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Buch: Artgerecht. 13 Thesen für die Zukunft des Homo sapiens. Michael Strauß

Buch: Artgerecht. 13 Thesen für die Zukunft des Homo sapiens. Michael Strauß

Zukunftsfähigeit? Was heißt das? Und was müssen wir Menschen verändern, in unserem Leben und Zusammenleben, damit wir als Spezies »gut« weiter leben können? Michael Strauß, bekannt durch seine Begeisterung für Wildpflanzen, gibt in seinem neuen Buch »Artgerecht. 13 Thesen für die Zukunft des Homo sapiens« (Amazon, Buch7) interessante Orientierungshilfen, als »Gebrauchsanweisung für ein artgerechtes Leben«. Ob Ernährung, unser Umgang mit Böden, unsere Einstellung zum Lebendigen, Zuckerabhängigkeit, dem Trinken ursprünglichen Wassers und anderen Formen des Zusammenlebens: Viele Aspekte werden angesprochen, die ich auch für mich als einen wesentlichen Teil der Veränderung sehen kann. Eine kluge Übersicht mit inspirierenden, erhellenden, ermutigenden Aspekten.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Alles könnte anders sein. Harald Welzer

Buch: Alles könnte anders sein. Harald Welzer

Harald Welzer’s Buch »Selbst denken!« gehört auf jeden Fall zu meinen Favoriten und sollte meiner Meinung nach jeder gelesen haben. Dementsprechend war ich gespannt auf sein letztes Werk »Alles könnte anders sein. Eine Gesellschaftsutopie für freie Menschen« (Amazon, Buch7) Aber: so richtig gepackt hat es mich nicht. Interessante, kritische, positive, kreative Meinungen, Ansätze & Visionen – ja, die füllen schon das Buch. Und es immer wieder erstaunlich, mit welchen Informationen Herr Welzer dieses Buch bestückt hat und so neue Blicke und Perspektiven eröffnet. Von daher: Inspiration und eine (kleine) Anleitung zum Anders Denken ist auf jeden Fall dabei! Viel Spaß beim Lesen!

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Das Summen in der Wiese: Das geheime Leben der Insekten

Buch: Das Summen in der Wiese: Das geheime Leben der Insekten

Was wissen wir über diese faszinierende Welt der Insekten? Eine Biene von einer Wespe können wir noch unterscheiden. Aber dann geht’s schnell den Bach hinunter, mit den Hunderten von Wildbienen, tausenden von Käfern und zigtausenden von Schmetterlingen. Eine wahrlich faszinierende Welt ist das eigentlich. Keine Tiergruppe hat sich so erfolgreich verbreiten können, wie diese »Ur«Tiere.

»Heutzutage sind von den etwa 1.5 Millionen bekannten Pflanzen- und Tierarten 1.2 Millionen Arthropoden [Gliederfüßer], von denen wiederum eine Million Insekten sind und von diesen wiederum etwa 800.000 Käfer, Fliegen, Falter oder Wespen.«

Dave Goulson, britischer Insektenforscher mit (schönem) Hang zu (viel) Humor, hat sich in der Mitte Frankreich einen alten, verlassenen Hof gekauft, und nimmt die großen Wiesen drumherum zum Anlass seiner Untersuchungen und Erzählungen. In seinem Buch »Das Summen in der Wiese: Das geheime Leben der Insekten« (Amazon, Buch7) führt er den Leser auf humorvolle und spannende Weise mit in das faszinierende Leben dieser Tiere. Wahrlich, es gibt viel zu entdecken! Ob das Leben als Raupe, viele Jahre lang, um dann nur ein paar Tage in der Luft zu schweben, mit dem einzigen (?) Ziel, einen Partner/in zu finden zur Vermehrung… Oder das seltsame (?) Paarungsverhalten von Libellen… Die Brautsuche von Holz-fressenden Käfern… Spannender Stoff, unterhaltsam erzählt. Eine wunderbare Urlaubslektüre, in der Hängematte in der Wiese, von Schmetterlingen und Käfern umgeben!

