Buch: Sex at Dawn: How We Mate, Why We Stray, and What It Means for Modern Relationships

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Zwischen den Themenpools „Wie hat der Mensch vor der Entwicklung der Landwirtschaft gelebt?“ und „Freie Liebe“ hat mich die Frage nach den gesellschaftlichen Veränderungen im Hinblick auf Paarbeziehungen beschäftigt. Nach dem Lesen verschiedener Bücher über das Zusammenleben und die Sexualität in Jäger und Sammler Gemeinschaften schien mir auch hier eine deutliche Veränderungen der kulturellen Praxis in den letzten paar Tausende Jahren eine entscheidende Rolle gespielt zu haben. Das Buch „Sex at Dawn. How we mate, why we stray, and what it means for modern relationships“ von Christopher Ryan und Cacilda Jetha untermauert diese gesellschaftlichen Veränderungen. Ein freies oder freieres Sexualleben schien auch evolutionär Sinn zu machen – nicht nur für die Männer, sondern gerade auch für die Frauen. Eine Mutter, die von einem Mann (Vater ihres Kindes) abhängig war, konnte schnell in Not geraten, wenn der Mann auf der Jagd um’s Leben kam oder sonst was passierte. Ein Frau, die wie in manchen Kulturen Amazoniens, mit verschiedenen Männern schläft um die besonderen Qualitäten dieser Männer über ihren Samen bei der Zeugung zu Sammeln (d.h. nach deren Ansichten ist nicht der Samen eines einzigen Mannes für die Zeugung des Kindes zuständig, sondern verschiedene), kann auch als Folge besser „abgesichert“ sein, da das Kind nun mehrere Väter besitzt. Fällt einer aus – kein Problem. Auch das Kind könnte durchaus von der Fürsorge mehrerer Väter profitieren. Ein sehr interessantes Buch über die menschliche Sexualität!

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