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Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“, 27.-29.1.2017, Schloss Tempelhof – Nachklang

Symposium - 26

Das Symposium ist vorbei. Und ich kann sagen: Es war super. Tolle Redner, tolle Präsentationen, tolle Themen, tolle Teilnehmer, tolle Organisation. Echt gut war’s. Wie sagte einer der Redner: Ganz großes Kino.

Mehr dazu hier beim Hohenloher Tagblatt (hier als PDF). Und die Zusammenfassung von Ute Scheub und mir:

Humus macht Leben, Leben macht Humus
Symposium Aufbauende Landwirtschaft im Ökodorf Schloss Tempelhof
Von Ute Scheub und Stefan Schwarzer

„Humus macht Leben, Leben macht Humus“ – ausgerechnet ein konventioneller Landwirt lieferte das schönste Motto für das Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ im Ökodorf Schloss Tempelhof Ende Januar. Michael Reber, der auf seinem Hof nahe Schwäbisch Hall „dramatisch fallenden Erträge“ und „massiven wirtschaftlichen Druck“ erlebte, berichtete dem rund 100-köpfigen Publikum in einem bewegenden Auftritt, durch einen ökologischen Bodenkurs habe sich sein Leben verändert. Seitdem pflügt und spritzt er nicht mehr, verabreicht seinen Pflanzen Komposttees und baut Boden auf. Folge: „Der Mais steht bombig da.“

Die Gemeinschaft Tempelhof hatte den Kongress organisiert, um Fachberater und Praktikerinnen, Bauern und Gärtnerinnen zusammenzubringen. Aufbauende Landwirtschaft, so formulierte sie in der Einladung, sei „die Kunst, Nahrungsmittel zu produzieren und dabei gleichzeitig die natürlichen Ressourcen wieder aufzubauen, die Böden zu verbessern und zu beleben, Wasser zurückzuhalten, Tieren Lebensraum zu bieten und vieles mehr.“ Es geht also um mehr als „bio“, es geht auch um Agroforstsysteme, Holistisches Weidemanagement, Permakultur und weitere agrarökologische Praktiken, die Kohlenstoff aus der CO2-überlasteten Atmosphäre zurück in den Boden bringen und Humus aufbauen. Weltweit angewandt, könnte man damit die Krise von Klima, Wasser und Böden binnen weniger Jahrzehnte bewältigen.

Aber dazu gehört auch eine andere ethische Haltung: Empathie mit allen Lebewesen. Der Biobauer Sepp Braun aus Freising bei München verkörpert diese Fähigkeit auf spürbare Weise. „Ich möchte, dass sich mein Weizen wohlfühlt“, formulierte er in seinem Vortrag. Oder, so fragt er sich: „Was hat die Kuh, der Regenwurm, der Weinstock für Bedürfnisse?“ Seine Kühe dürfen selbständig auf die Weide, die Kälber dürfen nuckeln, seine Hühner haben Fünf-Sterne-Ställe mit viel Auslauf und vorgekeimtem Futter. Der Tierarzt, der immer seltener kam, solle demnächst Geld solange bekommen, wie die Tiere gesund bleiben, und nicht umgekehrt. Sepp Braun betätigt sich auch als innovativer Futterforscher. Die Artenvielfalt in seinen Wiesen lasse den Salvastrole-Gehalt in seinen Milchprodukten steigen, die Menschen friedfertiger machten, berichtete er.

Auch Margarethe Langerhorst, die in Österreich auf nur 1600 Quadratmeter mit bioveganen Intensivgartenbau etwa 40 Kunden plus die eigene Familie ernährt, beeindruckte das Publikum mit ihrer liebevollen Haltung. Sie habe ein herzliches Verhältnis zu den Bauern und Jägern in der Nachbarschaft, denn „jeder Mensch ist auf seinem eigenen Weg“. Sie rede mit Schnecken und Mäusen in ihrem Garten, damit diese verstünden, dass sie auch woanders Nahrung fänden – „und das hat Wunder bewirkt!“

Mit gezieltem Aufbau von Humus und Bodenleben explodiert offenbar die Fruchtbarkeit – dafür gab es auf der Tagung reichlich Beispiele. Die Ergebnisse der Gärtner vom Ökodorf Tempelhof ließen sich in der Kantine des Ökodorfs kosten, sie ernähren über das Modell der Solidarischen Landwirtschaft von etwa drei Hektar rund 200 Personen mit Gemüse. Die kanadische Farm La Grignette versorgt mit ihren Feldfrüchten auf 0,8 Hektar 52 Menschen. Das Team der Ridgedale Permaculture Farm in Schweden erntet auf gerade mal zwei Hektar Gemüse für 25 bis 70 Menschen. Und all diese Beispiele funktionieren ohne schwere bodenverdichtende Traktoren.

Agrarberater Dietmar Näser, Ingrid Hörner, Burkhard Kayser und weitere gaben Einblicke in ihre Praxis, und die Tierärztin Anita Idel („Die Kuh ist kein Klimakiller“) machte deutlich, von welcher globalen Bedeutung Humusbildung durch Weidetiere ist. Ein Mitschnitt des gesamten Symposiums ist demnächst auf www.aufbauende-landwirtschaft.de zu finden.

