Soziale Permakultur

European Permaculture Convergence, 8-17.10., Online

European Permaculture Convergence, 8-17.10., Online

Vom 8. – 17.Oktober veranstalten mehrere Mitglieder des Europäischen Permakultur Netzwerks (EUPN) zum ersten Mal eine Online-Konferenz (EUPC), wo angestrebt wird, innovative Strategien sichtbar zu machen, regenerative Projekte vorzustellen und Menschen, die sich für die Erde einsetzen (wollen), zusammenzubringen. Das Motto: ‘Celebrating Permaculture!’

TAGESSCHWERPUKTE
1. Wir feiern die Permakultur
2. Alles Gärntnert!
3. Ressiliente Gemeiden
4. Schauen wir aufeinander!
5. Social & Film-Night
6. Wirtschaft für Mensch & Planet
7. Jugend & Future Care
8. Landwirtschaften mit der Natur
9. Landschaften heilen
10. Ernte & Abschluß

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Buch: Unsere Welt neu denken. Maja Göpel

Buch: Unsere Welt neu denken. Maja Göpel

Nun, vor uns liegt ein Scherbenhaufen – Klimaveränderung, Plastik in den Ozeanen, Verlust an Biodiversität, Nitrat im Grundwasser, krankmachende Gifte in unserer Umwelt, und und und… All dies sind nicht verschiedene Phänomen, sondern gehören zusammen und sind Sinnbild eines Irrweges, auf dem wir Menschen unterwegs sind. Daran ist zwar nicht allein Adam Smith Schuld, mit seinen Ansichten über die Ökonomie, Bevölkerung und Wachstum, die uns bis heute prägt. Aber wir haben uns, so beschreibt Maja Göpel, zu sehr mit einer einseitigen, und letzten Endes »falschen« Weltanschauung beschäftigt, die uns zu diesem Punkt geführt hat. Weshalb wir »Unser Welt neu denken« (Amazon, Buch7) müssen, so der Titel ihres Buches. In dem beschreibt sie, welche Denkprinzipien, welche Modelle uns seit ein paar Jahrhunderten prägen. Und diese sind ganz schön groß und kräftig. Die gute Nachricht ist jedoch gleichzeitig: Es gibt auch andere Denkweisen, die mehr und mehr im Kommen sind. Schaffen wir es rechtzeitig, die einseitigen Muster unseres Denkens und Handelns, die unserer Gesellschaft und damit v.a. auch Ökonomie und Politik prägt, zu verändern?

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Online-Kongress »Rebell*innen des Friedens« vom 22.11. – 1.12.2019

Online-Kongress »Rebell*innen des Friedens« vom 22.11. – 1.12.2019

Der Online-Kongress »Rebell*innen des Friedens« startet am 22. November:
Die weltweite Bewegung der „Fridays for Future“ hat deutlich gemacht, dass wir im Ringen um eine enkeltaugliche Zukunft vor einem Generationenwechsel stehen. ‚Extinction Rebellion‘ ruft auf zum weltweiten Widerstand gegen die Ausrottung und eine Herrschaft des Menschen über die Natur. Die Zeiten der tiefen Gräben zwischen politischen Aktivisten und spirituellen Menschen scheinen vorbei zu sein. Angesichts der Klimakrise tauchen überall in der Welt neue Formen des Protests auf, die sich „sacred activism“ nennen und sich nicht an einer bestimmten politischen Ideologie orientieren, sondern sich als „heiliger Widerstand“ im Dienst des Lebens sehen, das gefährdet und unter allen Umständen bewahrt werden muss. Politisch-ökologischer Widerstand bekommt damit eine spirituelle Komponente, die auch die Form des Protestes verändert.
Angesichts dieser neuen Protestkultur trafen sich im Mai 2019 Vertreter der globalen Zivilgesellschaft in einem kleinen Ökodorf im Allgäu zum Symposium „Rebellen des Friedens“, um gemeinsam zu beraten, wie ziviler Ungehorsam gegen Natur-Zerstörung, Klimachaos und soziale Ungerechtigkeit weiterentwickelt werden kann. Dieses hochkarätige internationale Treffen wurde per Video dokumentiert und soll nun online in die ‚weite Welt‘ gehen. Vom 22. November um 17 Uhr bis zum 1. Dezember 2019 initiiert die Lebensschule Natur aus Österreich zusammen mit der Feuervogel Genossenschaft aus der Schweiz und der Gemeinschaft Sulzbrunn im Allgäu nun den Online Summit «Rebell*innen des Friedens», zu dem sich Interessierte kostenlos anmelden können. Über zehn Tage werden täglich 5-7 Interviews, Vorträge und Live-Auftritte vom Symposium «Rebell*innen des Friedens» veröffentlicht.

