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Deutschlands Wasser verschwindet: Neue Satellitendaten zeigen dramatische Wasserverluste

Deutschlands Wasser verschwindet: Neue Satellitendaten zeigen dramatische Wasserverluste

Deutschland hat in den vergangenen 20 Jahren dramatisch an Wasser verloren. Experten schätzen, dass der Verlust der gesamten Wassermenge des Bodensees entspricht. Das zeigen neue Analysen. Die Erkenntnisse werden erstmals veröffentlicht in der Fernsehdokumentation „Bis zum letzten Tropfen„. Die Doku ist Teil des ARD-Events #unserWasser, der am 16. März beginnt.

Deutschland gehört zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit. Das zeigen Daten der Satellitenmission „Grace“. Der wissenschaftliche Leiter des Projekts, Jay Famiglietti vom Global Institute for Water Security, hat die Satellitenforschung im Auftrag der NASA und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt ausgewertet. Seit der Jahrtausendwende verliere das Land 2,5 Kubik-Kilometer Wasser jährlich. Zusammengenommen ebenso viel Wasser, wie der Bodensee enthält. Stark betroffen sind die Region um Lüneburg, Baden-Württemberg und Bayern.

Die Grace-Satelliten messen Veränderungen der Schwerkraft der Erde, die z.B. durch den unterschiedlichen Wassergehalt entstehen. Vor allem steigende Temperaturen in der Klimakrise führen zu mehr Verdunstung und damit zu Wassermangel. Das zeigen weitere Analysen. Während anhaltender Trockenphasen – wie im Sommer 2018 – ist es bereits zu regionalen Problemen mit der öffentlichen Wasserversorgung gekommen.

Prof. Martin Grambow von der Bund-Länder Arbeitsgemeinschaft Wasser kommentiert in der Doku die neuen Daten so: „Diese Informationen sind bei uns noch nicht veröffentlicht, und sie stützen das Bild, dass wir letztendlich ein systemisches Defizit haben. Und das Unangenehme dabei ist: Das geht lange, lange Zeit gut, und wenn es dann aber merkbar wird, dann ist es bei weitem zu spät.“ Ebenfalls konfrontiert mit den „Grace“-Daten sagte der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber: „Jede Staatsregierung in den 16 Ländern muss das Thema Wasser als das herausfordernde Thema mit auf der Agenda haben. Wenn ich mir die ersten fünf Themen ansehe, muss das Wasser unter den ersten fünf Themen stehen.

Quelle: Presseportal

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Klimaneutrale Unternehmen? „Gelogen“

Klimaneutrale Unternehmen? „Gelogen“

Was heißt eigentlich „Klima-Neutralität“? Für Unternehmen, oder – dehnen wir es aus – für ein Land wie Deutschland. Geht das? Jörg Sommer, von der Deutschen Umweltstiftung, sagt ganz entschieden Nein dazu:

„Daimler und Porsche verlangen von ihren Zulieferern, dass sie spätestens 2039 klimaneutral produzieren. Lidl bietet neuerdings ein klimaneutrales Sortiment an. Otto liefert seine Pakete ab sofort klimaneutral aus. Ein Schritt in die richtige Richtung? Nein, Marketing mit einem Gummibegriff fürs gute Gewissen, kritisiert der Vorsitzende der Deutschen Umweltstiftung Jörg Sommer im „Klima-Labor“ von ntv. Wie der Ablasshandel der Kirche im Mittelalter. Ja, viele Unternehmen arbeiteten daran, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren, betont der Umwelt-Funktionär. „Aber die allermeisten werden niemals die Chance haben, klimaneutral zu sein.“ Deshalb sei Werbung mit dem Begriff „doppelt gefährlich“, denn die industrialisierte Welt erkaufe sich Zeit, die sie nicht habe, und lenke ab von tatsächlichen Herausforderungen. Und noch schlimmer: In vielen Fällen sind die klimaneutralen Projekte sogar eine „Form von Öko-Imperialismus“.“

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Verlust der Widerstandskraft: Der Amazonas-Regenwald könnte zur Savanne werden

