Beitrag beim Deutschlandfunk zur Frage: »Mischkulturen, Artenvielfalt, die Eigenkräfte der Umwelt nutzen: Naturnäher als mit Permakultur geht Landwirtschaft nicht. Im Garten funktioniert dieses Konzept gut. Doch taugt es auch für die kommerzielle Landwirtschaft?« Und obwohl das Thema Landwirtschaft zur Sprache kommt (ich bin mit einem älteren Interview auch dabei), so dreht sich »rein praktisch« doch wieder vieles um den Garten. Naja, will nicht so engstirnig sein. Ist ja auch wichtig, und die Sendung zeigt doch die große Bandbreite der Wirkungsmöglichkeiten der Permakultur auf.
interview
Michael Horsch im Interview zur Digitalisierung auf dem Acker. agrarheute Technik
Sehr interessantes Interview mit dem Landmaschinenhersteller Michael Horsch. So wie ich das verstehe ist die Aussage (mehr oder weniger deutlich): Ein bisschen digitale Landwirtschaft macht Sinn (GPS in Traktoren) – aber alles andere, wie z.B. der Einsatz von Drohnen – rechnet sich nicht. Die Zeit die es braucht, sich mit der Technik zu beschäftigen, die Daten zu sammeln, aber dann v.a. die Daten auszuwerten und sinnvoll in den Betrieb zu integrieren, kostet wiederum so viel Zeit welches den »Gewinn« daraus nicht kompensieren kann.
Interview von Bauer Willi mit Martin Häusling
Interessantes kurzes Interview zwischen (dem in den sozialen Medien bekannten) Bauern Willi und dem grünen EU Abgeordneten Martin Häusling, der lautstark und fundiert über sein Büro mit gut aufbereiteten Broschüren zum Insektensterben, Pestizideinsatz und Bodenproblematik die Aufmerksamkeit auf eine »bessere« Landwirtschaft richtet. Ganz offensichtlich begegnen sich dort zwei, die nicht einer Meinung sind. Aber der Herr Häusling, selbst Bauer, hat meines Erachtens nach gute Antworten parat!
Artikel: Landwirt Michael Reber „Es tut mir weh, wenn ich das sehe“
Ich mag ihn ja, den Michael Reber. Landwirt mit ~250 Hektar aus Schwäbisch-Hall. Versucht vieles ganz anders zu machen. Und obwohl eher bescheiden und zurück haltend, ist er ein echter Influencer (v.a. über Facebook) geworden. Seine Präsentation beim Symposium „Aufbauende Landwirtschaft 2017“ war wirklich bewegend. Hier ein Interview zu seiner Kommunikationsfreude, zur Landwirtschaft und der nötigen Veränderung.
Boden, Leben, Klima & Co – Interview in kraut&rüben
In der letzten Ausgabe der kraut&rüben gab’s ein Interview mit mir. Was ist denn »gesunder Boden«? Was haben Humus und Klimaveränderung miteinander zu tun? Wie können wir Humus im Boden aufbauen? Einfach hier dem Link folgen und am Ende des Artikels auf den Link zum Interview klicken.
Interview beim Hessischen Rundfunk zum Buch „Die Humusrevolution“
Da ich eh schon in Frankfurt zum Besuch bei einer Freundin war, habe ich den Sprung rüber – witzigerweise wirklich gerade um die Ecke bei der Freundin – zum Hessischen Rundfunk gemacht. Die hatten angefragt für die Sendung »alle Wetter!«, ob nicht einer der Autoren des Buches „Die Humusrevolution“ (Amazon, Buch7) für eine Interview vorbei kommen könnten. Nun denn, interessante Herausforderung, wenn auch die Sendung nicht das heuteJournal war. Ein paar Sätze zum Buch, zu einer aufbauenden Form der Landwirtschaft, drei Bilder – und schon war wieder Schluss. Schade… 🙂
Interview mit Maya Lukoff, Gärtnerin in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof
Artikel: Es braucht noch viel mehr Gärten. Interview mit Beat Rölli
Paradiese schaffen. Auf diese Formel bricht Beat Rölli, Permakultur-Designer aus der Schweiz, runter, wenn er erklären soll was Permakultur eigentlich ist. In einem Interview gibt er einen kurzen, interessanten überblick über Geschehnisse in der Schweiz und die Rolle der PK bzw. welche sie spielen könnte.
Interview mit Joel Salatin über Kuhscheiße und andere wertvolle Dinge
Joel Salatin zeigt mal wieder warum er so eine Ausnahmeerscheinung ist. In einfachen Worten und mit viel Humor erklärt er wie Heu, Fermentieren, Dünger, Kühe und Schweine zusammen hängen und intelligent eingesetzt werden können. Und warum ausdauernde Pflanzen soviel besser sind: für’s Klima, für den Boden und für den Bauern. Sehr überzeugend. Mal wieder.
Podcast: Prof. Niko Paech: Wachstum? Nein, danke!
„Wachstum ist schädlich, ungerecht und plündert die Natur“, sagt der Volkswirtschaftler: Er plädiert für mehr Eigenleistung, für gemeinschaftliche Nutzung von Gütern und für weniger industrielle Produktion,. Und er lebt selbst vor, was er fordert. Sehr interessantes Interview mit dem redegewandten „Klimaforscher“ (wie er sich selbst nennt), welches viele meiner inneren Beweggründe und Ansichten beleuchtet. Die (Ressourcen der ) Erde sind endlich. Was wir jetzt (über)nutzen, werden zukünftige Generationen nicht mehr bzw. als Problem haben. Lasst uns weniger arbeiten, und damit weniger Geld für Konsum, aber mehr Zeit für andere Tätigkeiten zum Wohle von uns, der Gesellschaft und der Natur tun. Werdet euch klar (oder leugnet nicht) dass billige T-Shirt, Autos oder Flüge nicht von irgendwem bezahlt werden müssen – seien es Kinder und Erwachsene die unter widrigsten Bedingungen in Bangladesh und anderswo arbeiten müssen, sei es die Natur, seien es zukünftige Generationen. Nichts ist umsonst und ohne Auswirkungen!