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Doku: Permakultur-Dokumentation – Wie es begann

Doku: Permakultur-Dokumentation – Wie es begann

Eine Dokumentation über die Anfänge der Permakultur in Australien ist am Entstehen. Wie hat es angefangen? Wie war David Holmgren dran beteiligt, und wie Bill Mollison? Was war der Auslöser? Hier ein interessanter Einblick von David Holmgren, wie er ursprünglich zu dieser Idee kam – und was der Einfluß von Bill Mollison war.

Die Fertigestellung des Films wird über Crwodfunding finanziert.

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Seminar: Grundlagenkurs Permakultur »Vernetzen, Verknüpfen, Verbinden« am Schloss Tempelhof, 15.-17.11.2019

Seminar: Grundlagenkurs Permakultur »Vernetzen, Verknüpfen, Verbinden« am Schloss Tempelhof, 15.-17.11.2019

Ich biete mit Judit Bartel von der Permakultur-Akademie einen Einführungskurs „Permakultur“ in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof an:

Vernetzen, Verknüpfen, Verbinden
Uns wird immer klarer, dass das über die letzten Jahrzehnte entwickelte und gelebte Wirtschaftssystem nicht nachhaltig und zukunftsträchtig ist. Zu groß ist der Verbrauch natürlicher Ressourcen, zu gravierend die negativen Auswirkungen auf die Umwelt, zu unsozial die Auswüchse der Geldverteilungsmaschinerie. Doch: Wie kann eine andere Welt aussehen? Was muss bedacht werden, um langfristig stabile ökonomische, ökologische, kulturelle und soziale Systeme zu entwickeln?
Die Permkaultur kann hierauf vielfältige Antworten geben, aber besser noch: Sie bietet uns eine Vielzahl an Gestaltungsprozessen und Analysemethoden, um Systeme so zu verändern und zu entwickeln, dass sich selbst erhaltende, organische Kreisläufe entstehen. Ursprünglich für die Landwirtschaft entwickelt, hat sie sich inzwischen zu einem Denkprinzip entwickelt, welches Brücken bildet über die Landwirtschaft hinweg zu Bereichen wie Hausbau, Energiev- ersorgung, Landschaftsplanung bis hin zur Gestaltung sozialer Räume.
In unserem Grundlagenkurs möchten wir euch zeigen, was die ethischen Grundlagen der Permakultur sind, wollen euch mit praktischen Übungen die Gestaltungsprinzipien und -methoden vertraut machen und anhand von anschaulichen Beispielen eine Vorstellung von der Vielfalt permakultureller Anwendungsfelder vermitteln. Wir können am Beispiel der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof konkret erleben, wie Permakultur ganz praktisch aussieht. Die Beis- piele reichen von kleinen Elementen wie Hügelbeeten über einen kleinen Waldgarten bis hin zu einer permakulturell orientierten Landwirtschaft wie auch dem sozialen Leben in Gemeinschaft.

Permakultur-Grundlagenkurs in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof
Datum: 15.-17.11.2019
Kursleitung: Judit Bartel, Stefan Schwarzer
Anmeldung: Permakultur-Akademie

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Mit dem Losverfahren die Demokratie retten?

Interessanter Artikel in der FAZ zu neuen Ansätzen der Demokratie: »Viele Bürger sind unzufrieden mit dem politischen System. Aber anstatt ihrem Ärger freien Lauf zu lassen, wollen sie die Demokratie neu denken – der Zufall soll dabei helfen.« Hat für mich auch mit Permakultur zu tun: »Care for the people«, für »das Gute« zu gehen, sich zu engagieren, zusammen neue Wege zu gehen, und so. Wir brauchen viel mehr solcher Initiativen!

