Ok, mehr und mehr Menschen verstehen dass die gängige Form der Landwirtschaftspraxis nicht zukunftsfähig ist. Aber, wie kann sie denn aussehen? Wieder mit der Sense auf dem Feld stehen? Und mit der Hand großflächig Salate pflanzen? Zurück zu einer kleinbäuerlichen Landwirtschaft? Ja, vielleicht, nicht immer, aber sicher immer mehr, wäre meine Antwort darauf. Da spielen viele Faktoren eine Rolle, nicht nur das gewählte Anbausystem, sondern z.B. auch die eigenen Fähigkeiten oder die Absatzmöglichkeiten. Markus Bogner, Bauer in den bayrischen Voralpen, hat diesen Weg hin zur Kleinbäuerlichkeit inklusive Selbstvermarktung genommen, und zwar erfolgreich. In seinem Buch „Selbst denken, selbst machen, selbst versorgen: Ein Bauer zeigt wie`s geht“ (Amazon, Buch7) spannt er einen interessanten Bogen auf zwischen den großen, globalen Problemen der Landwirtschaft, inklusive politisch und wirtschaftlichen Strukturen und Entwicklungen, hin zur praktischen Tätigkeit und Lösungsansätzen bei ihm auf dem Hof. So bewegt er bzw. der Leser sich beständig zwischen dem kleinen Gemüseacker vor Ort, dem »anonymen« Weltacker zwischen Berlin und Äthiopien, den frei herumlaufenden Gänsen und Hühnern auf seinen Weiden und den Massentierhaltungen Europa’s, dem selbst gemachten Brot in seinem Steinofen und den eingefroren Aufbackbrötchen aus China. Eine spannende Geschichte, leicht zu lesen, die einen guten Einblick in die festgefahrene Situation unserer Landwirtschaft gibt, mit guten Ideen, wie es anders gehen kann.