Buschfeuer in Australien treiben CO2-Emissionen deutlich in die Höhe

Der australische Premier glaubt ja nicht so recht an den menschengemachten Klimawandel. Deswegen wird diese Nachricht für ihn kein Problem sein: »Die Menge an CO2, die durch die Buschfeuer in Australien seit August freigeworden ist, entspricht der Hälfte der Treibhausgasemissionen, die Kraftwerke, Industrie und Verkehr des Landes zusammen in einem Jahr ausstoßen. Experten fürchten, dass diese zusätzlichen Emissionen selbst innerhalb von Jahrzehnten nicht ausgeglichen werden können.« Zwar könnte man sagen, dass das das CO2 ist, was die Pflanzen ja vorher aus der Atmosphäre gezogen haben und deswegen spiele das keine Rolle – gerade bei den Steppen ist das ein natürlicher Prozess. Aber zum einen wäre ein Teil des CO2s im Boden (Stichwort Humus) besser aufgehoben gewesen. Und zum zweiten handelt es sich zunehmend um Bäume, die man für ein paar Jahrhunderte in Gebäuden oder Möbeln noch verwenden könnte, und damit das CO2 über lange Zeit gespeichert hätte. Dieses Jahr jedoch brennen auch Teile der australischen Regenwälder – und die werden Jahrzehnte brauchen, um sich wieder zu erholen und in größeren Mengen CO2 zu speichern.

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Ich kenne Menschen, die in Australien waren und sagen, dass die Brände zum Großteil durch gezielte Brandstiftung ausgelöst werden, vor allem um neues Weideland oder Ackerland zu schaffen. In einigen Regionen soll auch Platz für Bergbau oder Bauland geschaffen werden.

Es gibt zwar auch jedes Jahr einige natürliche kleinere Brände in den australischen Trockengebieten. Die dort lebenden Pflanzen u. Tiere sind daran angepasst.
Aber durch die von Menschen gelegten Brände auch in Regionen, welche eigentlich feuchter sind (z. B. Regenwäldern) haben die Feuer insgesamt ein bisher unerreichtes Ausmaß erreicht. Regenwälder sind eigentlich normalerweise von Natur aus zu nass, um zu brennen, sie werden aber in vielen Regionen durch menschliche Eingriffe wie Abholzung, Entwässerung u. den Klimawandel (z. B. Verstärkung von mit El-Nino verbundenen Dürren) trockener.
Viele Wildtiere, darunter Koalas, stehen durch die riesigen Großbrände kurz vor dem Aussterben in freier Wildbahn.

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