Pilze

»Aufbauende Landwirtschaft« am Schloss Tempelhof

»Aufbauende Landwirtschaft« am Schloss Tempelhof

Die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft entscheidet sich daran, ob wir es schaffen, natürliche Grundlagen zu regenerieren. Es ist Zeit für den Wandel. Auch auf dem Feld.

Die Umgestaltung einer Ressourcen aufbauenden Landbewirtschaftung am und um den Tempelhof ist ein langfristiges Projekt, das zugleich Tatendrang und viel Geduld erfordert. Während der ersten sieben Jahre ist mit viel Engagement das Beleben des Bodens, der Aufbau der Gewächshäuser und die Anpflanzung von einigen permakulturellen Bereichen vorangebracht worden. Nun steht in einer neuen Phase die bewusste Weiterentwicklung der Landwirtschaft aufgrund von ganzheitlichen Planungen an.

Posted by Stefan in Doku, Landwirtschaft, Natur, Pilze, Tiere, Urbane Landwirtschaft, 0 comments

Vergleich Marktgarten-Boden mit dem begrenzender konventioneller Acker

Klar, das ist ein bisschen gemein, unseren (sich im Aufbau befindenden) Marktgarten-Boden mit dem konventionellen Acker nebenan zu vergleichen. Aber beeindruckend ist’s schon, der Unterschied. Neben dem deutlichen Farbunterschied und dem weniger auf den Fotos erkennbaren Bruchverhalten der Böden, ist auch die weisslich erscheinende Oberfläche des verschlämmten und aufgelösten Bodens beeindruckend. Ja, Boden wieder gut machen, das ist unser klares Ziel. Und dazu gehört natürlich eine minimale Bodenbearbeitung, kein Pflügen (wenn möglich), eine ständige Bodenbedeckung um den Boden zu schützen und das Bodenleben zu nähren, usw. Für unseren tonig-lehmigen Boden jedenfalls ist die Veränderung der letzten Jahre eine deutliche Verbesserung.

Posted by Stefan in Garten, Landwirtschaft, Natur, Pilze, 0 comments

Gewächshausboden

Ah, wunderbar, diese Erde, dieser Boden in unseren Gewächshäusern. Statt tonig-lehmiger Pampe (oder Brocken, je nach Wassermenge), der vor einigen Jahren noch unseren Gemüseanbau bestimmte, hat sich durch viel Arbeit, Geduld und Verständnis der Boden bis in tiefere Schichten sehr vorteilhaft verändert. Dunkle Farbe, krümelig, sehr gut durchwurzelt, durchlüftet und doch feucht, mit vielen Regenwürmern und Trilliarden für uns unsichtbarer Lebewesen. Yeah, da macht das Säen, Pflanzen und Ernten Spass!

Posted by Stefan in Garten, Landwirtschaft, Natur, Pilze, 0 comments

Präsentation: Gründüngung- und Zwischenfruchtmischungen zum Bodenaufbau. Christoph Felgentreu

Ich find es erstaunlich, wenn aktuelle Untersuchungen aufzeigen, dass Mischungen von Zwischenkulturen mehr Masse produzieren (und damit mehr Stickstoff für den Acker) als Einzelsaaten. Als Geograf und Permakulturist bin ich klar der Meinung, dass Vielfalt der Schlüssel ist. Auf dem Acker genauso wie auf der Wiese. In den Hauptkulturen wie auch in den Zwischenfrüchten. Schliesslich heisst es »die Natur zu imitieren«. Und die ist so gut wie nie eine Monokultur.
Aber gut dass es zunehmend solche Untersuchungen gibt. Und der Christoph Felgentreu hat die DSV in diese so wichtige Richtung kräftig mit entwickelt.