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Drawdown – der Plan: Wie wir die Erderwärmung umkehren können

Puhhh… da hat sich der Paul Hawken (hier mit dem Buch »Wir sind der Wandel«) aber richtig ins Zeug gelegt: Mit seinem neuen Buch »Drawdown – der Plan: Wie wir die Erderwärmung umkehren können« (Amazon, Buch7) erkundet er über hundert Möglichkeiten, wie wir CO2 vermeiden und binden können, um die vom Menschen in die Luft gepusteten CO2-Emissionen wieder zurück zu holen. Eine faszinierend lange Liste, mit vielen Details, gut komprimiert. Ein Buch das Mut macht. Ein Buch, welches man sicherlich nicht in einem Rutsch durchlesen wird, sondern eher als Nachschlagewerk nutzen würde. Und egal ob man an den menschengemachten Klimawandel glaubt oder nicht: Diese Ansätze und Methoden würden gleichzeitig helfen, eine schönere Welt zu schaffen. Worauf warten wir noch?

Hier ein Überblick über das »Drawdown-Potential« der Ansätze:

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Mehrjähriges Gemüse: Einmal pflanzen, dauernd ernten

Buch: Mehrjähriges Gemüse: Einmal pflanzen, dauernd ernten

Es boomt ja quasi auf dem deutschen Buchmarkt in Sachen »Mehrjähriges Gemüse«. Wow! Mit dem Buch »Mehrjähriges Gemüse: Einmal pflanzen, dauernd ernten« (Amazon, Buch7) haben die beiden Franzosen Philippe Collignon und Bernard Bureau ein schönes Büchlein auf den Markt gebracht. Neben vielen bekannten Pflanzen führen sie auch ein paar an, die ich noch nicht kannte. Schön aufgemacht, viele Bilder, die Erklärungen eher kurz und knapp, gibt dieses Buch ein interessante Übersicht über die Nutzung von mehrjährigem Gemüse. Allerdings: Beim Blattgemüse halten sie sich nicht so lange auf, und die Kräuter finde ich jetzt wiederum nicht so ganz interessant als »Gemüse«. Und diverse Sorten, die sie aufführen, sind nicht winterhart, und können nur mit entsprechendem Aufwand bei uns kultiviert werden. Auch hier, wie beim Buch »Gemüse forever! Einmal pflanzen – viele Jahre ernten« fehlt die Breite und Tiefe eines Martin Crawfords. Schade. Aber sicherlich ein guter Einstieg ins Thema.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Gemüse forever! Einmal pflanzen – viele Jahre ernten

Buch: Gemüse forever! Einmal pflanzen – viele Jahre ernten

Das Säen, Pikieren, Umtopfen, Einpflanzen, Wässern, vor Schnecken Schützen usw. mag manche Gärtner begeistern. Ich stehe ja vor allem auf die Pflanzen, die verlässlich jedes Jahr wieder kommen, ohne dass ich viel dafür tun muss. Diese Mehrjährigen bringen gute Ernten, sind pflegeleicht, nährstoffreich, trockenheitsresistent und Schnecken mögen sie auch nicht gerne. In ihrem Buch »Gemüse forever! Einmal pflanzen – viele Jahre ernten« (Amazon, Buch7) stellen Christine und Julia Weidenweber eine kleine Auswahl solcher Pflanzen vor, inklusive wo sie her kommen, wie man sie pflegt und vermehrt, und wie man sie verarbeiten kann. Schöne Zusammenfassungen und ein guter erster Überblick. Für jemanden, der sich mit diesem Thema noch nicht beschäftigt hat, ist dies ein guter Einstieg – v.a. auch weil es in der deutschsprachigen Literatur bisher zu diesem Thema kaum Informationen in Buchform gibt. An Martin Crawford’s »Perennial Vegetables« (Amazon, Buch7) kommt dieses Büchlein aber nicht ran.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Rettet den Boden! Warum wir um das Leben unter unseren Füßen kämpfen müssen

