Doku: Gekaufte Agrarpolitik?

Verflechtungen am laufenden Band: Ein Politiker der in verschiedensten Firmen der Agrarlandschaft im Aufsichtsrat oder sonst wo sitzt. Und der Bauernpräsident, der mit einem Dutzend Firmen, Institutionen, Verbänden verbündelt ist. Eigentlich nichts Neues. So funktioniert das heutzutage, in der sogenannten Demokratie. Die Doku »Gekaufte Agrarpolitik?« von u.a. Valentin Thun (10 Milliarden), mal ein düsteres Bild der Agrarpolitik. Zum Teil wirklich berechtigt. Zum Teil aber auch ein bisschen einseitig. Denn egal wo ich hinschaue – Verkehr, Bau, Wasser, Umwelt, Siedlung, .. – das Bild wird sich ziemlich ähneln. Jedoch mit dem Unterschied dass ungefähr die Hälfte der EU-Gelder in die Landwirtschaft fliessen… dort also großes Geld zu machen ist. Interessant ist schon, wer so alles an einem Schwein verdient. Der Bauer mit 6-20 € Gewinn ist da noch der kleinste Profiteur (was ist das für ein Gewinn, wenn der Bauer sein Schwein mit 6€ (!!!) Gewinn verkauft?!). Aber da gibt es dann ein lange Kette von Verarbeitern und Händlern, die starke wirtschaftliche Interessen haben. Was wäre die Sache doch wieder einfach, wenn der lokale Metzger mit dem lokalen Bauern und den lokalen Konsumenten zusammen arbeiten täte… Oder eher: die lokalen Konsumenten mit dem lokalen Metzger und dem lokalen Bauern…

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