Verlust der Widerstandskraft: Der Amazonas-Regenwald könnte zur Savanne werden

Da es immer klarer wird, welche Beitrag Wälder, und allen voran der Amazonas, für das (globale) Klima spielen, macht die fortschreitende Zerstörung dieser „grünen Lunge“ mir doch ziemlich Kopfschmerzen. Wie es bei SpiegelOnline heißt: „Der größte Regenwald der Welt steuert auf einen kritischen Kipppunkt zu – und könnte das globale Klimasystem weiter ins Wanken bringen, warnen deutsche und britische Forscher. Schuld sei vor allem die Landnutzung.“

Auf mehr als drei Vierteln der Fläche habe die Fähigkeit des Waldes nachgelassen, sich von Störungen wie Dürren oder Bränden zu erholen. »Dass wir in den Beobachtungen einen solchen Resilienzverlust feststellen, ist besorgniserregend«, sagte Niklas Boers, einer der Autoren der Studie, der in Potsdam und München arbeitet. Mit einer sinkenden Widerstandsfähigkeit gehe ein erhöhtes Risiko einher, dass der Amazonas-Regenwald absterben könnte.

Die Konsequenzen für den Planeten wären katastrophal.

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Europas Permafrost taut unweigerlich auf

Europas Permafrost taut unweigerlich auf

Noch so eine schlechte Nachricht – und da ich meine Diplomarbeit über Permafrost-Böden in der Schweiz geschrieben habe, berührt mich dieses Thema nochmals mehr:

Ist der nächste Kipppunkt fürs Weltklima schon überschritten? Laut einer neuen Studie lässt sich das Tauen der methanhaltigen Permafrostböden in Nordeuropa selbst im besten Fall nicht mehr verhindern. … Spätestens bis 2040 werde es keine durchgehend gefrorenen Böden unter den ausgedehnten Mooren Skandinaviens und Finnlands mehr geben

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Trockener Boden in Deutschland

Trockener Boden in Deutschland

Ist zwar „nur“ auf den Wald bezogen – aber was heißt diese Entwicklung gerade auch für die Landwirtschaft 2022?

„Geringe Luftfeuchtigkeit und lange Sonneneinstrahlung haben die Böden in Deutschland ausgetrocknet. Vor allem im Osten melden Fachleute eine hohe Waldbrandgefahr.“

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Wasser für Klimaschutz in der Landwirtschaft

Wasser für Klimaschutz in der Landwirtschaft

Ein Artikel von mir in der Zeitschrift »Kultur und Politik«:

Wasser kühlt – das wissen wir alle. Doch wird dieser Umstand in der Klimadebatte massiv unterschätzt. Viele glauben, es reiche, den CO2-Gehalt in der Atmosphäre zu reduzieren. Aber es ist komplexer: Wasser, Pflanzen und Böden stehen in enger Beziehung zueinander. Wer die daraus resultierenden Energieflüsse versteht, kann resiliente Ökosysteme schaffen und den Klimawandel abschwächen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Vegetation und fruchtbare Böden.

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Dem Boden sei Dank!

Dem Boden sei Dank!

Ein sehr schöner Artikel über den Wert des Bodens.

„Stellen Sie sich vor, Sie sind auf einer Reise vom Mittelpunkt der Erde geradewegs nach oben, durch unseren Planeten hindurch. Bei dem Tempo eines gemütlichen Spazierganges wandern Sie in den ersten zwölf Wochen durch glühende Magma und backofenheißes Gestein, ohne eine Spur von Leben zu finden. Erst drei Minuten vor der Oberfläche, auf den letzten 500 Metern, stoßen Sie auf die ersten Lebewesen: Es sind Bakterien, die in tiefen, wasserführenden Bodenschichten von herabsickernden Nährstoffen leben. Wenn Sie dann in gleichbleibender Geschwindigkeit weiter nach oben steigen und die Erdkruste durchbrechen erhaschen Sie eine knappe Sekunde lang einen flüchtigen Blick auf die überwältigende Vielfalt des Bodenlebens.“ Edward O. Wilson