Vielleicht bin ich durch meine Arbeit etwas voreingenommen. Aber dass das Thema »Boden« meiner Ansicht nach ein besonders »heißes« Thema ist, sollte durch mein Buch, diverse Artikel in meinem Blog, das von mir organisierte Symposium usw. ziemlich bekannt sein. Um so mehr freue ich mich, wenn dieses Thema auch größer aufgezogen und dargestellt wird. Mit dem Buch »Rettet den Boden! Warum wir um das Leben unter unseren Füßen kämpfen müssen« (Amazon, Buch7) von Florian Schwinn erscheint dieses Thema weiter gefasst für das (wohl eher) städtische Publikum. Interessant fand ich diverse Reaktionen in landwirtschaftlichen Facebook-Foren, die diesen »Spinner« und »Städter«, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, eben ziemlich herunter gezogen haben. Entsprechend habe ich versucht, dieses Buch auch aus den Augen eines Landwirts zu lesen, und muss sagen dass ich dies als nicht zu aufregend empfunden habe. Klar zetert er gegen große Maschinen, und schwenkt in der Mitte des Buches auch etwas aus in Richtung »Kühe« und »Massentierhaltung«, was ich als für das Thema weniger passend und mehr als Füllmaterial gesehen habe. Aber der erste Teil des Buches mit seiner persönlichen Auseinandersetzung mit Garten- und Ackerboden, und der vierte Teil mit schon bestehenden Lösungsansätzen, bei denen er z.B. Sepp Hägler, Sepp Braun und Johannes Storch besucht (alle drei waren auf meinem Symposium gewesen) sind gut recherchiert, verständlich beschrieben und zeigen Problematik und neue Wege gut auf. Ein guter, lesenswerter Beitrag zur Zukunft der Landwirtschaft (und damit unserer Gesellschaft).

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Haufenweise Lebensräume: Ein Lob der Unordnung im Garten

Nachdem wir schon vor Jahrzehnten gesungen haben »Sag mir wo die Blumen sind», wundert es nicht dass wir uns nun fragen »wo all die Insekten hin sind«. Und nicht nur die, sondern auch die Vögel und anderes Getier. Wollt ihr was dagegen machen?! Das Buch »Haufenweise Lebensräume: Ein Lob der Unordnung im Garten« von Sigrid Tinz (Amazon, Buch7) zeigt anschaulich und informativ diverse Möglichkeiten auf, wie dies zu schaffen ist. Totholzhaufen, Steinmauer, Reisighaufen, Sandhaufen, Steinhaufen, … Ja, die Unordnung (Haufen!!) wieder zulassen, das ist es, was wir uns deutlich mehr trauen müssen. Nicht nur im Garten, sondern auch am Feldesrand (wenn der nicht gerade mit zum Weg beackert wird, was ja mittlerweile Gang und Gäbe ist). Mit verschiedensten Infos zu Aufbau- und Veränderungsmöglichkeiten, wie auch zu den Haus- (äh, Haufen)bewohnern.

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Buch: Indigenialität. Andreas Weber

»Indigenialität heißt, sich als aktiven Teil eines sinnvollen Ganzen zu verstehen und so zu handeln, dass die eigene Lebensqualität die dieses Ganzen steigert. Indigenialität heißt, die Welt nicht länger in unauflösbaren Gegensätzen zu denken und an deren Widersprüchen zu verzweifeln.« Andreas Weber knüpft in seinem Buch »Indigenialität« (Amazon, Buch7) die Verbindung zu »uns Indigenen« (oder den noch lebenden Indigenen), zu unserer Ursprünglichkeit, zu unserem Lebensmodell und Lebensphilosophie, wie ihn der Mensch über hunderttausende von Jahren gelebt hat. »Die Indigenen haben einen Welt der Nicht-Trennung immer schon gedacht und immer schon gelebt.« Und beschäftigt sich mit der Frage, wie wir in unserer Zeit diese ursprüngliche »Genialität«, diese Verbundenheit mit Allem, erkennen und erreichen können. Denn diese Verbindung »ging zu Ende, als die Menschen von der Landwirtschaft abhängig wurden«. Ja, da ist es wieder, mein Lieblingsthema: »Wo die Agrikultur falsch lag…« (siehe mein Vortrag hier oder Daniel Quinn’s Buch Ismael).