 

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Fünf Spatendiagnosen: Was Pflanzenwurzeln für den Boden tun. Eine Feldbegehung im jungen Waldgarten am Schloss Tempelhof

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Schon sehr faszinierend zu beobachten, wie Pflanzen und ihre Wurzeln die Bodenstruktur verändern können. Bis dato dachte ich dass großzügiges Mulchen durchaus Boden-fördernd ist. Aber durch die Literatur von Neil Kinsey’s „Hands on Agronomy – Der etwas andere Blick auf Bodenfruchtbarkeit und Düngung“ (Amazon, Buch7) und die Beobachtung verschiedener Flächen im langsam sich entwickelnden Gemüse-Waldgarten am Tempelhof wird mir immer deutlicher, welche positiven Einflüsse die Pflanzen und deren Wurzeln auf den Boden (und das Bodenleben) hat. Wirklich beeindruckend. Dazu eben dieses kleine Filmchen.

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Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“, 27.-29.1.2017, Schloss Tempelhof

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Boden wieder gut machen. Wege zu einer regenerativen Agrarkultur

Die Natur – eine aufbauende Kraft

Der Natur wohnt eine beeindruckende Kraft inne: die der Entwicklung hin zu immer größerer Differenzierung, zu mehr Vielfalt und Fülle, zu höherer Fruchtbarkeit – eine Kraft des Aufbaus.

Anbau zwischen Aufbau und Raubbau

Vor etwa 10‘000 Jahren begannen die Menschen mit der Landwirtschaft – und damit begann eine Geschichte des wiederholten Aufbaus und Zusammenbruchs vieler großer Zivilisationen. Der Verlust der wertvollen Oberschicht – Stichwort Bodenerosion – spielte beim Niedergang dieser Kulturen fast immer eine entscheidende Rolle. Heutzutage kommen Probleme hinzu wie Nitrate im Grundwasser, Verlust der Artenvielfalt, Verlust an genetischer Vielfalt bei unseren Kulturpflanzen oder eine hohe Nutzung und Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen. Die in der Natur innewohnenden Kräfte zum Aufbau von Ressourcen (Boden, Biomasse, Vielfalt) haben wir in der Landwirtschaft noch nicht genügend verstehen und einsetzen gelernt; im Gegenteil, wir haben viele Ressourcen gestört und übernutzt.

Nachhaltig ist nicht genug

Um die großen Verluste an Boden, Vegetation und Biodiversität wieder auszugleichen und gestörte Kreisläufe (Stickstoff, Phosphor, Kohlenstoff, Wasser) wieder zu schließen, muss man mehr nachwachsen lassen als man verbraucht. Einfach nur erhalten reicht nicht. Am besten, man verbraucht gleichzeitig weniger und lässt mehr nachwachsen. Die Belastungen von Umwelt und Menschen reduzieren sich dadurch, die Natur kann sich entfalten. So kann sich eine aufbauende Landwirtschaft entwickeln.

Aufbauende Landwirtschaft

Aufbauende Landwirtschaft ist die Kunst, Nahrungsmittel zu produzieren und dabei gleichzeitig die natürlichen Ressourcen wieder aufzubauen, die Böden zu verbessern und zu beleben, Wasser zurückzuhalten, Tieren Lebensraum zu bieten und vieles mehr. Aufbauende Landwirtschaft heißt, dass wir uns an der aufbauenden Kraft der Natur orientieren und in Partnerschaft mit ihr Landbaupraktiken entwickeln, um zukünftigen Generationen Lebensgrundlagen in aller Vielfalt und Fülle zu schaffen, die ihnen eine freie Entfaltung ermöglicht.

Wie das gehen kann, ist das Thema dieses Symposiums.

Treffpunkt von innovativen Praktikern 

Im Fokus stehen Erfahrungsberichte von Landwirten, Gärtnerinnen und Beratern aus Deutschland und Österreich, die verschiedene Aspekte einer aufbauenden Landwirtschaft umsetzen. Sepp Braun, Dietmar Näser, Margarete Langerhorst und Urs Mauk zeigen am Beispiel ihrer Höfe, wie sie das in Praxis umsetzen. Anita Idel, Ingrid Hörner, und andere berichten über ihre Erkenntnisse zu Bodenaufbau, Beweidung und Pflanzenstärkung.

Themen werden sein:

  • Mischkulturen, Untersaaten, Zwischenfrüchte und Agroforst
  • pfluglose und Minimal-Bodenbearbeitung, Direktsaat, Kompostierung und Mulch
  • Boden- und Blattsaft-Analysen, Immunsystem der Pflanzen, vitalisierende Blattspritzungen, Rotte-Steuerung, Mikroorganismen
  • Holistisches Weidemanagement, Wassermanagement und Keyline-Design
  • Solidarische Landwirtschaft, Direkt-Vermarktung

Mit Hofrundgang, Vorträgen, Kurzreferaten, einer Podiumsdiskussion und vielfältigen kleinen Arbeitsgruppen wollen wir einen offenen Begegnungsraum schaffen für konventionelle und ökologische Bauern, Gärtnerinnen und andere interessierte Menschen.

Das Symposium soll Verständnis für Zusammenhänge und Lösungen vermitteln und verbreiten. Es soll dazu anregen, Abhängigkeiten zu verringern und in Partnerschaft mit Menschen und Natur neue Wege einzuschlagen.

Mehr Details auf der Homepage oder auch hier im Flyer.

