Sehr interessante, wenn auch manchmal etwas schwer verständliche kurze Doku über pflugloseen Ackerbau in den USA. Bei uns hat’s sicher immer noch nicht durchgesetzt, während in anderen Ländern, vor allem in Südamerika, bis zu 70% der Fläche schon pfluglos bearbeitet wird. In dieser Filmchen wird kurz aufgezeigt wie’s funktioniert und wo die Vorteile liegen. Nach generellem Einvernehmen der Bauern hat die ständige Bodenbedeckung bzw. die hohe Biomasse durch diverse Pflanzensorten die vor dem Anpflanzen der Hauptfrucht auf den Boden gedrückt oder geschnitten wird, vor allem den (indirekten) Effekt der verbesserten Wasserspeicherung des Bodens. Andersherum gesagt: Durch die höhere Biomasse wird das Bodenleben angeregt welches wiederum die Biomasse in den Boden einarbeitet. Der dabei entstehende Humus hat eine deutlich höhere Wassserspeicherkapazität als der Mineralboden. Hier z.B. ein Screenshot der Doku, wo zwei benachbarte Flächen fotografiert wurden, die eine ohne, die andere mit Bodenpflug bearbeitet. Wie man deutlich sehen kann ist der Wachstum auf dem linken Acker (ohne Bodenpflug) deutlich gesünder – v.a. aufgrund der Wasserretenzionskraft des Bodens:
Auch auf diesem Bild zeigt sicher der Unterschied der Böden. Während auf dem „konventionell“ bearbeiteten Boden sich das Wasser staut, sickert es bei dem pfluglos bearbeiteten Boden langsam in den Boden ein und wird dort entweder gespeichert und nach unten „weiter gereicht“:
Einige kurze Aussagen der Bauern (Bemerkung: Dies sind keine Biobauern.):
Reduzierung von Stickstoff-Dünger-Gaben von über 70% nach 6 Jahren pfluglosen Anbau. Ziel und bei manchen schon verwirklicht: Null chemischen Stickstoff-Einsatz.
Unkäuter werden bis zu 95% unterdrückt (im Vergleich zum „normalen“ Ackerbau)
Damit einhergehend Herbizid-Reduzierung von über 70%.