„Wir leben auf den Dächern einer verborgenen Welt. Unter der Oberfläche des Bodens liegt ein faszinierendes Land voller Mysterien, denn das Wunder des Lebens liegt im Boden. Er ist bewohnt von sonderbaren Kreaturen, die Wege gefunden haben, ohne Sonnenlicht zu überleben.“ Peter Farb

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Überall auf der Welt wachsen die Bäume schneller, sterben jünger ab – und werden bald weniger Kohlenstoff speichern

Überall auf der Welt wachsen die Bäume schneller, sterben jünger ab – und werden bald weniger Kohlenstoff speichern

Tja, die Zusammenhänge in der Natur sind komplex. Und während sich manche über das „Global Greening“ – dass global gesehen die Vegetation seit einigen Jahrzehnten, v.a. „dank“ mehr CO2 in der Atmosphäre zunimmt – und dies in Modellen auch entsprechend als Kohlenstoffspeicherungspotential gerechnet wird, so scheint die Realität eine andere zu sein:

„Während sich die Welt erwärmt und die Atmosphäre zunehmend mit Kohlendioxid gedüngt wird, wachsen die Bäume immer schneller. Aber sie sterben auch immer jünger – und insgesamt verlieren die Wälder der Welt möglicherweise ihre Fähigkeit, Kohlenstoff zu speichern.“

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Tropenwälder erholen sich innerhalb von 20 Jahren – wenn man sie lässt

Tropenwälder erholen sich innerhalb von 20 Jahren – wenn man sie lässt

Interessante Erkenntnis: Waldflächen, die landwirtschaftlich genutzt wurden, erholen sich besonders schnell, wenn man sie einfach in Ruhe lässt, berichten Fachleute. Das funktioniere oft sogar besser als gezieltes Bepflanzen.

Verschiedene Bestandteile eines Waldsystems benötigen unterschiedlich viel Zeit, um das Niveau eines alten, gesunden Waldes zu erreichen. Während sich der Boden in durchschnittlich zehn Jahren erholt habe, erreiche die Artenvielfalt in der Pflanzengemeinschaft und der Tierwelt erst nach rund 60 Jahren ihren ursprünglichen Zustand. Die Gesamtbiomasse regeneriere sich innerhalb von 120 Jahren. Doch nach nur 20 Jahren hätten tropische Wälder etwa 78 Prozent ihres ursprünglichen Zustands wiedererlangt.

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Es ist nicht nur der Klimawandel: Ignorieren wir andere Ursachen für Katastrophen?

Es ist nicht nur der Klimawandel: Ignorieren wir andere Ursachen für Katastrophen?

Spannender Artikel zu „meinem“ Lieblingsthema:

„Hydrologen, die die Flüsse überwachen, sagen, dass die Ausbreitung von landwirtschaftlichen Betrieben in den einst sumpfigen Hügeln, wo die Regenfälle am intensivsten waren, die schwammartige Fähigkeit des Bodens, starke Regenfälle zu absorbieren, zerstört hat. Felddrainagen, Straßen und die Beseitigung der natürlichen Vegetation leiteten das Wasser innerhalb von Sekunden statt von Tagen in die Flüsse. […]

Eine unveröffentlichte Analyse […] ergab, dass die Sperrung von Drainagen und die Entfernung von Gräben zur Wiederherstellung der Hälfte der ehemaligen Schwämme die Spitzenabflüsse bei Überschwemmungen um mehr als ein Drittel reduzieren könnte. […]

„Hören Sie auf, das Klima für Katastrophen verantwortlich zu machen“, sagt Friederike Otto vom Imperial College London […] Die vorschnelle Zuschreibung von Katastrophen an den Klimawandel sei „ein politisch bequemes Krisennarrativ … [das] denjenigen, die für die Schaffung von Verwundbarkeit verantwortlich sind, einen subtilen Ausweg ebnet.“

