Deutschland, eine Bio-Nation? Noch ist der ökologische Landbau eine große Nische. Doch einige Landwirte zeigen bereits, wie Bio den Markt übernehmen könnte. In der WirtschaftsWoche werden diese in der Reihe „Bio am Limit“ vorgestellt. Drei interessante Artikel über Bio, Größe und Wachstum, die Fragen stellen, Antworten geben, aber auch Fragen aufwerfen… Wie groß muß/darf Bio sein? Wie „wirtschaftsfähig“ soll/kann/darf/muss ein landwirtschaftlicher Betrieb sein? Gilt größer/schneller/weiter auch weiterhin?
landwirtschaft
Podcast: Landwirtschaft und ihre Folgen. Tanja Busse
Ein interessanter Vierteiler von Tanja Busse beim WDR: Ohne Wasser, Luft und Boden können wir nicht leben. Pflanzen und Tiere sind die Grundlage für unsere Nahrung. Ausgerechnet die moderne Landwirtschaft gefährdet diese natürlichen Ressourcen.
Im Bestreben, immer mehr Fleisch, Milch, Eier und Getreide zu immer günstigeren Preisen zu produzieren, hat die konventionelle Landwirtschaft ihre ureigenen Grundlagen aus den Augen verloren: An vielen Orten in Nordrhein-Westfalen ist das Grundwasser mit Nitrat belastet, der Boden verliert seine Fruchtbarkeit und erodiert, Ammoniakwolken aus riesigen Ställen verpesten die Luft und heizen das Klima an. In den Dörfern kommt es darüber immer wieder zum Streit. Aus einstigen Nachbarn sind in vielen Dörfern Gegner geworden: Weil eine Biogasanlage überläuft und den Bach vergiftet oder der Gestank der Gülle nervt. Grenzwerte aus den EU-Richtlinien werden in Deutschland immer wieder überschritten. Welche Spielräume haben Landwirte, die unter dem Druck eines unbarmherzigen Marktes Ressourcen schonen wollen?
Unser Weltacker. 2000m2 für alle!
Schöne Broschüre zum Weltacker: Es ist unglaublich was auf 2000 m2 alles wachsen kann: Tonnenweise Avocados, Tomaten, Kohl, Weizen oder Kartoffeln. Eindeutig mehr, als Du je in einem Jahr essen könntest. Die Erträge fallen allerdings je nach dem Ort, dem Wetter eines Jahres und der Anbauform sehr unterschiedlich aus. Das Beispiel der Tomatenerträge zeigt den höchsten Ertrag in nördlichen Ländern, weil dort der Anbau im Gewächshaus stattfindet und keine Jahreszeiten mehr kennt. Die meisten Tomaten kommen in Europa dennoch aus Italien und Spanien. Sehr hohe Erträge pro Quadratmeter sind oft die Folge von besonders hohem Einsatz an Energie, Kunstdünger, Pestiziden und Bewässerung. Es schont also nicht unbedingt die Umwelt, wenn möglichst viel auf möglichst kleinem Raum wächst.
Artikel & Interview: Auf gutem Grund
Interessanter Artikel im Kölner-Stadt-Anzeiger Magazin: Auf gutem Grund. Ein Bericht über das (Permakultur-in-spe) Projekt Schloss Türnich und ein Interview mit mir:
Herr Schwarzer, was ist Boden für Sie?
Ein lebendiger Organismus. Eine Mischung aus totem Gestein und Lebendigem. Erst die Lebewesen machen den Boden zu Bo- den. Dass er beseelt ist, voll von Leben, diesen so wichtigen Punkt haben wir in den vergangenen 50 Jahren völlig vernachlässigt. Man kann das Leben im Boden, abgesehen vom Regenwurm, ja nur unter dem Mikroskop sehen. Wir mussten uns auch gar nicht damit beschäftigen, was lebendigen Boden eigentlich ausmacht, weil wir Pflanzen mit chemischem Dünger zwangsernähren konn- ten.AberlangsamfindeteinParadigmenwechselstatt.Wirfangen endlich an, Boden anders zu betrachten.
Warum ist es so wichtig, fruchtbaren Boden zu erhalten, wenn wir offenbar mit künstlichem Dünger gut zurecht gekommen sind?
