schloss tempelhof

Permakultur Seminare 2016 am Schloss Tempelhof

Screen Shot 2015-11-07 at 21.20.36

Kleiner Werbeblock: Im Jahr 2016 biete ich verschiedene Seminare am Schloss Tempelhof an: Drei Einführungskurse, zwei Waldgartenkurse und einen Permakultur&Landwirtschaftskurs. Die Kurse in diesem Jahr haben sehr viel Spass gemacht, das Feedback war super, wir haben einige kleinere und grössere Tätigkeiten ganz praktisch erleben und umsetzen können, die Teilnehmer haben den Tempelhof kennen gelernt. Gerade die Einführungskurse scheinen bei dem ein oder anderen lebensverändernd zu sein – genauso wie bei mir selbst ja auch. Also, einfach mal hin und rein schauen, auf meine Seminarseite. Die Links für die Anmeldungen sind noch nicht komplett. Kommen in den nächsten Wochen.

Posted by Stefan in Freie Schule, Garten, Gemeinsam Leben, Klimaveränderung, Konsum, Landwirtschaft, Natur, Peak Oil, Pilze, Präsentation, Recycling, Seminar, Soziale Permakultur, Technik, Tiere, Urbane Landwirtschaft, Wirtschaft, Wohnen, 0 comments

Tempelhof Newsletter

IMG_1606

„Nach einem Sommer der geprägt war von Veranstaltungen, buntem Treiben und vielen Menschen, fallen nun wieder die Blätter. Der Earthship-Bau hält uns zwar immer noch im Atem, aber die Bewegung im Außen, auf unseren Plätzen und in den vielen Projekten ist ruhiger geworden – auch wenn wir uns im Innenraum gerade recht bewegt erfahren. Der Herbst bringt uns nun auch die Ruhe, um all die Eindrücke des Sommers, die neuen Verbindungen und Erlebnisse zu fassen, sie weiterzutragen und uns daran zu freuen. In diesem Sinne möchten wir dieses Mal weniger Worte und dafür viele Fotos zeigen und Euch so teilhaben lassen an unserem Gemeinschaftsleben.“

Hier geht’s zum Newsletter der Gemeinschaft Schloss Tempelhof.

Posted by Stefan in Artikel, Freie Schule, Gemeinsam Leben, Landwirtschaft, Natur, Wirtschaft, Wohnen, 0 comments

Earthship am Tempelhof, im ZDF

Screen Shot 2015-11-07 at 19.20.11wtmk

Eine kurze Doku zum Earthship-Bau am Tempelhof. Michael Reynolds, der „Erfinder“, war für eine Woche zu Besuch, und arbeitete fleissig mit. Dass der Bau des Earthships in diesem Bericht unter dem Thema „Flüchtlinge“ lief, hatte vermutlich damit zu tun dass er in seiner Abendpräsentation in der Turnhalle die letzten 10 Minuten (bei Anwesenheit des ZDF Filmteams) über seine Vision sprach, mit Flüchtlingen Earthships zu bauen. Da es überall Schwierigkeiten gäbe diese Menschen unterzubringen, sie ja auch nicht wirklich arbeiten dürfen, ein Earthship viel Handarbeit brauche – so wäre das eine wunderbare Verbindung sinnvoller Arbeit, mit low-tech-Wissenstransfer welches sie später auch wieder in ihrer Heimat nutzen können, sofern sie zurück in ihre Länder gehen sollten, und ökologischem Nutzen.

Posted by Stefan in Bau, Doku, Recycling, Wohnen, 0 comments

Planting Seeds of Trust …

Drei Mädels vom Tempelhof, singen über Samen die es braucht zur Veränderung der Welt. Sehr schön.

Posted by Stefan in Gemeinsam Leben, 0 comments

Das Earthship wird gebaut

Screen Shot 2015-10-06 at 10.25.28wtmk

Screen Shot 2015-10-06 at 10.25.01wtmk

Screen Shot 2015-10-06 at 10.28.17wtmk

Screen Shot 2015-10-06 at 10.26.41wtmk

Wir sind kräftig am Bauen. Jeden Tag ein Stückchen weiter, beim Bau des Earthships. Beeindruckend, was da entsteht, mit all den vielen Menschen, die harmonisch zusammen arbeiten.

Posted by Stefan in Bau, Gemeinsam Leben, Wohnen, 0 comments

Seminar: Einen essbaren Waldgarten gestalten

2014-08-27 15.42.00

Der essbare Waldgarten ist ein nach tropischen Vorbildern gestaltetes mehrstufiges Anbausystem im Sinne der Permakultur. Es besteht aus Obstbäumen, Wildobst und Beerensträuchern und ist mit essbaren Gemüse-Stauden, Kräutern und sich versamenden Nutzpflanzen unterpflanzt. Durch extensive Eingriffen benötigt er einen geringen Erhaltungsaufwand. Damit stellt es ein Beispiel für eine neue Art des Gärtnerns dar.
Im Kurs werden Grundlagen, Pflanzenbeispiele und Anwendungsbeispiele in der Praxis gezeigt und anhand eines Grundstückes im Schloss Tempelhof ein Selbstversorger-Waldgarten beispielhaft geplant.

Datum: 18.-20.9.2015
Kosten: 150 € (Vergünstigungen für z.B. Studenten auf Anfrage)
Verpflegung: (Biologische Vollwertkost, die größtenteils aus eigenem Anbau stammt (Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Pausenverpflegung): 32 € pro Tag
Unterkunft: je nach Unterbringung: http://www.schloss-tempelhof.de/veranstaltungen/gastehaus/
Anmeldung: Bei der Permakultur-Akademie.