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Dorfkinder: Lea, am Schloss Tempelhof

Kleiner Filmbeitrag zum Thema: Dorfkinder. »Aufgewachsen ist Lea in Frankfurt, gewählt hat die Gärtnerin das Land. In Schloss Tempelhof in Baden-Württemberg lebt und arbeitet sie solidarisch. Ein Kontrast zur lauten und anonymen Großstadt.«

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Online-Kongress »LebensschuleNatur«: Aufruf zur Lebendigkeit: Innere Heilung & gemeinsames Engagement. 28.3. bis 7.4.2019

Online-Kongress »LebensschuleNatur«, 28.3. – 7.4.2019: Begegne Stimmen und Projekten der Lebendigkeit. Erfahre von Möglichkeiten tiefer Verbindung mit der Natur. Erhalte aktuelle Erkenntnisse über die Power der Natur, über Potentialentfaltung, Naturtherapie und spirituelle Ökologie. Mit dabei: Declan Kennedy, Hildegard Kurt, Geseko von Lüpke, Gerald Hüther und viele andere. Und ja, auch ein Interview mit mir dabei.

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Buch: Soil * Soul * Society: A New Trinity for Our Time. Satish Kumar

Alles hängt miteinander zusammen. Diese Erkenntnis, sei sie nun spirituell oder wissenschaftlich, scheint uns beim Thema Boden nicht klar zu werden. Dabei hängt unsere Gesundheit, unser Wohlgefühl und Wohlergehen, entscheidend nicht nur von den Pflanzen und vom Fleisch ab, welches wir essen, sondern noch mehr zuallererst vom Boden. Denn der, mit seinem ursprünglich unvorstellbar reichen Bodenleben bewirkt dass eine Pflanze gesund und nährstoffreich wächst. Was wiederum unserer Gesundheit (und unserem Geschmack) zu Gute kommt. Satish Kumar, buddhistischer Mönch, beschreibt in seinem Buch »Soil * Soul * Society: A New Trinity for Our Time« (Amazon, Buch7) wunderbar wie die Bereiche Boden, Seele und Gesellschaft miteinander verflochten sind. Tolles Buch!

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Präsentation: Platz für Vielfalt – Organsationsformen und Gemeinschaftskultur in der Solidarischen Landwirtschaft. Kirsten Grover. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2018

Kirsten Grover ist Diplom-Biologin, Bildungsarbeiterin im Bereich Landwirtschaft und Seminarleiterin in der Freien Ausbildung im Norden. Sie engagierte sich beim Aufbau und der Gestaltung des Netzwerk Solidarische Landwirtschaft und arbeitet dort seit 2016 als Beratungskoordinatorin für den Arbeitskreis Beratung, der sich der Gründungsberatung aber auch der Prozessbegleitung bestehender Solawis widmet. Ihr persönlicher Fokus liegt auf der Gestaltung von Gemeinschaftsprozessen und -strukturen.

HINTERGRUND ZUM SYMPOSIUM
Der Öko-Landwirtschaftsbetrieb Schloss Tempelhof war erneut Gastgeber des Symposiums „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen. Methoden einer regenerativen Agrarkultur“ vom 26.-28. Januar 2018 in Kreßberg. Im Mittelpunkt standen praktische Methoden einer Ressourcen-aufbauenden Landwirtschaft.

Referent*innen wie Monika Sobotik, Wolfgang Palme und Martin Wiethaler gaben einen Ein- und Überblick über ihre Erfahrungen zu verschiedenen Aspekten einer Aufbauenden Landwirtschaft. Themen des Symposiums 2018 waren u.a. Mischkulturen, Untersaaten, Zwischenfrüchte und Agroforstwirtschaft; pfluglose und Minimal-Bodenbearbeitung, Holistisches Weidemanagement; Solidarische Landwirtschaft, Gemeinwohl-Bilanzierung u.v.m.

WEITERE INFORMATIONEN
www.aufbauende-landwirtschaft.de
www.humusrevolution.de
www.lebensraum-permakultur.de
www.schloss-tempelhof.de

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(Vor)Symposium „Permakultur und Wirtschaft“

Leitfrage: Wie können Permakultur und Wirtschaft voneinander profitieren?
Hintergrund: Wir erleben, dass bisheriges Wirtschaftsdenken an Grenzen stößt. Anregungen könnten aus der Permakultur kommen, deren Anhänger freilich auch dazulernen können – auch von der Wirtschaft. Daher wollen wir die Leitfrage oben für die kommenden Jahre präzisieren und konkretisieren. Das soll ein erster Erfolg des Symposiums im Oktober sein, denn das Thema wird uns wohl länger erhalten bleiben…
Eingeladen zum Symposium sind Interessierte aus dem deutschsprachigen In- und Ausland und der Rhein-Neckar-Region – aus Permakultur und Wirtschaft, aus Land- und Gartenwirtschaft, aus Unternehmen und Wissenschaft.

