Sehr interessantes Interview mit Mathias Forster, Geschäftsführer der Bio-Stiftung Schweiz und Mitinitiator des Bodenfruchtbarkeitsfonds. Letzten Endes geht es um unsere Beziehung zum Leben.
leben
Buch: Die Bäume und das Unsichtbare. Erstaunliche Erkenntnisse aus der Forschung
Der Untertitel »Erstaunliche Erkenntnisse aus der Forschung« sagt eigentlich schon Alles: Wer sich für spannende, informative, beeindruckende, unglaubliche Informationen, basierend auf wissenschaftlichen Forschungen rund um die Bäume interessiert, der liegt mit diesem Buch genau richtig. In »Die Bäume und das Unsichtbare« (Amazon, Buch7) gibt Ernst Zürcher unzählige Zahlen, Daten und Fakten (ZDF) preis, die die Wissenschaft in den letzten Jahren gesammelt hat. Dabei verkommt das Buch nicht zu einem nicht lesbaren, wissenschaftlichen Werk, sondern bleibt spannend und unterhaltsam. Ja, ein gewisses Faible für Forschungsergebnisse sollte man mitbringen. Aber dafür gibt es faszinierende Einblicke in die Welt der Natur!
PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.
Buch: Artgerecht. 13 Thesen für die Zukunft des Homo sapiens. Michael Strauß
Zukunftsfähigeit? Was heißt das? Und was müssen wir Menschen verändern, in unserem Leben und Zusammenleben, damit wir als Spezies »gut« weiter leben können? Michael Strauß, bekannt durch seine Begeisterung für Wildpflanzen, gibt in seinem neuen Buch »Artgerecht. 13 Thesen für die Zukunft des Homo sapiens« (Amazon, Buch7) interessante Orientierungshilfen, als »Gebrauchsanweisung für ein artgerechtes Leben«. Ob Ernährung, unser Umgang mit Böden, unsere Einstellung zum Lebendigen, Zuckerabhängigkeit, dem Trinken ursprünglichen Wassers und anderen Formen des Zusammenlebens: Viele Aspekte werden angesprochen, die ich auch für mich als einen wesentlichen Teil der Veränderung sehen kann. Eine kluge Übersicht mit inspirierenden, erhellenden, ermutigenden Aspekten.
PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.
Buch: Soil * Soul * Society: A New Trinity for Our Time. Satish Kumar
Alles hängt miteinander zusammen. Diese Erkenntnis, sei sie nun spirituell oder wissenschaftlich, scheint uns beim Thema Boden nicht klar zu werden. Dabei hängt unsere Gesundheit, unser Wohlgefühl und Wohlergehen, entscheidend nicht nur von den Pflanzen und vom Fleisch ab, welches wir essen, sondern noch mehr zuallererst vom Boden. Denn der, mit seinem ursprünglich unvorstellbar reichen Bodenleben bewirkt dass eine Pflanze gesund und nährstoffreich wächst. Was wiederum unserer Gesundheit (und unserem Geschmack) zu Gute kommt. Satish Kumar, buddhistischer Mönch, beschreibt in seinem Buch »Soil * Soul * Society: A New Trinity for Our Time« (Amazon, Buch7) wunderbar wie die Bereiche Boden, Seele und Gesellschaft miteinander verflochten sind. Tolles Buch!
Vom Traum zur Wirklichkeit. Das Leben verändern
Die (eigene) Veränderung in die Hand nehmen. Raus aus dem Alltagsleben, hinein ins Abenteuer, ins Leben, Fühlen, Spüren. Ins Suchen und Finden. Jonna Jinton verließ die Stadt, um 1000 km in den Norden von Schweden zu ziehen und dort ein neues Leben zu beginnen. Nah all den Dingen, nach denen sich ihr Herz sehnte – Nature und Stille. In diesem Video erzählt sie bewegend und berührend, in wunderschönen Bildern, was sie in diesen Jahre erlebt hat. Großartiges Kino! (Aber Wirklichkeit!!)