Referenten:
Burkhard Kayser freiberuflicher Berater für nachhaltige Landnutzung, Agroforstsysteme und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 1988 praktisch und konzeptionell am Thema Permakultur, das er in anschaulicher Form in den Kursen und Beratungen vermittelt. www.kayser.bio

Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf mit einem Studienschwerpunkt auf systemischen/vernetzten Denken. Er arbeitet seit 14 Jahren für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, und beschäftigt sich dort v.a. mit (national bis) globalen Umweltthemen. Die „Entdeckung“ der Permakultur vor einigen Jahren war wie ein Déjà-vu des vernetzten Denkens, was zu einer tiefen, begeisterten Auseinandersetzung mit der PK zur Folge hatte. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, z.B. in Form von grossflächiger Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof und ist nun auch Diplom Permakultur-Designer. www.lebensraum-permakultur.de/blog

P1020780

P1020786

Posted by Stefan in Garten, Landwirtschaft, Natur, Seminar, 0 comments

Seminar: Einen essbaren Waldgarten gestalten

2014-08-27 15.42.00

Der essbare Waldgarten ist ein nach tropischen Vorbildern gestaltetes mehrstufiges Anbausystem im Sinne der Permakultur. Es besteht aus Obstbäumen, Wildobst und Beerensträuchern und ist mit essbaren Gemüse-Stauden, Kräutern und sich versamenden Nutzpflanzen unterpflanzt. Durch extensive Eingriffen benötigt er einen geringen Erhaltungsaufwand. Damit stellt es ein Beispiel für eine neue Art des Gärtnerns dar.
Im Kurs werden Grundlagen, Pflanzenbeispiele und Anwendungsbeispiele in der Praxis gezeigt und anhand eines Grundstückes im Schloss Tempelhof ein Selbstversorger-Waldgarten beispielhaft geplant.

Datum: 18.-20.9.2015
Kosten: 150 € (Vergünstigungen für z.B. Studenten auf Anfrage)
Verpflegung: (Biologische Vollwertkost, die größtenteils aus eigenem Anbau stammt (Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Pausenverpflegung): 32 € pro Tag
Unterkunft: je nach Unterbringung: http://www.schloss-tempelhof.de/veranstaltungen/gastehaus/
Anmeldung: Bei der Permakultur-Akademie.

Referenten:
Burkhard Kayser freiberuflicher Berater für nachhaltige Landnutzung, Agroforstsysteme und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 1988 praktisch und konzeptionell am Thema Permakultur, das er in anschaulicher Form in den Kursen und Beratungen vermittelt. www.kayser.bio

Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf mit einem Studienschwerpunkt auf systemischen/vernetzten Denken. Er arbeitet seit 14 Jahren für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, und beschäftigt sich dort v.a. mit (national bis) globalen Umweltthemen. Die „Entdeckung“ der Permakultur vor einigen Jahren war wie ein Déjà-vu des vernetzten Denkens, was zu einer tiefen, begeisterten Auseinandersetzung mit der PK zur Folge hatte. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, z.B. in Form von grossflächiger Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof und ist nun auch Diplom Permakultur-Designer. www.lebensraum-permakultur.de/blog

P1020780

P1020786

Posted by Stefan in Garten, Landwirtschaft, Natur, Seminar, 0 comments

Ein erstes Earthship in Deutschland. Standort Schloss Tempelhof

Screen Shot 2015-07-30 at 22.08.33

Stell dir vor, es gibt ein Haus, das in wenigen Wochen in echter Gemeinschaftsarbeit, „von Hand“ gebaut wird, das weitest gehend aus Recycling- und Naturmaterialien besteht, sich durch natürliche Energiequellen voll selbst versorgen kann, Ressourcen schont und kaum Folgekosten ausweist und – das ein Leben im Einklang mit der Natur ermöglicht.

Weltweit wurde die Idee bereits 600-mal realisiert, aber noch nie in Deutschland. Grund: Das deutsche Baurecht. In intensiver Zusammenarbeit mit den Behörden in unserem Landkreis haben wir uns auf einige Auflagen in Bezug auf die Autarkie des Gebäudes geeinigt. So haben wir es geschafft, die erste Genehmigung für ein Earthship in Deutschland zu bekommen. Wir bauen gemeinsam mit Michael Reynolds, dem Entwickler und dem Earthship Biotecture Team.

Das ganze Projekt kostet 298.500 Euro. Wir haben bereits 203.000 Euro davon aus eigenen Mitteln und Spenden zusammengetragen. Wir brauchen jetzt noch 95.500 Euro, um das Earthship landen zu lassen. Bis 20. August müssen wir das Geld beisammen haben. Dann starten die Bauvorbereitungen.

Mehr Infos unter www.earthship-tempelhof.de

Posted by Stefan in Bau, Recycling, Technik, Wohnen, 0 comments

Seminar: Permakultur und Landwirtschaft, Schloss Tempelhof

DSCN2090

Permakultur ist ein Konzept zur nachhaltigen Lebensraumgestaltung und Landnutzung. Wie kann das Permakultur-Konzept zu einer verlässlichen Lebensmittelversorgung beitragen und nicht nur auf kleinere und grössere Gärten sondern auch auf grössere landwirtschaftlich genutzte Flächen angewendet werden? Am Beispiel der ökologischen Landwirtschaft und des Gemüseanbaus der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof entdecken wir die Möglichkeiten, wie Permakultur im grösserem Stile angewendet und umgesetzt werden kann. Wir lernen die Formen der Gestaltung und Anbaumethoden kennen, die für Erwerbsbetriebe und große Selbstversorger(gruppen) geeignet sind. Es werden auch einige Betriebe und Beispiele aus Mitteleuropa vorgestellt, die Erfahrungen mit Themen wie Minimale Bodenbearbeitung, Gemüse-Mulchanbau und Agroforstsysteme haben.

Termin: 31.7.-2.8.2015
Kosten: 150 € (Vergünstigungen für z.B. Studenten auf Anfrage)
Verpflegung: (Biologische Vollwertkost, die größtenteils aus eigenem Anbau stammt (Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Pausenverpflegung): 32 € pro Tag
Unterkunft: je nach Unterbringung: http://www.schloss-tempelhof.de/veranstaltungen/gastehaus/
Anmeldung: Bei der Permakultur-Akademie.

