance?) werden kann.

Posted by Stefan in Doku, Freie Schule, 0 comments

Permakultur am Tempelhof (Lebensgemeinschaft)

Screen Shot 2013-11-09 at 07.53.55thmb

Mein Leben am Schloss Tempelhof, einer Lebensgemeinschaft mit circa 85 Erwachsenen und 25 Kindern, dreht sich neben Beruf und den vielen „sozialen“ Aktivitäten stark um die Permakultur. Wir, als Permakultur-Gruppe, Themen wie Vielfalt und Nachhaltigkeit zu bewegen, und haben in diesem Sinne mehrere Projekte angeschoben und umgesetzt. Da ist z.B. der wunderschöne Kräutergarten mit einer grossen Anzahl Pflanzen v.a. für unsere Tee-Produktion; da ist die 400m lange, drei-reihige Feldhecke; da ist die „Wallhecke“, ein Beispiel für eine Obstbaumlebensgesellschaft und der Beginn eines kleinen Waldgartens. Auch unsere Landwirtschaft ist im permakuluturellen Sinne aktiv, mulcht ganze Hekatre, arbeitet zum grossen Teil mit pflugloser Bodenbearbeitung, säht mehrere Samen beim Getreideanbau zusammen aus, usw.

Hier nun ein kleiner Video-Beitrag zu unseren Aktivitäten, den wir an zwei Momenten recht schnell und ohne grosse Überlegungen zusammen gestellt haben.

Posted by Stefan in Bau, Gemeinsam Leben, Landwirtschaft, Natur, Soziale Permakultur, Wohnen, 0 comments

Eröffnung der Privaten Schule für Freie Entfaltung am Tempelhof

DSC_0274

„Eine Schule mitten im Dorf und ein ganzes Dorf, das zum Lernort für die Schüler wird. Dieser Traum ist für die Bewohner der Tempelhofgemeinschaft jetzt wahr geworden. Am Donnerstag wurde sie feierlich eröffnet.“

„Der Wandel in der Welt braucht die Kinder. Begeisterung und Freude sind gesünder als zu tun, was wir nicht wollen, als Leistungsdruck und Konkurrenz“, sangen Liedermacherin Rike Martin und Tempelhofschülerin Annika Mühlich. Mit ihrem Lied bündelten sie all die Ideen, die in das Experiment Schule für freie Entfaltung Schloss Tempelhof eingeflossen sind. Das Experiment ist jetzt freilich keines mehr: Seit acht Wochen läuft der Schulbetrieb mit 21 Kindern zwischen fünf und 16 Jahren.

Einen roten Faden im eigenen Leben finden

Die Gemeinschaft Tempelhof in der Gemeinde Kreßberg versteht sich als Zukunftswerkstatt. „Wir sind Menschen, die neue Wege gehen, die experimentieren, die Zukunft gestalten wollen. Da ist die Bildungsfrage eine ganz zentrale“, erklärt Roman Huber, Vorstand der Genossenschaft. Deshalb sei die Gründung einer Schule, in der Kinder selbstbestimmt lernen können, von Anfang an ein wichtiges Ziel gewesen. „Die Schule, die wir hier haben, soll den Kindern die Chance geben, schon am Anfang ihres Lebens ihren persönlichen roten Faden zu finden“, so Huber.

Als großes Glück, riesige Herausforderung und „eine wundervolle Aufgabe, die uns an unsere Grenzen bringt“, bezeichnete Marie Luise Stiefel die Eröffnung der Schule. Die Vorsitzende des Trägervereins erinnerte an die lange Planungsphase, die der Schulgründung vorausging und an die vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die für die Konzepterstellung, die Renovierung des Schulhauses und die Einrichtung der Schule geleistet wurden. Rund 100.000 Euro wurden bereits im Vorfeld in das Projekt Schule gesteckt. Zuschüsse gab es dafür nicht. Das Geld stammt aus dem Freundeskreis, aus zinslosen Darlehen und von vielen Spendern. „Die Schulgründung ist auch ein Ausdruck einer gelebten Schenkkultur“, betonte Marie Luise Stiefel.