Pflanzen sind in ihrer Entwicklungsgeschichte schon ganz früh Verbindungen eingegangen mit Pilzen und Bakterien im Boden. Die „Zusammenarbeit“ mit den Pilzen findet nur statt ohne künst- liche Ernährung. Während Kunstdünger eine gewisse Bandbreite an Nährstoffen kurzfristig zur Verfügung stellt – bis zu 50 Prozent dieser Nährstoffe werden von der Pflanze gar nicht aufgenommen und landen im Grundwasser – sind es nicht unbedingt die, die die Pflanze gerade benötigt. Das komplexe Zusammenspiel von Pflanze, Pilzen und Bakterien sowie die Bildung von Humus er- lauben es der Pflanze zu jedem Zeitpunkt auf die Stoffe zurückzu- greifen, die sie gerade braucht. Und ermöglicht ihr, auch in Tro- ckenzeiten an Wasser zu kommen, über die Pilzfäden, auf die sie sonst nicht zugreifen kann. Chemischer Dünger, Pestizide sowie Pflügen zerstören dieses natürliche Zusammenspiel.
Warum ist der Boden ein Klimasünder, wie Sie in Ihrem Buch „Die Humusrevolution“ schreiben?
Humus, also fruchtbare Erde mit einem hohen Anteil an organi- schem Material, besteht ja zu fast 60 Prozent aus Kohlenstoff. Ein guter Teil des Kohlendioxids, welches in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten in der Luft gelandet ist, stammt nicht nur aus der Verbrennung von Erdöl oder Kohle. Sondern aus der Verände- rung der Landschaft und den Bearbeitungsmethoden, die wir in der industriellen Landwirtschaft nutzen: Beim Pflügen zum Bei- spiel gelangt Humus an die Luft, und der darin enthaltene Kohlen- stoff oxidiert. Das heißt, er geht eine Verbindung mit Sauerstoff ein, wird zu CO2 und entweicht in die Luft. Rund ein Drittel des Kohlenstoffs,welcherdurchdieMenschheitseitderindustriellen Revolution bis 1980 der Atmosphäre hinzugefügt wurde, stammt vom Pflügen unserer Felder.
Dennoch sagen Sie, mit Hilfe von Humus könnten wir den Klima- wandel stoppen. Ist das nicht widersprüchlich?
Nein. Weil wir diesen Effekt, der vor allen Dingen durch die Inten- sivierung der Landwirtschaft eine andere Dimension angenom- men hat, auch wieder rückgängig machen können. Wir können das CO2 aus der Luft durch Humus wieder in den Boden bringen und somit zu einer positiven Veränderung beitragen. Und zwar indirekt, durch die Pflanzen, die Photosynthese betreiben, und dafür CO2 aus der Luft nehmen und damit Kohlenstoff in Form von Zucker produ- zieren und ihn wieder in den Boden pumpen. Dort bleibt er, sofern wir ihn nicht durch Pflügen wieder in die Luft bringen.
Wie kann das gelingen?
Ständige Bodenbedeckung ist ein wichtiger Schritt. Die Äcker dürfen nicht brachliegen. Wir brauchen Pflanzen, die den Kohlenstoff akku- mulieren, und müssen dem Boden Kompost und Mikroorganismus zu- führen, die ihn zum Leben erwecken und der Pflanze helfen, ihre Auf- gabe zu erfüllen. Das Ziel ist eine pfluglose Landwirtschaft. Und Äcker, die ständig bedeckt sind von Pflanzen, die entweder zur Ernte da sind oder dem Boden helfen, lebendig zu bleiben, was wiederum da- bei hilft, dass die nächste Kultur besser wächst. Und als dritter wichti- ger Punkt ständiger Fruchtwechsel.
Humus hat aber noch weitere wichtige Funktionen. Welche?
Humus birgt viele Nährstoffe für die Pflanzen. Außerdem ist er ein gro- ßer Wasserspeicher. Ein Prozent mehr Humus im Boden auf einen Hektar gerechnet kann 160000 Liter Wasser zusätzlich speichern. In Zeiten des Klimawandels, wo wir schon jetzt aber noch mehr in Zu- kunft mit längeren Trockenperioden zurecht kommen müssen, ist dies ein wichtiger Faktor. Mehr Humus führt so außerdem dazu, dass wir weniger Überschwemmungen haben, da der Boden ja wieder vermehrt größere Mengen an Regenwasser speichern kann. Er sorgt außerdem dafür, dass wertvoller Boden erhalten bleibt, der sonst vom Acker weg- gespült wird und in die Bäche und Flüsse verschwindet.