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: So schön kann Landwirtschaft sein: VonHier – ein Allgäuer Modell für die Regionen Europas

Buch: So schön kann Landwirtschaft sein: VonHier – ein Allgäuer Modell für die Regionen Europas

Ein Bild wie aus vergangenen Zeiten: Kühe auf der Weide. Ja, das gibt es noch! Selten und immer seltener. Und im Allgäu sowieso noch weiter verbreitet. Aber spannend sind dann doch die Geschichten, die in dem Buch »So schön kann Landwirtschaft sein: VonHier – ein Allgäuer Modell für die Regionen Europas« (Amazon) erzählt werden. Sie zeugen von Bewusstheit, von Werten, von Kraft. Von einer alten und doch neuen Einstellung der Landwirtschaft gegenüber. Dem Wohle der Tiere, des Ackers, der Gemeinschaft zugewandt – und getragen von einem System, welches diese Sonderwege innerhalb eines hoch-industrialisierten Systems, unterstützt. Ein Modell für die Regionen Europas – ja, das wäre doch was! Wir brauchen neue Inspirationen und Erfolgsgeschichten. Und hier ist eine, ganz konkret. Wunderbar!

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Vermarktung von Kräuterprodukten. Rechtliche Rahmenbedingungen

Der Garten wächst und wächst … und man könnte dann doch mal anfangen, diverse Produkte zu verkaufen. Aber: Was muss ich dabei berücksichtigen? Was muss auf den Etiketten drauf stehen? Was ist mit Mindesthaltbarkeitsdatum? Mir Rückstellproben? Was ist steuerlich zu berücksichtigen? Also, da gibt es einen Haufen Fragen. Und zum Glück ein kleines Büchlein von Rudi Beiser »Vermarktung von Kräuterprodukten: Rechtliche Rahmenbedingungen für Kräuterführungen, Kosmetika, Arznei- und Lebensmittel« (Amazon, Buch7), welches eine Vielzahl dieser Fragen beantwortet. Und welche stellt (mit den Antworten dazu), an die man nie gedacht hätte. Kompakt, informativ, wertvoll!

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Permakultur – Dein Garten. Deine Revolution. Sigrid Drage

Bücher zur Permakultur gibt es ja mittlerweile viele. Dicke Bücher zur Permakultur jedoch nicht. Sigrid Drage, seit vielen Jahren mit der Permakultur unterwegs, beleuchtet in ihrem Buch »Permakultur – Dein Garten. Deine Revolution« (Amazon, Buch7) ziemliche viele Aspekte der Permakultur, unter besonderer Berücksichtigung (wie sollte es anders sein) ihres Gartens bzw. Hofes. Reich bebildert, viele kleine Anekdoten, praktische Tipps, kleine Ausflüge in andere Themenwelten oder Blickwinkel, einiges an Grundlagenwissen – ein gut gefülltes Buch mit hoher Informationsdichte. Es ist wohl eher kein Buch was man von vorne nach hinten durch lesen wird – dafür sind zu viele, teils auch bunt gemischte, vielfältige Informationen dabei. Eher ein Buch, in dem man immer wieder Rat finden und nach Inspirationen suchen kann. Ein tolles Werk!