Situation in der Nachbarschaft ist ernst

In die Freude über die Erfüllung des Traumes einer eigenen Schule mischte sich aber auch Bedauern über die Veränderung der Schullandschaft an den staatlichen Schulen. „Wir würden unbelasteter die Eröffnung feiern, wenn die Situation für die Schulen in unserer Nachbarschaft nicht so ernst wäre“, sagte Marie Luise Stiefel. Bereits jetzt gibt es eine Kooperation mit der Schule am Kreßberg. Die Schüler der Tempelhofschule dürfen die Fachräume nutzen, die sie selbst nicht haben. Eine weitere Zusammenarbeit sei geplant, so Stiefel.

In seinem schriftlich übermittelten Grußwort wünschte Bürgermeister Robert Fischer (er war auf Dienstreise) der privaten Grund- und Werkrealschule gutes Gelingen und dass die Schüler hier eine gute Grundlage für ihren späteren Lebensweg erhalten mögen. „Vielleicht gehen von dieser Schule neue Impulse für unser Bildungssystem aus und wir schaffen es eines Tages die gelegentlich aufkommenden ideologischen Unterschiede zwischen einer staatlichen und einer privaten Schule zu überwinden“, so Fischer.

Die Schüler wirkten bei der Eröffnungsfeier kräftig mit. Sie hatten verschiedene Kuchen gebacken, die in der Kaffeepause zur Stärkung gereicht wurden und lauschten während der Ansprachen am Bühnenrand oder lagen den Rednern zu Füßen. Sie organisierten eine Tombola und zeigten bei der abschließenden Zirkusshow, die sie selbst erdacht und einstudiert hatten, dass sie jede Menge Spaß und Freude an ihrem Tun haben.

Quelle

Grundsätze der Schule für freie Entfaltung

Der Impuls zum Lernen geht vom Kind aus, das aufgrund seiner Innensteuerung Lernwünsche ausdrückt, um sich zu vervollkommnen. Die Motivation zum Lernen kommt vom Kind selbst. Die Schule bietet den Freiraum, die eigenen Lernimpulse ungestört zu verfolgen.

Der Impuls zum Lernen geht vom Kind aus, das aufgrund seiner Innensteuerung Lernwünsche ausdrückt, um sich zu vervollkommnen.

Die Motivation zum Lernen kommt vom Kind selbst. Die Schule bietet den Freiraum, die eigenen Lernimpulse ungestört zu verfolgen. Es gibt keine organisatorischen, methodischen oder inhaltlichen Vorgaben.

Lernen im echten Leben statt in inszenierten Situationen: Das ganze Dorf ist Schule. Die Kinder lernen an verschiedenen Lernorten im praktischen Tun. Jahrgangsübergreifendes Lernen: Kinder aller Klassenstufen finden sich in verschiedenen Forschergruppen, Arbeitsgemeinschaften oder Projekten zusammen.

Lernen in Demokratie: Schüler bereiten die wöchentliche Schulversammlung vor und stimmen gleichberechtigt mit den Lernbegleitern über die anstehenden organisatorischen, sozialen und inhaltlichen Fragen ab.

Quelle

Posted by Stefan in Artikel, Freie Schule, Gemeinsam Leben, 0 comments

Zeitschrift „Nachhaltiges Allgäu“

Screen Shot 2013-10-14 at 21.39.53Aus dem Allgäu kommt eine kleine aber feine Permakultur- und Transition-Zeitschrift – „Nachhaltiges Allgäu“ – die über Aktivitäten und Exkursionen, Ansichten und Meinungen der Region (und drüber hinaus) berichtet. Schöne Zusammenstellung meist lokaler, praktischer Beispiele wie ein Lebens- und Gesellschaftswandel funktionieren kann. Danke!

Posted by Stefan in Artikel, Klimaveränderung, Landwirtschaft, Natur, Peak Oil, Urbane Landwirtschaft, Wirtschaft, 0 comments

Buch: Wir Schwätzer im Treibhaus. Warum die Klimapolitik Versagt. Marcel Hänggi

Screen Shot 2013-10-14 at 20.52.01Das Buch „Wir Schwätzer im Treibhaus. Warum die Klimapolitik Versagt“ von Marcel Hänggi ist ein (trauriger aber erhellender) Bericht über die letzten 20 Jahre der Klimadebatte, und warum wir heute eigentlich keinen Schritt weiter sind als vorher. Dabei spielt die Politik und die grosse Industrie eine entscheidende Rolle, aber auch der Otto-Normal-Verbraucher, der auch weiterhin nicht auf seinen Konsum, seinen Ferienflug, ein neues (Energie-sparendes!) Auto usw. verzichten will. Marcel Hänggi hat sehr gut die tieferen Gründe dieser „Blockade“ heraus gearbeitet und setzt sich intensiv mit grundlegenden Faktoren unserer Gesellschaft auseinander. Sehr gutes Buch!