Referenten:
Burkhard Kayser freiberuflicher Berater für nachhaltige Landnutzung, Agroforstsysteme und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 1988 praktisch und konzeptionell am Thema Permakultur, das er in anschaulicher Form in den Kursen und Beratungen vermittelt. www.kayser.bio

Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf mit einem Studienschwerpunkt auf systemischen/vernetzten Denken und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 14 Jahren für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, und beschäftigt sich dort v.a. mit (national bis) globalen Umweltthemen. Die „Entdeckung“ der Permakultur vor einigen Jahren war wie ein Déjà-vu des vernetzten Denkens, was zu einer tiefen, begeisterten Auseinandersetzung mit der PK zur Folge hatte. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, z.B. in Form von grossflächiger Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof. www.lebensraum-permakultur.de/blog

DSCN3546

DSCN1665

DSCN2095

Posted by Stefan in Klimaveränderung, Konsum, Landwirtschaft, Natur, Seminar, 0 comments

Interview mit Maya Lukoff, Gärtnerin in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof

Screen Shot 2015-04-08 at 20.14.55wtmk

Ein Interview von Martin Stengel, vom Ökodorf Sieben Linden, mit Maya Lukoff, Gärtnerin in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof, über den winterlichen Anbau in den Foliengewächshäusern, die Bearbeitung, die Mischkulturen, die Nutzung von Permakultur-Denken, …

Posted by Stefan in Garten, Landwirtschaft, Natur, Podcast, 0 comments

Seminar: Permakultur und Landwirtschaft, Schloss Tempelhof

DSCN2090

Permakultur ist ein Konzept zur nachhaltigen Lebensraumgestaltung und Landnutzung. Wie kann das Permakultur-Konzept zu einer verlässlichen Lebensmittelversorgung beitragen und nicht nur auf kleinere und grössere Gärten sondern auch auf grössere landwirtschaftlich genutzte Flächen angewendet werden? Am Beispiel der ökologischen Landwirtschaft und des Gemüseanbaus der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof entdecken wir die Möglichkeiten, wie Permakultur im grösserem Stile angewendet und umgesetzt werden kann. Wir lernen die Formen der Gestaltung und Anbaumethoden kennen, die für Erwerbsbetriebe und große Selbstversorger(gruppen) geeignet sind. Es werden auch einige Betriebe und Beispiele aus Mitteleuropa vorgestellt, die Erfahrungen mit Themen wie Minimale Bodenbearbeitung, Gemüse-Mulchanbau und Agroforstsysteme haben.

Termin: 31.7.-2.8.2015
Kosten: 150 € (Vergünstigungen für z.B. Studenten auf Anfrage)
Verpflegung: (Biologische Vollwertkost, die größtenteils aus eigenem Anbau stammt (Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Pausenverpflegung): 32 € pro Tag
Unterkunft: je nach Unterbringung: http://www.schloss-tempelhof.de/veranstaltungen/gastehaus/
Anmeldung: Bei der Permakultur-Akademie.

Referenten:
Burkhard Kayser freiberuflicher Berater für nachhaltige Landnutzung, Agroforstsysteme und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 1988 praktisch und konzeptionell am Thema Permakultur, das er in anschaulicher Form in den Kursen und Beratungen vermittelt. www.kayser.bio

Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf mit einem Studienschwerpunkt auf systemischen/vernetzten Denken und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 14 Jahren für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, und beschäftigt sich dort v.a. mit (national bis) globalen Umweltthemen. Die „Entdeckung“ der Permakultur vor einigen Jahren war wie ein Déjà-vu des vernetzten Denkens, was zu einer tiefen, begeisterten Auseinandersetzung mit der PK zur Folge hatte. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, z.B. in Form von grossflächiger Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof. www.lebensraum-permakultur.de/blog

DSCN3546

DSCN1665

DSCN2095

Posted by Stefan in Landwirtschaft, Seminar, 0 comments

Der Versuch eines anderen Lebens. Schloss Tempelhof im ZDF

Screen Shot 2015-02-02 at 16.46.11wtmk

Wir – die Gemeinschaft Schloss Tempelhof, und ganz speziell meine Familie – bekamen letztes Jahr im Herbst Besuch vom ZDF. Ein kleiner Bericht für den Länderspiegel wurde produziert, mit der Frage „Was treibt anscheinend ’normale‘ Menschen in das Leben in Gemeinschaft? Was macht das Leben dort aus?“. Es wurde einiges gedreht, viel gefragt, aber es kam dann doch nur wenig in den Bericht. Dafür ist er denn auch kurz und knackig, gerade mal sechs Minuten lange. Wie in dieser kurzen Zeit jedoch die Frage sinnvoll beantwortet werden soll, bleibt mir ein Rätsel.

Posted by Stefan in Doku, Freie Schule, Garten, Gemeinsam Leben, Konsum, Landwirtschaft, Natur, Wirtschaft, Wohnen, 0 comments

Seminar: Permakultur und Landwirtschaft

DSCN2090

Permakultur ist ein Konzept zur nachhaltigen Lebensraumgestaltung und Landnutzung. Wie kann das Permakultur-Konzept zu einer verlässlichen Lebensmittelversorgung beitragen und nicht nur auf kleinere und grössere Gärten sondern auch auf grössere landwirtschaftlich genutzte Flächen angewendet werden? Am Beispiel der ökologischen Landwirtschaft und des Gemüseanbaus der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof entdecken wir die Möglichkeiten, wie Permakultur im grösserem Stile angewendet und umgesetzt werden kann. Wir lernen die Formen der Gestaltung und Anbaumethoden kennen, die für Erwerbsbetriebe und große Selbstversorger(gruppen) geeignet sind. Es werden auch einige Betriebe und Beispiele aus Mitteleuropa vorgestellt, die Erfahrungen mit Themen wie Minimale Bodenbearbeitung, Gemüse-Mulchanbau und Agroforstsysteme haben.

Termin: 31.7.-2.8.2015
Kosten: 150 € (Vergünstigungen für z.B. Studenten auf Anfrage)
Verpflegung: (Biologische Vollwertkost, die größtenteils aus eigenem Anbau stammt (Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Pausenverpflegung): 32 € pro Tag
Unterkunft: je nach Unterbringung: http://www.schloss-tempelhof.de/veranstaltungen/gastehaus/
Anmeldung: Bei der Permakultur-Akademie.