Dirty secrets of healthy soil. Peter Rutherford
Interessanter Beitrag zum Thema Boden – warum er so wichtig ist, was da kriecht und fleucht, und was er uns Gutes tut.
Doku: What Plants Talk About
Die wilde Tabakpflanze: Sie kann nicht nur über aromatische Signale Insekten anziehen, die jene Raupen lieben, die gerade die Tabakpflanze am Anknabbern sind. Sie kann auch ihre Blütenform, Blütennektar und Blühzeitpunkt verändern und verschieben, um, je nach Bedingungen, ganz andere Insekten für die Bestäubung anzuziehen. Nachts blühen, oder doch lieber tagsüber? Das hängt von verschiedenen Bedingungen ab. Die Doku „What Plants Talk About“ ist eine spannende Erzählung zu dem „geheimen Leben der Pflanzen“, wie sie kommunizieren, riechen, spüren, und in Kontakt treten. Super!
Gemeinschaft Schloss Tempelhof. Da, wo Arbeit und Freizeit verschwimmen
Artikel im Hohenloher Tagblatt:
Die Gemeinschaft Schloss Tempelhof wächst und wächst. Im Jahr 2012 fing alles an, mit 20 Leuten aus dem Raum München, die ihren Traum von einer kleinen Gemeinschaft leben wollten und selbigen mangels Grundstück schon fast aufgegeben hatten. Doch dann wurden sie zufällig in der Gemeinde Kreßberg fündig, weil jemand von ihnen „Dorf kaufen“ bei Google eingab. So jedenfalls geht die Geschichte. Das Dorf, um das es geht, heißt Tempelhof. Früher war dort einmal ein Kinderheim. Mittlerweile sind aus den 20 Menschen, die einst eine neue Heimat suchten, 140 geworden, darunter 40 Kinder.
Michael Selig, 46 Jahre, ist vor ein paar Wochen mit seiner Frau und seinen drei Kindern nach Tempelhof gezogen. „Das kommt mir wie eine Ewigkeit vor“, sagt er. „Ich bin schon voll angekommen.“ Für die Entscheidung und „für die Gemeinschaftsentwicklung“, wie er das nennt, hat sich die Familie Zeit genommen, zweieinhalb Jahre, um genau zu sein. Schließlich gibt man seinen Job als Personalleiter von Ritter Sport nicht einfach so auf, obwohl man „extrem viel gearbeitet“ hat. Witzigerweise wirbt das Unternehmen in Waldenbuch mit folgendem Satz: „Entdecken Sie die Heimat von Ritter Sport“. Heimat. Womit wir beim Thema wären.
Eigentlich habe er nie nach einer Gemeinschaft gesucht, betont Selig, aber dann kam der Tempelhof und mit ihm stellte sich ein „wohliges Gefühl“ ein. „Das ist es!“, sagt Michael Selig, und: „Hier kann ich sein, wie ich bin, mein Potenzial voll ausschöpfen und mit den Menschen etwas bewegen.“ „Mit glühenden Augen“ berichtete er seiner Frau einst von dem, was er erlebte. Selig, der sich im Vorstand einer freien Schule, die seine Kinder besuchten, engagierte, war auf dem Tempelhof wegen eines Verbandstreffens – und das hatte Folgen. Später buchten die Seligs eine Woche in den Sommerferien. Dann sei „der Funke“ auch auf seine Frau übergesprungen. Und jetzt sind sie hier. „Hier fügen sich Arbeit, Familie, Freundschaften, Hobbys harmonisch ineinander, und alles ist an einem Platz vereint“, betont Michael Selig. „Arbeit und Freizeit verschwimmen.“ Hier sei er „viel näher an dem, was ich mir für mein Leben vorstelle“, vielleicht könne er sich „dieses ganze Setting“ auch „bis zum Ende meiner Tage“ vorstellen. Doch so genau weiß man das natürlich nicht. Selig hat in seinem Leben schon zwei Häuser gebaut, von denen er nicht gedacht hätte, dass er sie mal gegen eine 100-Quadratmeter-Wohnung auf dem Tempelhof eintauscht. „Putztechnisch“ sei das ganz angenehm, sagt Selig und lacht. Aber mal ehrlich: Gefühlt hätten sie jetzt mehr Raum als in ihrem vorherigen Leben. In diesem Leben arbeitet Michael Selig in Teilzeit als Geschäftsführer für die „Schule für freie Entfaltung Schloss Tempelhof“. Und nebenberuflich als selbstständiger Unternehmensberater, aber das muss sich erst noch richtig entwickeln.