Posted by Stefan in Bücher, Klimaveränderung, Konsum, Landwirtschaft, Natur, Peak Oil, Technik, Wirtschaft, Wohnen, 0 comments

The Story of Solutions

Screen Shot 2013-10-11 at 22.00.13thmbWie können wir unsere Gesellschaft im Guten verändern? Hier und da reichen kleine Gesten nicht aus. Wir müssen uns zusammen tun um an einem grösseren Rad zu drehen, und die schweren Mühlen der Industrie- und Konsumgesellschaft am immer-weiter-Drehen zu hindern.

Posted by Stefan in Doku, Gemeinsam Leben, Klimaveränderung, Konsum, Wirtschaft, 0 comments

Permakultur auf Bauernhofgrösse ?

Laguna Blanca

Hallo,

aufgrund meines eigenen Interesses an dem „Zusammenschluss“ von Permakultur und Landwirtschaft arbeite ich seit einiger Zeit an einem Artikel, einer Art Metastudie, die beim Umweltprogramm der Vereinten Nationen Anfang nächsten Jahres publiziert werden soll.

Nun bin ich bei meinen Recherchen in den letzten Monaten auf sehr wenig Beispiele gestossen, die zeigen wie PK & LW auf Höfen mit mehreren Dutzend Hektaren funktionieren soll. Es scheint mir eher so zu sein dass dem Begriff PK die „Kleinräumigkeit“ innewohnt, und damit eine (sinngemässe) Anwendung in grösserem Stile quasi unmöglich ist.

Ich möchte auch nicht vom Standpunkt „wenn der Preis des Erdöls in den nächsten Jahren dramatisch ansteigt“ argumentieren.

Was momentan für mich summa summarum übrig bleibt ist dass PK auf kleiner Fläche, also v.a. Dingen als Subsistenzwirtschaft (v.a. in Afrika, und in anderen Kontinenten) eine optimale, relativ leicht umzusetzende und langfristige („permament“ und „sustainable“) Lösung ist. Dass sich aber in Europa/Nordamerika (und anderen „entwickelten“/industriellen Landwirtschaften) die darunter liegende Struktur ändern muss, sei es nun dass es keine Subventionen mehr für die Grösse(n) gibt, dass mehr Menschen (wieder) mithelfen müssen, dass mehr regional ver- und gekauft werden muss, usw…. bevor PK und LW zusammen Sinn machen, ist für mich fast die Schlussfolgerung meiner Suche.

Leicht ketzerisch gefragt: Stimmt das? Oder kennt ihr andere Beispiele (denn es gibt ja ein paar wenige (Bauern) die sich auf den Weg gemacht haben)? Oder sehe ich das alles zu engstirnig?

Liebe Grüsse und vielen Dank für Eure Tipps, Meinungen, Erfahrungen und Ansichten,

Stefan

PS: Der Artikel bewegt sich momentan eher weg von der „PK und LW“ hin zu „Kleine Farmen und Nachhaltige LW“, und damit findet auch eine Veränderung des geografischen Fokus‘ statt: weg von Europa/USA und der Problematik der grossen, industriellen Bauernhofwirtschaft, hinzu den „kleinen“ Lösungen in Entwicklungsländern. Und diese Verlagerung des Themas finde ich gerade ziemlich ärgerlich, weil ich wirklich der Meinung bin dass „unsere“ Bewirtschaftungsmethoden in Europa/USA so ein riesig grosses Problem sind und zugleich doch Erfolg versprechende Lösungen recht „leicht“ umzusetzen wären.

Posted by Stefan in Artikel, Landwirtschaft, 2 comments

Buch: The Earth Care Manual. Patrick Whitefield

Screen Shot 2013-07-16 at 14.27.59

The Earth Care Manual“ von Patrick Whitefield: Ein Klassiker unter den Permakultur-Büchern, wenn auch weit weniger bekannt als die „Bibel“ von Mollison. Dabei werden die verschiedenen Themen ähnlich breit und intensiv abgedeckt. Vorteil beim Whitefield: Er kennt die Vegetation in unserem gemässigten Klima viel besser, weshalb das Buch „näher“ an unseren (mitteleuropäischen) Bedürfnissen ist und damit in manchen Dingen relevanter. Was soll ich sonst noch sagen über ein solch umfassendes Werk? Stehen alle Grundlagen drinne, gut beschrieben. Eine wertvolle Ressource und gutes Basis-Lernbuch.