Referenten:
Burkhard Kayser freiberuflicher Berater für nachhaltige Landnutzung, Agroforstsysteme und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 1988 praktisch und konzeptionell am Thema Permakultur, das er in anschaulicher Form in den Kursen und Beratungen vermittelt. www.kayser.bio

Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf mit einem Studienschwerpunkt auf systemischen/vernetzten Denken. Er arbeitet seit 14 Jahren für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, und beschäftigt sich dort v.a. mit (national bis) globalen Umweltthemen. Die „Entdeckung“ der Permakultur vor einigen Jahren war wie ein Déjà-vu des vernetzten Denkens, was zu einer tiefen, begeisterten Auseinandersetzung mit der PK zur Folge hatte. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, z.B. in Form von grossflächiger Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof. www.lebensraum-permakultur.de/blog

DSCN3546

DSCN1665

DSCN2095

Posted by Stefan in Garten, Landwirtschaft, Natur, 0 comments

Seminar: Grundlagenkurs Permakultur am Schloss Tempelhof

Einführungskurs Permakultur

Ich biete mit Judit Bartel von der Permakultur-Akademie ein Einführungsseminar „Permakultur“ in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof an:

Vernetzen, Verknüpfen, Verbinden
Uns wird immer klarer, dass das über die letzten Jahrzehnte entwickelte und gelebte Wirtschaftssystem nicht nachhaltig und zukunftsträchtig ist. Zu groß ist der Verbrauch natürlicher Ressourcen, zu gravierend die negativen Auswirkungen auf die Umwelt, zu unsozial die Auswüchse der Geldverteilungsmaschinerie. Doch: Wie kann eine andere Welt aussehen? Was muss bedacht werden, um langfristig stabile ökonomische, ökologische, kulturelle und soziale Systeme zu entwickeln?
Die Permkaultur kann hierauf vielfältige Antworten geben, aber besser noch: Sie bietet uns eine Vielzahl an Gestaltungsprozessen und Analysemethoden, um Systeme so zu verändern und zu entwickeln, dass sich selbst erhaltende, organische Kreisläufe entstehen. Ursprünglich für die Landwirtschaft entwickelt, hat sie sich inzwischen zu einem Denkprinzip entwickelt, welches Brücken bildet über die Landwirtschaft hinweg zu Bereichen wie Hausbau, Energiev- ersorgung, Landschaftsplanung bis hin zur Gestaltung sozialer Räume.
In unserem Grundlagenkurs möchten wir euch zeigen, was die ethischen Grundlagen der Permakultur sind, wollen euch mit praktischen Übungen die Gestaltungsprinzipien und -methoden vertraut machen und anhand von anschaulichen Beispielen eine Vorstellung von der Vielfalt permakultureller Anwendungsfelder vermitteln. Wir können am Beispiel der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof konkret erleben, wie Permakultur ganz praktisch aussieht. Die Beis- piele reichen von kleinen Elementen wie Hügelbeeten über einen kleinen Waldgarten bis hin zu einer permakulturell orientierten Landwirtschaft wie auch dem sozialen Leben in Gemeinschaft.

Permakultur-Grundlagenkurs in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof
Datum: 6.-8.2.2015
Kursleitung: Judit Bartel, Stefan Schwarzer
Anmeldung: Permakultur-Akademie

Posted by Stefan in Freie Schule, Garten, Gemeinsam Leben, Klimaveränderung, Konsum, Landwirtschaft, Natur, Peak Oil, Pilze, Recycling, Seminar, Soziale Permakultur, Technik, Tiere, Urbane Landwirtschaft, Wirtschaft, Wohnen, 0 comments

Seminar: Grundlagenkurs Permakultur am Schloss Tempelhof

Einführungskurs Permakultur

Ich biete mit Judit Bartel von der Permakultur-Akademie ein Einführungsseminar „Permakultur“ in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof an:

Vernetzen, Verknüpfen, Verbinden
Uns wird immer klarer, dass das über die letzten Jahrzehnte entwickelte und gelebte Wirtschaftssystem nicht nachhaltig und zukunftsträchtig ist. Zu groß ist der Verbrauch natürlicher Ressourcen, zu gravierend die negativen Auswirkungen auf die Umwelt, zu unsozial die Auswüchse der Geldverteilungsmaschinerie. Doch: Wie kann eine andere Welt aussehen? Was muss bedacht werden, um langfristig stabile ökonomische, ökologische, kulturelle und soziale Systeme zu entwickeln?
Die Permkaultur kann hierauf vielfältige Antworten geben, aber besser noch: Sie bietet uns eine Vielzahl an Gestaltungsprozessen und Analysemethoden, um Systeme so zu verändern und zu entwickeln, dass sich selbst erhaltende, organische Kreisläufe entstehen. Ursprünglich für die Landwirtschaft entwickelt, hat sie sich inzwischen zu einem Denkprinzip entwickelt, welches Brücken bildet über die Landwirtschaft hinweg zu Bereichen wie Hausbau, Energiev- ersorgung, Landschaftsplanung bis hin zur Gestaltung sozialer Räume.
In unserem Grundlagenkurs möchten wir euch zeigen, was die ethischen Grundlagen der Permakultur sind, wollen euch mit praktischen Übungen die Gestaltungsprinzipien und -methoden vertraut machen und anhand von anschaulichen Beispielen eine Vorstellung von der Vielfalt permakultureller Anwendungsfelder vermitteln. Wir können am Beispiel der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof konkret erleben, wie Permakultur ganz praktisch aussieht. Die Beis- piele reichen von kleinen Elementen wie Hügelbeeten über einen kleinen Waldgarten bis hin zu einer permakulturell orientierten Landwirtschaft wie auch dem sozialen Leben in Gemeinschaft.

Permakultur-Grundlagenkurs in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof
Datum: 26.-28.9.2014
Kursleitung: Judit Bartel, Stefan Schwarzer
Anmeldung: Permakultur-Akademie

Posted by Stefan in Gemeinsam Leben, Landwirtschaft, Natur, Seminar, Urbane Landwirtschaft, Wirtschaft, Wohnen, 0 comments

Doku: Lebenslinien. Agnes‘ neue Welt

Screen Shot 2014-06-27 at 21.03.35wtmk

Agnes Schuster sucht lange nach einem Lebensmodell, das ihre Sehnsucht nach gemeinschaftlichem Leben und Arbeiten erfüllt. Nach vielen Zwischenstationen wird diese Utopie Realität. Heute lebt Agnes mit 80 Erwachsenen und 40 Kindern in Schloss Tempelhof. Interessante Doku über die Biografie einer der Mitbegründerinnen des Tempelhofes und eines Menschen mit vielen Visionen.