Neben Selig sitzen Christina Voorbrood und Eika Bindgen auf dem Balkon des Seminarhauses und genießen die Herbstsonne. Voorbrood ist, wie der Name vermuten lässt, in den Niederlanden geboren, als „Kind von zwei entwurzelten Menschen“, wie sie es formuliert. Der Vater Holländer, die Mutter Deutsche. Und deswegen hat Heimat für die Tochter weniger mit einem festen Ort zu tun, sondern mit der Verbindung zu Menschen. Da war es irgendwie logisch, dass sich Christina Voorbrood, 43, in ihrem Leben auf die Suche nach Gemeinschaft macht.
Seit November vergangenen Jahres wohnt sie auf dem Tempelhof. Sie kam als Gasthelferin, um ein bisschen zu gucken, und blieb. Der Liebe wegen. Oder wie sie es sagt: „Es folgte die Verliebtheit mit einem Tempelhofer.“ Statt wie früher Marketing für eine große Firma in Deutschland zu machen, arbeitet Christina Voorbrood im Seminarhaus. Sie fühlt sich sehr wohl, nur das Mittelmeer könnte näher dran sein. Neulich traf sie eine Bekannte wieder, die sie zwei Jahre nicht gesehen hatte. „Du siehst so anders aus“, sagte die zu ihr und fügte hinzu: „angekommen“. Voorbrood nimmt das als Kompliment, obwohl sie nicht weiß, wie das ist, wenn man angekommen aussieht.
„Du siehst so rund aus“ – diesen Satz bekam Eika Bindgen, 60, zu hören, als es sie mal wieder in ihre Geburtsstadt Oldenburg verschlug. Rund nicht im Sinne von dick, sondern im Sinne von komplett, vollkommen. Bereits 2012 hatte die Lehrerin und Heilpraktikerin Kontakt mit dem Tempelhof. In einem Seminar wollte sie prüfen, ob sie nach 20 Jahren, in denen sie allein lebte und haushaltete, gemeinschaftsfähig sei. Sie war gemeinschaftsfähig – und es gefiel ihr so gut. „Die Landschaft. Eichen. Weiden. Die Weite. Das Wetter.“
Der Menschenschlag, sagt Eika Bindgen noch, habe etwas Norddeutsches: wortkarg und dröge, aber herzlich. „Eine Art, die ich gut verstehe.“ Der Tempelhof ist für sie „wie eine geistige Heimat. Es gibt Brüder und Schwestern im Geiste. Ein Geist, der mich beflügelt.“ Seit Dezember vergangenen Jahres ist der Tempelhof ihre neue Heimat. Zusammen mit Selig führt Bindgen die Schule. Auch in ihrem Fall ist es weniger der Ort, der sie angezogen hat, sondern vielmehr „die Kraft, die geballte Vorwärtsenergie“ – und die geht von den Menschen aus: „eine Mischung aus geerdet und vergeistigt“.