Was ist ein Ecovillage? Viele Antworten Gibt’s In Diesen Interviews (Englisch)
Es gibt viele Antworten auf die Frage „Was ist ein Ökodorf?“. In diesem kurzen Video, gedreht bei dem Global Ecovillage Network Treffen in Kirshna Valley 2012, werden ein paar Dutzend Leute nach ihrer „Definition“ gefragt, und geben daraufhin sehr interessante Antworten und also Einblicke in ihre Erfahrungen.
Terra Preta keine Wundererde?
Hier ein sehr interessantes Interview mit Almuth Ernsting, Sprecherin der NGO Biofuelwatch, www.biofuelwatch.org.uk. Aus: Lebendige Erde 3/2012.
Ich selbst bin kein grosser Anhänger des Terra Preta-Hypes, da meiner Meinung nach (mal wieder) mit Scheuklappen vor den Augen und sehr unsystemisch gedacht wird. Die existierenden Beispiele aus dem Amazon sind Ergebnisse komplexer Vorgänge, welche bei uns („westliche Zivilisation“) auf ein einziges Element reduziert werden. Schon möglich dass „Biokohle“ (Was ist das denn eigentlich für ein Begriff? Das wäre ja so als wenn wir „Bio-Holz“ sagen würden. Kohle an sich ist ja wohl per se ein „biologisches“ Produkt.) vorteilhaft für den Boden sein kann. Aber eben – ganz so einfach wie manche das einem glaubhaft machen wollen ist die Lage nicht. Hier also das Interview:
Ist Terra Preta eine Lösung fur Klima und Landwirtschaft?
Was in Deutschland als Terra Preta gepriesen wird, ist moderne Biokohle, die mit der wirklichen Terra Preta in Amazonien wenig gemein hat. Terra Preta wurde in einem jahrhunderte-langen Prozess durch nur teilweise bekannte indigene agro-ökologische Methoden geschaffen. Dabei wurden unter anderem viele unterschiedliche organische Abfälle, Kompost, Tierknochen, Fluss-Sedimente, Tonscherben und auch Holzkohle dem Boden hinzugefügt. Eine einzelne Zutat, die Pflanzenkohle, zumal industriell gewonnen, hervorzuheben, mag für Unternehmen oder Politiker auf der Suche nach einfachen Mitteln gegen den Klimawandel attraktiv sein. Aber: moderne Eden mit Pflanzenkohle-Zusätzen ähneln laut aktueller Datenlage der Terra Preta nicht einmal im Entferntesten. Die Amazonasindianer haben schon gar nicht Mischungen von Pflanzenkohle mit Dünger oder mit „Effektiven Mikroorganismen“ hergestellt, wie es hierzulande propagiert wird.
Ist denn überhaupt was dran?
Lediglich elf von Fachleuten geprüfte Feldversuche mit Pflanzenkohle sind veröffentlicht, aber mit sehr unterschiedlichen und nur kurzfristigen Ergebnissen bezüglich der Bodenfruchtbarkeit: Verbesserungen, Verschlechterungen oder auch keine Veränderungen. Sie zeigen, dass Pflanzenkohle den Kohlenstoffgehalt im Boden nicht zuverlässig erhöht. In Kolumbien war in einigen Bereichen bereits ein Jahr nach der Einbringung grosser Mengen Pflanzenkohle der Kohlenstoffgehalt niedriger als dort, wo keine Pflanzenkohle eingebracht worden war. Im November 2011 haben 14 Bodenkundler aus 12 Forschungsorganisationen in der Zeitschrift „Nature“ aufgrund einer Auswertung aller Studien empfohlen, optimistische Einschatzungen der Pflanzenkohle zu revidieren. Die Studie zeigt, dass die Idee, bestimmte Formen des Kohlenstoffs im Boden, vor allem der Kohlenstoff in Biokohle, seien „inhärent stabil“ falsch ist. Wie lange Kohlenstoff im Boden verbleibt, hängt vor allem von den ökologischen Bedingungen des Bodens ab und scheinbar ‚labiler‘ Kohlenstoff aus Pflanzenresten kann durchaus viel länger im Boden verbleiben als angeblich „stabile“ Biokohle.
Zudem würde eine steigende Nachfrage nach Pflanzenkohle Land und Wälder unter noch grösseren Druck setzen.
Wie erklären Sie sich dann den enormen Boom und die üppige Forschungsförderung?
Biokohle wird zunehmend als Teil der „ökologischen Landwirtschaft“ gepriesen, in Deutschland zum Beispiel von den Firmen Palaterra und Tria Terra. Dabei kommt der Hauptbestandteil von Tria Terra’s sogenannter „Terra Preta“ aus einer Anlage des kontroversen Gross-Labormediziners Bernd Schottorfs in Rumänien. Im internationalen Zusammenhang setzt sich die Bio-Kohle-Lobby für massive staatliche Unterstützungen ein, sowohl für Subventionen als auch für CO2-Kredite. Vor allem Konzerne, die Ölsand abbauen, allen voran Conoco Philips, unterstützen Kohlenstoffkredite für Biokohle und erhoffen sich, dadurch ihre zerstörerischen Aktivitäten zu legitimieren. Die grösste Gefahr geht wohl derzeit von Falschinformationen über Pflanzenkohle aus, mit fehlgeleiteten Hoffnungen in unbewiesene und womöglich schädliche Technik“lösungen“.