Posted by Stefan in Landwirtschaft, Natur, Pilze, Technik, 0 comments

Buch: Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen. Ute Scheub und Stefan Schwarzer

Screen-Shot-2017-01-15-at-18.17.46-219x300

Vor genau zwei Jahren erschienen, unser Buch »Die Humusrevolution« (Amazon, Buch7, oekom). Wie funktioniert eine Ressourcen aufbauende Landwirtschaft? Welche Elemente und Methoden sind dafür wichtig? „Das neue Buch von Ute Scheub und des Permakultur-Designers Stefan Schwarzer zeigt: Ein globaler Humusaufbau von nur einem Prozent würde genügen, um den CO2-Gehalt der Atmosphäre auf ein ungefährliches Maß zu senken. Was einfach klingt, ist es auch, denn die Methoden dazu sind teils schon seit Jahrhunderten bekannt. Unter Schlagworten wie Permakultur oder Carbon Farming erleben sie gerade ihre Renaissance: Gärtnern mit Terra Preta, Ackern ohne Pflug, das Lenken mikrobieller Prozesse oder die Vitalisierung von Kulturen – jede dieser Methoden reichert Humus im Boden an und ermöglicht damit gesunde Lebensmittel. Global gesehen ist die »Humusrevolution« deshalb der wichtigste Hoffnungsträger für weltweite Ernährungssouveränität – sowie für den Kampf gegen Klimaextreme, Armut und Migration. Und das Beste daran: Jeder kann sofort anfangen und mithelfen.“

Unser Manifest:

Regeneration ist möglich

Der Stopp der Klimakrise und die Regeneration der planetarischen Ökosysteme binnen weniger Jahrzehnte ist möglich – einfacher und schneller, als die meisten annehmen. Das ist die Botschaft dieses Buches.

Das Grundrezept:

Ersatz der Agroindustrie durch regenerative Agrikultur, Ersatz der Fossilenergie durch regenerative Energien.

Die Lösung liegt uns buchstäblich zu Füßen. Die Natur hilft uns mit dem Wunder der Photosynthese, den Kohlenstoff aus dem atmosphärischen Kohlendioxid dorthin zu bringen, wo er herstammt und nun dramatisch fehlt: in den Boden. Humusaufbau entzieht der Atmosphäre Treibhausgase, macht den Boden fruchtbar, sichert die Ernährung, erneuert das Grund- und Trinkwasser, sorgt für gesunde Pflanzen, Tiere, Menschen, regeneriert ganze Landschaften, drängt Versteppung und Verwüstung zurück, schafft Millionen sinnvoller Arbeitsstellen. Eine Win-Win-Win-Lösung. Viele Beispielprojekte im In- und Ausland zeigen, wie es geht.

Wir brauchen dafür keine High-Tech, kein gefährliches Geo-Engineering, keinen globalen CO2-Handel, keine Gentechnik, keine chemischen oder bioökonomischen Mixturen aus den Labors der Agrokonzerne. Eine rein biologische Ernährung der Weltbevölkerung ist möglich, und sie ist nötig, denn sie hilft bei der Heilung der Ökosysteme. Mehr noch: In einer Welt voller Gewaltkonflikte um Ressourcen und Millionen von Umweltflüchtlingen ist regenerative Agrikultur ein Schlüssel zum Frieden.

Den Schlüssel zu kennen reicht allerdings nicht. Das Tor zur Regeneration der Erde wird von Agrokonzernen, Großgrundbesitzern und Wirtschaftslobbyisten blockiert. Wichtiger als CO2-Handel wäre eine Landreform zugunsten von (klein)bäuerlichen Höfen, die agrarökologisch produzieren, und eine Streichung aller direkten und indirekten Subventionen für umweltzerstörende Produktion von Lebensmittel und ihren Export. Wir brauchen wahre Preise, die den ökosozialen Schaden oder Nutzen eines Produkts ausweisen.

Die global verflochtene Agroindustrie mit Konzernen wie Monsanto & Co gefährdet das Überleben der Menschheit genauso wie die Energiekonzerne. Sie muss zurückgedrängt werden zugunsten von gemeinnützigen Stiftungen und Organisationen, die in die vernachlässigte agrarökologische Forschung investieren und die Kleinbauern und vor allem Kleinbäuerinnen weltweit unterstützen.

Mit Wissen über regenerative Methoden, das alte Traditionen mit neuen Erkenntnissen verbindet, kann auf weit kleineren Flächen als bisher mehr und intensiver geerntet werden. Permakultur, Biointensivkulturen, pfluglose Bodenbearbeitung, Terra Preta, Holistisches Weidemanagement, Agroforstsysteme und weitere Praktiken weisen den Weg. Eine Region, die so wirtschaftet, kann Flächen an die Wildnis zurückgeben und gefährdeten Arten ein Refugium bieten. Denn das Artensterben gefährdet das Überleben der Menschheit inzwischen mehr als die Klimakrise.

