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3 Grad mehr. Ein Blick in die drohende Heißzeit und wie uns die Natur helfen kann, sie zu verhindern

3 Grad mehr. Ein Blick in die drohende Heißzeit und wie uns die Natur helfen kann, sie zu verhindern

Ein neues Buch kommt heute raus, in dem zwei Kapitel zu Lösungen und dem Potential der Natur aus meiner Feder stammen: „3 Grad mehr. Ein Blick in die drohende Heißzeit und wie uns die Natur helfen kann, sie zu verhindern„. (Amazon, oekom, Buch7)

Höchstens 1,5 Grad Erderwärmung: Dieses Ziel wurde 2015 auf dem Klimagipfel von Paris formuliert. Seitdem ist jedoch wenig passiert, im Gegenteil: Der Ausstoß von CO2 ist weiter gewachsen. Die Forschung geht längst davon aus, dass wir auf eine 3 Grad wärmere Welt zusteuern.

In diesem Buch hat sich das Who’s who der Wissenschaft von Hans J. Schellnhuber über Stefan Rahmstorf bis Jutta Allmendinger zusammengetan, um darzustellen, was Natur und Gesellschaft droht, wenn es so weit kommt. Doch die Autor*innen verharren nicht bei alarmierenden Zukunftsvisionen, sondern zeigen detailliert auf, wie wir das Schlimmste verhindern können, indem wir die Abholzung der Regenwälder stoppen, die Aufforstung massiv vorantreiben, die trockengelegten Moore wiedervernässen und die Humuspools der Böden wieder auffüllen.

Ein gleichermaßen aufrüttelndes wie Hoffnung spendendes Buch, attraktiv gestaltet mit zahlreichen Fotos und Infografiken.

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Überall auf der Welt wachsen die Bäume schneller, sterben jünger ab – und werden bald weniger Kohlenstoff speichern

Überall auf der Welt wachsen die Bäume schneller, sterben jünger ab – und werden bald weniger Kohlenstoff speichern

Tja, die Zusammenhänge in der Natur sind komplex. Und während sich manche über das „Global Greening“ – dass global gesehen die Vegetation seit einigen Jahrzehnten, v.a. „dank“ mehr CO2 in der Atmosphäre zunimmt – und dies in Modellen auch entsprechend als Kohlenstoffspeicherungspotential gerechnet wird, so scheint die Realität eine andere zu sein:

„Während sich die Welt erwärmt und die Atmosphäre zunehmend mit Kohlendioxid gedüngt wird, wachsen die Bäume immer schneller. Aber sie sterben auch immer jünger – und insgesamt verlieren die Wälder der Welt möglicherweise ihre Fähigkeit, Kohlenstoff zu speichern.“

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Denken Sie, dieser Sommer war heiß? Ohne die Natur wäre es schon viel heißer

Denken Sie, dieser Sommer war heiß? Ohne die Natur wäre es schon viel heißer

Ohne die Biosphäre der Erde hätte die globale Durchschnittstemperatur heute bereits den kritischen Schwellenwert von 1,5° C überschritten, was bedeutet, dass sich die Erwärmung des Planeten in den Bereich des gefährlichen Klimawandels bewegt. Dies ist das Ergebnis einer neuen Stellungnahme, die von Johan Rockström, PIK-Direktor und leitender Wissenschaftler bei Conservation International, mitverfasst wurde.

Die Forschenden kamen zu dem Ergebnis, dass die terrestrischen Ökosysteme seit 1900 den Temperaturanstieg um mindestens 0,4°C reduziert haben, und ein groß angelegter verantwortungsvoller Umgang mit der Biosphäre die Erwärmung bis zum Ende dieses Jahrhunderts um 0,3 Grad Celsius reduzieren könnte – ein entscheidender Beitrag, um „deutlich unter 2 Grad Celsius“ zu bleiben, dem Ziel des Pariser Klimaabkommens.

Wichtig zu wissen: »This means that the ability of intact nature to continue to sequester carbon is already factored into the climate models and thus in the estimate of the remaining carbon budget to hold to the Paris climate target. Yet this fundamental assumption relies on terrestrial and marine ecosystems remaining sufficiently intact and resilient to human pressures, even as climate change progresses (3). It is therefore concerning that the IPCC now concludes that Earth’s temperature is slightly more sensitive to rising CO2 concentrations than previously thought (4)—meaning our remaining carbon budget to achieve the Paris target may have effectively shrunk.«

Leider ist der Fokus ausschliesslich auf CO2-Sequestrierungsleistung der Natur gelegt, und nicht auf z.B. den Beitrag, den intakte Ökosysteme oder ähnlich ausgerichtete Agrarsysteme über den Wasserhaushalt auf das Klima haben.