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Gemeinschaft Schloss Tempelhof. Da, wo Arbeit und Freizeit verschwimmen

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Artikel im Hohenloher Tagblatt:

Die Gemeinschaft Schloss Tempelhof wächst und wächst. Im Jahr 2012 fing alles an, mit 20 Leuten aus dem Raum München, die ihren Traum von einer kleinen Gemeinschaft leben wollten und selbigen mangels Grundstück schon fast aufgegeben hatten. Doch dann wurden sie zufällig in der Gemeinde Kreßberg fündig, weil jemand von ihnen „Dorf kaufen“ bei Google eingab. So jedenfalls geht die Geschichte. Das Dorf, um das es geht, heißt Tempelhof. Früher war dort einmal ein Kinderheim. Mittlerweile sind aus den 20 Menschen, die einst eine neue Heimat suchten, 140 geworden, darunter 40 Kinder.

Michael Selig, 46 Jahre, ist vor ein paar Wochen mit seiner Frau und seinen drei Kindern nach Tempelhof gezogen. „Das kommt mir wie eine Ewigkeit vor“, sagt er. „Ich bin schon voll angekommen.“ Für die Entscheidung und „für die Gemeinschaftsentwicklung“, wie er das nennt, hat sich die Familie Zeit genommen, zweieinhalb Jahre, um genau zu sein. Schließlich gibt man seinen Job als Personalleiter von Ritter Sport nicht einfach so auf, obwohl man „extrem viel gearbeitet“ hat. Witzigerweise wirbt das Unternehmen in Waldenbuch mit folgendem Satz: „Entdecken Sie die Heimat von Ritter Sport“. Heimat. Womit wir beim Thema wären.

Eigentlich habe er nie nach einer Gemeinschaft gesucht, betont Selig, aber dann kam der Tempelhof und mit ihm stellte sich ein „wohliges Gefühl“ ein. „Das ist es!“, sagt Michael Selig, und: „Hier kann ich sein, wie ich bin, mein Potenzial voll ausschöpfen und mit den Menschen etwas bewegen.“ „Mit glühenden Augen“ berichtete er seiner Frau einst von dem, was er erlebte. Selig, der sich im Vorstand einer freien Schule, die seine Kinder besuchten, engagierte, war auf dem Tempelhof wegen eines Verbandstreffens – und das hatte Folgen. Später buchten die Seligs eine Woche in den Sommerferien. Dann sei „der Funke“ auch auf seine Frau übergesprungen. Und jetzt sind sie hier. „Hier fügen sich Arbeit, Familie, Freundschaften, Hobbys harmonisch ineinander, und alles ist an einem Platz vereint“, betont Michael Selig. „Arbeit und Freizeit verschwimmen.“ Hier sei er „viel näher an dem, was ich mir für mein Leben vorstelle“, vielleicht könne er sich „dieses ganze Setting“ auch „bis zum Ende meiner Tage“ vorstellen. Doch so genau weiß man das natürlich nicht. Selig hat in seinem Leben schon zwei Häuser gebaut, von denen er nicht gedacht hätte, dass er sie mal gegen eine 100-Quadratmeter-Wohnung auf dem Tempelhof eintauscht. „Putztechnisch“ sei das ganz angenehm, sagt Selig und lacht. Aber mal ehrlich: Gefühlt hätten sie jetzt mehr Raum als in ihrem vorherigen Leben. In diesem Leben arbeitet Michael Selig in Teilzeit als Geschäftsführer für die „Schule für freie Entfaltung Schloss Tempelhof“. Und nebenberuflich als selbstständiger Unternehmensberater, aber das muss sich erst noch richtig entwickeln.

Neben Selig sitzen Christina Voorbrood und Eika Bindgen auf dem Balkon des Seminarhauses und genießen die Herbstsonne. Voorbrood ist, wie der Name vermuten lässt, in den Niederlanden geboren, als „Kind von zwei entwurzelten Menschen“, wie sie es formuliert. Der Vater Holländer, die Mutter Deutsche. Und deswegen hat Heimat für die Tochter weniger mit einem festen Ort zu tun, sondern mit der Verbindung zu Menschen. Da war es irgendwie logisch, dass sich Christina Voorbrood, 43, in ihrem Leben auf die Suche nach Gemeinschaft macht.

Seit November vergangenen Jahres wohnt sie auf dem Tempelhof. Sie kam als Gasthelferin, um ein bisschen zu gucken, und blieb. Der Liebe wegen. Oder wie sie es sagt: „Es folgte die Verliebtheit mit einem Tempelhofer.“ Statt wie früher Marketing für eine große Firma in Deutschland zu machen, arbeitet Christina Voorbrood im Seminarhaus. Sie fühlt sich sehr wohl, nur das Mittelmeer könnte näher dran sein. Neulich traf sie eine Bekannte wieder, die sie zwei Jahre nicht gesehen hatte. „Du siehst so anders aus“, sagte die zu ihr und fügte hinzu: „angekommen“. Voorbrood nimmt das als Kompliment, obwohl sie nicht weiß, wie das ist, wenn man angekommen aussieht.