Posted by Stefan in Doku, Gemeinsam Leben, Wohnen, 0 comments

Doku: Menschen hautnah. Einfach Glück. Eine Reise mit Anke Engelke

Screen Shot 2014-05-06 at 07.14.57thmb

Anke Engelke reist durch Deutschland und erlebt verschiedene Facetten des Glücks. Am Ende ihrer Reise sagt sie: „Egal, was das Leben einem so vor die Füße wirft, ich habe begriffen, dass man mit dem Glück auch zusammen arbeiten kann. Wenn man nämlich merkt, dass man sich gerade nicht wohlfühlt, dann: Los! Sich selber und anderen was gönnen.“ Sie besucht drei verschiedene Projekte, unter anderem die Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof. Schön, der Satz mit dem sie abschliesst: „Die wollen kein besseres Leben, sondern eine bessere Welt.“

Posted by Stefan in Doku, Gemeinsam Leben, Konsum, Landwirtschaft, Soziale Permakultur, Wirtschaft, Wohnen, 0 comments

Artikel: Gemeinschaft Tempelhof – Ein Glücksfall

„Gemeinschaft Tempelhof – Ein Glücksfall“ von David Rotter. Original bei Sein.de.

Die Gemeinschaft Schloss Tempelhof ist ein Experiment in Vielfalt. Die junge Gemeinschaft probt eine Gesellschaft jenseits von Hierachie und Ideologie. Gelingt das? Wir haben sie besucht.

Gemeinschaften – nicht immer einfach

So sehr ich die Idee von Gemeinschaften unterstütze und zeitweise auch selbst nach einer gesucht habe – ehrlich gesagt war ich nach einigen Erfahrungen mit verschiedenen Gemeinschaften desillusioniert und enttäuscht. Wo auch immer ich etwas genauer hinter den Vorhang geschaut hatte – es zeigten sich oftmals sehr ähnliche Muster.

Da sind die Gemeinschaften, die von charismatischen Guru-Persönlichkeiten geführt werden und ein mehr oder minder hierarchisches System aus Anführern und Anhängern darstellen – was mit meinem Verständnis von Gemeinschaft leider nicht viel gemein hat. Dann solche Gemeinschaften, die mit großen Visionen und Träumen begonnen werden, aber leider ohne viel Fundament in der materiellen Wirklichkeit und so entweder schnell verschwinden oder sich in einem endlosen Überlebenskampf befinden – so dass sie nie wirklich erblühen können und ungefähr den Charme einer langsam vertrocknenden Zimmerpflanze versprühen. Und dann sind da noch diejenigen Gemeinschaften, die durch eine starke religiöse oder politische Ideologie zusammengehalten werden, bei der ich persönlich – wie immer, wenn zu viele Menschen das Gleiche reden und glauben – klaustrophobische Zustände kriege.

So reiste ich mit einiger Skepsis in der Gemeinschaft Tempelhof an: In welche Kategorie würde wohl diese Gemeinschaft fallen?

Schloss Tempelhof – Experiment Vielfalt

Um es vorweg zu nehmen: Tempelhof ist ein echter Glücksfall unter den Gemeinschaften, der alle diese „Fallen“ erfolgreich vermieden hat. In meinen Gesprächen mit den verschiedenen Bewohnern hätte ich immer wieder begeistert in die Hände klatschen und ihnen auf die Nase küssen mögen: Ja. Ja, ja, ja: Endlich mal eine Gemeinschaft, die es richtig macht!

Wenn ich meinen Eindruck in zwei Worten beschreiben sollte, wäre es „Experiment Vielfalt“. Es sind am Tempelhof keine Anführer erkennbar und auch keine Ideologie. Hier leben der Veganer und der Selbst-Schlachter, die Bauwagen-Hippies und erfolgreiche Geschäftsleute, pragmatische Handwerker-Typen und kristallene Esoteriker offensichtlich glücklich miteinander. Zwölf Menschen im Alter von 30 – 70 Jahren haben eine Vermögensgemeinschaft gegründet und teilen damit Ihr Vermögen und Unvermögen, ihre Schulden und Rücklagen, Einkommen und Ausgaben,andere legen großen Wert auf ihr Privates. Einige Menschen befassen sich mit dem Thema freie Liebe, andere leben in monogamen Kleinfamilien. Alles kann, nichts muss. Und trotz all dieser Unterschiede sind die Verbundenheit und die Begeisterung für die gemeinsame Vision fühlbar. Was die Menschen verbindet, ist eine gemeinsam gelebte Frage: „Was passiert, wenn wir uns einfach mal wirklich begegnen, in diesem Raum von Respekt, Wertschätzung, Menschlichkeit und Liebe, der uns alle verbindet?“

Dieser Raum, der größer ist, als jedes geistige, politische Dogma oder theoretische Glaubensvorgaben irgendwelcher Art. „Wir erkennen in dieser Vielfalt gleichzeitig – jeder auf seine Weise – eine geistige Wirklichkeit an, die größer ist, als unsere ganz persönliche.“ schreibt die Gemeinschaft auf ihrer Webseite. Es ist klar: Der Tempelhof ist keine einsame Insel für sektiererische Weltflüchtler, sondern will ein wirkliches Experimentierfeld für eine neue Gesellschaft sein – mit all ihrer Vielfalt, ihren Konflikten, Unterschieden und Widersprüchen.

Echte Begegnung

Wenn man bedenkt, wie viele Gemeinschaften schon am Klo- und Küchendienst scheitern, scheint es fast wie ein Wunder, das dies tatsächlich gelingt. Ist es aber nicht. Es ist vielmehr das Ergebnis von Hingabe und aufrichtiger Arbeit an sich selbst. Die Gemeinschaft arbeitet an sich, jeder Einzelne für sich, und gemeinsam am kollektiven Feld. Das ist herausfordernd, manchmal anstrengend, oft ungewohnt. Es gibt intensive Gruppenprozesse – und vor allem eine sehr aufrichtige Kommunikation.

