Durch die nicht EU-konforme Düngung in der Landwirtschaft entstehen jährlich Umweltschäden, die Kosten in Höhe von etwa drei Milliarden Euro pro Jahr entsprechen. Das zeigt ein Gutachten zum novellierten deutschen Düngerecht von Prof. Dr. Friedhelm Taube von der Christian-Albrechts-Universität Kiel im Auftrag des BDEW.
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Doku: Der Irrsinn mit der Gülle
„Jährlich 200 Millionen Liter Gülle sind ein Ergebnis der Massentierhaltung. Die seit vergangenem Sommer geltende Düngeverordnung verbietet, die Gülle einfach auf die Felder zu kippen – Deutschland ist im Gülle-Notstand. „Der Irrsinn mit der Gülle“ ist am Sonntag, 18. März 2018, 16.30 Uhr, das Thema bei „planet e.“ im ZDF. Filmautor Torsten Mehltretter sieht sich in Mastställen und auf deutschen Äckern um, folgt den Gülle-Lastern und fragt nach, welche Alternativen es gibt, um die Gülle-Schwemme einzudämmen. Der Film zeigt, wie die Gülle quer durch die Republik gefahren wird – in Landstriche ohne große Mastställe. Die Äcker dort vertragen noch den tierischen Flüssigdünger – Gülle-Tourismus nennen Gegner der Massentierhaltung diese LKW-Touren. Die EU mahnte schon lange einen neuen Umgang mit der Gülle an. Denn das in der Gülle enthaltene Nitrat spült der Regen in Bäche und Seen. Deutschlands Wasserversorger müssen immer tiefer bohren, um sauberes Wasser zu finden. Wissenschaftler warnen noch vor anderen Folgen: Mit der Gülle kommen auch die Antibiotika aus der Tierhaltung in die Umwelt. Die Folge: Immer mehr Keime, die nicht mehr auf Antibiotika reagieren, können sich ausbreiten. Aber auch das Ammoniak aus der Rindergülle wird zum Problem: Aus dem Gas entwickelt sich sogenannter Sekundärfeinstaub, der kilometerweit übers Land fliegt und spürbar zum Luftproblem in den Innenstädten beiträgt.“ Quelle
Doku: Gülle – Gold der Bauern oder Umweltdesaster?
Die Unmengen Gülle aus der Landwirtschaft sind eines der großen ungelösten Umweltprobleme unserer Zeit. Und damit verbunden die Überdüngung unserer Felder. Eine gute Doku, die aus verschiedenen Blickwinkeln auf das Thema schaut.
Regierungsbericht: Grundwasser durch Nitrat verseucht
„An vielen Orten in Deutschland ist zu viel Nitrat im Grundwasser. Das steht in einem neuen Regierungsbericht. Gelangt das Düngemittel in zu hohen Mengen in den Körper, gefährdet es Schwangere und Kleinkinder.“ Mehr auf Spiegel-Online.
Podcast: Landwirtschaft und ihre Folgen. Tanja Busse
Ein interessanter Vierteiler von Tanja Busse beim WDR: Ohne Wasser, Luft und Boden können wir nicht leben. Pflanzen und Tiere sind die Grundlage für unsere Nahrung. Ausgerechnet die moderne Landwirtschaft gefährdet diese natürlichen Ressourcen.
Im Bestreben, immer mehr Fleisch, Milch, Eier und Getreide zu immer günstigeren Preisen zu produzieren, hat die konventionelle Landwirtschaft ihre ureigenen Grundlagen aus den Augen verloren: An vielen Orten in Nordrhein-Westfalen ist das Grundwasser mit Nitrat belastet, der Boden verliert seine Fruchtbarkeit und erodiert, Ammoniakwolken aus riesigen Ställen verpesten die Luft und heizen das Klima an. In den Dörfern kommt es darüber immer wieder zum Streit. Aus einstigen Nachbarn sind in vielen Dörfern Gegner geworden: Weil eine Biogasanlage überläuft und den Bach vergiftet oder der Gestank der Gülle nervt. Grenzwerte aus den EU-Richtlinien werden in Deutschland immer wieder überschritten. Welche Spielräume haben Landwirte, die unter dem Druck eines unbarmherzigen Marktes Ressourcen schonen wollen?