„Du siehst so rund aus“ – diesen Satz bekam Eika Bindgen, 60, zu hören, als es sie mal wieder in ihre Geburtsstadt Oldenburg verschlug. Rund nicht im Sinne von dick, sondern im Sinne von komplett, vollkommen. Bereits 2012 hatte die Lehrerin und Heilpraktikerin Kontakt mit dem Tempelhof. In einem Seminar wollte sie prüfen, ob sie nach 20 Jahren, in denen sie allein lebte und haushaltete, gemeinschaftsfähig sei. Sie war gemeinschaftsfähig – und es gefiel ihr so gut. „Die Landschaft. Eichen. Weiden. Die Weite. Das Wetter.“

Der Menschenschlag, sagt Eika Bindgen noch, habe etwas Norddeutsches: wortkarg und dröge, aber herzlich. „Eine Art, die ich gut verstehe.“ Der Tempelhof ist für sie „wie eine geistige Heimat. Es gibt Brüder und Schwestern im Geiste. Ein Geist, der mich beflügelt.“ Seit Dezember vergangenen Jahres ist der Tempelhof ihre neue Heimat. Zusammen mit Selig führt Bindgen die Schule. Auch in ihrem Fall ist es weniger der Ort, der sie angezogen hat, sondern vielmehr „die Kraft, die geballte Vorwärtsenergie“ – und die geht von den Menschen aus: „eine Mischung aus geerdet und vergeistigt“.

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Doku: Wie wohnen wir übermorgen?

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Platz sparen ist nur einer von vielen Trends, die unser Wohnen gerade verändern. „Xenius“ besucht das Wohnprojekt Tempelhof in Baden-Württemberg. Dort leben rund 140 Menschen zusammen. Die Moderatoren Gunnar Mergner und Carolin Matzko sehen dort, wie gut dieses Zusammenleben funktioniert, und sie erfahren von den Bewohnern, dass auch Streiten zum Zusammenwohnen dazu gehört.

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Seminar: Grundlagenkurs Permakultur am Schloss Tempelhof

Einführungskurs Permakultur - Kursangebot

Ich biete mit Judit Bartel von der Permakultur-Akademie einen Einführungskurs „Permakultur“ in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof an:

Vernetzen, Verknüpfen, Verbinden
Uns wird immer klarer, dass das über die letzten Jahrzehnte entwickelte und gelebte Wirtschaftssystem nicht nachhaltig und zukunftsträchtig ist. Zu groß ist der Verbrauch natürlicher Ressourcen, zu gravierend die negativen Auswirkungen auf die Umwelt, zu unsozial die Auswüchse der Geldverteilungsmaschinerie. Doch: Wie kann eine andere Welt aussehen? Was muss bedacht werden, um langfristig stabile ökonomische, ökologische, kulturelle und soziale Systeme zu entwickeln?
Die Permkaultur kann hierauf vielfältige Antworten geben, aber besser noch: Sie bietet uns eine Vielzahl an Gestaltungsprozessen und Analysemethoden, um Systeme so zu verändern und zu entwickeln, dass sich selbst erhaltende, organische Kreisläufe entstehen. Ursprünglich für die Landwirtschaft entwickelt, hat sie sich inzwischen zu einem Denkprinzip entwickelt, welches Brücken bildet über die Landwirtschaft hinweg zu Bereichen wie Hausbau, Energiev- ersorgung, Landschaftsplanung bis hin zur Gestaltung sozialer Räume.
In unserem Grundlagenkurs möchten wir euch zeigen, was die ethischen Grundlagen der Permakultur sind, wollen euch mit praktischen Übungen die Gestaltungsprinzipien und -methoden vertraut machen und anhand von anschaulichen Beispielen eine Vorstellung von der Vielfalt permakultureller Anwendungsfelder vermitteln. Wir können am Beispiel der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof konkret erleben, wie Permakultur ganz praktisch aussieht. Die Beis- piele reichen von kleinen Elementen wie Hügelbeeten über einen kleinen Waldgarten bis hin zu einer permakulturell orientierten Landwirtschaft wie auch dem sozialen Leben in Gemeinschaft.

Permakultur-Grundlagenkurs in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof
Datum: 18.-20.11.2016
Kursleitung: Judit Bartel, Stefan Schwarzer
Anmeldung: Permakultur-Akademie

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Warren Brush in Deutschland; Workshop „Peace & Permaculture“ in der Gemeinschaft Schloss Tempelhof; 19.-21.8.2016

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Warren Brush, einer der ganz grossen der Permakultur-Szene, kommt nach Deutschland, und zum Schloss Tempelhof. Organisiert vom Zentrum für Verbindungskultur.

Du wirst mehr über die Bedeutung von Naturverbindungerfahren und Herangehensweisen dafür kennenlernen, wie du tiefe Naturverbindung für dich selbst kultivieren kannst, um deine eigene Permakultur-Praxis damit auf eine tiefere Ebene zu bringen, an einem bestimmten Platz zu verwurzeln und deine Intuition für das Gestalten zu stärken.
In Geschichten über Warren Brush’s Arbeit wirst du erfahren, wie Permakultur und Naturverbindung in ihrem Zusammenwirken an vielen Orten der Welt dazu beigetragen haben, in Krisenregionen sozialen Frieden zu verankern.

Mehr zum Workshop hier.