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Präsentation: Kohlenstoff, wo er hingehört. Potentiale der Kohlenstoffspeicherung im Boden. Stefan Schwarzer. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2020

Präsentation: Kohlenstoff, wo er hingehört. Potentiale der Kohlenstoffspeicherung im Boden. Stefan Schwarzer. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2020

Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2020
Treffpunkt für Vordenker und visionäre Praktiker in der Landwirtschaft

Hier der Link zum Vortag

Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 17 Jahren für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, wo er sich mit globalen Umweltthemen beschäftigt. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, vor allem in Form von einer aufbauenden Landwirtschaft in Anlehnung an die Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er ist Co-Autor des Buches “Die Humusrevolution” und Initiator des Symposiums “Aufbauende Landwirtschaft”. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof.

Im Fokus des Symposiums standen Erfahrungsberichte von Landwirten, Gärtnerinnen und Beratern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die verschiedene Aspekte einer aufbauenden Landwirtschaft umsetzen.

Themen waren: Mischkulturen, Untersaaten und Zwischenfrüchte; Agroforstwirtschaft; pfluglose und Minimal-Bodenbearbeitung und Direktsaat; Kompostierung und Mulch; Immunsystem der Pflanzen, vitalisierende Blattspritzungen, Rotte-Steuerung und Effektive Mikroorganismen; Solidarische Landwirtschaft, Direkt-Vermarktung.

Mit Hofrundgang, Vorträgen, Kurzreferaten, einer Podiumsdiskussion und vielfältigen kleinen Arbeitsgruppen wollen wir einen offenen Begegnungsraum schaffen für konventionelle und ökologische Bauern, Gärtnerinnen und andere interessierte Menschen. Das Symposium soll Verständnis für Zusammenhänge und Lösungen vermitteln und verbreiten. Es soll dazu anregen, Abhängigkeiten zu verringern und in Partnerschaft mit Menschen und Natur neue Wege einzuschlagen.

Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 17 Jahren für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, wo er sich mit globalen Umweltthemen beschäftigt. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, vor allem in Form von einer aufbauenden Landwirtschaft in Anlehnung an die Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er ist Co-Autor des Buches “Die Humusrevolution”. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof.

WEITERE INFORMATIONEN
www.aufbauende-landwirtschaft.de
www.webinar-aufbauende-landwirtschaft.de
www.humusrevolution.de
www-lebensraum-permakultur-de
www.schloss-tempelhof.de

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Artikel: Potenziale der Kohlenstoffspeicherung im Boden. Stefan Schwarzer

Ich habe einen Artikel für UNEP geschrieben zum Kohlenstoff-Sequestrierungs-Potential von Böden: »Der Beitrag des Bodens zum Klimawandel durch die Oxidation von Bodenkohlenstoff ist von ernst zu nehemender Bedeutung. Allerdings können Böden – und damit die Landwirtschaft – eine wichtige Rolle bei der Abschwächung des Klimawandels spielen. Durch verschiedene landwirtschaftliche Praktiken könnten wir dazu beitragen, große Mengen an Kohlendioxid aus der Luft im Boden zu speichern und gleichzeitig die Bodenfruchtbarkeit, die Pflanzengesundheit und ganze Ökosysteme zu regenerieren. Dies ist eine Win- Win-Lösung, die mehrere Vorteile bietet und eine hohe Aufmerksamkeit verdient.«

Ziemlich lange Recherche, viele sehr interessante Quellen integriert, meiner Meinung nach gute Zusammenfassung der derzeitig bekannten Möglichkeiten. Hier ist das Original in Englisch, hier die (inoffizielle) Übersetzung ins Deutsche.

Posted by Stefan in Artikel, Klimaveränderung, Landwirtschaft, Pilze, Technik, Tiere, Wirtschaft, 0 comments

The Soil Story – Ein kurze Animation zu einem Paradigmenwechsel

Wie hängen Boden, Landwirtschaft und Klimaveränderung zusammen? Und was könnten wir anders machen? Dieses kleine Animation erläutert eindrucksvoll die Wirkung von Pflügen und chemischer Düngung auf den Boden und durch die entstehenden Oxidationsprozesse der Freisetzung von CO2 und dem Verlust an Humus. Und es macht deutlich, dass es ein Paradigmenwechsel braucht, welcher letzten Endes eine Win-Win-Win Lösung darstellt (wie ja auch in unserem Buch »Die Humusrevolution« beschrieben): Wir können der Atmosphäre CO2 entziehen, Humus aufbauen, die Fruchtbarkeit des Bodens verbessern, mehr Wasser im Boden speichern, gesündere und nährstoffreichere Pflanzen produzieren, Bodenverlust vermindern, usw…

Posted by Stefan in Landwirtschaft, Natur, Wirtschaft, 1 comment