Wenn durch unsere Art der Landwirtschaft stetig Boden verschwindet, verlieren wir dann irgendwann nicht den Boden unter unseren Füßen? Eine britische Bauernzeitschrift betitelte letztens einen Artikel mit: „Wir haben noch Boden für 60 Ernten“. Es ist ein Thema, das von der gesamten Gesellschaft völlig unterschätzt wird. Das Buch „Dreck“ von David Montgomery sollte jeder gelesen haben. Es macht deutlich, wie die Landwirtschaft dazu geführt hat, dass Zivilisationen fast we- gen der damit verbundenen Bodenerosion zusammengebrochen sind.
Können Sie ein Beispiel nennen?
Als das römische Reich 400 vor Christus langsam anfing zu wachsen, galt Italien als das Land, in dem Milch und Honig floss, mit unglaub- lich fruchtbaren Ländereien. 400 Jahre nach Christus herrschte in Ita- lien dann das Bild vor, das wir auch heute noch haben. Da wächst Wein und da wachsen Oliven, also Pflanzen, die vor allem auf kargem, stei- nigem Boden gedeihen. Weswegen die Römer letztendlich in Tunesien und Libyen einmarschiert sind, um diese Länder als Kornkammer zu benutzen, weil sie nämlich zu Hause – aufgrund des Verlustes an Län- dereien – nicht mehr genügend produzieren konnten.
Auch Deutschland ist heute abhängig von Agrarflächen im Ausland.
Genau, vor dem gleichen Problem stehen wir heute. Fast 50 Prozent der Lebensmittel für Europa kommen von außerhalb Europas. Wir gehen woandershin, um dort zu produzieren, weil hier bei uns nicht mehr ge- nügend hergestellt werden kann.
Was kann denn jeder von uns tun?
Sich überlegen, welche Produkte er einkauft und wo er sie kauft. Zum lokalen Landwirt gehen und fragen: Wie siehst du das mit CO2 und Kli- maveränderung? Wer Bioprodukte kauft, hat schon einen guten Schritt getan. Auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon kann jeder etwas tun, indem er den Boden nicht umgräbt und für gute Kompostierung sorgt.
Das Gespräch führte Jasmin Krsteski
Fortbildung Regenerative Landwirtschaft mit Darren Doherty
Ihr findet die Grundsätze ökologischer Landwirtschaft überzeugend? Ihr wollt etwas gutes für die Welt tun und dabei Geld verdienen? Dann sollte euch dieser Kurs interessieren, denn bei regenerativer Landwirtschaft geht es genau um das: Nahrungsmittelproduktion mit Bodenfruchtbarkeitsaufbau… unser derzeitiger Ökolandbau reicht dafür nicht!
Ihr habt die Möglichkeit mit erfahrensten Designern für regenerative Landbewirtschaftung über 10 Wochen eine Fortbildung zu machen, an eurem eigenen Projekt oder einem Übungsprojekt eurer Wahl.
Beginn 2. Juli 2017
Wo? bei euch!
Ziel ist es, einen ganzheitlichen Plan für ein Projekt zu entwerfen, entlang der 10 Themen: Klima, Geographie, Wasser, Erschließung, Waldwirtschaft, Gebäude, Zäune, Boden, Wirtschaftlichkeit, Energie.
Darren Doherty kennt sich in allen Kontinenten aus und hat bereits unzählige Projekte begleitet. Seine Art Wissen zu vermitteln ist sehr angenehm. Er erreicht damit konventionelle Landwirte genauso wie Permakulturisten und führt sie zu einer Beobachtungsgabe und Denkweise die sie auf eigenen Füßen stehen lässt.
Die Nachahmung der Natur und Nutzung ihrer bewährten Funktionsweisen bilden die Grundlage der Regenerativen Landbewirtschaftung. Diese ist kein (neuer) Dogmatismus und keine Ansammlung von Patentrezepten, somit gestaltet sich die Umsetzung ortsspezifisch und immer im Kontext, nach Vorbild der Natur. Regenerative Landbewirtschaft ist eine holistische Denkweise und kein Methodenbaukasten.
Wichtige Themen in diesem Kurs sind somit Holistic Management, holistic planned grazing, Keyline Design, Agroforstsysteme, Carbon farming……..