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Mein Abenteuerspielplatz gedeiht…

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In meiner Freizeit bin ich u.a. dabei, ein kleines Stückchen Erde in ein vielfältiges, lebendiges, essbares Paradies zu verwandeln. Die „Wallhecke“ – mein Abenteuerspielplatz, geht nun ins vierte Jahr. Wie man auf den Fotos sehen kann, wächst und gedeiht es prächtig. Und ich muss sagen, ich bin richtig froh über dieses (teils verregneten) Frühling – ein so entspanntes Pflanzen noch Ende Mai/Anfang Juni hatte ich in den letzten drei Jahren nicht. Da konnte ich vor Mitte Mai kaum pflanzen – weil bei uns Spätfröste bis Anfang Juni möglich sind. Und ab Ende Mai konnte man nichts mehr pflanzen, weil es dann schon so trocken (und aufgrund unseres Lehmbodens auch steinhart) war, dass eben kaum noch was ging.
Nach letzte Zählung befinden sich hier 159 essbare (gepflanzte) Pflanzen (d.h. die „Wildkräuter“ wie Vogelmiere, Hirtentäschel usw. habe ich nicht mitgezählt). Nun, eine Zahl die vielleicht mehr akademische Bedeutung hat; passt auch zu meinem (gefühlten) Sammlerwahn. Aber ich probiere gerne aus, und mein Ziel ist klar: eine grosse Vielzahl essbarer Pflanzen auszuprobieren, um wirklich auch selbst zu erfahren, welche Pflanzen „sinnvoll“ sind (v.a. aus der Perspektive der Nahrungsmittelergänzung); also, was kann gut auf den Salatteller oder in den Topf, und damit auch ein echter Ersatz für gepflanzte Salatköpfe & CO sein. Tja, ich kann nicht behaupten den Stein der Weisen gefunden zu haben. Gemüseampfer, Tee-Fenchel, Malven, Schild-Ampfer, Gundermann, Baumspinat, Beinwell – das sind so meine Favoriten. Andere Pflanzen sind dann eher Beiwerk. Aber das ist ja auch ok. (Werbeblock: Wen’s interessiert, am besten mal bei einem Waldgarten-Kurs mitmachen.)

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Seminar: Einen essbaren Waldgarten gestalten

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Der essbare Waldgarten ist ein nach tropischen Vorbildern gestaltetes mehrstufiges Anbausystem im Sinne der Permakultur. Es besteht aus Obstbäumen, Wildobst und Beerensträuchern und ist mit essbaren Gemüse-Stauden, Kräutern und sich versamenden Nutzpflanzen unterpflanzt. Durch extensive Eingriffen benötigt er einen geringen Erhaltungsaufwand. Damit stellt es ein Beispiel für eine neue Art des Gärtnerns dar.
Im Kurs werden Grundlagen, Pflanzenbeispiele und Anwendungsbeispiele in der Praxis gezeigt und anhand eines Grundstückes im Schloss Tempelhof ein Selbstversorger-Waldgarten beispielhaft geplant.

Datum: 22.7.-24.7.2016
Kosten: 160 € (Vergünstigungen für z.B. Studenten auf Anfrage)
Verpflegung: (Biologische Vollwertkost, die größtenteils aus eigenem Anbau stammt (Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Pausenverpflegung): 34 € pro Tag
Unterkunft: je nach Unterbringung: http://www.schloss-tempelhof.de/veranstaltungen/gastehaus/
Anmeldung: Bei der Permakultur-Akademie.

Referenten:
Burkhard Kayser freiberuflicher Berater für nachhaltige Landnutzung, Agroforstsysteme und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 1988 praktisch und konzeptionell am Thema Permakultur, das er in anschaulicher Form in den Kursen und Beratungen vermittelt. www.kayser.bio

Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf mit einem Studienschwerpunkt auf systemischen/vernetzten Denken. Er arbeitet seit 14 Jahren für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, und beschäftigt sich dort v.a. mit (national bis) globalen Umweltthemen. Die „Entdeckung“ der Permakultur vor einigen Jahren war wie ein Déjà-vu des vernetzten Denkens, was zu einer tiefen, begeisterten Auseinandersetzung mit der PK zur Folge hatte. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, z.B. in Form von grossflächiger Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof und ist Diplom Permakultur-Designer. www.lebensraum-permakultur.de/blog

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Seminar: Permakultur und Landwirtschaft, Schloss Tempelhof

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Permakultur ist ein Konzept zur nachhaltigen Lebensraumgestaltung und Landnutzung. Wie kann das Permakultur-Konzept zu einer verlässlichen Lebensmittelversorgung beitragen und nicht nur auf kleinere und grössere Gärten sondern auch auf grössere landwirtschaftlich genutzte Flächen angewendet werden? Am Beispiel der ökologischen Landwirtschaft und des Gemüseanbaus der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof entdecken wir die Möglichkeiten, wie Permakultur im grösserem Stile angewendet und umgesetzt werden kann. Wir lernen die Formen der Gestaltung und Anbaumethoden kennen, die für Erwerbsbetriebe und große Selbstversorger(gruppen) geeignet sind. Es werden auch einige Betriebe und Beispiele aus Mitteleuropa vorgestellt, die Erfahrungen mit Themen wie Minimale Bodenbearbeitung, Gemüse-Mulchanbau und Agroforstsysteme haben.