Nehmen Sie das Pantanal im Herzen Südamerikas, das größte tropische Feuchtgebiet der Welt. Bis zu einem Viertel des Pantanals stand im Jahr 2020 in Flammen. Da die Temperaturen in der Region seit 1980 um 3,6 Grad Celsius gestiegen sind und die Luftfeuchtigkeit um 25 Prozent gesunken ist, ist es kaum verwunderlich, dass in den Diskussionen in Brasilien „der Klimawandel als fast alleinige Ursache“ für die Brände hervorgehoben wurde. […] „Zweifellos haben die Klimaveränderungen die Situation verschärft“, sagt Nicola. „Aber andere Faktoren sind entscheidend.“ Ermutigt durch Bolsonaros Landpolitik sind die Landwirte in den Norden des Pantanals vorgedrungen, wo die meisten Brände entstanden sind. „Die höchsten Konzentrationen von Brandherden befinden sich in der Nähe der landwirtschaftlichen Grenze“.
In Europa haben nach Schätzungen von Ökologen bis zu 90 Prozent der ehemaligen Feuchtgebiete des Kontinents ihre Fähigkeit verloren, Wasser zu absorbieren, vor allem aufgrund der Entwässerung für Stadtentwicklung und Landwirtschaft. […] Jane Madgwick, Geschäftsführerin von Wetlands International, schätzt, dass Schwämme in 50.000 Quadratmeilen Flusseinzugsgebieten in Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg wiederhergestellt werden könnten, um Hochwasserspitzen flussabwärts zu reduzieren.

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Kolumbien: Medellín kühlt sich grün

Kolumbien: Medellín kühlt sich grün

Spannender Artikel:

„Die zweitgrösste kolumbianische Stadt hat Temperaturen um zwei Grad reduziert und will die grünste Stadt Südamerikas werden.

30 «grüne Korridore», die 2017 von Medellíns damaligem Bürgermeister geplant wurden, bilden ein 20 Kilometer langes, miteinander verbundenes Netz schattiger Wege. Das 16,3-Millionen-Dollar-Projekt senkt die Temperatur an warmen Orten um bis zu drei Grad, reduziert die Luftverschmutzung und schluckt nach Angabe der Stadt pro Jahr und Korridor 160‘787 Kilogramm CO2. Der Hitzeinsel-Effekt der Stadt soll sich in den kommenden Jahrzehnten noch um weitere vier bis fünf Grad reduzieren.“

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Pilze können bei der Erwärmung der Erde entscheidend für die Speicherung von Kohlenstoff im Boden sein

Pilze können bei der Erwärmung der Erde entscheidend für die Speicherung von Kohlenstoff im Boden sein

Böden sind ein riesiges Kohlenstoffreservoir, in dem etwa dreimal so viel Kohlenstoff wie in der Erdatmosphäre gespeichert ist. Das Geheimnis hinter dieser Kohlenstoffspeicherung sind Mikroben wie Bakterien und einige Pilze, die tote und verrottende Stoffe in kohlenstoffreiche Böden umwandeln.

Nun zeigt eine Studie, dass pilzreiche Böden, die in Laborexperimenten gezüchtet wurden, beim Erhitzen weniger Kohlendioxid freisetzen als andere Böden.

Im Laborversuch waren Bakterien die Hauptakteure bei der Bodenbildung, aber pilzreiche Böden setzten beim Erhitzen weniger Kohlendioxid frei als Böden, die ausschließlich von Bakterien gebildet wurden, so die Forscher. Der Grund dafür ist noch unklar. Eine Möglichkeit ist, dass Pilze Enzyme produzieren – Proteine, die andere Moleküle aufbauen oder aufspalten -, die Bakterien nicht selbst herstellen können. Diese aus Pilzen gewonnenen Verbindungen könnten den Bakterien andere Bausteine für den Aufbau des Bodens liefern, wodurch Kohlenstoffverbindungen mit einer längeren Haltbarkeit im Boden entstehen könnten.

Quelle: ScienceNews

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What Happened at the UNFCCC COP26 and How Regeneration Internationl Could Promote Soil Health and Regenerative Agriculture to Reverse Climate Change at COP27 in Egypt

What Happened at the UNFCCC COP26 and How Regeneration Internationl Could Promote Soil Health and Regenerative Agriculture to Reverse Climate Change at COP27 in Egypt

Wer mehr wissen will über die Hürden, Agroökologie und Regenerative Landwirtschaft in den Klima-Verhandlungen als Lösungsansatz zu integrieren, kann hier bei Regeneration International was darüber lesen.