Buch: Marie des Brebis: Der reiche Klang des einfachen Lebens. Christian Signol
„Marie des Brebis hat das Leben einer einfachen Frau gelebt, geprägt von der Sorge um ihre Familie, um Haus, Hof und Tiere, unter den harten Bedingungen auf dem Lande im Frankreich des frühen 20. Jahrhunderts. Ihre Geschichte, aufgezeichnet von dem französischen Bestsellerautor Christian Signol, lässt uns staunen, wie reich dieses Leben war, getragen von Weisheit und Vertrauen und einem Gespür für das, was hinter und in den alltäglichen Dingen des Daseins webt. Inmitten einer traumhaften Landschaft, an der Grenze zur Dordogne, wurde Marie des Brebis als Säugling von einem Schäfer unter einem Wacholderbusch gefunden. Die Natur war von Anfang an ihr Lehrmeister, der sie in die Weisheiten des Lebens einweihte. Voller Hingabe hat Marie für ihr kleines Glück gearbeitet. Und obwohl sie manch schwere Zeit überstehen musste, hat sie das Vertrauen in das Schicksal und in einen Sinn auch der schweren Erfahrungen des Lebens nie verloren. Der Verlust ihres ersten Kindes, die harte Arbeit ihres Mannes im Steinbruch, die ihn schließlich seine Gesundheit kostete, die Angst um den Sohn, der sich im Zweiten Weltkrieg den Widerstandskämpfern anschloss, das schwere Los der geliebten Tochter im fernen Paris – Marie des Brebis hat es verstanden, aus all diesen Prüfungen ungebrochen hervorzugehen und Kraft zu schöpfen aus der Liebe zu allen Dingen und zur Natur. „
Doku: Das Salz der Erde. Wim Wender und Sebastião Salgado
Unglaublich berührender, emotionaler, deutlicher Film über den Fotografen Sebastião Salgado. Beeindruckende Fotos, tolle (ruhige) Erzählkunst, super Schnitt und Abwechslung zwischen Fotos, Film und Erzähler. Zu 80% ein sozialer Film (mit deutlichen Hinweisen auf ökonomisch-ökologische Probleme/Ursachen). In den letzten 10 Minuten dann auf einmal eher ein Film mit ökologischer Dimension. Leider etwas zu sehr im Stile: Wenn die Menschen nicht da sind, kann’s der Natur (wieder) gut gehen. Aber beeindruckend auch hier, aus PK-Perspektive, wie sich ein Landstrich wieder renaturieren und aufleben lässt. Insgesamt: Absolut sehenswert!
Weinkultur: Bodenbakterien machen den Geschmack
Na, das ist ja nun mal, aus meiner Sicht, ein ganz besonderer Artikel: „Die Bakterien im Boden eines Weinbergs beeinflussen wahrscheinlich weit stärker als bisher angenommen das Wachstum eines Rebstocks – und den Geschmack seines Weines.“ Endlich scheint auch die Wissenschaft dahinter zu kommen dass ein lebendiger Boden die Grundvorraussetzung nicht nur einer gesunden sondern auch einer geschmackvollen Pflanze ist. Das öffnet dann doch langsam die Türen in Richtung Aufwertung des Bodens. Genau das Richtige im „Internationalen Jahr des Bodens„.
Doku: Weniger ist mehr! Die Grenzen des Wachstums und das bessere Leben
„In einem Selbstversuch will die Journalistin Karin de Miguel Wessendorf herausfinden, wie zukunftsfähig ihr eigener Lebensstil ist. In Deutschland, Frankreich, Spanien und England geht sie der Jahrhundertfrage nach: Wie können wir trotz begrenzter Ressourcen einen Lebensstandard aufrechterhalten?
Kann es Wohlstand ohne Wirtschaftswachstum geben? Die Dokumentation sucht nach Lebens- und Wirtschaftsmodellen, die den Weg in die Postwachstumsgesellschaft weisen. Die Filmemacherin Karin de Miguel Wessendorf unternimmt einen Selbstversuch und fragt: „Was muss ich ändern, damit mein Lebensstil zukunftsfähig ist? Und worauf kann ich verzichten ohne Verlust an Lebensqualität?“ Auf ihrer Reise durch Europa besucht sie Menschen, Initiativen und Unternehmen, die erkannt haben, dass Wirtschaftswachstum nicht das Maß aller Dinge sein kann.