Termin: 1.7.-3.7.2016
Kosten: 160 € (Vergünstigungen für z.B. Studenten auf Anfrage)
Verpflegung: (Biologische Vollwertkost, die größtenteils aus eigenem Anbau stammt (Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Pausenverpflegung): 34 € pro Tag
Unterkunft: je nach Unterbringung: http://www.schloss-tempelhof.de/veranstaltungen/gastehaus/
Anmeldung: Bei der Permakultur-Akademie.

Referenten:
Burkhard Kayser freiberuflicher Berater für nachhaltige Landnutzung, Agroforstsysteme und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 1988 praktisch und konzeptionell am Thema Permakultur, das er in anschaulicher Form in den Kursen und Beratungen vermittelt. www.kayser.bio

Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf mit einem Studienschwerpunkt auf systemischen/vernetzten Denken. Er arbeitet seit 14 Jahren für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, und beschäftigt sich dort v.a. mit (national bis) globalen Umweltthemen. Die „Entdeckung“ der Permakultur vor einigen Jahren war wie ein Déjà-vu des vernetzten Denkens, was zu einer tiefen, begeisterten Auseinandersetzung mit der PK zur Folge hatte. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, z.B. in Form von grossflächiger Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof und ist Diplom Permakultur-Designer. www.lebensraum-permakultur.de/blog

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Ein Gemüse-Waldgarten entsteht

Waldgarten (Mai 2016)

Ein neues Projekt… Nach drei Jahren des Ausprobierens und Experimentierens in meinem Abenteuerspielplatz “Wallhecke”, habe ich mich und wir uns an ein neues Projekt gewagt. Letztens Jahr haben wir – also vor allem ich, mit Unterstützung von Burkhard Kayser sowie unseren Gärtnern (und finanziell auch ein bisschen von unserer Tempelhof-Stiftung) – ein neues Pliot-Projekt angefangen. Waldgarten, etwas anders gedacht. Nämlich mehr als Gemüsegarten, als als (Beeren)Obst-Garten (in meiner Erfahrung liegt der Schwerpunkt in den Waldgarten-Projekte und -Ideen v.a. auf den Bäumen und Sträuchern, und erst deutlich später kommt die Gemüseschicht dran). D.h. bei uns liegt der Fokus auf einem “effizienten” Anbau interessanter Gemüsesorten – schliesslich haben wir hier am Schloss Tempelhof 150-250 Leute zu versorgen, und da muss der Anbau schon nach einem anderen Prinzip als dem Permakultur-Witz: “Suchst du noch oder findest du schon?” gelingen.

Nun habe ich ein neues Blog angefangen (neben diesem hier): http://der-essbare-waldgarten.de. Hier möchte ich nun regelmässig berichten – quasi als Logbuch, zum Festhalten von Dingen die mir auffallen, Fragen die ich mir stelle, Antworten die ich suche, aufzeigen was klappt, und was nicht funktioniert, … Gerne höre ich von anderen von ihren Erfahrungen, ihren Tipps, um so manches hier zu verbessern oder gar direkt richtig zu planen und umzusetzen – über die Nutzung der Kommentar-Funktion würde ich mich freuen.

Allerdings frage ich mich ob es a) dafür Interessenten (also: Leser) gibt; und b) ob ich es nicht in mein bestehendes Blog einfügen sollte. Ich bin da ein bisschen am Zögern – weil die Beiträge dann doch anderer Natur sind. Aber macht es Sinn zwei Blogs zu haben? Ich würde mich über ein Votum von euch freuen – was meint ihr?

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Wald(rand)garten in der Entstehung

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Hab‘ ich eigentlich schon mal von meinem Abenteuerspielplatz berichtet, der „Wallhecke“? Nun, es tut sich was hier. Ich werde demnächst noch mal ordentlich(e) Fotos machen, um das Projekt besser zu dokumentieren und zu veranschaulichen, was ich dort mache. Hier nur mal kurz für einen ersten kleinen Eindruck zwei Bilder (zur Gewitterstimmung). Der Bereich (~200-300 m2) ist mit ~160 verschiedenen essbaren Pflanzen bewachsen. Circa 70 Sträucher und 15 Bäume befinden sich dort. Nach drei Jahren einer stetigen Erweiterung – immer mal wieder wenn ich ein paar Stunden Zeit habe (nun gut, im Frühjahr stecke ich da schon viel Zeit rein) – nimmt es dann doch langsam Formen an. V.a. können die ersten richtigen Ernten eingefahren werden. Alle paar Tage sammele ich von einigen Dutzend Pflanzen Material ein und stelle diesen als Wildkräutersalat mit auf unser Salatbuffet. Dazu werden nun zunehmend Ernten in der Grossküche verwertet (Gemüseampfer, Tee-Fenchel, Staudenkresse, …). Interessiert? Bald gibt’s mehr Infos dazu…

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Seminar: Einen essbaren Waldgarten gestalten

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Der essbare Waldgarten ist ein nach tropischen Vorbildern gestaltetes mehrstufiges Anbausystem im Sinne der Permakultur. Es besteht aus Obstbäumen, Wildobst und Beerensträuchern und ist mit essbaren Gemüse-Stauden, Kräutern und sich versamenden Nutzpflanzen unterpflanzt. Durch extensive Eingriffen benötigt er einen geringen Erhaltungsaufwand. Damit stellt es ein Beispiel für eine neue Art des Gärtnerns dar.
Im Kurs werden Grundlagen, Pflanzenbeispiele und Anwendungsbeispiele in der Praxis gezeigt und anhand eines Grundstückes im Schloss Tempelhof ein Selbstversorger-Waldgarten beispielhaft geplant.