Ich war mehrfach beeindruckt von der offenen, ehrlichen Art des Miteinanders. Kritik und Lob werden sofort ausgesprochen, es ist extreme Ehrlichkeit und Transparenz gefragt, die möglichst wenig Raum für Hintenrum und Unausgesprochenes lässt. Das muss man lernen: Wer ist es schon gewohnt, seine Meinung immer zu sagen – oder Kritik liebevoll aber ungeschönt ins Gesicht gesagt zu bekommen? Wo in unserer Gesellschaft ist es schon normal, sich in die Augen zu sehen, und zu sagen, was man wirklich denkt, immer?

Mit dem „Wir-Prozess“, dem wöchentlichen Sozialforum und einigen anderen Werkzeugen wird dieses neue Miteinander gelernt, das vieles so viel einfacher macht, aber eben auch oftmals Mut erfordert: Mut sich zu öffnen und zu zeigen, Mut zu sagen und zu vertreten, was man wirklich fühlt und denkt, ohne den Kontakt zum Gegenüber zu verlieren und den gemeinsamen Raum zu verlassen. Mut vor allem dazu, immer wieder nach Innen zu sehen, was das alles mit einem Selbst zu tun hat, ehrlich zu sich selbst zu sein und nicht zu projizieren.

Schloss Tempelhof – All Leaders

Ein weiteres Prinzip, das mindestens ebenso herausfordernd ist, heißt „Group of all Leaders“ – alle sind der Anführer. Alle Entscheidungen in Schloss Tempelhof werden im Konsens getroffen und jede/r Einzelne hat ein Vetorecht und damit auch die Macht, jede einzelne Entscheidung zu blockieren – dann aber auch die Verantwortung an einer konstruktiven Lösung für alle mitzuarbeiten. Was das bei 120 Menschen bedeutet, kann man sich vielleicht vorstellen.

In verschiedenen Gesprächen mit Menschen stieß ich immer wieder auf das Erstaunen darüber, wie viel dieses Prinzip wirklich von uns verlangt – Erstaunen darüber, wie sehr wir es gewohnt sind, zu folgen, entscheiden zu lassen, nicht Verantwortung tragen zu müssen. Eine Frau schilderte es so: „Wenn alle anderen blau schön finden und blau haben wollen, stehe ich dann auf und sage als Einzige: ‚Es tut mir leid Leute, ich fühle das nicht, ich kann meine Zustimmung nicht geben.‘? Da ist so viel Angst. Angst sich zu isolieren, nicht mehr geliebt zu werden, von der Gruppe ausgestoßen zu werden. Ich hatte viele schlaflose Nächte deswegen.“

Zu erleben, dass es okay ist, dass es respektiert wird, dass man wirklich sein darf, braucht oft Zeit. Und man muss es wirklich zu wollen. Einfach nur mitzulaufen ist am Tempelhof auf Dauer keine Option: Du trägst Verantwortung dafür, in deine Kraft zu kommen. Wir brauchen dich. Entsprechend viele starke Persönlichkeiten habe ich dort getroffen.

Für die eigene Bewusstseinsentwicklung Verantwortung zu übernehmen ist gleich der erste Punkt, der Übereinkunft, auf die sich die Bewohner geeinigt haben: „Ich trage zur Erweiterung des menschlichen Bewusstseins, einschließlich meines eigenen Bewusstseins bei und gebe mein Bestes alle persönlichen Einstellungen oder Verhaltensmuster, die diesem Ziel nicht dienen, zu erkennen und zu verändern.“

Die Kerngruppe und die Basisdemokratie

All Leaders bedeutet auch, dass es keine Platzhirsche geben darf – in anderen Gemeinschaften sind das oftmals die Gründer. Auch bei der Gemeinschaft Tempelhof gab es eine Gründungs-Gruppe von etwa 20 Menschen, die auch wichtige Positionen bekleidete. Aber mit diesem Jahr sind viele Mitglieder dieser Gruppe von wichtigen Funktionen zurückgetreten: Die Struktur der Gemeinschaft muss fließen, Positionen wechseln, es soll sich keine wie auch immer geartete Form von Hierarchie oder Machtstruktur bilden.

Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Gemeinschaften habe ich sehr großen Respekt vor diesem Schritt. In den meisten Gemeinschaften fällt es den Gründern sehr schwer, die Gemeinschaft wirklich an die Gruppe zu übergeben, nicht mehr „oben“ zu sein, vorzudenken oder zu führen. Selbst bei allen Beteuerungen von Basisdemokratie sind oft sehr subtile Mechanismen am Werk, die eben doch wieder die alte Struktur im neuen Gewand hervorbringen.

Keine starren Machtstrukturen zuzulassen, heißt auch keine wirtschaftliche Macht zuzulassen. Unter den Gründern ist ein sehr wohlhabender Geschäftsmann, der die Gemeinschaft leicht durch sein Privatvermögen hätte finanzieren können. Hat er aber nicht. Zwar kann weiteres Geld als Schenkgeld in die Stiftung eingebracht werden. Aber die Gemeinschaft legt wert darauf, dass niemand durch seine finanzielle Beteiligung eine besondere Stellung bekommt.

All dies sind nur Beispiele dafür, wie ernst die Gemeinschaft ihre Vision nimmt, alte Machtstrukturen zu transzendieren und sich auf Augenhöhe zu begegnen.

Schloss Tempelhof – Utopie auf einem soliden Fundament

Eine Gemeinschaft ist immer auch ein Ort, an dem Utopien lebendig sein müssen. Man darf auch mal ein Luftschloss bauen, aber das Fundament muss stimmen. Bei allem Idealismus vergessen zu viele Gemeinschaften, dass sie eben doch noch eingebettet sind in ein altes System, das sie zwar vielleicht zu überwinden suchen, aber nicht einfach ignorieren können. Kurz: Oft scheitert die beste Idee am Geld.