Bisher lautet das Credo von Wirtschaft und Politik „kein Wohlstand ohne Wachstum“. Ein stetiges Wirtschaftswachstum gilt als Garantie für Arbeitsplätze und für die Lebensqualität der Bevölkerung. Wer an dem Wachstumsdogma zweifelt, wird als realitätsfremd belächelt. Doch Wirtschaftskrise und Klimawandel haben diesen Glauben erschüttert. Bevölkerungsexplosion, Energiekrise und Umweltbelastung sind Probleme, die sich nicht länger verdrängen lassen. Immer mehr Menschen gelangen zu der Überzeugung: Grenzenloses Wachstum ist in einer Welt begrenzter Ressourcen nicht möglich. Trotz Steigerung des Bruttoinlandsproduktes ist die persönliche Lebenszufriedenheit in den Industrieländern seit den 70er Jahren nicht mehr gewachsen. Kann es also sein, dass die Konsumgesellschaft das Versprechen vom Glück nicht hält? Was braucht man wirklich, um ein gutes Leben zu führen?
Der demografische Wandel, die begrenzten Ressourcen des Planeten und die aktuellen Wirtschaftskrisen sorgen derzeit ohnehin für eine Wachstumsbremse. Höchste Zeit, umzudenken und den Ausstieg aus dem zerstörerischen Wachstum selbst zu steuern. Eine Bewegung ist entstanden, die nach Alternativen sucht. Unternehmer, Politiker, Wissenschaftler und Aktivisten arbeiten in Theorie und Praxis am Aufbau einer „Postwachstumsgesellschaft“ – einer Gesellschaft, in der ein besseres Leben für Mensch und Umwelt auf lange Sicht möglich sein soll.
Auf ihrer Reise stellt Karin de Miguel Wessendorf fest, dass die Suche nach einem nachhaltigen Lebensstil nicht unbedingt Verzicht bedeuten muss, in vielen Fällen ist es sogar ein Gewinn an Lebensqualität.“
In Kontakt gehen….
Sehr schön, diese kleine Top-10 Liste:
10 Wege, Kontakt zu vermeiden
1. Lege dich auf einen Weg fest, auf dem du in Kontakt gehst.
2. Gehe auf alle Menschen auf die gleiche Art zu.
3. Versuche alles richtig zu machen (allein Perfektion macht glücklich!).
4. Nimm alles ganz genau.
5. Beeile dich.
6. Zögere, bis du keine Lust mehr hast in Kontakt zu gehen.
7. Analysiere den/die AndereN.
8. Verleugne dein eigenes Wesen, spiele eine Rolle.
9. Sage niemals nein.
10. Setze dich allein vor den Fernseher.
10 Wege, um in Kontakt zu kommen
1. Vergiss alle Regeln.
2. Geh mit dir selbst in Kontakt.
3. Erlaube dir Fehler zu machen (Experimente gelingen immer!).
4. Verpasse den rechten Augenblick.
5. Teile mit, was dir peinlich ist.
6. Engagiere dich für den Kontakt.
7. Werde dir über deine Motivation bewusst.
8. Stehe zu deinen Ängsten.
9. Teile dich absichtslos mit.
10. Sei großzügig.
Markus Euler und Daphne Leinweber, ZEGG, www.hermescoaching.de
Doku: Die kleine Welt im Apfelbaum
Ein wundervolles Porträt eines uns bekannten aber doch zugleich unbekannten Gartens: Der Streuobstwiese. Was da an Leben kreucht und fleucht, wie das eine vom anderen abhängt, und damit doch auch fragil ist… Sehr interessant und spannend. Und irgendwie kam es mir vor wie bei der Sendung mit der Maus, wo bei den Sachgeschichten auf sehr anschauliche Dinge dargestellt werden, bei denen auch wir Erwachsene noch Vieles dazu lernen können.