Seht selbst für eine genau Beschreibung und Anmeldung: http://rex.farm/?plan=62
Feldtag auf dem Betrieb Michael Reber. Regenerative Landwirtschaft in der Praxis
Der Vortrag von Michael Reber aus Schwäbisch Hall beim Symposium war einer der bewegendsten. Ein konventioneller Landwirt mit großen Flächen, der zwei Jahre zuvor durch einen Bodenkurs bei Friedrich Wenz und Dietmar Näser seine Fehler im Anbau erkannt hat, und seine Methoden nun deutlich umgestellt hat – und das mit großem Erfolg. Die Bodenfruchtbarkeit steigt – und damit auch seine Erträge. Gleichzeitig sinken die Ausgaben für Dünger und Pestizide. Wer sich seinen Betrieb und die Veränderungen anschauen möchte: Am 14.6. gibt’s einen Feldtag mit Friedrich Wenz und Dietmar Näser bei ihm.
Doku: Unser Boden – Wertvoll und verwundbar
Revolution in Sicht
Immer größere Ernten, immer mehr Dünger und Pestizide – daran wollte niemand rütteln. Jetzt gestehen Landwirte erstmals ein, Fehler gemacht zu haben, und denken um. Ein interessanter Artikel in der ZEIT.
Seminar: Permakultur in der Landwirtschaft, Schloss Tempelhof
Permakultur ist ein Konzept zur nachhaltigen Lebensraumgestaltung und Landnutzung. Wie kann das Permakultur-Konzept zu einer verlässlichen Lebensmittelversorgung beitragen und nicht nur auf kleinere und grössere Gärten sondern auch auf grössere landwirtschaftlich genutzte Flächen angewendet werden? Am Beispiel der ökologischen Landwirtschaft und des Gemüseanbaus der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof entdecken wir die Möglichkeiten, wie Permakultur im grösserem Stile angewendet und umgesetzt werden kann. Wir lernen die Formen der Gestaltung und Anbaumethoden kennen, die für Erwerbsbetriebe und große Selbstversorger(gruppen) geeignet sind. Es werden auch einige Betriebe und Beispiele aus Mitteleuropa vorgestellt, die Erfahrungen mit Themen wie Minimale Bodenbearbeitung, Gemüse-Mulchanbau und Agroforstsysteme haben.
Termin: 30.6.-2.7.2017
Kosten: 170 € (Vergünstigungen für z.B. Studenten auf Anfrage)
Verpflegung: (Biologische Vollwertkost, die größtenteils aus eigenem Anbau stammt (Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Pausenverpflegung): 34 € pro Tag
Unterkunft: je nach Unterbringung: https://www.schloss-tempelhof.de/veranstaltung/permakultur-kurs-permakultur-landwirtschaft/
Anmeldung: Bei der Permakultur-Akademie.
Referenten:
Burkhard Kayser freiberuflicher Berater für nachhaltige Landnutzung, Agroforstsysteme und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 1988 praktisch und konzeptionell am Thema Permakultur, das er in anschaulicher Form in den Kursen und Beratungen vermittelt. www.kayser.bio
Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf mit einem Studienschwerpunkt auf systemischen/vernetzten Denken. Er arbeitet seit 14 Jahren für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, und beschäftigt sich dort v.a. mit (national bis) globalen Umweltthemen. Die „Entdeckung“ der Permakultur vor einigen Jahren war wie ein Déjà-vu des vernetzten Denkens, was zu einer tiefen, begeisterten Auseinandersetzung mit der PK zur Folge hatte. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, z.B. in Form von grossflächiger Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof und ist Diplom Permakultur-Designer. www.lebensraum-permakultur.de/blog
Doku: Bauer unser
Der Dokumentarfilm zeigt gleichermaßen ungeschönt wie unaufgeregt wie es auf Österreichs Bauernhöfen zugeht. Schabus bleibt vordergründig unparteiisch. Doch so vielfältig die Bauern, vom Biobauern bis zum konventionellen Agraringenieur, so einhellig der Tenor: So wird es nicht weitergehen. Es läuft etwas falsch. Das Mantra der Industrie – schneller, billiger, mehr – stellen die meisten von ihnen in Frage.
Effizient ist unser Agrarsystem allerdings nicht: 40 Prozent der derzeit weltweit in der Landwirtschaft produzierten Kalorien werden verschwendet oder gehen irgendwo auf dem Weg zwischen Produzenten und Konsumenten verloren. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ließen sich derzeit global 12 Milliarden Menschen ernähren – ohne radikale Umstellungen. Einfach nur durch eine nachhaltigere Verteilung und Nutzung der Nahrungsmittel.