Schloss Tempelhof ist einen Weg gegangen, der auch einige Kritik eingebracht hat. 30.000 Euro muss man schon in der Annäherungszeit mitbringen, wenn man einsteigen will. Das Geld wird dann bei der Aufnahme als Genossenschaftseinlage verbucht, wodurch man außerdem ein lebenslanges Wohnrecht erhält.

Auch das Aufnahmeverfahren selbst ist nicht ganz einfach: Erst ein Einführungsseminar, dann zwei Intensiv-Prozesse, dann eine Annäherungszeit von 12 Monaten. Nach jedem Schritt entscheidet die bestehende Gemeinschaft im Konsens, ob der Interessent weitermachen darf.

Durch diesen Prozess wuchs und wächst die Genossenschaft sehr stabil. Das Verfahren stellt sicher, dass neue Menschen wirklich in die Gemeinschaft passen und die finanzielle Beteiligung hat das Gute, dass die Gemeinschaft heute über genug Mittel verfügt, um wirklich blühen zu können und Experimente mit neuen Wirtschaftsformen machen kann.

Diese Vorgehensweise haben andere Gemeinschaften als elitär bezeichnet, tatsächlich wirkt sie sehr gesund. In Zukunft möchte die Gemeinschaft mehr Menschen aufnehmen, die in schwierigen Situationen sind, Menschen mit weniger Einkommen, Rentner, vor allem das mobile Wohnen in Bauwägen soll ausgebaut werden. Aber damit eine Gemeinschaft das tragen kann, braucht es einen stabilen Kern – sonst bricht sie unter der Last zusammen. Ein Fehler, den schon manche Gemeinschaft gemacht hat.

Leben am Schloss Tempelhof: Bedarfseinkommen und Grundeinkommen

Wer am Tempelhof einzieht, muss finanziell für sich selbst sorgen können. Zwar gibt es mittlerweile einige Arbeitsplätze vor Ort und es werden ständig neue geschaffen, aber längst nicht für alle. Tempelhof hat sich eigens eine Hochgeschwindigkeits-DSL-Leitung verlegt, so dass es überall schnelles Internet gibt, was die Gemeinschaft auch für Internet Selbstständige interessant macht. Andere pendeln oder haben allein oder gemeinsam verschiedene Firmen gegründet.

Mittlerweile bemüht sich die Gemeinschaft, das alte Geld-Paradigma zu überwinden. So gibt es ein Bedarfseinkommen – anteilig oder in einigen Fällen auch schon ganzes – für 35 Menschen , die am Tempelhof direkt arbeiten. Ziel ist „sich von der Verknüpfung von Geld und Wert zu lösen …. Nicht die Menge der Arbeitsstunden oder die gesellschaftlich höher bewertete Arbeit bestimmt über den Verdienst“, sondern eben der Bedarf. Eines von vielen Experimenten der Gemeinschaft, um die Grenzen des Geldsystems aufzuweichen. Da gemeinsam nur ausgeben kann, was eingenommen wurde, ist der Aufbau einer sinnvollen Ökonomie enorm wichtig.

Sogar ein Bedingungsloses Grundeinkommen zahlt die Gemeinschaft versuchsweise jedes Jahr an ein Mitglied, um zu erforschen, was das mit einem Menschen macht – eines der interessantesten Gespräche, die ich am Tempelhof hatte. Es war faszinierend zu hören, welche emotionalen und psychologischen Prozesse durch ein Grundeinkommen in Gang gesetzt werden – viel mehr, als wir vermuten würden.

Eine andere Gruppe hat sich zu einer Vermögensgemeinschaft zusammengeschlossen und ist dabei, alle Einkünfte und alles Vermögen in einen Topf zu werfen, aus dem sich jeder nimmt, soviel er will und braucht. Das ist ebenso ein wirtschaftliches wie ein spirituelles Experiment: Es geht vor allem um Vertrauen.

Ziemlich gutes Essen!

Solche Experimente gibt es noch einige, sie sind alle nur möglich, weil für das Grundsätzliche gesorgt ist. Die Gemeinschaft hat in den gerade mal drei Jahren ihres Bestehens sehr sorgfältig zuerst die notwendigen Dinge geregelt: bankenfreies Geld, eigene Landwirtschaft, Energieversorgung, Wohnraum.

Insgesamt 26 ha Grün- und Ackerland, rund um das Dorf gelegen, werden biologisch bewirtschaftet. In der Gärtnerei werden über 40 Gemüsesorten und zahlreiche Kräuter im Freiland und in 3 großen Gewächshäusern angebaut. Mehrere Getreidesorten liefern das Mehl für Brot, Nudeln und natürlich Kuchen. Eine große Ziegenherde, Schafe, Hühner und Bienen bringen die Gemeinschaft in den Genuss von Milchprodukten, Fleisch, Eiern und Honig, für die Versorgung mit Obst werden derzeit Streuobstwiesen in der Umgebung gepachtet. Die Gemeinschaft ist was Nahrungsmittel betrifft fast autark, das Gemüse wird auch an ein nahegelegenes Bio-Restaurant und in einem Hofladen verkauft.

Es gibt drei Mahlzeiten am Tag in der Gemeinschaftsküche, größtenteils vegetarisch, mit veganen Optionen und am Rande zum Festtagsbuffet. Wer mal nicht im großen Kreis essen will, zum Beispiel nur mit den eigenen Kindern, holt sich Gemüse aus der Küche und kocht eben zuhause. Zwang gibt es am Tempelhof fast nirgendwo. In den 275 Euro Solidarbeitrag für den Versorgerkreis im Monat ist das alles abgedeckt, Kinder essen kostenlos.

Zeit, zu blühen.

Die Pflicht ist also fast erledigt, nun folgt die Kür. Im letzten Jahr hat die Gemeinschaft ihre eigene Freie Schule eröffnet – ein großer Traum der Eltern am Platz und ein voller Erfolg. „Unsere Kinder sind glücklich, wollen am liebsten keine Ferien haben, sondern immer in die Schule gehen!“ schreibt mir eine begeisterte Mutter. Nach so kurzer Zeit schon eine eigene Schule zu haben, ist eine ziemlich beachtliche Leistung, wenn man die deutschen Zulassungsverfahren und die finanziellen Hürden kennt, die damit zusammenhängen.