Doku: Worüber Pflanzen Reden
Spannende Doku über die Sprache der Pflanzen. Können Pflanzen miteinander kommunizieren? Können sie kooperieren, oder bekämpfen? Nur langsam setzt sich ein anderes Bild über dieses Lebenswesen durch, dank neuester Forschungsergebnisse. Diese zeigen dass verschiedene Arten eindeutig „einander zugeneigt“ sind, also nicht nur über eine Art „Wissen“ verfügen müssen mit welchen sie „gut können“, sondern auch über chemische Sensoren verfügen müssen die diese Pflanzen mit oder von denen sie leben erkennen können. Oder kleinere Pflanzen und gar Bäume die „altruistisch“ mit ihren Nachkommen wachsen, oder gar ihre Nachwuchs füttern, weil die Kleinen nicht so viel Kohlenstoff produzieren können.
Tolle Doku die Einblicke in eine ganz andere Welt ermöglicht.
Klimawandel: Das Meer reagiert schneller
Ein interessanter Artikel im SPIEGEL: „Die Meeresoberfläche erwärmt sich langsamer als Luftmassen an Land. Trotzdem passt sich das Leben in den Ozeanen deutlich schneller an den Klimawandel an, wie eine Metastudie zeigt. Forscher befürchten, dass sich so die Nahrungsketten im Meer gefährlich verschieben.“
„Der Klimawandel der vergangenen 50 Jahre hatte auch auf die Ökosysteme der Meere einen spürbaren Einfluss. Tiere und Pflanzen in den Ozeanen verlagerten ihre Lebensräume und begannen früher im Jahr mit der Fortpflanzung. Wie ein internationales Forscherteam nun in einer zusammenfassenden Studie zeigen konnte, reagierten sie deutlich schneller auf die steigenden Temperaturen als Lebewesen an Land.
Die Forscher werteten rund 200 wissenschaftliche Studien aus, in denen die Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf mehr als 850 Arten weltweit untersucht wurden. Daraus entnahmen sie mehr als 1700 einzelne Resultate, die sie klassifizierten und in Untergruppen analysierten. Ihre Ergebnisse wurden nun im Fachmagazin „Nature Climate Change“ veröffentlicht.
Insgesamt spiegelten mehr als 80 Prozent aller Resultate die erwarteten Auswirkungen des Klimawandels, schreiben die Forscher. So breiten sich Arten im Meer zunehmend in Gefilde aus, die dank steigender Temperaturen überhaupt erst zu möglichen Lebensräumen wurden. Im Durchschnitt erweiterten die Populationen ihr Verbreitungsgebiet mit einer Geschwindigkeit von 72 Kilometern pro Jahrzehnt – und zwar zumeist in Richtung der Pole.
Phytoplankton blüht sechs Tage früher
Besonders schnell waren dabei die ganz kleinen Meeresbewohner: Pflanzliches Plankton erweiterte seinen Lebensraum um knapp 470 Kilometer, tierisches Plankton um rund 140 Kilometer pro Jahrzehnt. Doch auch Knochenfische wie Thunfische und Aale schafften immerhin knapp 280 Kilometer alle zehn Jahre.
Zum Vergleich: Lebewesen auf dem Land passen sich laut einer Studie aus dem Jahr 2003 deutlich langsamer an, mit nur sechs Kilometern pro Dekade. Die Autoren der nun veröffentlichten Metastudie weisen allerdings darauf hin, dass Tiere und Pflanzen im Meer einen natürlichen Vorteil haben: Sie können Strömungen nutzen, um weite Strecken zurückzulegen.