Posted by Stefan in Bücher, Garten, Gemeinsam Leben, Klimaveränderung, Konsum, Landwirtschaft, Natur, Peak Oil, Recycling, Wirtschaft, Wohnen, 0 comments

Doku: Pumpen statt kaufen

Screen Shot 2013-09-01 at 20.53.56thmb

Das Thema Konsumkritik ist auch in den großen Medien angekommen. Hier ein kurzer Bericht bei Spiegel.tv zu „Pumpen statt kaufen“: Kleider leihen, Essensreste verwerten, Auto abtreten und private Wohnung vermieten. Ausbaufähig zu einem gewissen Bereich, sicher, und v.a. auch immer wieder eine sehr gute Möglichkeit Beziehungen (zu anderen Menschen) aufzubauen und zu pflegen. Schon alleine deshalb ein sehr interessanter Ansatz.

Posted by Stefan in Doku, Gemeinsam Leben, Konsum, Wirtschaft, 0 comments

Doku: An In-depth Introduction to Holistic Management

Screen Shot 2013-08-18 at 18.17.37thmb

Holistic Management ist ein Rahmenkonzept („framework“) welches natürliche Abläufe der Planung zu Grunde legt und diese Elemente miteinander in Beziehung bringt um bei der Planung zu helfen und ein langfristig nachhaltiges System zu entwickeln (und damit der Permakultur sehr nahe stehend). Zwar als Ganzes noch etwas vage, gibt diese Doku einen guten Überblick welche beeindruckenden Auswirkungen die Veränderung von „konventionell“ auf „holistisch“ denkend bei einigen Bauernhöfen in den USA statt gefunden haben. Betriebe die nahe am Bankrott standen, wo Land und Boden durch die Wirtschaftsweise der letzten Jahrzehnte stark gelitten hatten, konnten innerhalb weniger Jahre wieder in neuer Gesundheit erstrahlen: ob Farm, Boden und Wiesen, wie auch Tiere – allen schien die Umstellung zu helfen. Sehr interessant zu sehen, wenn auch wichtige Elemente bei der Doku fehlen: Was genau ist gemacht worden? Was waren die direkten Wirkungen?

Posted by Stefan in Doku, Klimaveränderung, Landwirtschaft, Natur, 0 comments

Podcast: Prof. Niko Paech: Wachstum? Nein, danke!

Screen Shot 2013-08-20 at 09.10.45thmb

„Wachstum ist schädlich, ungerecht und plündert die Natur“, sagt der Volkswirtschaftler: Er plädiert für mehr Eigenleistung, für gemeinschaftliche Nutzung von Gütern und für weniger industrielle Produktion,. Und er lebt selbst vor, was er fordert. Sehr interessantes Interview mit dem redegewandten „Klimaforscher“ (wie er sich selbst nennt), welches viele meiner inneren Beweggründe und Ansichten beleuchtet. Die (Ressourcen der ) Erde sind endlich. Was wir jetzt (über)nutzen, werden zukünftige Generationen nicht mehr bzw. als Problem haben. Lasst uns weniger arbeiten, und damit weniger Geld für Konsum, aber mehr Zeit für andere Tätigkeiten zum Wohle von uns, der Gesellschaft und der Natur tun. Werdet euch klar (oder leugnet nicht) dass billige T-Shirt, Autos oder Flüge nicht von irgendwem bezahlt werden müssen – seien es Kinder und Erwachsene die unter widrigsten Bedingungen in Bangladesh und anderswo arbeiten müssen, sei es die Natur, seien es zukünftige Generationen. Nichts ist umsonst und ohne Auswirkungen!