aktuelle Programminformationen
PDF-Einladung
Anmeldung

Ökonomie steckt in der Krise – in der Praxis, wie in der Theorie: gefangen in Paradigmen von homo oeconomicus und quantitativen Wachstumsmodellen. Paradigmenwechsel sind meistens quälend. Woher kommen neue Impulse für die Wirtschaft?
Die Permakultur hingegen schaut sich ihre Prinzipien zwar ab von einem System, das älter ist als alle von Menschen gemachten: Kultur-Prinzipien der Natur. Doch wie kommen diese Prinzipien aus dem Kräuterspiralen-Universum raus in die große Welt?
Wie sähe eine Wirtschaft aus, die sich von der Permakultur inspirieren läßt?
Wie würde diese Wirtschaft wachsen und gedeihen – ohne Abfall (Permakultur-Prinzip 6)?
Wie würde Wirtschaft profitieren, wenn sie Vielfalt als Gewinn ansähe (Permakultur-Prinzip 10)?
Wie würde Ökonomie den Menschen nützen, indem sie „Ränder“ zu nutzen verstünde (Permakultur-Prinzip 11)?
Mit solchen Frage befassen wir uns beim 0. Symposium „Permakultur in der Wirtschaft“.
Die Null steht dafür, dass wir uns 2018 dem Thema zunächst ganz bescheiden annähern – ohne Anspruch, ohne Kochrezepte für Alles und Jeden austeilen zu können. Zuu verschiedenartig sind die Denkwelten von Permakultur- und Wirtschaftsmenschen, noch. Es wird Zeit, dass wir voneinander lernen – in einer Weise, dass wir verstehen, wieso die anderen so denken und handeln, wie sie das tun.
Im Idealfall fordern sich beim Symposium Menschen mit Permakultur- und Wirtschaftsexpertise gegenseitig: Lernen ist keine Einbahnstraße!

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Buch: Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen. Ute Scheub und Stefan Schwarzer

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Vor genau einem Jahr erschienen, unser Buch »Die Humusrevolution« (Amazon, Buch7, oekom). „Das neue Buch von Ute Scheub und des Permakultur-Designers Stefan Schwarzer zeigt: Ein globaler Humusaufbau von nur einem Prozent würde genügen, um den CO2-Gehalt der Atmosphäre auf ein ungefährliches Maß zu senken. Was einfach klingt, ist es auch, denn die Methoden dazu sind teils schon seit Jahrhunderten bekannt. Unter Schlagworten wie Permakultur oder Carbon Farming erleben sie gerade ihre Renaissance: Gärtnern mit Terra Preta, Ackern ohne Pflug, das Lenken mikrobieller Prozesse oder die Vitalisierung von Kulturen – jede dieser Methoden reichert Humus im Boden an und ermöglicht damit gesunde Lebensmittel. Global gesehen ist die »Humusrevolution« deshalb der wichtigste Hoffnungsträger für weltweite Ernährungssouveränität – sowie für den Kampf gegen Klimaextreme, Armut und Migration. Und das Beste daran: Jeder kann sofort anfangen und mithelfen.“

Die schönste Zusammenfassung ist unser Manifest:

Regeneration ist möglich

Der Stopp der Klimakrise und die Regeneration der planetarischen Ökosysteme binnen weniger Jahrzehnte ist möglich – einfacher und schneller, als die meisten annehmen. Das ist die Botschaft dieses Buches.

Das Grundrezept:

Ersatz der Agroindustrie durch regenerative Agrikultur, Ersatz der Fossilenergie durch regenerative Energien.

Die Lösung liegt uns buchstäblich zu Füßen. Die Natur hilft uns mit dem Wunder der Photosynthese, den Kohlenstoff aus dem atmosphärischen Kohlendioxid dorthin zu bringen, wo er herstammt und nun dramatisch fehlt: in den Boden. Humusaufbau entzieht der Atmosphäre Treibhausgase, macht den Boden fruchtbar, sichert die Ernährung, erneuert das Grund- und Trinkwasser, sorgt für gesunde Pflanzen, Tiere, Menschen, regeneriert ganze Landschaften, drängt Versteppung und Verwüstung zurück, schafft Millionen sinnvoller Arbeitsstellen. Eine Win-Win-Win-Lösung. Viele Beispielprojekte im In- und Ausland zeigen, wie es geht.