Alle Lösungen sind vorhanden. Wir brauchen nur eine entschlossene Zivilgesellschaft, die sie durchsetzt, und Politiker, die nicht länger die Agroindustrie strukturell bevorzugen. Eine solche Agrarwende würde in Deutschland laut Umfragen von einer großen Bevölkerungsmehrheit unterstützt.

Wir brauchen einen nationalen und internationalen Zusammenschluss von Kleinbauern-, Umwelt-, Klima- und Ernährungsbewegungen. Oder um Ronnie Cummins als Mitbegründer des globalen Bündnisses »Regeneration International« zu zitieren: Es bedarf einer »massiven Graswurzelarmee von Erd-Regenerierenden: drei Milliarden Kleinbauern und Dorfbewohnerinnen, Rancher, Hirten, Waldbewohnerinnen, Stadtgärtner und indigene Gemeinden – assistiert von mehreren Milliarden bewussten Konsumenten und urbanen Aktivistinnen.«

Regeneration ist möglich – lokal, regional, national und global. Worauf warten wir noch?

Posted by Stefan in Bücher, Garten, Klimaveränderung, Konsum, Landwirtschaft, Natur, Peak Oil, Pilze, Recycling, Technik, Tiere, Urbane Landwirtschaft, Waldgarten, Wirtschaft, 0 comments

Masterarbeit zum Thema Waldgarten

Zusammenfassung der Masterarbeit von Birte Carstensen:

Die zentrale Frage der Arbeit war, ob Waldgärten in unseren Breitengeraden sinnvoll sind. Vier Aspekte wurden dafür untersucht. Im Waldgarten Schloss Tempelhof wurden an ausgewählten Kulturen das Wachstumsverhalten und Ertragspotential sowie der Nährstoffgehalte der Kulturen analysiert. Durch Literaturrecherche wurden zudem die möglichen ökologischen und sozialen Funktionen von Waldgärten diskutiert.

Die Messung des Pflanzenwachstums im Waldgarten Schloss Tempelhof zeigte, dass für die meisten Kulturen der trockene und warme Sommer 2018 auch ohne Bewässerung kein Problem war. Fraßschäden stellten für einige Kulturen ein größeres Problem dar. Die Erträge der krautigen Kulturen des Waldgartens lagen durchschnittlich bei 2,18 kg/m2. Sie waren um etwa 25% geringer als die Erträge von Salaten und Spinat in klassischen Gemüseanbausystemen. […] Die Erträge von Bäumen und Sträuchern wurden nicht mit untersucht. Der Arbeitsaufwand ist im Waldgarten für den Gemüseanbau geringer als auf Äckern oder in Gewächshäusern. Die zwölf untersuchten krautigen Kulturen spiegeln allerdings nicht vollständig das Potential eines Waldgartens wieder. Ein etablierter Waldgarten kann zusätzlich Obst, Nüsse und Pilze hervorbringen.

Die Analyse der Mineralstoff- und Proteingehalte der krautigen Waldgartenkulturen zeigte, dass die Waldgartenkulturen mit durchschnittlich 3,89g/100g frischem Material relativ proteinreich sind. Sie enthalten außerdem deutlich mehr Kalium und Magnesium und etwas mehr Eisen und Zink als klassische Salate. Die gemessenen Natriumgehalte waren niedrig, was vorteilhalt ist, da Natrium in der Regel durch Speisesalz reichlich aufgenommen wird. Die untersuchten Kulturen können gut Salate und Gemüsegerichte vielfältiger werden lassen. Staudenbuchweizen ist sehr reich an Calcium, Magnesium und Eisen und damit eine gute Alternative zu Blattspinat. Die Bevölkerung in Deutschland, USA und Großbritannien ist teils mit Mineralstoffen wie Calcium, Magnesium und Eisen unterversorgt. Der Grund dafür liegt in einer gemüsearmen und getreidereichen Ernährung. Es ist deshalb eine Herausforderung das ungewohnte und besonders mineralstoffreiche Gemüse des Waldgartens in die Ernährung der Bevölkerung zu integrieren. Waldgärten sollten nicht direkt an viel befahrenen Straßen liegen und es sollte immer einen Pufferstreifen zwischen dem Garten und einer Straße geben.