Posted by Stefan in Gemeinsam Leben, Konsum, Podcast, Wirtschaft, 0 comments

Seminar zum Bau eines Biomeilers, Schloss Tempelhof, 15.-17.11.2013

2011-05-20 Biomeiler 9Der Biomeiler ist eine einfache Anlage zur energetischen Nutzung von Biomasse. Erzeugt werden dabei Wärme und Biogas. Ca. 40 m³ Holzhackschnitzel werden hierfür zu einem über 2.5-3 m hohen Haufen aufgeschichtet und anschließend von Mikroorganismen durch aerobe Fermentation (Kompostierung) in einem Zeitraum von 18 bis 24 Monaten – je nach Zusammensetzung des Materials – zu enorm hochwertigem Kompost umgewandelt. Dabei entstehen Temperaturen bis ca. 70° C. Im Inneren des Meilers befinden sich Rohrleitungen, die die Funktion eines Wärmetauschers übernehmen. Die Rohre werden je nach Anwendungsfall von Luft oder Wasser durchströmt, so dass die abgeführte Wärme zur Warmwassergewinnung oder Beheizung von Wohn- oder Gewächshäusern genutzt werden kann. Weiterhin ist es möglich, in einem eingelassenem Tank Biogas zu produzieren. Der nach Ablauf des Prozesses entstandene Holzkompost kann dann zur Aufforstung oder für die biologische Landwirtschaft genutzt werden.
Wir wollen die Meilerwärme für unsere Gewächshäuser nutzen, um sie frostfrei zu halten, bzw. um sie zu heizen.

Seminarbeginn Freitag, 15.11.2013, 16:30

Samstag, 16.11.2013, ab 08:00. Aufbau des Biomeilers

Sonntag, 17.11.2013, bis ca. 13:00. Abschließende Arbeiten

Das Seminar hat die folgenden Inhalte:
Ca. 4 Std. am Freitag

• Geschichte des Biomeilers, eine 360 Grad Betrachtung, Economie, Ökologie und Autonomie (Wirtschaft, Natur, Eigenständigkeit)
• Erfahrung mit dem Biomeiler
• Baum, „Energie“ aus dem Biomeiler, Kompost, Garten „Obst und Gemüse“
• Größe des Biomeilers
• Funktion
• Anwendungen
• Materialkunde, Grünschnitt
• Einmalige Materialien, Rohrleitung und Wärmetauscher

Praktischer Workshop am Samstag und Sonntag
Aufbau eines Biomeilers:

• Sondierung des Bodens, entfernen von Steinen und Wurzelwerk
• Auslegen des Randes für die Teichfolie, 80mm Drainagerohr
• An der Tiefsten Stelle Ausheben des Bodens für die Wassermulde
• Einbringen der Maurerwanne oder Ähnliches zur Sammlung des Wassers und für die Tauchpumpe
• Auslegen der Fliessmatte, Bodenfliess
• Auslegen der Teichfolie
• Aufbringen des gehäckselten Grünschnittes
• Wässern der Lagen
• Einbringen der Wärmetauscher Rohre
• Aufstellen des Pufferspeichers im Biomeiler
• Aufbringen der Deckschicht
• Sowie alle begleitenden Arbeiten.

Anmeldung hier: http://www.schloss-tempelhof.de/veranstaltung/biomeiler-seminar/

Posted by Stefan in Landwirtschaft, Recycling, 0 comments

Artikel: Vom Großstädter zum Landei – Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof

„Auf dem Tempelhof leben Menschen verschiedenen Alters im Einklang mit der Natur, ihren Mitmenschen und sich selbst. Das Projekt ist mit 20 Bewohnern gestartet und bekommt immer mehr Zulauf.

Es ist nicht allein die Lust am Landleben, die 110 ganz unterschiedliche Menschen in einen kleinen Weiler der Gemeinde Kreßberg zog. Es ist auch Lust an Gemeinschaft und an sozialer Verantwortung. Doch das Land, auf dem sie leben, das sie behutsam bestellen und das sie alle nährt, spielt eine entscheidende Rolle.

Rund um das kleine Dorf Tempelhof grünt und blüht es, die Ziegen weiden vor dem Eingangstor und die Bienen summen. Im Dorf selbst gibt es neben dem herrlichen Schlossbau und anderen historischen Gebäuden noch einige Bausünden jüngerer Epochen: Versiegelte Flächen, asbestgedämmte Häuser, unschöne Architektur. Seit die Bewohner vor zwei Jahren hier einzogen, haben sie viel saniert, renoviert und neu gestaltet.