Wir brauchen dafür keine High-Tech, kein gefährliches Geo-Engineering, keinen globalen CO2-Handel, keine Gentechnik, keine chemischen oder bioökonomischen Mixturen aus den Labors der Agrokonzerne. Eine rein biologische Ernährung der Weltbevölkerung ist möglich, und sie ist nötig, denn sie hilft bei der Heilung der Ökosysteme. Mehr noch: In einer Welt voller Gewaltkonflikte um Ressourcen und Millionen von Umweltflüchtlingen ist regenerative Agrikultur ein Schlüssel zum Frieden.

Den Schlüssel zu kennen reicht allerdings nicht. Das Tor zur Regeneration der Erde wird von Agrokonzernen, Großgrundbesitzern und Wirtschaftslobbyisten blockiert. Wichtiger als CO2-Handel wäre eine Landreform zugunsten von (klein)bäuerlichen Höfen, die agrarökologisch produzieren, und eine Streichung aller direkten und indirekten Subventionen für umweltzerstörende Produktion von Lebensmittel und ihren Export. Wir brauchen wahre Preise, die den ökosozialen Schaden oder Nutzen eines Produkts ausweisen.

Die global verflochtene Agroindustrie mit Konzernen wie Monsanto & Co gefährdet das Überleben der Menschheit genauso wie die Energiekonzerne. Sie muss zurückgedrängt werden zugunsten von gemeinnützigen Stiftungen und Organisationen, die in die vernachlässigte agrarökologische Forschung investieren und die Kleinbauern und vor allem Kleinbäuerinnen weltweit unterstützen.

Mit Wissen über regenerative Methoden, das alte Traditionen mit neuen Erkenntnissen verbindet, kann auf weit kleineren Flächen als bisher mehr und intensiver geerntet werden. Permakultur, Biointensivkulturen, pfluglose Bodenbearbeitung, Terra Preta, Holistisches Weidemanagement, Agroforstsysteme und weitere Praktiken weisen den Weg. Eine Region, die so wirtschaftet, kann Flächen an die Wildnis zurückgeben und gefährdeten Arten ein Refugium bieten. Denn das Artensterben gefährdet das Überleben der Menschheit inzwischen mehr als die Klimakrise.

Alle Lösungen sind vorhanden. Wir brauchen nur eine entschlossene Zivilgesellschaft, die sie durchsetzt, und Politiker, die nicht länger die Agroindustrie strukturell bevorzugen. Eine solche Agrarwende würde in Deutschland laut Umfragen von einer großen Bevölkerungsmehrheit unterstützt.

Wir brauchen einen nationalen und internationalen Zusammenschluss von Kleinbauern-, Umwelt-, Klima- und Ernährungsbewegungen. Oder um Ronnie Cummins als Mitbegründer des globalen Bündnisses »Regeneration International« zu zitieren: Es bedarf einer »massiven Graswurzelarmee von Erd-Regenerierenden: drei Milliarden Kleinbauern und Dorfbewohnerinnen, Rancher, Hirten, Waldbewohnerinnen, Stadtgärtner und indigene Gemeinden – assistiert von mehreren Milliarden bewussten Konsumenten und urbanen Aktivistinnen.«

Regeneration ist möglich – lokal, regional, national und global. Worauf warten wir noch?

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Warum schicken Sie Ihre Kinder nicht in die Schule, Herr Stern?

Was hat die ökologische Krise mit der Ernährungskrise, der politischen Krise oder der Bildungskrise zu tun? Ich find’s immer wieder zum einen bedenklich, nur über ein (Problem)Thema unserer Gesellschaft zu sprechen (weil alles miteinander vernetzt ist und es ein großes System bildet), und zum anderen faszinierend, das „Anders denken“ auf ganz andere Bereiche auszudehnen. Und dazu gehört ganz klar die Frage, was und wie unsere Kinder lernen sollen. So wie die meisten von uns – in einem engen Korsett, mit vorgegebenen Themen, alle zur gleichen Zeit das gleiche Thema, mit Benotung, Vergleich und Konkurrenz? Oder so, wie die Kinder auch lernen zu stehen, zu gehen, zu reden, selbst zu essen, Fahrrad zu fahren, zu sprechen – nämlich selbstbestimmt. Also: Freie Bildung für freie Kinder! In diesem Interview erklärt der Musiker und Autor André Stern, warum der Mensch nur spielerisch lernt und warum er seine Kinder nicht zur Schule schickt.

