Ein Labor hat das Trinkwasser von zehn Gemeinden im Mittelland (Schweiz) auf ein möglicherweise krebserregendes Pestizid untersucht. Neun Proben zeigen zu hohe Pestizidrückstände. Dabei wurde bei einem Abbauprodukt von Chlorothalonil (ein Fungizid von Syngenta) an einem Ort ein Wert von 2,2 Mikrogramm pro Liter gemessen. Der Grenzwert für solche Rückstände liegt bei 0,1 Mikrogramm. Das Wasser ist also 22-mal zu stark belastet. Zwar sind die anderen Messergebnisse nicht ganz so hoch, aber doch meist noch deutlich über dem Grenzwert gelegen. Aber, angeblich kann das Trinkwasser »bedenkenlos« getrunken werden.
grundwasser
Doku: Gülle – Gold der Bauern oder Umweltdesaster?
Die Unmengen Gülle aus der Landwirtschaft sind eines der großen ungelösten Umweltprobleme unserer Zeit. Und damit verbunden die Überdüngung unserer Felder. Eine gute Doku, die aus verschiedenen Blickwinkeln auf das Thema schaut.
Regierungsbericht: Grundwasser durch Nitrat verseucht
„An vielen Orten in Deutschland ist zu viel Nitrat im Grundwasser. Das steht in einem neuen Regierungsbericht. Gelangt das Düngemittel in zu hohen Mengen in den Körper, gefährdet es Schwangere und Kleinkinder.“ Mehr auf Spiegel-Online.
Podcast: Landwirtschaft und ihre Folgen. Tanja Busse
Ein interessanter Vierteiler von Tanja Busse beim WDR: Ohne Wasser, Luft und Boden können wir nicht leben. Pflanzen und Tiere sind die Grundlage für unsere Nahrung. Ausgerechnet die moderne Landwirtschaft gefährdet diese natürlichen Ressourcen.
Im Bestreben, immer mehr Fleisch, Milch, Eier und Getreide zu immer günstigeren Preisen zu produzieren, hat die konventionelle Landwirtschaft ihre ureigenen Grundlagen aus den Augen verloren: An vielen Orten in Nordrhein-Westfalen ist das Grundwasser mit Nitrat belastet, der Boden verliert seine Fruchtbarkeit und erodiert, Ammoniakwolken aus riesigen Ställen verpesten die Luft und heizen das Klima an. In den Dörfern kommt es darüber immer wieder zum Streit. Aus einstigen Nachbarn sind in vielen Dörfern Gegner geworden: Weil eine Biogasanlage überläuft und den Bach vergiftet oder der Gestank der Gülle nervt. Grenzwerte aus den EU-Richtlinien werden in Deutschland immer wieder überschritten. Welche Spielräume haben Landwirte, die unter dem Druck eines unbarmherzigen Marktes Ressourcen schonen wollen?
Doku: Mit Hightech und Hacke gegen die Dürre
Können wir die Probleme unserer Zeit bzw. der baldigen Zukunft wie Wasserknappheit und Klimaveränderung mit Hightech lösen? Oder mit absoluter Lowtech? Die, die viel Geld haben – wie z.B. in Kalifornien oder in den Niederlanden – entwickeln hoch komplexe Technologien; die, die wenig Geld haben – wie in weiten Teilen unserer Erde – müssen gezwungenermassen zu Lowtech greifen. Aber: Ist das deswegen ein Nachteil? Oder gar ein Vorteil? Dass wir viele Probleme mit geringem Aufwand angehen, verändern, lösen können, ist ja ein wesentlicher Ansatz der Permakultur. Deswegen finde ich die Gegenüberstellung – vielleicht ein wenig dramatisch und gekünstelt – in diesem Beitrag interessant und belehrend: Wie gehen wir mit den Problemen um? Welche Maßnahmen ergreifen wir? Wie (wenn überhaupt) verändern wir unser Verhalten, unseren Konsum? Was gehen „uns“ die Probleme von „anderen“ an?
Düngen bis dass das Grundwasser verseucht wird
Aus einem Artikel der National Geographic: In den USA gibt’s ein Forschungsinstitut welches seit nunmehr 20 Jahren mehrere Ein-Hektar-Felder nach verschiedenen Methoden – von „industriell“ bis „ökologisch“ – bewirtschaftet und alle Stoffein- und -ausgänge misst. Dabei stellten sie fest dass bei „normaler“ Bewirtschaftung (den offiziellen Empfehlungen an Düngereingaben folgend) etwa die Hälfte ins Grundwasser verschwindet, also nicht im Boden bleibt oder von der Pflanze aufgenommen wird. Allerdings, so die Aussage, sieht dies in China nochmals deutlich schlimmer aus. Nach der Devise „etwas mehr schadet nicht“ wird, oft von Hand und damit schlecht regulierbar, übertrieben viel Dünger ausgebracht. Mit verheerenden Folgen für das Grundwasser und die Umwelt. (Quelle NGM, Foto: ILO)
Film: Climate Change Adaptation technology: Stone Lines
Ich arbeite gerade an einer Publikation für „Climate Change Adaptation“ in Afrika. Interessant, was da im Kleinen versucht wird an Lösungen zu finden um die Kräfte der Natur wieder zu stärken und den klimatischen Unregelmässigkeiten die da kommen werden was entgegenzusetzen. Dabei stiess ich dann auch auf dieses Video, wo einfach nur Steine verwendet werden um kleine Wälle zu formen und damit bei stärkeren Niederschlägen, wo das Wasser ja dann oft zum grössten Teil oberflächlich abfliesst, dieses zu halten, zu stauen, und zum Einsickern zu bringen. Weiterer Vorteil ist dass im Bereich des Steinwalles sich das vorher abgetragene Feinmaterial wieder sammelt und somit natürlich weitere Erosion verhindert wird, dazu ein fruchtbarer Boden in dem Bereich entsteht und sich das Gelände leicht terrassenförmig einebnen wird.