Es konnte anhand der Literaturrecherche gezeigt werden, dass Naturkontakt, Gärtnern und der Aufenthalt in Gärten einen positiven Einfluss auf Wohlbefinden und Gesundheit von Menschen jeden Alters hat. Besonders in Städten mit wenig Natur gibt können Waldgärten eine Bedarfslücke schließen. Die Mitarbeit in einem gemeinschaftlichen Garten sollte leicht und unkompliziert sein, damit auch viel beschäftigte Menschen Ausgleich und Entspannung in ihnen finden können. Es profitieren nicht nur die direkten Nutzer der Waldgärten, auch die Stadt und der Staat profitieren von seinen ökologischen Funktionen. Außerdem profitieren sie von einer gesünderen Gesellschaft und von einer resilienteren Umwelt.

Die Ökosystemdienstleistungen von Waldgärten sind: Biodiversitätserhalt, Kohlenstoffsequestrierung und Wasserschutz durch Humusaufbau. Zudem können Treibhausgasemissionen durch regionale Erzeugung von Obst, Gemüse, Kräuter und Nüssen reduziert werden. Die Biodiversität wird erhalten, indem der Waldgarten Nahrung und Lebensraum für Insekten und Bodenlebewesen bietet. Im Waldgarten Schloss Tempelhof konnten 48 Insektenarten dokumentiert werden. Von dieser Biodiversität können auch benachbarte Felder profitieren, da Nützlinge vorhanden sind. Viele der Kulturen des Waldgartens sind mit klassischem Gemüse verwandt, welches für die menschliche Ernährung wichtig ist. Ihre genetische Biodiversität wird in Waldgärten dadurch auch erhalten.

Waldgärten können also einen Beitrag zur Versorgung mit regionalem, mineralstoff- und proteinreichem sowie pflanzenschutzmittelfrei angebautem Obst, Gemüse und Nüssen sein. Sie führen zu keinen Kontaminationen und fördern die regionale Biodiversität und die Speicherung von Kohlenstoff im Boden. Sie kommen ohne eine Bewässerung aus und sorgen für gute Sickerwasserqualitäten. Es sollten aber keine hohen Erträge erwartet werden und eine Etablierungszeit mit weniger Ertrag eingeplant werden. Waldgärten haben dadurch keinen wirtschaftlich hohen Wert. Nur wenn ökologische und soziale Funktionen berücksichtigt und genutzt werden, sind Waldgärten auch in der gemäßigten Klimazone sinnvoll.

Posted by Stefan in Artikel, Garten, Konsum, Landwirtschaft, Pilze, Tiere, Waldgarten, 2 comments

Doku: BODEN erLEBEN

Informative Doku zum Thema Boden – vor allem im Hinblick auf das Bodenleben. Wie wichtig, ja essentiell es ist – und zwar von Anfang an. Also, von der Entstehung des Bodens, bis hin zur dessen Kultivierung unsererseits.

Posted by Stefan in Doku, Garten, Landwirtschaft, Natur, Pilze, Tiere, 0 comments

Alternativen zur Nutzung von Glyphosat: Methoden einer Ressourcen aufbauenden Landwirtschaft

Glyphosat ist das am weitesten verbreitete Herbizid in der Landwirtschaft und wird oft in Verbindung mit gentechnisch veränderten Kulturen eingesetzt. Die Abhängigkeit der Landwirte von Glyphosat ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen, da es einfach anzuwenden und relativ kostengünstig ist. Glyphosat ist jedoch auch zunehmend umstritten, wobei sich immer mehr Hinweise finden, dass es zu einer Vielzahl von Gesundheits- und Umweltschäden führen kann. Zwei Länder haben Glyphosat bereits verboten, und andere erwägen, das Gleiche zu tun. Dieser »Foresight Brief« zeigt, dass es alternative Methoden gibt, die helfen können den Einsatz von Glyphosat und anderen schädlichen Chemikalien zur Unkrautbekämpfung zu vermeiden. Diese alternativen Methoden bieten gleichzeitig die Vorteile der Wiederherstellung der Bodenfruchtbarkeit und der Erhöhung der Biodiversität in der Umwelt.

PS: Es handelt sich hierbei um die deutsche Übersetzung meines englischen Artikels, welchen ich für UNEP geschrieben habe.