Präsentation: Wo unsere (Agri)Kultur falsch lag und wie Permakultur helfen kann. Am 18.5. in Mainz
Am 18.5., 18:00h, halte ich einen Vortrag an der JGU Mainz: Jared Diamond bezeichnete es einmal in einem Artikel als „The Worst Mistake in the History of the Human Race“. Und auch andere haben auf verschiedene Arten versucht ein Licht drauf zu werfen, z.B. Daniel Quinn in seinem Buch Ismael oder Toby Hemenway. Letzterer hat mich in vorher gehenden Jahren so inspiriert mit diesem Thema, dass ich mich immer weiter damit beschäftigte: Wie sind wir eigentlich zur Landwirtschaft gekommen? Wie haben wir vorher gelebt? Und was hat sich mit der Landwirtschaft für uns verändert? Wow, während ich mich immer tiefer ins Thema einlas, realisierte ich was für unglaubliche gesellschaftlichen Veränderungen in relativ kurzer Zeit da geschehen sein müssen. Immerhin ist die Epoche der Landwirtschaft gerade mal 10-12.000 Jahre alt. Homo sapiens bevölkert die Erde aber nun schon seit 200.000 Jahren. Und davor gab’s unsere Ahnen und Vettern, z.B. den Neandertaler und Heidelberger. Auch die waren schon menschlich, wenn man bedenkt dass sie mit Feuer umgehen konnten, sich Werkzeuge bauten, Sorge füreinander trugen, enge Familienbanden hatten, und Ansätze von Kunst & Kultur. Gegen diese Zeitspanne von konservativ gerechnet 1.000.000 Jahren, in der der Mensch »nachhaltig« lebte, macht sich diese unsere Zivilisationsepoche mit 10.000 Jahren doch sehr kurz aus. V.a. Dingen auch im Hinblick drauf, dass nach derzeitigem Stand der Situation wir wohl nicht noch 10.000 Jahren überleben werden. Wie also hat der Mensch vorher so »nachhaltig« leben können, und unsere »Generation« von Ackerbauern nicht, obwohl wir doch so grandiose Zivilisationen entwickelt haben? Und wie kann die Permakultur helfen neue Wege zu entwerfen und zu gehen?
The future of food and agriculture. Trends and challenges. FAO
Der Bericht der FAO verdeutlicht die Natur der Herausforderungen, denen sich die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelsysteme jetzt und im ganzen 21. Jahrhundert gegenübersehen werden, und gibt Einblicke darüber, was auf dem Spiel steht und was getan werden muss. Klar ist dass „business as usual“ keine Option mehr ist; es braucht eine große Transformationen in landwirtschaftlichen Systemen, in ländlichen Ökonomien und in die Art wie wir unsere natürlichen Ressourcen managen. – Nicht ganz neu, für die, die informiert sind. Da hätte ich von der FAO deutlich mehr erwartet…
Präsentation: Potentiale der Beweidung für die Bodenfruchtbarkeit und die Klimaentlastung. Anita Idel. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft 2017“
Dr. Anita Idel ist Tierärztin und war von 2005 bis 2008 Lead-Autorin des Weltagrarberichtes (IAASTD). 2013 erhielt sie den SALUS Medienpreis für „Die Kuh ist kein Klima-Killer!“. Zu den Potenzialen nachhaltiger Beweidung für Bodenfruchtbarkeit, Klimaschutz und biologische Vielfalt hielt sie weltweit über 400 Vorträge – u.a. in Südamerika und Asien. Sie ist Mitbegründerin zahlreicher Organisationen – wie der AG Kritische Tiermedizin (1983), des Gen-ethischen Netzwerks (1986) und der Ges. für Ökolog. Tierhaltung (1991). Seit 1986 hat sie Lehraufträge an verschiedenen Universitäten inne. Als Mediatorin ist sie in den Spannungsfeldern zwischen der Landwirtschaft und dem Tier- und Naturschutz tätig.
www.anita-idel.de
HINTERGRUND ZUM SYMPOSIUM
Der Öko-Landwirtschaftsbetrieb Schloss Tempelhof war Gastgeber des Symposiums „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen. Wege zu einer regenerativen Agrarkultur“ vom 27.-29. Januar 2017 in Kreßberg. Gärtner und Landwirte aus konventionellem und ökologischem Landbau und Menschen, die sich für einen zukunftsfähigen Acker- und Gemüsebau interessieren, sind zu dieser Bildungs- und Austauschplattform gekommen. Im Mittelpunkt standen praktische Methoden einer Ressourcen-aufbauenden Landwirtschaft.