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Die Seite mit den »Guten Nachrichten«

Schlechte Nachrichten gibt es genug, weshalb es teils anstrengend und frustrieren ist, sich durch ein Nachrichtenmagazin welcher Art auch immer (Spiegel, Zeit, Süddeutsche, taz, …) zu arbeiten. Wie schön wäre es, eine Seite zu haben, wo nur gute Nachrichten stehen? Wohltuend, aufbauend, inspirierend, motivierend. Genau darum geht es den Machern der „Newslichter„. »Hier finden sich die gesammelten guten Nachrichten dieses Universums. In einer Welt mit aufgeheizten, negativen Meldungen bleiben die vielen sinnvollen und kreativen Dinge oft im Schatten. Redaktion und freie Autoren werfen bei den newslichtern nötige Licht auf inspirierende, motivierende Meldungen über Menschen, Projekte und Entwicklungen. Ganz nach Pippi Langstrumpfs Motto: „Es gibt so viele gute Sachen auf der Welt. Es ist wirklich wichtig, dass jemand sie findet!“«

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Buch: Permakultur. Gestaltungsprinzipien für zukunftsfähige Lebensweisen. David Holmgren

Screen Shot 2017-02-13 at 09.41.48Nun ist sie endlich das, die deutsche Übersetzung des englischen Klassikers der Permakultur: „Permakultur. Gestaltungsprinzipien für zukunftsfähige Lebensweisen“ (Amazon, Buch7, Drachenverlag) von David Holmgren. Das Werk des Mitbegründers der Permakultur ist so ganz anders als »die Bibel« von Mollison. Während sich letztere für mich in einem Rutsch lesen lies – gut, das werden nicht alle so unterschreiben könne, das gebe ich zu -, gerade weil es direkte praktische Relevanz hatte und anschaulich bebildert war, so hat ersteres mehr von einem theoretischen, wissenschaftlichen Grundlagenwerk. Das schmälert auf keinen Fall seine Relevanz; im Gegenteil. Jedoch, es braucht viel Disziplin und einen langen Atem, um sich durch das Buch zu arbeiten. Viele Worte, schwierige Formulierungen, komplexe Darstellungen: Es ist wahrlich keine Literatur für die U-Bahn. Hiermit gehört es sich, bei einer Tasse Grüntee sitzend, in die Studienecke zurück zu ziehen und gründlich zu lesen; na, zu studieren. Wirklich, ehrlich. Aber wer sich die Mühe macht, der kann viel dabei gewinnen: Die Permakultur, oder besser: die Holmgrenschen Gestaltungsprinzipien, in all ihrer Komplexität, werden von Holmgren aus vielen Blickwinkeln beleuchtet, seziert, und wieder zusammen gesetzt, in kleine und grosse, in ökologische, ökonomische und soziale Kontexte gesetzt, was dem Leser erlaubt viel tiefer zu begreifen, welche Dimension diese Lehre hat. Ein wunderbares, gehaltvolles, tiefgründiges Buch, welches einen langem Atem braucht.

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Seminar: Grundlagenkurs Permakultur am Schloss Tempelhof

Einführungskurs Permakultur - Kursangebot

Ich biete mit Judit Bartel von der Permakultur-Akademie einen Einführungskurs „Permakultur“ in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof an:

