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Biodiverse Pflanzengemeinschaften passen sich besser an Trockenheit an

Biodiverse Pflanzengemeinschaften passen sich besser an Trockenheit an

Spannende Erkenntnisse:

Pflanzen, die in Ökosystemen mit vielen verschiedenen Arten wachsen, können sich besser an Dürren anpassen, als Pflanzen in Monokulturen. Das ist ein zentrales Ergebnis im Rahmen des sogenannten Jena Experiments.

Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Zürich hatte in dem Freilandversuch nördlich von Jena mehr als zehn Arten von Wiesenpflanzen im Sommer von Regen und anderen Niederschlägen abgeschirmt und sie so einem starken Trockenstress ausgesetzt. Die Forscher sammelten dann die Samen der dürregeplagten Pflanzen und zogen daraus eine neue Generation. Diese Nachkommen konnten mit neuerlichem Trockenstress deutlich besser umgehen, als eine Kontrollgruppe, deren Elternpflanzen keine Dürre erlebt hatten. Voraussetzung für diese Anpassung war aber, dass die Vorfahren die Trockenheit zusammen mit mindesten einer weiteren Art erlebt hatten, nicht in einer Monokultur.

Zudem konkurrierten die Nachfahren der in Mischkulturen gewachsenen Pflanzen weniger gegen andere Pflanzenspezies.

Hier der wissenschaftliche Artikel dazu.

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Buch: Paradise Lost. Vom Ende der Vielfalt und dem Siegeszug der Monokultur

Buch: Paradise Lost. Vom Ende der Vielfalt und dem Siegeszug der Monokultur

Wow, ein spannendes Buch, das Florian Hurtig da geschrieben hat: »Paradise Lost. Vom Ende der Vielfalt und dem Siegeszug der Monokultur« (Amazaon, Buch7). Mich bewegt dieses Thema – Wie sind wir zur Landwirtschaft gekommen und was hat das gesamt-gesellschaftlich verändert? Und wie prägt uns dies noch heute? – ja auch schon lange; siehe hier eine Präsentation von mir dazu. Aber Florian Hurtig ist der Geschichte noch viel weiter auf den Grund gegangen, und verfolgt, wie über die Jahrhunderte und Jahrtausende der Anbau von Getreide (nicht nur als Symbol für die Landwirtschaft stehend) unser aller Leben verändert hat. Manche hat es reich gemacht – eine kleine Elite sorgt seit tausenden von Jahren dafür, dass es so bleibt. Und (sehr) viele sind in Gefangenschaft, Knechtschaft, Abhängigkeit gekommen, und arbeiten (teils immer noch) für die Reichen.
Ich finde es sehr wichtig, dass wir uns mit unserer Geschichte beschäftigen, um zu verstehen was damals passierte, und wie dies uns heute noch beeinflusst. Florian Hurtig nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise über die Zeit der ersten mesopotamischen Zivilisationen, über die Römer hin zum Kolonialismus und der Neuzeit.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Landwirtschaft in Südamerika – groß, größer, noch größer

Puhh… Gerade höchst aktuell: Mit dem Mercosur-Abkommen zwischen der EU und Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay droht den europäischen Landwirten die Konkurrenz aus Südamerika, wo die »industrielle Landwirtschaft« noch einmal ganz andere Dimensionen erreicht hat. Eine interessante Doku (hier der Trailer) – wohl mehr für Traktor- und Technik-Fans gemacht – zeigt diesen gigantischen Landbau deutlich auf.

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Doku: Mit Glyphosat und Gen-Saat – Wie Bayer mit Monsanto die Landwirtschaft verändern will

Es soll die größte Fusion der deutschen Wirtschaftsgeschichte werden: Bayer aus Leverkusen will den US-Konzern Monsanto übernehmen, der den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat herstellt. Auf dem Weg zur Fusion lauern große Risiken. Interessante Doku zu den Gründen, Vorstellungen, Möglichkeiten, Risiken dieser Fusion.

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Doku: Unser Boden – Wertvoll und verwundbar

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Gesunder und fruchtbarer Boden ist ein Lebensraum in dem es ähnlich wie im Urwald vor Leben nur so wimmelt. Doch auf unseren Äckern hat die jahrzehntelange Nutzung die einstige Vielfalt massiv reduziert – mit erschreckenden Folgen.

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Revolution in Sicht

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Immer größere Ernten, immer mehr Dünger und Pestizide – daran wollte niemand rütteln. Jetzt gestehen Landwirte erstmals ein, Fehler gemacht zu haben, und denken um. Ein interessanter Artikel in der ZEIT.