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen. Ute Scheub und Stefan Schwarzer

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Vor genau zwei Jahren erschienen, unser Buch »Die Humusrevolution« (Amazon, Buch7, oekom). Wie funktioniert eine Ressourcen aufbauende Landwirtschaft? Welche Elemente und Methoden sind dafür wichtig? „Das neue Buch von Ute Scheub und des Permakultur-Designers Stefan Schwarzer zeigt: Ein globaler Humusaufbau von nur einem Prozent würde genügen, um den CO2-Gehalt der Atmosphäre auf ein ungefährliches Maß zu senken. Was einfach klingt, ist es auch, denn die Methoden dazu sind teils schon seit Jahrhunderten bekannt. Unter Schlagworten wie Permakultur oder Carbon Farming erleben sie gerade ihre Renaissance: Gärtnern mit Terra Preta, Ackern ohne Pflug, das Lenken mikrobieller Prozesse oder die Vitalisierung von Kulturen – jede dieser Methoden reichert Humus im Boden an und ermöglicht damit gesunde Lebensmittel. Global gesehen ist die »Humusrevolution« deshalb der wichtigste Hoffnungsträger für weltweite Ernährungssouveränität – sowie für den Kampf gegen Klimaextreme, Armut und Migration. Und das Beste daran: Jeder kann sofort anfangen und mithelfen.“

Unser Manifest:

Regeneration ist möglich

Der Stopp der Klimakrise und die Regeneration der planetarischen Ökosysteme binnen weniger Jahrzehnte ist möglich – einfacher und schneller, als die meisten annehmen. Das ist die Botschaft dieses Buches.

Das Grundrezept:

Ersatz der Agroindustrie durch regenerative Agrikultur, Ersatz der Fossilenergie durch regenerative Energien.

Die Lösung liegt uns buchstäblich zu Füßen. Die Natur hilft uns mit dem Wunder der Photosynthese, den Kohlenstoff aus dem atmosphärischen Kohlendioxid dorthin zu bringen, wo er herstammt und nun dramatisch fehlt: in den Boden. Humusaufbau entzieht der Atmosphäre Treibhausgase, macht den Boden fruchtbar, sichert die Ernährung, erneuert das Grund- und Trinkwasser, sorgt für gesunde Pflanzen, Tiere, Menschen, regeneriert ganze Landschaften, drängt Versteppung und Verwüstung zurück, schafft Millionen sinnvoller Arbeitsstellen. Eine Win-Win-Win-Lösung. Viele Beispielprojekte im In- und Ausland zeigen, wie es geht.

Wir brauchen dafür keine High-Tech, kein gefährliches Geo-Engineering, keinen globalen CO2-Handel, keine Gentechnik, keine chemischen oder bioökonomischen Mixturen aus den Labors der Agrokonzerne. Eine rein biologische Ernährung der Weltbevölkerung ist möglich, und sie ist nötig, denn sie hilft bei der Heilung der Ökosysteme. Mehr noch: In einer Welt voller Gewaltkonflikte um Ressourcen und Millionen von Umweltflüchtlingen ist regenerative Agrikultur ein Schlüssel zum Frieden.

Den Schlüssel zu kennen reicht allerdings nicht. Das Tor zur Regeneration der Erde wird von Agrokonzernen, Großgrundbesitzern und Wirtschaftslobbyisten blockiert. Wichtiger als CO2-Handel wäre eine Landreform zugunsten von (klein)bäuerlichen Höfen, die agrarökologisch produzieren, und eine Streichung aller direkten und indirekten Subventionen für umweltzerstörende Produktion von Lebensmittel und ihren Export. Wir brauchen wahre Preise, die den ökosozialen Schaden oder Nutzen eines Produkts ausweisen.

Die global verflochtene Agroindustrie mit Konzernen wie Monsanto & Co gefährdet das Überleben der Menschheit genauso wie die Energiekonzerne. Sie muss zurückgedrängt werden zugunsten von gemeinnützigen Stiftungen und Organisationen, die in die vernachlässigte agrarökologische Forschung investieren und die Kleinbauern und vor allem Kleinbäuerinnen weltweit unterstützen.

Mit Wissen über regenerative Methoden, das alte Traditionen mit neuen Erkenntnissen verbindet, kann auf weit kleineren Flächen als bisher mehr und intensiver geerntet werden. Permakultur, Biointensivkulturen, pfluglose Bodenbearbeitung, Terra Preta, Holistisches Weidemanagement, Agroforstsysteme und weitere Praktiken weisen den Weg. Eine Region, die so wirtschaftet, kann Flächen an die Wildnis zurückgeben und gefährdeten Arten ein Refugium bieten. Denn das Artensterben gefährdet das Überleben der Menschheit inzwischen mehr als die Klimakrise.

