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Anastasia – die Macht eines Phantoms

Die Anastasia-Idee und -Bewegung ist in der Permakultur-Szene ja durchaus weit verbreitet. Ein Hektar große Familienlandsitze, die sich selbst versorgen und eng mit der Natur zusammen leben. Eine schöne Idee. Dahinter stecken eine ganze Reihe von Büchern. Und, wenn man genauer liest und hinschaut, aber auch nachdenklich machende und sehr fragwürdige Gedanken, Ansichten, Formulierungen, die sich sehr nah am rechten Rand der politisch-gesellschaften Szene bewegen. Die Oya hat jetzt einen sehr guten Erfahrungsbericht mit Hintergründen und Erlebnissen dazu geschrieben, der interessante Einblicke in die Bewegung bietet, und verschiedene Punkte anspricht, die sich jeder bewußt sein sollte, der sich mit dem Thema beschäftigt.

© Foto: Arsen Kljan

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Projekt: Naturwert-Akademie und das Anastasia-Projekt, Allgäu

Zwei Projekte in einem, aber dann doch mit unterschiedlichen Zielen. In Unterthingau im Allgäu haben sich zwei besondere Menschen zusammen getan: Ein (nun, etwas alternativ angehauchter) Bauernsohn und ein (man könnte auch sagen: alternativer) Permakultur-Spezialist (soweit man bei einem Permakultur-Kenner überhaupt von Spezialisten sprechen kann, denn unter diesen Thema fallen ja nun wirklich viele ökologische, ökonomische und soziale Themen). Der eine, durchaus auch bewandert in der Permakultur, möchte seinen circa 20 Hektar grossen, von den Eltern (die schon vor circa 20 Jahren auf Bioland umstellten) geerbten Hofe, in 18 Ein-Hektar grosse Parzellen teilen, und auf jedem eine Familie mit Unterkunft ansiedeln lassen. Diese Schaffung von „Familienlandsitzen“ wurde inspiriert von der Anastasia-Bewegung (weitere Erklärungen hier) in Russland. Ein Hektar wurde vor vier Jahren als lebendes Beispiel entsprechend umgestaltet, und dient als Versuchs- und Anschauungsfläche gleichzeitig. Eine Teichanlage lädt zum Schwimmen ein, speichert aber auch Wärme und reflektiert Licht zu den dahinter liegenden Hügelbeeten, und fördert die Biodiversität. Mit nur geringen Mitteln „gebaut“, sind hier für die Schaffung von Lebensraum (zum Beispiel Hügelbeete und Jurte) vor allem recycelte Materialen, oder solche, die sonst auf dem Müll gelandet wären, verwendet worden. Ziel des ganzen Projektes ist es ein fruchtbares Miteinander zu schaffen, in dem zum grössten Teil Selbstversorgung ermöglicht wird, Austausch zwischen den Familien und die Schaffung des Raumes für handwerklichen Tätigkeiten. Ein schönes Beispiel wir Ansichten einer jungen Generation die Zukunft verändern können.

Zum anderen entsteht an gleicher Stelle die Naturwert-Stiftung, deren Ziel es ist das Zusammenspiel der verschiedensten Elemente zu untersuchen, permakulturelle Studien zu fördern und auf Beispiele und Literatur aufmerksam zu machen, die teilweise auch schon über 100 Jahre alt ist, die Lösungswege für eine nachhaltiges Leben aufweist.

PS: Viele Jahre später: Die Anastasia-Bewegung ist mittlerweile so ein Thema für sich. Mehr dazu in einem Artikel hier.

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