Referenten wie Sepp Braun, Dietmar Näser und Margarete Langerhorst gaben einen Ein- und Überblick über zukunftsfähige Landwirtschaftstechniken wie z.B. pfluglose und Minimal- Bodenbearbeitung, Untersaaten und Direktsaat, Mischkulturen und Zwischenfrüchte. Auch Themen wie Rotte-Steuerung, Kompostierung und Mulchen, Agroforstwirtschaft und Holistisches Weidemanagement, mehrjährige Gemüsepflanzen, Wassermanagement und Keyline-Design wurden in Vorträgen, Impulsreferaten und offenen Runden diskutiert.
WEITERE INFORMATIONEN
www.aufbauende-landwirtschaft.de
www.humusrevolution.de
www.lebensraum-permakultur.de
www.schloss-tempelhof.de
Präsentation: Keyline Design – Humusaufbau und Landschaftsgestaltung. Urs Mauk. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft 2017“
Urs Mauk hat eine Ausbildung als Gemüsegärtner und einen Bachelor der ökologischen Agrarwissenschaft. Zudem Weiterbildungen im Bereich Kompostierung, Soil Food Web (Bodennahrungsnetz), Holistic Management, Key-Line Design und Permakultur. Seit zwei Jahren arbeitet er als einer der Betriebsleiter in der Gärtnerei der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof. Neben der Produktion von Gemüse für die Gemeinschaft liegt sein Hauptfokus auf dem Bodenaufbau, der Entwicklung betriebsangepasster Techniken zur Bodenregenerierung und der Gestaltung eines Agrarökosystems.
www.schloss-tempelhof.de
HINTERGRUND ZUM SYMPOSIUM
Der Öko-Landwirtschaftsbetrieb Schloss Tempelhof war Gastgeber des Symposiums „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen. Wege zu einer regenerativen Agrarkultur“ vom 27.-29. Januar 2017 in Kreßberg. Gärtner und Landwirte aus konventionellem und ökologischem Landbau und Menschen, die sich für einen zukunftsfähigen Acker- und Gemüsebau interessieren, sind zu dieser Bildungs- und Austauschplattform gekommen. Im Mittelpunkt standen praktische Methoden einer Ressourcen-aufbauenden Landwirtschaft.
Referenten wie Sepp Braun, Dietmar Näser und Margarete Langerhorst gaben einen Ein- und Überblick über zukunftsfähige Landwirtschaftstechniken wie z.B. pfluglose und Minimal- Bodenbearbeitung, Untersaaten und Direktsaat, Mischkulturen und Zwischenfrüchte. Auch Themen wie Rotte-Steuerung, Kompostierung und Mulchen, Agroforstwirtschaft und Holistisches Weidemanagement, mehrjährige Gemüsepflanzen, Wassermanagement und Keyline-Design wurden in Vorträgen, Impulsreferaten und offenen Runden diskutiert.
WEITERE INFORMATIONEN
www.aufbauende-landwirtschaft.de
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www.lebensraum-permakultur.de
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Boden für nur noch 100 Ernten!
Nur um das Problem noch einmal deutlich vor Augen zu rücken: Da schreibt ein konventionelles Agrar-Magazin in England: The UK only has 100 harvests left in its soil due to intensive overfarming, a study has claimed.
Und die UN setzt noch eins drauf: Only 60 Years of Farming Left If Soil Degradation Continues. Generating three centimeters of top soil takes 1,000 years, and if current rates of degradation continue all of the world’s top soil could be gone within 60 years, a senior UN official said
Präsentation: Agroforstsysteme – Bäume in den Acker. Burkhard Kayser. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft 2017“
Burkhard Kayser ist freiberuflicher Berater für nachhaltige Landnutzung, Agroforstsysteme und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 1988 praktisch und konzeptionell an Themen zur aufbauenden Landwirtschaft, die er in anschaulicher Form in Beratungen, Planungen und Fortbildungen vermittelt.
www.burkhardkayser.de
HINTERGRUND ZUM SYMPOSIUM
Der Öko-Landwirtschaftsbetrieb Schloss Tempelhof war Gastgeber des Symposiums „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen. Wege zu einer regenerativen Agrarkultur“ vom 27.-29. Januar 2017 in Kreßberg. Gärtner und Landwirte aus konventionellem und ökologischem Landbau und Menschen, die sich für einen zukunftsfähigen Acker- und Gemüsebau interessieren, sind zu dieser Bildungs- und Austauschplattform gekommen. Im Mittelpunkt standen praktische Methoden einer Ressourcen-aufbauenden Landwirtschaft.
