Vertikale Pflanzenwände – das kennt man ja von Patrick Blanc, vor allem für draussen. Mein Wunsch war das mal drinnen auszuprobieren. Wäre doch echt cool, eine Teilwandstück mit Pflanzen komplett begrünt zu haben. Hier nun mein erster Versuch mit einer kleinen Wand von Naturegardening. Allerdings: um dies Indoor zu benutzen braucht es etwas Tuning, weil das Teil ein paar Mankos hat. Das Wasser läuft viel zu schnell von oben nach unten durch. Ich habe als erstes Mal die Durchflussrohre verstopft, damit das Wassser in jeder Ebene auch bleibt. Dann läuft es im vorderen Bereich der Pflanztopfes hinaus, wo sich eine Arretierung befindet. Auch diese habe ich mit Tape dann zu geklebt. Aber selbst so läuft das Wasser dann viel zu schnell über den Rand der Pflanztopfes hinaus – auf den Boden. Um da zu verhindern, habe ich die Neigung der Ebenen verstellt – nun scheint es etwas besser zu funktionieren. Mal schauen wie sich die Pflanzen entwickeln. Ein kleiner Hingucker ist das Ding jedenfalls.
indoor
Buch: Aquaponic Gardening
Das Thema „Aquaponic“ ist ein wirklich spannendes! Geht das wirklich: ein quasi geschlossenes, zirkulierendes System, mit einem Fisch-Becken und einem Gemüsebeet. Die „Abfälle“ der Fische werden als Nährstoffe zu den Pflanzen gebracht (die nicht in Erde wurzeln, sondern entweder direkt im Wasser oder in einem Tonstein-Substrat); die Bakterien und Würmer verarbeiten die Nährstoffe auf eine Weise dass das versickernde Wasser gefiltert wieder den Fischen zugefügt werden kann. Die Fische brauchen regelmässig was zu fressen. Ansonsten ist das System recht stabil. Jedoch, ein kleines Problem gibt es in unseren Breiten: Die Fische brauchen eine stabile Wassertemperatur über das ganze Jahr (also eher drinnen); die Pflanzen brauchen Licht (was dann oft künstliches ist). Lohnt sich der Aufwand? Das Buch „Aquaponic Gardening“ ist in jedem Fall ein sehr gutes Buch was alle Bereiche abdeckt.
Schulgarten Drinnen
Ein Schul-Projekt, bei dem im Klassenraum auf verschiedenen Ebenen, natürlich mit Hilfe der Schüler, Pflanzen quasi im Gewächshaus (Klassenraum) leben dürfen. Mehr als nur ein bisschen Grün im Raum, standen hier „erzieherische“ Aspekte im Vordergrund – den Kindern die Natur näher bringen, und auch auszuprobieren was bei den nicht ganz optimalen Lichtverhältnissen auch funktionieren kann.
Präsentation: Britta Riley on A Garden in My Apartment (Englisch)
Wie können wir die Welt verändern? Indem jeder bei sich anfängt und einen kleinen Schritt in Richtung Veränderung macht. Dies gilt auch und vor allem für die eigenen Gemüseanbau, sei es nun im eigenen Garten oder sogar im Apartment. Mittlerweile gibt’s ausgeklügelte Systeme, die zum grossen Teil auch noch Wertstoffe verwenden die sonst im Abfall landen würden, die eine zufriedenstellenden Anbau in den eigenen vier Wänden erlauben. Frischer Salat im Winter? Erdbeeren zur Weihnachtszeit? Selbst dies ist dank kontrollierter Bedingungen möglich. Zusätzlich interessant an dem von Britta Riley beschriebenen Ansatz ist die Anwendung des Open Source Prinzips: Anstatt dass sich Firmen Patente ergattern die einen freien, kostengünstigen Zugang zu solchen Systemen nicht ermöglichen würden, ist die Mitarbeit an den Projekten erwünscht – Verbessern, Weiter-Entwickeln, Regionalisierungen – und ein Patent – für die Gemeinschaft – gibt’s obendrauf.