Posted by Stefan in Artikel, Landwirtschaft, Natur, Pilze, Tiere, Wirtschaft, 0 comments

Doku: Living Soil

»It’s the biology, stupid!« Dieser Ausspruch von Ray Archuletta trifft den Nagel auf den Kopf. Es geht, immer wieder und wieder, um die Förderung des Bodenlebens. Dass dies auch in großem Stile möglich ist, zeigt diese Doku aus den USA, eine Reise von Bundesstaat zu Bundesstaat, von einem überzeugten Bauern zum nächsten. Beeindruckend, wie sie ihren eigenen Weg entdecken und gehen. Ständige Bodenbedeckung, Gründüngung, Untersaaten, Mischkulturen, Holistisches Weidemanagament, Direktsaat…. Alles dabei, was das Herz der Regenerativen Landwirtschaftsanhänger höher schlagen lässt.

Posted by Stefan in Doku, Klimaveränderung, Landwirtschaft, Natur, Pilze, Tiere, 0 comments

Doku: Reise in den Untergrund – Die Haut der Erde

Was wissen wir schon von der »Unterwelt« – d.h. dem Boden. Was da kreucht und fleucht. Was da lebt, sich bewegt? Klein und noch kleiner. Kaum bis gar nicht sichtbar. Eine faszinierende Welt. Und eine Welt, die uns besonders interessieren sollte, da wir immer mehr verstehen – obwohl wir da noch ganz am Anfang stehen – wie bedeutsam dieses Leben ist. Für den Boden, aber direkt oder indirekt auch für die Pflanzen. Eine faszinierende Doku mit beeindruckenden Aufnahmen!

Posted by Stefan in Doku, Natur, Pilze, Tiere, 0 comments

Artikel: Alternatives for the use of glyphosate. Stefan Schwarzer

Ich habe für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), für die ich seit bald 19 Jahren arbeite, einen Artikel zu „Alternativen zu Glyphosat“ geschrieben. Jenen, die in der regenerativen Landwirtschaft unterwegs sind, werden die dort vorgestellten Methoden nichts Neues sein. Aber leider ist ein großer Teil der Bauern wie auch der Entscheidungsträger immer noch auf einem Wissensstand, der nicht aktuell ist. In diesem Artikel werden nun diese Methoden vorgestellt mit einer großen Zahl an wissenschaftlichen Referenzen entsprechend hinterlegt. Denn in der Wissenschaft hat sich in den letzten Jahre auch einiges getan, so dass der Erfolg vielen »neuer« Methoden auch einigermassen aussagekräftige mit Zahlen belegt werden können. [Was halt im wissenschaftlichen Kontext mit (un)kontrollierbaren Rahmenbedingungen möglich ist.]

Posted by Stefan in Artikel, Konsum, Landwirtschaft, Pilze, Technik, 0 comments

Buch: Atlas der Boden-Biodiversität

Ein beeindruckendes Werk hat das Joint Research Center (JRC) über ein EU-Projekt zusammen gestellt: Alles was das Herz begehrt zum Thema Boden, Bodenvielfalt und Bodenleben. Großes Format (~DIN A3); wunderbare Bilder von kleinen, unbekannten, zauberhaften, unglaublichen Lebewesen; eine große Vielfalt an Karten (was das Geografenherz in mir höher schlagen lässt); und viele Erklärungen. Absolut empfehlenswert für Einsteiger wie auch Profis! Gibt’s als PDF wie auch als (recht günstiges) Buch.

Posted by Stefan in Bücher, Garten, Landwirtschaft, Natur, Pilze, Tiere, 0 comments

Artikel: Guter Boden gegen die Klimakrise. Über die regenerative Agrikultur am Schloss Tempelhof

Schön bebilderter Artikel im WERDE-Magazin über unsere landwirtschaftliche und gemeinschaftliche Arbeit am Schloss Tempelhof: „Auf unserem Boden wächst die Zukunft. Wir treten ihn mit Füßen und laugen ihn aus. Im Ökodorf Schloss Tempelhof unterstützt und schützt man ihn mit den Methoden der regenerativen Agrikultur.“ Ueber den Marktgarten, den Waldgarten, den Ackerbau; den Boden und dem Bodenleben; den Pflanzen und deren Interaktion mit dem Bodenleben; und über uns Menschen, und unserem Umgang mit diesem prallen Leben.