Referenten wie Sepp Braun, Dietmar Näser und Margarete Langerhorst gaben einen Ein- und Überblick über zukunftsfähige Landwirtschaftstechniken wie z.B. pfluglose und Minimal- Bodenbearbeitung, Untersaaten und Direktsaat, Mischkulturen und Zwischenfrüchte. Auch Themen wie Rotte-Steuerung, Kompostierung und Mulchen, Agroforstwirtschaft und Holistisches Weidemanagement, mehrjährige Gemüsepflanzen, Wassermanagement und Keyline-Design wurden in Vorträgen, Impulsreferaten und offenen Runden diskutiert.
WEITERE INFORMATIONEN
www.aufbauende-landwirtschaft.de
www.humusrevolution.de
www.lebensraum-permakultur.de
www.schloss-tempelhof.de
Dramatisches Insektensterben: Rückgang um 80 Prozent in Teilen Deutschlands
Der Artikel ist zwar schon ein Jahr alt. Aber deswegen nicht eine „Neuigkeit von gestern“, sondern ganz erschütternd aktuell. „In den letzten Jahren ist die Zahl der Fluginsekten in Teilen Deutschlands dramatisch zurückgegangen, in Nordrhein-Westfalen um alarmierende 80 Prozent.“
Präsentation: Humus macht Leben. Leben macht Humus. Michael Reber. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft 2017“
Michael Reber bewirtschaftet zusammen mit seiner Familie und 2 Mitarbeitern einen konventionell wirtschaftenden Betrieb mit Ackerbau, Schweinemast und Biogasanlage bei Schwäbisch Hall. Schon über 30 Jahre wirtschaftet der Betrieb pfluglos. Stagnation in den Erträgen trotz steigendem Aufwand an Mineraldünger, chemischem Pflanzenschutz und hohem Anteil organischer Dünger sorgten dafür, dass er sich auf die Suche nach einer Weiterentwicklung des Anbausystems machte. Der Bodenkurs bei Friedrich Wenz und Dietmar Näser gab ihm das Werkzeug für eine Neuorientierung an die Hand, Biomasseproduktion und Humusaufbau in Einklang zu bringen, wohlwissend, dass sich der Betrieb hier erst am Anfang einer langen Reise befindet. Auch die zukünftigen Anforderungen, insbesondere an die konventionelle Landwirtschaft (Dünge-Verordnung, PSM-Zulassungen, etc.), will Michael Reber aktiv angehen.
www.innovativelandwirtschaft.de
HINTERGRUND ZUM SYMPOSIUM
Der Öko-Landwirtschaftsbetrieb Schloss Tempelhof war Gastgeber des Symposiums „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen. Wege zu einer regenerativen Agrarkultur“ vom 27.-29. Januar 2017 in Kreßberg. Gärtner und Landwirte aus konventionellem und ökologischem Landbau und Menschen, die sich für einen zukunftsfähigen Acker- und Gemüsebau interessieren, sind zu dieser Bildungs- und Austauschplattform gekommen. Im Mittelpunkt standen praktische Methoden einer Ressourcen-aufbauenden Landwirtschaft.
Referenten wie Sepp Braun, Dietmar Näser und Margarete Langerhorst gaben einen Ein- und Überblick über zukunftsfähige Landwirtschaftstechniken wie z.B. pfluglose und Minimal- Bodenbearbeitung, Untersaaten und Direktsaat, Mischkulturen und Zwischenfrüchte. Auch Themen wie Rotte-Steuerung, Kompostierung und Mulchen, Agroforstwirtschaft und Holistisches Weidemanagement, mehrjährige Gemüsepflanzen, Wassermanagement und Keyline-Design wurden in Vorträgen, Impulsreferaten und offenen Runden diskutiert.