Alle Lösungen sind vorhanden. Wir brauchen nur eine entschlossene Zivilgesellschaft, die sie durchsetzt, und Politiker, die nicht länger die Agroindustrie strukturell bevorzugen. Eine solche Agrarwende würde in Deutschland laut Umfragen von einer großen Bevölkerungsmehrheit unterstützt.

Wir brauchen einen nationalen und internationalen Zusammenschluss von Kleinbauern-, Umwelt-, Klima- und Ernährungsbewegungen. Oder um Ronnie Cummins als Mitbegründer des globalen Bündnisses »Regeneration International« zu zitieren: Es bedarf einer »massiven Graswurzelarmee von Erd-Regenerierenden: drei Milliarden Kleinbauern und Dorfbewohnerinnen, Rancher, Hirten, Waldbewohnerinnen, Stadtgärtner und indigene Gemeinden – assistiert von mehreren Milliarden bewussten Konsumenten und urbanen Aktivistinnen.«

Regeneration ist möglich – lokal, regional, national und global. Worauf warten wir noch?

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Buch: Soil * Soul * Society: A New Trinity for Our Time. Satish Kumar

Alles hängt miteinander zusammen. Diese Erkenntnis, sei sie nun spirituell oder wissenschaftlich, scheint uns beim Thema Boden nicht klar zu werden. Dabei hängt unsere Gesundheit, unser Wohlgefühl und Wohlergehen, entscheidend nicht nur von den Pflanzen und vom Fleisch ab, welches wir essen, sondern noch mehr zuallererst vom Boden. Denn der, mit seinem ursprünglich unvorstellbar reichen Bodenleben bewirkt dass eine Pflanze gesund und nährstoffreich wächst. Was wiederum unserer Gesundheit (und unserem Geschmack) zu Gute kommt. Satish Kumar, buddhistischer Mönch, beschreibt in seinem Buch »Soil * Soul * Society: A New Trinity for Our Time« (Amazon, Buch7) wunderbar wie die Bereiche Boden, Seele und Gesellschaft miteinander verflochten sind. Tolles Buch!

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Buch: Zwischen Bullerbü und Tierfabrik: Warum wir einen anderen Blick auf die Landwirtschaft brauchen

Wer Kritik am gängigen, etablierten landwirtschaftlichen System oder an »den Bauern« äussert, wird schnell mal (von »den Bauern«, den Verbänden) angefeindet. Wer das System verteidigt oder versucht Verständnis für verschiedenste Bedingungen und Entwicklungen zu äussern, wiederum von »den Kritikern« als im alten System verharrend geschmäht. Und wer sich als Nicht-Bauer äussert, verliert eh ziemlich schnell jegliches Vertrauen und Anerkennung. Andreas Möller – Nicht-Bauer, Kritiker und Verteidiger des bestehenden Systems – ist in seinem Buch »Zwischen Büllerbü und Tierfabrik« (Amazon, Buch7) ein bemerkenswerter Spagat gelungen. Er bewegt sich elegant und doch klar formulierend, zwischen den Lagern der Kritiker und Verteidiger, zwischen dem Appell das Veränderung notwendig ist und Bauern gut daran täten, sich darauf einzulassen und nicht zu verharren, und Ansichten, dass nicht »alles schlecht ist« und die Städter mal gut daran täten, sich zu informieren und den Kontakt mit den Bauern zu suchen um damit Vorurteile und schnelles Bashing zu vermeiden. Andreas Möller betrachtet aus verschiedensten Perspektiven – historisch, ökonomisch, ökologisch, sozial, gesellschaftlich, politisch – das (große) Thema Landwirtschaft, wägt Für und Wider ab, vergleicht Bilder die wir (Städter) im Kopf haben mit den Realitäten, womit es ihm gelingt ein ein recht vollständiges Bild der gegenwärtigen Situation zu zeichnen.