Vernetzen, Verknüpfen, Verbinden
Uns wird immer klarer, dass das über die letzten Jahrzehnte entwickelte und gelebte Wirtschaftssystem nicht nachhaltig und zukunftsträchtig ist. Zu groß ist der Verbrauch natürlicher Ressourcen, zu gravierend die negativen Auswirkungen auf die Umwelt, zu unsozial die Auswüchse der Geldverteilungsmaschinerie. Doch: Wie kann eine andere Welt aussehen? Was muss bedacht werden, um langfristig stabile ökonomische, ökologische, kulturelle und soziale Systeme zu entwickeln?
Die Permkaultur kann hierauf vielfältige Antworten geben, aber besser noch: Sie bietet uns eine Vielzahl an Gestaltungsprozessen und Analysemethoden, um Systeme so zu verändern und zu entwickeln, dass sich selbst erhaltende, organische Kreisläufe entstehen. Ursprünglich für die Landwirtschaft entwickelt, hat sie sich inzwischen zu einem Denkprinzip entwickelt, welches Brücken bildet über die Landwirtschaft hinweg zu Bereichen wie Hausbau, Energiev- ersorgung, Landschaftsplanung bis hin zur Gestaltung sozialer Räume.
In unserem Grundlagenkurs möchten wir euch zeigen, was die ethischen Grundlagen der Permakultur sind, wollen euch mit praktischen Übungen die Gestaltungsprinzipien und -methoden vertraut machen und anhand von anschaulichen Beispielen eine Vorstellung von der Vielfalt permakultureller Anwendungsfelder vermitteln. Wir können am Beispiel der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof konkret erleben, wie Permakultur ganz praktisch aussieht. Die Beis- piele reichen von kleinen Elementen wie Hügelbeeten über einen kleinen Waldgarten bis hin zu einer permakulturell orientierten Landwirtschaft wie auch dem sozialen Leben in Gemeinschaft.

Permakultur-Grundlagenkurs in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof
Datum: 18.-20.11.2016
Kursleitung: Judit Bartel, Stefan Schwarzer
Anmeldung: Permakultur-Akademie

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Permakultur-Podcasts

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Immer wieder wenn ich mit dem Zug oder auch dem Auto auf Reisen gehe, dann ist die Zeit für Podcasts gekommen. Hier zu Hause komme ich nicht dazu; aber unterwegs, müde vom Lesen, die Möglichkeit in die vorbei ziehende Landschaft zu schauen, bin ich bereit für die ein oder andere Episode. Ein Permakultur-Podcast, den ich auf den letzten Reisen öfters gehört habe, ist der PermacultureVoices; mittlerweile bei deutlich über 100 Beiträgen angekommen, und bin den bekannten Namen dabei: Darren Doherty, Paul Stamets (Pilze), Dr. Elaine Ingham (Boden), Toby Hemenway, … Einige Podcasts beziehen sich ganz explizit auf „Wie kann ich einen erfolgreichen Bauernhof aufbauen?“, mit interessante, bereichernden Tipps. Absolut empfehlenswert!

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Doku: Wenn ein Garten wächst

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Der abendfüllende Kinodokumentarfilm „Wenn ein Garten wächst“ erzählt die heitere Geschichte einer engagierten Gruppe von Nachbarn, die ihren Stadtteil um einen öffentlichen Gemeinschaftsgarten bereichern. Ein bürgerliches Nachbarschaftsprojekt, das behördlich zunächst nicht auf Zustimmung trifft. Die Erhaltung des Gartens wird zum Kraftakt.

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Buch: Sustainable (R)evolution: Permaculture in Ecovillages, Urban Farms and Communities Worldwide.

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Was für mich an der Permakultur zu faszinierend, so anziehend ist, ist die Möglichkeit positiv zu wirken, zu gestalten. Meist zwar nur im Kleinen, manchmal auch im etwas Grösseren. Aber statt über die Probleme der Welt (Klimawandel, Ressourcenverschwendung, Konsumrausch, … !!) und die Unfähigkeit der Politiker, daran was zu verändern, zu lamentieren, und letzten Endes die Gabel ins Heu zu schmeissen und mich in mein Kleinod zurück zu ziehen, verkörpert die Permakultur für mich die Umsetzbarkeit meines Tatendranges. Think global, act local – ganz pragmatisch, ganz direkt. Und – zumindest wenn ich es schaffe den grossen, globalen Themen dann auch weniger Aufmerksamkeit zu schenken – kann ich wirklich etwas positiv verändern; gestalten eben. Ein wunderbares Gefühl.

Das Buch „Sustainable (R)evolution: Permaculture in Ecovillages, Urban Farms and Communities Worldwide ist die Sammlung von diesen positiven Bewegungen. Die Entstehung von Ökodörfern und Gemeinschaften, die Entwicklung von ganzheitlichen Bauernhöfen mit solidarischen Ansatz, weltweit, lässt den Pulsschlag etwas höher schlagen. Dahinter steckt oft der Gedanke, die Techniken, die Prinzipien der Permakultur. Zu sehen, zu erkennen, wie die Permakultur (das Bewusstsein, die Technik, die Bewegung, die Philosophie) genutzt werden kann, um die Welt im Kleinen zu verändern, finde ich äusserst wohltuend, bereichernd und inspirierend.

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