WEITERE INFORMATIONEN
www.aufbauende-landwirtschaft.de
www.humusrevolution.de
www.lebensraum-permakultur.de
www.schloss-tempelhof.de
Präsentation: Bodenleben beleben. Dietmar Näser. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft 2017“
Dietmar Näser arbeitet seit 15 Jahren mit Landwirten aller Produktionsrichtungen an der Praxis der Bodenbelebung. Gemeinsam mit Dr. Ingrid Hörner und Friedrich Wenz entwickelt er die Vitalisierung der Kulturen und Belebung der Böden in der Praxis. “Bodenaufbau geschieht dann, wenn man das Bodenleben systematisch aktiviert und die Kultur stressfrei wachsen lassen kann.”
www.gruenebruecke.de
HINTERGRUND ZUM SYMPOSIUM
Der Öko-Landwirtschaftsbetrieb Schloss Tempelhof war Gastgeber des Symposiums „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen. Wege zu einer regenerativen Agrarkultur“ vom 27.-29. Januar 2017 in Kreßberg. Gärtner und Landwirte aus konventionellem und ökologischem Landbau und Menschen, die sich für einen zukunftsfähigen Acker- und Gemüsebau interessieren, sind zu dieser Bildungs- und Austauschplattform gekommen. Im Mittelpunkt standen praktische Methoden einer Ressourcen-aufbauenden Landwirtschaft.
Referenten wie Sepp Braun, Dietmar Näser und Margarete Langerhorst gaben einen Ein- und Überblick über zukunftsfähige Landwirtschaftstechniken wie z.B. pfluglose und Minimal- Bodenbearbeitung, Untersaaten und Direktsaat, Mischkulturen und Zwischenfrüchte. Auch Themen wie Rotte-Steuerung, Kompostierung und Mulchen, Agroforstwirtschaft und Holistisches Weidemanagement, mehrjährige Gemüsepflanzen, Wassermanagement und Keyline-Design wurden in Vorträgen, Impulsreferaten und offenen Runden diskutiert.
WEITERE INFORMATIONEN
www.aufbauende-landwirtschaft.de
www.humusrevolution.de
www.lebensraum-permakultur.de
www.schloss-tempelhof.de
Präsentation: Pflanzengesundheit. Ingrid Hörner. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft 2017“
Ingrid Hörner bewirtschaftet mir ihrem Mann einen landwirtschaftlichen Betrieb. Über viele Jahre hat sich Frau Hörner intensiv mit der Rekultivierung von landwirtschaftlichen Flächen nach baulichen Eingriffen, sowie der Sanierung und Regeneration von geschädigten Dauerkulturen auseinander gesetzt. Intensive Recherchen führten zu erstaunlich praxisnahen und meist kostengünstigen Lösungen, abseits bekannter landwirtschaftlicher Methoden. Seit einigen Jahren arbeitet sie zusammen mit Dietmar Näser und Friedrich Wenz an der Anpassung dieser Methoden an die unterschiedlichen Verhältnisse.
HINTERGRUND ZUM SYMPOSIUM
Der Öko-Landwirtschaftsbetrieb Schloss Tempelhof war Gastgeber des Symposiums „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen. Wege zu einer regenerativen Agrarkultur“ vom 27.-29. Januar 2017 in Kreßberg. Gärtner und Landwirte aus konventionellem und ökologischem Landbau und Menschen, die sich für einen zukunftsfähigen Acker- und Gemüsebau interessieren, sind zu dieser Bildungs- und Austauschplattform gekommen. Im Mittelpunkt standen praktische Methoden einer Ressourcen-aufbauenden Landwirtschaft.
Referenten wie Sepp Braun, Dietmar Näser und Margarete Langerhorst gaben einen Ein- und Überblick über zukunftsfähige Landwirtschaftstechniken wie z.B. pfluglose und Minimal- Bodenbearbeitung, Untersaaten und Direktsaat, Mischkulturen und Zwischenfrüchte. Auch Themen wie Rotte-Steuerung, Kompostierung und Mulchen, Agroforstwirtschaft und Holistisches Weidemanagement, mehrjährige Gemüsepflanzen, Wassermanagement und Keyline-Design wurden in Vorträgen, Impulsreferaten und offenen Runden diskutiert.
WEITERE INFORMATIONEN
www.aufbauende-landwirtschaft.de
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www.lebensraum-permakultur.de
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