Posted by Stefan in Artikel, Garten, Gemeinsam Leben, Klimaveränderung, Konsum, Landwirtschaft, Natur, Pilze, 0 comments

Buch: Was Pflanzen wissen: Wie sie hören, schmecken und sich erinnern. Daniel Chamovitz

Die (komplexe und höchst interessante) Welt der Pflanzen rückt uns ja immer näher, dank weiter führender Forschungen an verschiedensten Instituten weltweit. Neben den Wissenschaftlern, die kleinste Begebenheiten beobachten und analysieren – von denen aber kaum jemand was versteht – braucht es immer wieder Menschen, die die Brücke zwischen der Wissenschaft und dem interessierten Publikum schlagen und die wissenschaftlichen Ergebnisse in verständliche Worte und gute Geschichten verpackt. Daniel Chamovitz versucht dies mit seinem Buch „Was Pflanzen wissen: Wie sie hören, schmecken und sich erinnern“ (Amazon, Buch7). Dabei geht es, ganz menschlich, um sehen, riechen, schmecken, fühlen und hören der Pflanze. Da gibt es spannende Untersuchungen zu, wie Chamovitz aufzeigt, wie die Pflanze Licht wahr nimmt; wie sie das Wachstum steuert; wie sie fest stellt, wer an ihren Blättern knabbert; wie sie dies kommuniziert, um »Support« zu holen usw. Die Wissenschaft hat da in den letzten Jahren wirklich einige interessante Entdeckungen gemacht. Allerdings, sie kommen bei Chamovitz manchmal doch etwas langatmig her, mit diversen Umwegen mit Vergleichen zu Menschen oder geschichtlichen Herleitungen, was die Prägnanz der Texte stört. Insgesamt sicherlich ein interessantes Buch, für jene, die mehr über das (nicht mehr so geheime) Leben der Pflanzen wissen will.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

Posted by Stefan in Bücher, Garten, Landwirtschaft, Natur, Pilze, Tiere, 0 comments

Herbstmesse am Schloss Tempelhof – Lebenswerte Zukunft

In diesem Herbst ist unsere erste Herbstmesse „Lebenswerte Zukunft“ am 3. Oktober von 9-18 Uhr. Tempelhof ist zu einem lebendigen Biotop für zukunftsförderliches Handeln geworden, mit einer Vielfalt von praktischen Ansätzen und Ideen. Wir laden ein, in Schnupperworkshops, Vorträgen, Mitmachangeboten und Führungen daran Teil zu haben. Permakultur, Effektive Mikroorganismen, Freie Schule, Speisepilze züchten, Tiefenökologie, und weiter 45 Workshops warten auf euch!

Posted by Stefan in Freie Schule, Garten, Gemeinsam Leben, Konsum, Landwirtschaft, Natur, Pilze, Seminar, Technik, Wirtschaft, Wohnen, 0 comments

Präsentation: Wo die Gemeinschaft tief verwurzelt ist – Wie das Ökosystem Wald interagiert. Erwin Thoma

Wow, super interessanter Vortrag von Erwin Thoma (Holzhausbau). Was können wir als Gesellschaft, für unser Zusammenleben, für die Ökonomie, für das Bauen, vom Wald (und der Natur im Allgemeinen) lernen? (Ganz nach dem Permakultur-Prinzip: Sich die Natur zum Vorbild machen.) Absolut hörenswert! Top-Empfehlung!

Posted by Stefan in Garten, Gemeinsam Leben, Natur, Pilze, Präsentation, Recycling, Wohnen, 0 comments

Doku: Im Königreich der Pilze

Im Verborgenen liegt ein Reich, das unbemerkt das Leben regiert. Eine fremde Welt mit den größten und ältesten lebenden Organismen auf der Erde: Pilze. Ihren Eigenschaften und Fähigkeiten verdanken alle Lebewesen ihre Existenz. Wissenschaftler auf der ganzen Welt beginnen gerade erst zu verstehen, welche Bedeutung Pilze überhaupt haben. Spannende Doku auf Arte.