Jetzt wurden in einer Mammutaktion die Außenanlagen auf Vordermann gebracht. Rund hundert Landschaftsgärtner der Bundesarbeitsgemeinschaft selbstverwalteter Gartenbaubetriebe (BASEG) sind aus ganz Deutschland angereist, um am Tempelhof lebendigen Dorfraum zu schaffen. Ehrenamtlich wurden eine Woche lang Wege angelegt und Natursteinmauern gesetzt, Beete geschaffen und bepflanzt und Sitzmöbel aus Holz gebaut. „Durch das Projekt sind wir mit den Außenanlagen einen Riesenschritt vorangekommen“, sagt Agnes Schuster, Aufsichtsrätin in der Schloss Tempelhof Genossenschaft. Während des BASEG-Sommerprojekts gab es für die Tempelhofler einen Vorgeschmack auf das künftige Dorfleben, das langfristig auf bis zu 300 Bewohner anwachsen soll.

Am Anfang hatten zwanzig Menschen – zumeist Großstädter – eine Vision vom gemeinsamen Leben. Sie machten sich auf die Suche nach einem Ort, wo sie ökologisch nachhaltig, sozial gerecht und sinnerfüllt leben könnten. Anfang 2010 wurden sie fündig: Das verlassene Dorf Tempelhof in der Nähe von Crailsheim, das im Laufe der Jahrhunderte schon eine wechselvolle Geschichte als Gutshof, Lustschloss, Kindererziehungsanstalt, Alters- und Behindertenwohnheim hinter sich hatte, wurde für das öko-soziale Mehrgenerationenprojekt „In Gemeinschaft leben“ Lebensmittelpunkt. Zum Tempelhof gehören 30 Hektar Boden, verschiedene Gebäude und landwirtschaftliche Flächen. Das Dorf wird gemeinsam aufgebaut und das Land gemeinsam bewirtschaftet. Jeder bringt sich nach seinen Fähigkeiten ein. Und plötzlich werden aus bekennenden Großstädtern überzeugte Landeier.

Dass die Menschen sich wieder mit dem Land, auf dem sie leben, verbinden, das ist eines der wichtigsten Anliegen der Tempelhofler. Es ist ein Zurück zu einer Lebensweise, die heute fast vergessen scheint: Eine nachhaltige Landwirtschaft mit biologischem Anbau regionaler Produkte, die selbst verzehrt oder direkt an andere weitergegeben werden. „Wir streben ein gesundes, gutes Leben in unserem kleinen Dorf an“, sagt Schuster und mit einem Blick über den Tempelhof und seine Ländereien fügt sie an: „In einem Appartement in der Stadt würde ich Platzangst kriegen.“

Schuster ist auf einem Bauernhof aufgewachsen. Das arbeitsreiche Landleben ihrer Kindheit unterscheidet sich jedoch sehr von dem Leben, das sie jetzt auf dem Land führt – in dem Arbeit für- und miteinander als Ausdruck einer tiefen inneren Essenz gilt. Sie schätzt es, die Früchte von den eigenen Feldern, aus den Gärten und Gewächshäusern ackerfrisch auf den Teller zu bekommen. „Richtig frischen Salat zu schmecken, das ist der Luxus der Einfachheit“, so Schuster.

„Für mich bedeutete das Land früher Angst vor Isolation und verkrusteten Strukturen“, sagt Jonas Dörfler, der seit 24 Jahren als Stadtplaner in Regensburg arbeitet. „Mir war immer klar: Aufs Land trau ich mich nur in Gemeinschaft.“ Der 51-Jährige traute sich und er bereute den Schritt nicht. Heute hat er beides: Er pendelt zum Arbeiten in die Stadt und lebt in der Gemeinschaft auf dem Land. „Durch das Landleben habe ich einen veränderten Blick auf die Stadt bekommen. In der Stadt umkreisen Investoren, Verkehrsströme und fremdbestimmte Mechanismen die menschlichen Inseln. Hier auf dem Land ist die menschliche Insel in einen Freiraum eingebettet.“

Birgit Fischer gehört zum sechsköpfigen Küchenteam, das täglich drei Mahlzeiten für alle Tempelhofbewohner zubereitet. „Wir schauen jeden Tag, was gerade reif ist. Das nehmen wir und kochen damit etwas Leckeres. Es ist eine große Freude, mit frischen Zutaten aus unserem Eigenanbau ein schmackhaftes Essen zuzubereiten“, sagt die gebürtige Hohenloherin.