Zitate:

Wer eine neue Zeit mit einer besseren Landwirtschaft will kommt mit Pauschalkritik an den Bauern nicht weiter.

Wir sollten gemeinsam darüber nachdenken, wie statt Einzelmaßnahmen ein schlüssiges Gesamtkonzept für eine bessere Landwirtschaft aussehen könnte!

Absurd stellt sich die Praxis dar, Futtermitttel zu importieren und mithilfe staatlicher Anreize Energiepflanzen statt Getreide auf unseren Aeckern anzubauen.

Die Branche sollte deshalb möglichst emotionslos prüfen, was an der Kritik berechtigt ist und was nicht. Denn der öffentliche Druck hat angesichts der Mechanismen, nach denen Politik im Medienzeitalter funktioniert, die Kraft, Branchen umzukrempeln, unabhängig vom fachlichen Für und Wider.

20% der Aecker, auf denen früher Kartoffeln, Rüben und Getreide angebaut wurden, werden heute mit Mais, Raps oder anderen Energiepflanzen bestelt.

Ein Fünftel der landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland werden genutzt, um einen mit Blick auf die Möglichkeiten etwa der Energieeffizient vergleichsweise verschwindend geringen Beitrag für die Stromversorgung zu liefern (7% der Bruttostromerzeugung).

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: 1 x 1 des Obstbaumschnitts. Bild für Bild

So viel Dichte kann ein kleines Buch haben. Wer von Obstbaumschnitt keine Ahnung hat und erst mal einen Einblick gewinnen möchte, dem kann ich das kleine Büchlein »1 x 1 des Obstbaumschnitts. Bild für Bild« (Amazon,
Buch7) von Rolf Heinzelmann und Manfred Nuber empfehlen. Klare Skizzen, eindeutige Formulierungen, alles kurz und knapp gehalten. Wachstumsgesetze, Baumformen, Schnitttechniken, Beerenobstschnitt, typische Fehler. Gut zu lesen, zu verstehen – und doch erkennend, dass das Thema sehr weit ist, und es wohl später noch ein Fachbuch oder/und ein Wochenendseminar dazu braucht.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Schmetterlinge: Die Tagfalter Deutschlands

Wer findet Schmetterlinge nicht faszinierend? So leicht, so tanzend und schwebend in der Luft, so sanft auf einer Blüte sitzend und Nektar saugend. Wunderbare Wesen aus einer anderen Welt. Manchen kommt dabei vielleicht der Wunsch, zu wissen, wie er den heißt, der kleine Falter oder große Schmetterling, der da so schön bunt vor einem sitzt. Das Buch »Schmetterlinge: Die Tagfalter Deutschlands« (Amazon, Buch7) ist dabei eine sehr nützliche Hilfe. Reich bebildert, klar strukturiert, wertvolle Infos zum Lebensraum und -zeit, zu den Merkmalen und Unterscheidungen. Passt (fast) in die Hosentasche. Sehr empfehlenswert für alle, die Schmetterlinge etwas näher kennen lernen wollen.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Warum wir sesshaft wurden und uns seither bekriegen, wenn wir nicht gerade an tödlichen Krankheiten sterben. Brenna Hassett