„Still no reference to “regenerative agriculture” or any other close term. One of the major sticking points in the Koronivia work was the proposed inclusion of a reference to “agroecology”. The Africa group, the Least-Developed Countries and the EU were “strong champions” in pushing for the text to mention agroecology. The US and India were among the countries opposed to its inclusion. The term remains in still unresolved brackets, which will be discussed again at COP27… „

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Der wachsende Fußabdruck der Digitalisierung

Der wachsende Fußabdruck der Digitalisierung

Ein neuer Artikel von mir ist bei UNEP erschienen – „Der wachsende Fußabdruck der Digitalisierung„:

„Seit 2010 hat sich die Zahl der Internetnutzer weltweit verdoppelt, und der globale Internetverkehr ist um das 12-fache gestiegen. Die digitalen Dienste, die wir genießen, werden manchmal als „entmaterialisierte Technologien“ bezeichnet, aber ist das wirklich der Fall? Computer, Server und andere elektronische Geräte verbrauchen große Mengen an natürlichen Ressourcen.
Die Energie, die für ihren Betrieb benötigt wird, verursacht hohe CO2-Emissionen, und die programmierte Veralterung und der geringe Anteil an Recycling erzeugen Elektroschrott. Die überwiegende Mehrheit der Daten in der Cloud wird nicht genutzt. Ohne die vielen Vorteile dieser Technologien, auch für die Umwelt, in Abrede zu stellen, ist es für Nutzer, Dienstleister und politische Entscheidungsträger wichtig, die Auswirkungen zu verstehen und zu erfahren, wie wir zu umweltfreundlicheren digitalen Technologien übergehen können.“

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Bakterien kontrollieren das Wetter – und machen Regen

Bakterien kontrollieren das Wetter – und machen Regen

Da ich mich gerade (u.a.) verstärkt mit dem Thema „Welche Rollen spielen Bakterien bei der Entwicklung von Niederschlag?“ beschäftige, hier ein paar spannende Sätze:

Wissenschaftler haben kürzlich Beweise dafür gefunden, dass Bakterien und biologische Zellen die effizientesten Katalysatoren für die Eisbildung in Niederschlägen rund um den Globus sind. Die Bildung von Eis in Wolken ist wichtig für die Prozesse, die zu Schnee und Regen führen. Eiskernbildende Bakterien – die auch als „regenbildende Bakterien“ bezeichnet werden – könnten wichtige Auslöser für das Gefrieren in Wolken sein und den Wasserkreislauf beeinflussen.

Es wird angenommen, dass sich Mikroben mit regenverursachenden Eigenschaften entwickelt haben, lange bevor es Landpflanzen gab. „Wenn man als winziger Organismus wie eine Bakterie in die Luft und in die Turbulenzen hineingewirbelt wird, ist man erledigt – die Schwerkraft hat keine Wirkung und man steigt einfach weiter. Der einzige Weg nach unten führt über einen Regentropfen. Die Chance, von einem Regentropfen getroffen zu werden, ist sehr gering, also muss man selbst einen bilden.“

Die Idee, dass Bakterien einen Vorteil haben, wenn sie in den Wolken weite Strecken zurücklegen und dann zur Erde zurückkehren können – ist Bestandteil der Gaia-Hypothese. Die Gaia-Theorie besagt, dass belebte und unbelebte Teile der Erde ein komplexes interagierendes System sind, in dem die Lebewesen eine regulierende Wirkung haben, die das Leben insgesamt fördert.

Aber auch der Mensch hat einen großen Einfluss auf diese Regulierungsprozesse. Veränderungen in der Landnutzung, Forst- und Landwirtschaft, wie die Ausweitung von Monokulturen, verändern die Zusammensetzung der Mikroben in der Atmosphäre. Da biologische Komponenten eine große Rolle bei der Regenbildung zu spielen scheinen, können solche Veränderungen Niederschläge und Klima an vielen Orten der Erde beeinflussen.