Auch die jahreszeitlichen Zyklen der Fortpflanzung verlagerten sich im Ozean deutlicher nach vorne: pro Jahrzehnt im Durchschnitt um mehr als vier Tage im Frühjahr und Sommer. Besonders konsequent reagierten auch hier die Kleinstlebewesen auf den Temperaturanstieg. Das besonders wärmeempfindliche pflanzliche Plankton fing sogar sechs Tage früher an zu blühen.
Ozeane sind kein Puffer
Die unterschiedliche Geschwindigkeit, mit der sich die Arten im Meer an den Klimawandel anpassen, könne sich problematisch auf die Nahrungskette auswirken, schreiben die Autoren der Studie. Wann Nahrung verfügbar ist und wann sie gebraucht wird, könne sich auseinanderentwickeln. Die Folge wären schrumpfende Bestände – eine Gefahr gerade für ohnehin bedrohte Arten.
In der Metastudie stecke eine „sehr einfache, aber wichtige Aussage“, sagte die daran beteiligte Klimawissenschaftlerin Camille Parmesan von der University of Texas in Austin: „Die Ozeane sind weit davon entfernt, ein Puffer zu sein und eher kleine Veränderungen zu zeigen.“ Stattdessen seien die Auswirkungen auf die marinen Ökosysteme sogar weitaus stärker als auf das Leben an Land.“
Was Bewegt Dich? (Englisch)
Bewegender Text, bildlich untermalt, zu der Frage (zu Studenten, aber eigentlich jedem): „Was würdest du in deinem Leben machen wollen, wenn es Geld nicht gäbe?“ Nicht nur dass da Träume und Ideen, neue Energie geweckt und bewegt werden. Die Aussage ist am Schluss dann auch noch, dass, nur wenn dich etwas wirklich bewegt, du darin auch wirklich gut werden kannst. Und in diesem Fall wirst du auch damit Geld verdienen können, denn irgendwer wird das brauchen (und bereit sein dafür zu bezahlen) was du kannst. PS: Erinnert mich stark an die Aussagen von Gerald Hüther und anderen.
5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen
Was ist mit den Fröschen los?
Frösche mit drei Hinterbeinen? Was ist da los? In den USA treten diese Fälle in manchen Gewässern immer häufiger auf. Bis zu 80% der Frösche sind „behindert“. Mutationen als Folge von Pestiziden? Auf der Suche nach dem Grund dafür finden Wissenschaftler eine, auf dem zweiten Blick, interessante Erklärung: Die Frösche werden von einem Virus infiziert, der die Gene im Rückenmark stört, welches dann das „falsche“ Wachstum hervorruft. Das interessante ist nun dass in manchen Seen kaum Frösche befallen sind, in manchen aber ein hoher Prozentsatz. Nach weiterem Studium finden sie den Grund: Je höher die Artenvielfalt, je niedriger die Rate der Fehlbildungen. Und damit wieder einmal die Beweisführung dafür dass eine hohe Artenvielfalt viele Vorteile bringt, auch wenn diese (bis jetzt) oft nicht ökonomisch messbar sind. Aber wenn wir nun erst die Problematik bei den Fröschen fest stellen – wieviel weniger Vorstellung werden wir haben was die vielen Millionen von kleineren Lebewesen in Luft, Wasser und Boden durch unseren „Feldzug“ erleiden müssen. Und wie können wir („die Industrie“) ernsthaft behaupten dass die vielen Pestizide, Fungizide, Abgase und Abwässer unschädlich für die Natur sind?!
Gratitude. Louie Schwartzberg (Englisch)
Sehr schöner, berührender, nachdenklich machender (kurzer) Film über das Geschenk „eines neuen Tages“. Die Weisheit eines alten Mannes über das Wichtige im Leben, und was ein neuer Tag in jedermanns Leben bedeuten kann, kombiniert mit wunderschönen Zeitrafferaufnahmen welche uns die Köstlichkeit, die Schönheit der Natur vor Augen führen. Erstklassig!