Im ersten Jahr hat die Tempelhofgemeinschaft vor allem in die Landwirtschaft investiert. Die Bewirtschaftung des Landes dient der Selbstversorgung mit biologischen Lebensmitteln, was bereits zu 60 Prozent gelingt und der Wiederherstellung natürlicher Kreisläufe. Michael Stang (46) kümmert sich um die Bienen, die Obstbäume und die Maschinen. „Ich habe bereits mein Studium und anschließende Praktika darauf ausgerichtet, möglichst viel zu lernen, was man für ein autonomes Leben auf dem Land braucht“, sagt der Diplom-Biologe. Mit minimalem Maschineneinsatz bewirtschaften die Tempelhofler 14 Hektar Ackerfläche und ebenso viel Grünland, zweieinhalb Hektar Gemüseanbau sowie zwei Streuobstwiesen. Außerdem werden Ziegen, Schafe und Hühner gehalten.

Während die Versorgung mit Nahrung im dritten Jahr des öko-sozialen Projektes bereits gut klappt, gibt es im Bereich Energieversorgung noch Nachholbedarf. Doch auch das soll sich bald ändern. Thomas Waldhubel ist an der Entwicklung eines Energiekonzeptes beteiligt, das den Tempelhof unabhängig von fossilen Energieträgern machen soll. Die Planungsphase ist fast abgeschlossen, nun geht es an die Umsetzung. Der Psychologe und Supervisor hat 40 Jahre in Berlin gelebt. „Ich bin froh, dass ich den Großstadtdschungel hinter mir gelassen habe“, sagt er. „Hier sein und etwas Sinnhaftes tun zu können, betrachte ich als großes Geschenk.“

Das Landleben hat für die Tempelhofler einen hohen Lustfaktor: Weitab von der Hektik des Alltags, klare Luft zu atmen und die Natur im Jahreslauf zu erleben. Mit ihren Händen bearbeiten sie das Land. Und weil sie sich die Arbeit teilen – und manchmal durch engagierte Landschaftsgärtner unterstützt werden – wird sie für den Einzelnen tragbar. So funktioniert das Projekt Tempelhof: Sinnvoll auf und mit dem Land leben, Gutes hinterlassen und füreinander da sein. Und wie steht es mit dem Landfrust? Den muss man hier lange suchen.“

Quelle oder hier als PDF

Posted by Stefan in Artikel, Gemeinsam Leben, Landwirtschaft, Soziale Permakultur, Wohnen, 0 comments

Doku: Chasing Ice

Screen Shot 2013-09-18 at 10.42.13thmb

Grandiose Bilder, spannende Momente: Der Trailer zum Film „Chasing Ice“ – mit einem National Geographer Fotografen und Filmemacher unterwegs – verspricht wunderschöne Einblicke in die Welt des Eises. Und damit, leider auch, das Überbringen schlechter Nachrichten, da das Eis sich weltweit im Rückzug befindet.

Posted by Stefan in Film, Klimaveränderung, Natur, 0 comments

Artikel: The Fight Against Global Warming: A Failure and A Fix

Europa Wahl Parlament Bedeutung

Sehr interessanter Artikel: Wie lange wird schon vor der menschengemachten Klimaerwärmung gewarnt? Wie viele Wissenschaftler sind sich seit Jahren einig? Wie oft ist demonstriert und lamentiert worden? Wie viele internationale Konferenzen gab’s? Und, was ist passiert? Rhetorische Fragen, die nur eins zeigen: Die Welt bewegt sich (in dieser Frage) nicht. Und Hoffnung ist nicht in Sicht. Zeit also die Strategie der Umweltschützer zu überdenken. Statt zu versuchen den CO2-Ausstoß zu senken, gäb’s da die Möglichkeit CO2 aus der Luft schnell, billig und effektiv zu binden. Und zwar mit den Ergebnissen die das Holistic Management v.a. in Afrika und den USA liefert. Wie schon in einigen Artikel hier zuvor aufgezeigt, besteht bei dieser Methode die Möglichkeit mittels gut überlegter Weidewirtschaft und der Einbeziehung verschiedener Umweltfaktoren, (fast) schon verloren gegangene Wiesen und Steppen, welcher mittlerweile die Verwüstung drohen, wieder in prächtige Landschaften zu verwandeln. Denn diese Grasvegetation benötigt, wie in einer Symbiose, dicht trampelnde und grasende Tiere um sich gut zu entwickeln. Und da ein großer Teil des Pflanzenwachstums im Boden, bei den Wurzeln stattfindet, können große Mengen CO2 langfristig gebunden werden. Wie gesagt: Sehr interessanter Artikel: The fight against global warming – a failure and a fix. (Hier lokal.)

Posted by Stefan in Artikel, Klimaveränderung, Landwirtschaft, Natur, 0 comments