Datum: 22.4.-23.4.2016
Kosten: 160 € (Vergünstigungen für z.B. Studenten auf Anfrage)
Verpflegung: (Biologische Vollwertkost, die größtenteils aus eigenem Anbau stammt (Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Pausenverpflegung): 34 € pro Tag
Unterkunft: je nach Unterbringung: http://www.schloss-tempelhof.de/veranstaltungen/gastehaus/
Anmeldung: Bei der Permakultur-Akademie.

Referenten:
Burkhard Kayser freiberuflicher Berater für nachhaltige Landnutzung, Agroforstsysteme und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 1988 praktisch und konzeptionell am Thema Permakultur, das er in anschaulicher Form in den Kursen und Beratungen vermittelt. www.kayser.bio

Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf mit einem Studienschwerpunkt auf systemischen/vernetzten Denken. Er arbeitet seit 14 Jahren für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, und beschäftigt sich dort v.a. mit (national bis) globalen Umweltthemen. Die „Entdeckung“ der Permakultur vor einigen Jahren war wie ein Déjà-vu des vernetzten Denkens, was zu einer tiefen, begeisterten Auseinandersetzung mit der PK zur Folge hatte. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, z.B. in Form von grossflächiger Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof und ist Diplom Permakultur-Designer. www.lebensraum-permakultur.de/blog

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Seminar: Grundlagenkurs Permakultur am Schloss Tempelhof

Einführungskurs Permakultur - Kursangebot

Ich biete mit Judit Bartel von der Permakultur-Akademie einen Einführungskurs „Permakultur“ in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof an:

Vernetzen, Verknüpfen, Verbinden
Uns wird immer klarer, dass das über die letzten Jahrzehnte entwickelte und gelebte Wirtschaftssystem nicht nachhaltig und zukunftsträchtig ist. Zu groß ist der Verbrauch natürlicher Ressourcen, zu gravierend die negativen Auswirkungen auf die Umwelt, zu unsozial die Auswüchse der Geldverteilungsmaschinerie. Doch: Wie kann eine andere Welt aussehen? Was muss bedacht werden, um langfristig stabile ökonomische, ökologische, kulturelle und soziale Systeme zu entwickeln?
Die Permkaultur kann hierauf vielfältige Antworten geben, aber besser noch: Sie bietet uns eine Vielzahl an Gestaltungsprozessen und Analysemethoden, um Systeme so zu verändern und zu entwickeln, dass sich selbst erhaltende, organische Kreisläufe entstehen. Ursprünglich für die Landwirtschaft entwickelt, hat sie sich inzwischen zu einem Denkprinzip entwickelt, welches Brücken bildet über die Landwirtschaft hinweg zu Bereichen wie Hausbau, Energiev- ersorgung, Landschaftsplanung bis hin zur Gestaltung sozialer Räume.
In unserem Grundlagenkurs möchten wir euch zeigen, was die ethischen Grundlagen der Permakultur sind, wollen euch mit praktischen Übungen die Gestaltungsprinzipien und -methoden vertraut machen und anhand von anschaulichen Beispielen eine Vorstellung von der Vielfalt permakultureller Anwendungsfelder vermitteln. Wir können am Beispiel der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof konkret erleben, wie Permakultur ganz praktisch aussieht. Die Beis- piele reichen von kleinen Elementen wie Hügelbeeten über einen kleinen Waldgarten bis hin zu einer permakulturell orientierten Landwirtschaft wie auch dem sozialen Leben in Gemeinschaft.

Permakultur-Grundlagenkurs in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof
Datum: 26.-28.2.2016
Kursleitung: Judit Bartel, Stefan Schwarzer
Anmeldung: Permakultur-Akademie

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Tempelhof als permakultureller Organismus

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Aller guten Dinge sind drei. Hier nun noch eine nicht-landschaftsgestaltende Doku über den „Organismus“ Tempelhof. Es sind ja viele Aspekte des Lebens, die wir hier anders sehen, diskutieren, ausprobieren, umsetzen, wieder verändern, leben. Nicht nur ökologisch, auch ökonomisch und sozial. In dieser Doku habe ich versucht einen guten Teil dieser Elemente mal unter der permakulturellen Lupe zu beobachten, und – anhand der Holmgren’schen Permakultur-Prinzipien – zu analysieren was denn daran „Permakultur“ ist. War eine für mich nicht so einfache, aber doch sehr spannende und bereichernde Übung.

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Permakultur-Konzept Dorf, Schloss Tempelhof

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Auch über die Gestaltung des „Dorfes“ Schloss Tempelhof habe ich mir Gedanken gemacht. Was wollen wir erreichen? Und wie? Die essbare Landschaft – in diesem Fall: das essbare Dorf – soll ein Teil des Ganzen werden, quasi die Landwirtschaft von Aussen nach Innen holend. Vielfältige Strukturen, bunt, schön, lebend, Oasen. Für die Sinne, zum Essen, zum Sich-Zurück-Ziehen. Was ist gewollt, und wie kann es erreicht werden? Einige Ideen liefert mein kleines Dokument. Aber noch mehr (und anders) kann es natürlich gedacht und gestaltet werden, wenn mehr Menschen „mit an Bord sind“…

