Superfoods sind in. Interessanterweise kommen die immer von weit her – Chia-Samen, Goji-Beeren, Aronia, … Sieht so aus als wären wir Europäer bei gesunder Ernährung auf weit entfernte Länder angewiesen, weil wohl unsere Lebensmittel nicht die reichhaltigen Nährstoffe liefern können wie Chia & Co. Dass dem so nicht ist, verstehen mehr und mehr Menschen, und beginnen sich mit den Pflanzen zu beschäftigen, die um sie herum wachsen. Da gibt’s ja mittlerweile eine ganze (lange) Reihe an Büchern zu, v.a. was Wildkräuter angeht. Das neue Buch von Markus Strauß „Die Wald-Apotheke. Bäume, Sträucher und Wildkräuter, die nähren und heilen“ (Amazon, Buch7) geht in manchen Aspekten noch einen Schritt weiter und sucht im nahen Wald nach den Dingen, die uns gesund machen und halten. Auch dazu gibt’s schon Literatur, sofern nicht ganz neu. Das Buch ist schön aufgemacht (auch wenn der Herr Strauß ein bisschen zu oft in Jeans, Hemd und schönen Schuhen im Wald stehend lächelnd abgelichtet wurde): Große, informative Bilder, kleine Boxen mit Hinweisen, Seiten mit Rezepten, und natürlich Infos zu „Was kann man sammeln?“ und „Wie verwenden?“. Holunder, Bärlauch und CO sind nun wirklich nichts Neues. Aber das ein oder andere Porträt hat mich nun doch etwas motiviert und inspiriert, dem Sammeln und Verwenden nachzugehen. Das Buch versucht Lebens-, Genuss-, Heilmittel, Wellness und Räuchern zusammen abzudecken. Klar dass da die Anzahl an vorgestellten Arten drunter leidet, wenn man nur an’s Essen denkt. Aber ingesamt eine gelungene Rundumschau mit alten und neuen Ideen, für Anfänger aber auch Fortgeschrittene.
03
Nov
2017