Posted by Stefan in Doku, Natur, Pilze, 0 comments

Buch: Cows Save the Planet: and Other Improbable Ways of Restoring Soil to Heal the Earth

Kühe = Überweidung = Methan = Gülle ==> Probleme, Probleme, Probleme… Dass Kühe auch gerade die Lösung verschiedenster Probleme sein können, sickert gerade erst ganz langsam durch (hier, hier, hier). Allan Savory hat mit seinem TED-Talk den Grundstein gelegt (wenn auch er von verschiedensten Seiten dafür stark kritisiert wurde). Und ja, Skepsis – oder besser: Vorsicht – ist angebracht. Aber gerade in den USA mehren sich die (Erfolgs)»Geschichten«, wo Bauern Kühe (und/oder andere Tiere) im Stile der Natur (als eng gepackte Herde) einsetzen, und innerhalb kürzester Zeit von erstaunlichen Bodenverbesserungen berichten. Da fällt es mir schwer, nicht in Euphorie auszubrechen. Hey, so einfach soll das sein, Bodenaufbau zu betreiben? Da haben wir Jahrzehnte (Jahrhunderte?) den Boden mit Füßen getreten, den Boden verarmt, vergiftet, erschreckende Bodenerosionsraten mit unseren gängigen Praktiken hervorgerufen – und da reichen ein, zwei Jahre bewusster Weidebewirtschaftung aus, um eine beeindruckende Regeneration der Böden zu erreichen (und damit positive Veränderungen im Bereich Wasserinflitration, Wasserhaltekapazität, Nährstoffspeicherung, Pflanzengesundheit, Pflanzenproduktivität, Biodiversität bewirken)? Judith Schwartz berichtet in ihrem Buch „Cows save the planet“ (Amazon, Buch7) von verschiedensten Bauern weltweit, die diesen Weg gegangen sind (Holistisches Weidemanagement oder Mob Grazing sind die Begriffe dazu), und wirklich unglaubliche Geschichten zu berichten haben. Wieder mal echt beeindruckend und Hoffnung machend!

Posted by Stefan in Bücher, Klimaveränderung, Landwirtschaft, Natur, Pilze, Tiere, 2 comments

Präsentation: Pilze im Boden. Michael Weiß. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2018

Michael Weiß hat sich an der Universität Tübingen in internationalen Kooperationen jahrelang intensiv mit Grundlagenforschung zur Evolution, Ökologie und Systematik der Pilze beschäftigt. Seit 2015 leitet er das Steinbeis- Innovationszentrum Organismische Mykologie und Mikrobiologie, in dem er daran arbeitet, Ergebnisse seiner Forschung in konkrete Anwendungen für einen nachhaltigen Pflanzenbau zu übersetzen. Er interessiert sich darüberhinaus sehr für die Themen Kompost und Pflanzenkohle. Ein aktuelles Projekt beschäftigt sich mit der Herstellung effektiver Trockendünger durch Fermentation von Lebensmittelresten mit Biomasse aus der Kulturlandschaft.

HINTERGRUND ZUM SYMPOSIUM
Der Öko-Landwirtschaftsbetrieb Schloss Tempelhof war erneut Gastgeber des Symposiums „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen. Methoden einer regenerativen Agrarkultur“ vom 26.-28. Januar 2018 in Kreßberg. Im Mittelpunkt standen praktische Methoden einer Ressourcen-aufbauenden Landwirtschaft.

Referent*innen wie Monika Sobotik, Wolfgang Palme und Martin Wiethaler gaben einen Ein- und Überblick über ihre Erfahrungen zu verschiedenen Aspekten einer Aufbauenden Landwirtschaft. Themen des Symposiums 2018 waren u.a. Mischkulturen, Untersaaten, Zwischenfrüchte und Agroforstwirtschaft; pfluglose und Minimal-Bodenbearbeitung, Holistisches Weidemanagement; Solidarische Landwirtschaft, Gemeinwohl-Bilanzierung u.v.m.

WEITERE INFORMATIONEN
www.aufbauende-landwirtschaft.de
www.humusrevolution.de
www.lebensraum-permakultur.de
www.schloss-tempelhof.de

Posted by Stefan in Garten, Landwirtschaft, Natur, Pilze, Präsentation, 1 comment

Boden, Leben, Klima & Co – Interview in kraut&rüben

In der letzten Ausgabe der kraut&rüben gab’s ein Interview mit mir. Was ist denn »gesunder Boden«? Was haben Humus und Klimaveränderung miteinander zu tun? Wie können wir Humus im Boden aufbauen? Einfach hier dem Link folgen und am Ende des Artikels auf den Link zum Interview klicken.

Posted by Stefan in Artikel, Garten, Klimaveränderung, Landwirtschaft, Natur, Pilze, 0 comments