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Permakultur-Konzept Landwirtschaft, Schloss Tempelhof

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Ist zwar schon eine kleine Weile wieder her, aber für die, die es interessiert: Wir, hier am Tempelhof, sind ja sehr daran interessiert, die Landwirtschaft in Richtung „regenerativ“ und „zukunftsfähig“ zu entwickeln. Als Teil meiner Ausbildung zum Permakultur-Designer habe ich versucht den Bereich „Landwirtschaft“ bei uns hier zu analysieren, und mögliche Veränderungen zu sehen. Einiges davon kann auf der Karte oben gesehen werden; anderes (wie pfluglose Bodenbearbeitung oder Holistischen Weidemanagement) sind natürlich kartografisch nicht darstellbar. Hier in meiner Doku gibt’s dazu mehr. Der Weg ist weit… 🙂 … aber machbar. Aber klar ist auch: Dazu braucht es grundlegende strukturelle Veränderungen. Ein Bauer der 100 Hektar bewirtschaftet: Das kann, in meiner Vorstellung, nicht zukunftsfähig und regenerativ realisiert werden. Dies zu erreichen, geht nur mit viel Handarbeit, in Mischkultur, Boden-schonend, Boden-aufbauend… Das Bild vom Bauern muss sich genauso wandeln wie das Bild welches sich der Konsument über die Nahrungsmittelproduktion/-beschaffung macht: Hand anlegen ist angesagt. Die CSA-Betriebe machen es vor.

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Vor-Symposium „Zukunftsfähige Landwirtschaft”

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“Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr” – so betitelte Felix zu Löwenstein sein Buch “Food Crash”. Klar ist, dass die derzeitigen Anbaumethoden in der Landwirtschaft eher zerstörerischer Art sind (“destructive”), dass dies von vielen Menschen erkannt wird uns sie sich hin zu einer nachhaltigen (“sustainable”) Landwirtschaft bewegen. Jedoch, nachhaltig, im Sinne von “to sustain – bewahren”, wird nicht reichen. Wir haben über die letzten Jahrzehnte und durchaus auch Jahrhunderte viele der natürlichen Ressourcen, welche wir für ein gutes Leben (und gar unser Überleben) benötigen, in einem hohen Masse aus- und übernutzt, geschädigt und ausgebeutet. Was wir brauchen, ist eine wieder-aufbauende (“restorative”) Landwirtschaft, welche nicht nur Nahrung für den Menschen produziert, sondern die in der Natur vorhandenen Ressourcen wieder auffüllt, die Böden verbessert, Wasser zurück hält, Tieren Lebensraum bietet und viel mehr.

Am Tempelhof ist uns diese “zukunftsfähige Landwirtschaft” ein sehr wichtiges Anliegen. Wie wir unsere Anbaumethoden im Kleinen und Grossen ändern oder anpassen müssen, um dieses hohe Ziel zu erreichen, ist ein beständiges In-Frage-Stellen, Forschen, Diskutieren, über-unseren-Tellerrand-hinaus-Blicken. Mit unseren 20 Hektar landwirtschaftlicher und gärtnerischer Fläche und unseren (bald) vier Gewächshäusern, unseren Ziegen, Hühnern und Schweinen, und einem CSA-Ansatz welcher von den Mitgliedern der Lebensgemeinschaft getragen wird, sind wir ein wirklich kleiner und feiner „Hoforganismus”. Dabei versuchen wir eben laufend unsere Praktiken (zum Wohle der Natur, wie auch der Nutzpflanzen und Nutztiere und des Menschens) zu verändern und verbessern.

Die Frage, wie kann Landwirtschaft und Gärtnereibetrieb zukunftsfähig (ökonomisch, ökologisch, sozial) umgestaltet werden, möchten wir zu einem zentralen Thema unseres Betriebes machen. Und wir möchten an Lösungsmöglichkeiten gemeinsam mit anderen interessierten Menschen forschen. Deswegen wollen wir eine Art Symposium entwickeln, wo wir uns mit Gleich- und auch Andersgesinnten treffen, austauschen, Methoden präsentieren, von (gelungenen und misslungen) Versuchen erfahren, Praktisches zum Thema Boden, Mulchen, Mischsaaten, Permakultur machen, usw.

Vom 29.1.-31.1.2016 möchten wir anfangen, mit einigen Landwirten, Gärtnern, Permakultur-Designern und anderen Erfahrenen, einen solchen, jährlichen Austausch mit zu denken, zu entwickeln, zu initiieren. Zum einen durch einen ersten, wirklichen, fachlichen Austausch über die (praktischen) Themen, die uns bewegen; und zum anderen mit einem Ausbaldowern eines Ansatzes für diese Art des Treffens, welche sich in Zukunft etablieren könnte.

Dieses Vor-Symposium wollen wir erst einmal im Kleinen gestalten, weswegen die Teilnahme daran nur an bestimmte Menschen geht, mit denen wir in den letzten Jahren schon zusammen gearbeitet haben oder die schon Interesse bekundet haben. Habt ihr Erfahrung? Seid ihr interessiert? Dann meldet euch und wir können drüber reden. Ansonsten dann hoffentlich – offen und alle Interessierte willkommen heissend – im Jahr danach, 2017.

Viele Grüsse von Maya, Sebastian, Stefan und Urs (Gärtnerei, Landwirtschaft, Permakultur der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof)

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