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Der kritische Agrarbericht 2016

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Der kritische Agrarbericht 2016 ist am 14. Januar 2016 als Buch erschienen. Der kritische Agrarbericht wird jährlich vom AgrarBündnis herausgegeben.
Das AgrarBündnis ist ein Zusammenschluss von Organisationen aus der Landwirtschaft, Umwelt-, Natur- und Tierschutz sowie Verbraucher- und Entwicklungspolitik. Etwa 50 Autorinnen und Autoren präsentieren jedes Jahr politische und praktische Alternativen.
Die Themen: Agrarpolitik, internationale Beziehungen, Produktion und Markt, Regionalentwicklung, Agrarkultur, Tierhaltung und Tierschutz, Soziale Lage, Landwirtschaft und Ökologie, Gentechnik, Ökologischer Landbau, Verbraucher und Wald.
Der kritische Agrarbericht spiegelt die aktuellen Debatten und ist zugleich wichtiges zeitloses Nachschlagewerk. Er bietet eine Fülle von Informationen für Praktiker, interessierte Laien, Multiplikatoren und Entscheidungsträger.

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Wenn Bio wirklich nicht Bio ist

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Bio ist erst einmal klassische Landwirtschaft ohne Chemie. Nur ein spürbar kleinerer Teil der Biobetriebe hat eine solche innere Überzeugung, mit Mutter Erde anders umzugehen und schlägt einen deutlich anderen Weg ein. In diesem kurzen Video zeigt Geoff Lawton was eben oft auch unter dem Label „Bio“ gemacht wird: Massenproduktion, Monokultur, Nutzung nicht erneuerbarer Ressourcen (Bodenausbeutung, fossile Grundwasservorräte). Also: Bio ist nicht gleich „mit der Natur gut umgehen“! Das sollte uns v.a. klar sein wenn die grossen Ketten wie Lidl und Aldi Bio in Massen (ver)kaufen.

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Film: More Than Honey


Was ist mit den Bienen los? Dass die Bienen weltweit unter den Varrio-Erregern zu leiden haben, ist mittlerweile bekannt. Was diese „Schwäche“ verursacht, weniger. Alle Untersuchungen deuten auf einen komplexen Cocktail an Einfüssen hin: Pestizid- und Herbizid-Belastung; Monokulturen; Stress durch lange Transportwege (in den USA); Zuckerwasser als Ernährung im Winter; Antibiotika-Verwendung; …

Der Film „More than honey“ von Peter Scherer und Markus Imhoof protzt mit wunderschönen, unglaublichen Nah-Aufnahmen von Bienen (im Flug, im Bienenstock) und gibt einen umfassenden überblick darüber, was diese Tiere alles leisten, wie sie gehalten und genutzt werden, und welchen Faktoren sie ausgesetzt sind. Sehr spannend!

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Film: Klimaverbrechen (Climate Crimes)

Um die Klimaveränderung zu milden (zu stoppen ist sie nicht mehr), soll mehr Energie regenerativ gewonnen werden. Neben Solar und Wind wird vor allem die Wasserkraft, und in steigendem Masse das Biogas, als die Lösung dieser Herausforderung angesehen. Leider wird dabei (v.a. von Politikern und der Grossindustrie) gerne übersehen, welche Folgen dies auf das Land, die dort lebenden Menschen und auch auf das Klima hat. In dem Film „Climate Crimes“ geht Ulrich Eichelmann diesen Fragen nach, und beschreibt anhand einiger Projekte, z.B. Grossstaudämmen in Brasilien und in der Türkei, Palmölplantagen in Indonesien und Maismonokulturen zur Biogasproduktion in Deutschland, wie kontraproduktiv, ja teilweise menschen-, geschichts- und naturverachtend, diese Projekte sind, wenn man mal dahinter schaut. Absolut sehenswert, auch für die Menschen, die eigentlich hinter regenerativen Energien stehen.

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Ein paar Spiegel-Artikel

… über ökologisches Bauen, oder warum nur Nicht-Bauen wirklich ökologisch sein kann. Bester Ansatz ist die Renovierung, und wenn schon neu bauen, dann bitte mit Abfall: Nur wer nicht baut, baut gut

„Lerche, Kiebitz, Rebhuhn – die Zahl der Feldvögel in Europa sinkt dramatisch. Seit 1980 hat sich der Bestand halbiert. Als eine Ursache gilt der massenhafte Anbau von Energiepflanzen wie Mais. „: Zahl der Feldvögel hat sich halbiert

„Creating energy from corn once seemed like a revolutionary idea in Germany. But subsidies for the biogas industry have led to entire regions of the country being covered by the crop, and investors are eagerly waiting for local farmers‘ land to go for sale.“: Biogas Boom in Germany Leads to Modern-Day Land Grab

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