Vision der Gemeinschaft ist, von der Geburt bis zur Sterbebegleitung alle Bereiche des Lebens abzudecken. Baustein für Baustein kommt nun dazu – der nächste ist ein Waldkindergarten. Gleichzeitig soll es kulturell noch Bunter werden, Schönheit und spirituelle Erfüllung sind der Gemeinschaft wichtig und dafür ist jetzt, Zeit und Raum da.

Wie in vielen anderen Gemeinschaften, wird auch Tempelhof zur Zeit vor allem durch den Seminar- und Gästebetrieb getragen, der sich in 2 Jahren bereits gut etabliert hat und neben der Vernetzung mit anderen zivilgesellschaftlichen Strömungen und der Verbreitung eines sinnvollen Zukunftsmodells, ein wichtiges Standbein zum finanziellen Gelingen darstellt. Im Zentrum stehen dabei Veranstaltungen, die auch die Ausrichtung des Projekts widerspiegeln – so gibt es Zusammenarbeit mit Artabana, mehr Demokratie, Transition Towns, der Sinnstiftung von Gerald Hüther, der Permakulturakademie und GEN , aber auch Tanz- und Musikfestivals und im Sommer ein großes Kinder- und Jugendprogramm. Es ist ein Glück für die Gemeinschaft, dass der Seminarbetrieb ihre „Pionierphase“ bereits so gut trägt – und damit den Raum öffnet, weitere Betätigungsfelder der Gemeinschaft zu eröffnen.

Es sind auch kleine Dinge, die beeindrucken und zeigen, wie gut die Gemeinschaft organisiert ist. Überall auf dem Gelände stehen Autos des eigenen Car-Sharings, das auch über eine eigene Autowerkstatt verfügt. Es gibt Handwerker aus allen Bereichen, einen Einkaufsladen, Yoga- und Meditationsräume, eine Bibliothek, eine Kleiderkammer und viele solcher Kleinigkeiten mehr, die zeigen, dass die gerade mal drei Jahre alte Gemeinschaft schon in manchen Details angekommen ist.

Große Erwartungen

Ich habe bis jetzt in Deutschland noch nichts wirklich Vergleichbares gesehen und bin sehr gespannt, was aus diesem Projekt werden wird. Bisher hat die Gemeinschaft sehr vieles richtig gemacht und vor allem aus den Fehlern anderer großer Gemeinschaften gelernt. Wie es weitergeht, weiß niemand und das ist gerade der springende Punkt dieses Projekts: Alles kann jederzeit passieren, jede Idee kann jederzeit umgesetzt werden – wenn alle zustimmen. Welche wirtschaftliche oder politische Ausrichtung das Projekt morgen haben wird, entscheiden alle gemeinsam im Konsens. Das ist ein großes Vertrauen in die Intelligenz der Gruppe und eine ziemlich inspirierende Grundstimmung: „Hier kann einfach alles passieren!“

Ich bin mir sicher, dass diese Menschen noch viele Experimente unternehmen werden, von denen wir alle profitieren können. Sie sind wild entschlossen, das alte System zu transzendieren und sie haben auch verstanden, dass eine Menge in uns passieren muss, damit das Neue außen gelebt werden kann. Vor allem dafür haben Gemeinschaften meinen größten Respekt: Hier wird die Zukunft geprobt, echte Alternativen gelebt. Wir kennen die Gesellschaft von morgen noch nicht, und es braucht Experimente wie dieses, in denen wir Erfahrungen sammeln können, die sich irgendwann, hoffentlich, auf die Gesellschaft als Ganzes übertragen lassen.

Posted by Stefan in Artikel, Gemeinsam Leben, Konsum, Soziale Permakultur, Wirtschaft, Wohnen, 0 comments

Seminar: Grundlagenkurs Permakultur am Schloss Tempelhof

Einführungskurs Permakultur

Vernetzen, Verknüpfen, Verbinden
Uns wird immer klarer, dass das über die letzten Jahrzehnte entwickelte und gelebte Wirtschaftssystem nicht nachhaltig und zukunftsträchtig ist. Zu groß ist der Verbrauch natürli- cher Ressourcen, zu gravierend die negativen Auswirkungen auf die Umwelt, zu unsozial die Auswüchse der Geldverteilungsmaschinerie. Doch: Wie kann eine andere Welt aussehen? Was muss bedacht werden, um langfristig stabile ökonomische, ökologische, kulturelle und soziale Systeme zu entwickeln?
Die Permkaultur kann hierauf vielfältige Antworten geben, aber besser noch: Sie bietet uns eine Vielzahl an Gestaltungsprozessen und Analysemethoden, um Systeme so zu verändern und zu entwickeln, dass sich selbst erhaltende, organische Kreisläufe entstehen. Ursprünglich für die Landwirtschaft entwickelt, hat sie sich inzwischen zu einem Denkprinzip entwickelt, welches Brücken bildet über die Landwirtschaft hinweg zu Bereichen wie Hausbau, Energiev- ersorgung, Landschaftsplanung bis hin zur Gestaltung sozialer Räume.
In unserem Grundlagenkurs möchten wir euch zeigen, was die ethischen Grundlagen der Permakultur sind, wollen euch mit praktischen Übungen die Gestaltungsprinzipien und -methoden vertraut machen und anhand von anschaulichen Beispielen eine Vorstellung von der Vielfalt permakultureller Anwendungsfelder vermitteln. Wir können am Beispiel der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof konkret erleben, wie Permakultur ganz praktisch aussieht. Die Beis- piele reichen von kleinen Elementen wie Hügelbeeten über einen kleinen Waldgarten bis hin zu einer permakulturell orientierten Landwirtschaft wie auch dem sozialen Leben in Gemeinschaft.

Permakultur-Grundlagenkurs in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof
Datum: 26.-28.9.2014
Kursleitung: Judit Bartel, Stefan Schwarzer
Anmeldung: Permakultur-Akademie

Posted by Stefan in Garten, Gemeinsam Leben, Landwirtschaft, Natur, Seminar, Soziale Permakultur, Urbane Landwirtschaft, Wirtschaft, Wohnen, 0 comments