Manchmal beneide ich Menschen die einen Garten in der Stadt haben. Warum? Weil es dort so viele ungenutzte Ressourcen gibt, auf die man zugreifen kann. Astmaterial, zum Häckseln, zum Beispiel. Oder, noch besser und einfacher: Laub. Schliesslich fängt doch kaum ein Gartenbesitzer was mit dem Laub an – meist wird’s eher als Problem anstatt als wertvolle Ressource betrachtet. Dabei könnte man mit diesem Material einen grandiosen Kompost machen. Das sieht Mike McGrath hier in seinem Vortrag genauso. Und: Recht hat er, wenn er meint dass es nur (noch) einen besseren Kompost gibt – den Wurmkompost. Also, Küchenabfälle darein. Die Tiere freut’s, den Boden auch und vor allem den Pflanzen (eigene Erfahrungen bestätigen dies)!
küchenabfälle
Buch: Kompost aus der Kiste: Wurmkisten für den Hausgebrauch selbst bauen
Es hat etwas gedauert, oder anders gesagt: Es musste erst einmal reifen. Doch mittlerweile bin ich ein grosser Anhänger der Wurmkompostierung. Und dies hat verschiedene Gründe. Das Vorhandensein einer Wurm-Kompost-Kiste ist eine einfache Möglichkeit, seinen Bioabfall loszuwerden. Allzuviel falsch machen kann man dabei nicht. Die Würmer produzieren Wurmtee – ein super Dünger für die Balkontomaten oder andere Pflanzen. Und der entstehende Kompost ist einer der Besten die es gibt (siehe auch eine Präsentation hier). Selbst wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen dies mittlerweile (hier). Und es macht immer wieder Freude in die Kiste hinein zu schauen, und die vielen Würmer bei der Arbeit zu sehen.
Das Buch „Kompost aus der Kiste: Wurmkisten für den Hausgebrauch selbst bauen“ von Lydia Bruksch und Jasper Rimpau, selbst professionell mit den Wurmwelten.de unterwegs, gibt einen guten Einblick in das Leben als Wurm – die Biologie, die Nahrung, die Fortpflanzung. Da gibt’s einiges Interessantes zu lernen. Einige nette Comics begleiten den Leser über die Seiten. Der Bau der Kisten ist jedoch etwas kurz gehalten und auch nicht so ganz einfach verständlich. Da gibt im Internet sicher auch bessere Anleitungen zu finden.