Quellen: 1, 2, 3, 4, 5

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Kunstdüngerpreise – In die Falle gelockt

Kunstdüngerpreise – In die Falle gelockt

Interessanter Artikel zur Landwirtschaft in Afrika:

„Seit Jahren drängen internationale Geber und Agrofirmen die bäuerliche Landwirtschaft in Afrika dazu, auf Kunstdünger zu setzen. Vielen Kleinbauern droht jetzt die Überschuldung.

[…]

Seit vielen Jahren drängen internationale Geber und Agrarunternehmen die bäuerliche Landwirtschaft in Afrika in ein industrielles Agrarmodell, bei dem die Anwendung von Kunstdünger im Zentrum steht. Beispielsweise über die mit einer Milliarde US-Dollar dotierte Initiative Agra (Alliance for a Green Revolution in Africa), die auch von der Bundesregierung finanziert wird.

[…]

Ein Umstieg auf alternative Anbaumethoden ist in der Verschuldungsfalle kaum zu schaffen. Eine Verantwortung hierfür trägt auch die Bundesregierung – sehr konkret in den von ihr mitfinanzierten Projekten wie Agra.

[…]

Damit nicht genug: Die Entwicklungszusammenarbeit profitiert sogar von den gestiegenen Preisen. Denn die großen Kunstdüngerfirmen in Afrika werden systematisch von ihr finanziert. So fließen über Kredite oder Beteiligungen deren Gewinne auch nach Deutschland.“

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150.000.000.000.000 Dollar – der Wert des Waldes schlägt sogar den Aktienmarkt

150.000.000.000.000 Dollar – der Wert des Waldes schlägt sogar den Aktienmarkt

Interessante Studie der Boston Consulting Group zum Wert des Waldes:

Bezieht man alle Effekte ein, die das Ökosystem Wald auf Wirtschaft und Gesellschaft hat, sind die Bäume der Erde bis zu 150 Billionen Dollar wert. Die aktuelle Börsenkapitalisierung aller Aktiengesellschaften weltweit liegt indes bei nur 87 Billionen Dollar. Alles je geförderte Gold der Menschheit kostet beim aktuellen Rekordkurs zwölf Billionen Dollar.

Der Marktpreis des Holzes ist dabei eher ein Randaspekt. Den größten ökonomischen Wert hat der Wald durch seine Fähigkeit, das Weltklima durch die Speicherung von Kohlendioxid (CO2) zu regulieren. Doch ein großer Teil dieses Werts ist aktuell bedroht.

Der Boston Consulting Group zufolge trägt die Fähigkeit der Bäume, globale Klimaschwankungen abzumildern, 90 Prozent zum Wert der Waldflächen bei. Mit anderen Worten: Müssen Menschen mit Mitteln der Technik diese regulierende Funktion übernehmen, sofern das überhaupt möglich wäre, würden Kosten in Höhe von 135 Billionen Dollar anfallen, pro Erdenbürger wären das fast 17.000 Dollar.

Nach Berechnungen der Beratungsgesellschaft wird der globale Waldwert bis 2050 aber um rund 30 Prozent sinken: Umgerechnet wäre das ein Wertverlust von bis zu 45 Billionen Dollar. Zum Vergleich: In einer separaten Studie hatte Boston Consulting die Wohlstandseinbußen durch die Corona-Krise auf bis zu 16 Billionen Dollar beziffert.

Quelle: Die Welt

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Artikel: Aufbäumen gegen die Dürre. Von Stefan Schwarzer & Ute Scheub

Artikel: Aufbäumen gegen die Dürre. Von Stefan Schwarzer & Ute Scheub

In der Oya erschienen (hier als PDF): „Wasser kühlt, das wissen wir alle. Und dennoch wird dieser Um- stand in der Klimadebatte massiv unterschätzt. Viele glauben, es reiche, den CO2-Gehalt in der Atmosphäre zu reduzieren. Dabei sind die Dinge viel komplexer, denn es gibt weitere, biophysikalisch sehr unterschiedlich wirkende Treibhausgase, zu denen auch Wasserdampf gehört. Neuere wissenschaftliche Studien legen nahe: Eine konsequente Wiederbegrünung und Wiederaufforstung unserer Erdkugel könnte die Klimakatastrophe ent- scheidend abmildern, Städte und Landschaften bodennah kühlen.“

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