Das Thema fasziniert mich ja: Warum sind wir Bauern geworden, und welche Veränderungen haben sich gesellschaftlich damit vollzogen? Veränderungen, die uns heute noch prägen! Ich habe schon einige Bücher zum Thema gelesen, die mich weiterhin bei meinen Aussagen bestätigen, die ich z.B. hier im Vortrag aufzeige. Das Buch „Warum wir sesshaft wurden und uns seither bekriegen, wenn wir nicht gerade an tödlichen Krankheiten sterben“ (Amazon, Buch7) von Brenna Hassett zeigt in die gleiche Richtung: Letzten Endes haben uns die Veränderungen, die mit der Landwirtschaft einher gingen, viel Ungemach gebracht. Ein kürzeres Leben, mehr Krankheiten und Epidemien, mehr Kriege mit mehr Toten, mehr Hierarchie, Eliten, Unterdrückung und Sklaverei. Ingesamt wohl keine so gute Entscheidung gewesen, würde man im Nachhinein wohl konstatieren müssen. Das Buch schildert animiert, mit vielen Details und basierend auf einer großen Zahl wissenschaftlicher Untersuchungen, die Veränderungen und zieht viele Vergleiche zu heutigen oder anderen Situationen. Letzteres kommt so manches Mal etwas langatmig daher, und hätte in meinen Augen gekürzt werden können. Aber wer sich mit der Geschichte auch der letzten Jahrhunderte, der Epidemien und untersuchten Einzelfällen von vor 10.000 oder auch vor 250 Jahren beschäftigen will, der findet hier reichlich Stoff.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Atlas der Boden-Biodiversität

Ein beeindruckendes Werk hat das Joint Research Center (JRC) über ein EU-Projekt zusammen gestellt: Alles was das Herz begehrt zum Thema Boden, Bodenvielfalt und Bodenleben. Großes Format (~DIN A3); wunderbare Bilder von kleinen, unbekannten, zauberhaften, unglaublichen Lebewesen; eine große Vielfalt an Karten (was das Geografenherz in mir höher schlagen lässt); und viele Erklärungen. Absolut empfehlenswert für Einsteiger wie auch Profis! Gibt’s als PDF wie auch als (recht günstiges) Buch.

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Buch: Permakultur und Naturgarten: Nachhaltig gärtnern mit dem Drei-Zonen-Modell. Markus Gastl

Ein Mann mit einer Passion – das erkennt man sofort. Markus Gastl ist begeistert von dem was er tut – und kann dies auch sehr gut über seine Führungen oder seine Bücher kommunizieren. In seinem neuen Buch »Permakultur und Naturgarten: Nachhaltig gärtnern mit dem Drei-Zonen-Modell« (Amazon, Buch7), welches gerade erschienen ist, erklärt er, was an seinem 3-Zonen-Garten (Pufferzone, Hot-Spot-Zone, Ertragszone) so besonders ist und welche Vorteile diese Strukturierung mit sich bringt. Sein Konzept ist interessant und klingt viel versprechend – allerdings auch nach (schöner) Arbeit. Die Steigerung der Biodiversität ist sein klares Ziel – gleichzeitig bietet es was für’s Auge und für das Herz, und Ertrag dann auch noch. Im Buch gibt’s dazu dann noch einige, meist in diversen Büchern schon erläuterte, Elemente – von der Kräuterspirale über das Schlüssellochbeet zum Kartoffelturm. Dadurch, dass er diese auf seine eigene, an seine Bedingungen und vorhandenes Material angepasste Art darstellt und erläutert, werden sie interessant und wirken anwendbar. Markus Gastl’s Ding ist sicherlich auch die Mulchwurst, die bei entsprechend großem Wiesenschnitt für Anwender eine förderliche Verwendung im Garten finden dürfte. Jedoch, was daran – und an dem ganzen Buch – wirklich Permakultur sein soll, das erklärt er eigentlich nicht und das zeigt sich dem Leser auch kaum. Anstatt die Permakultur als Gestaltungsansatz und Planungskonzept darzulegen (was sie ist), ist die Permakultur bei ihm ein Sammelsurium von teils bekannten Elementen (»Kräuterspirale«). Schade dass auch hier wieder auf den Zug aufgesprungen wird – mit dem Wort »Permakultur« lassen sich gerade gut Bücher verkaufen. Leider nutzt Markus Gastl leider nicht die Möglichkeit, die Essenz, das Herz, die Seele der Permakultur entsprechend zu vermitteln. Insgesamt aber ein schön gestaltetes Buch, mit vielfältigen Bildern und Zeichnungen. Wer noch Nichts von Gastl’s 3-Zonen-Garten (wie sein anderes Buch) kennt, wird sicherlich einiges Neues entdecken.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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