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Kohlenstoffgehalt in unseren Böden

Kohlenstoffgehalt in unseren Böden

Diese Karte zeigt den Kohlenstoffgehalt in unseren Böden an. Sie ist ein neues Produkt von ISRIC, der World Soil Information. Auffällig ist die gelbe und grüne Farbe im (mittel)europäischen Bereich. Grün v.a. in bewaldeten Bereichen, oder da wo Wiesen oder auch Moore und Marschen vorherrschen. Gelb fast überall dort, wo Acker zu finden ist. Gelb, das steht für »weniger als 50 t/C/ha in den obersten 30cm«. Je nachdem Bodentyp, entspricht 1% Humus in den obersten 30cm 40 t/C pro Hektar. Was wiederum heisst, das der größte Teil unserer Äcker wohl – grob geschätzt – bei unter 1,5% Humusgehalt liegt. Das klingt besorgniserregend, und leider aber auch nicht ganz neu.

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Greta Thunberg – Ein Aufruf, die natürlichen Lösungen zu nutzen

Greta Thunberg – Ein Aufruf, die natürlichen Lösungen zu nutzen

Yes, Greta hat recht in diesem guten Video zu »Natural Climate Solutions«!

Die Möglichkeiten, über natürliche Lösungen CO2 aus der Atmosphäre zu ziehen und damit den Klimawandel abzumildern, sind ziemlich groß. Hier habe ich in einem Artikel für UNEP darüber geschrieben. Hier in unserem Buch »Die Humusrevolution«. Gekoppelt mit einer deutlichen Abnahme der CO2-Emissionen würden damit die Lebensbedingungen für uns Menschen in Zukunft deutlich verbessert werden. Und, dies sei hier angefügt, egal ob du an menschengemachte Klimaveränderung glaubst oder nicht. Denn zum einen kriegen wir sauberere Luft, was unsere Gesundheit fördert. Das Leben gewinnt grundsätzlich an Lebensqualität, wenn keine lauten und stinkenden Autos mehr in diesem Maße herum fahren und Kohlekraftwerke dicke Luft machen, mit all den Partikeln die da ausgestossen werden. Grüne Lungen können überall neu entstehen, was unser Herz und unsere Seele erfreut. Nein, die Probleme, die wir mit diesen natürlichen Lösungen positiv verändern können, sind viel größer als nur der Klimawandel alleine. Wir reden von Lösungen für das Insektensterben; für die immense Bodenerosion; für Trockenzeiten ausgelöst durch eine ständig abnehmende natürliche Wasserspeicherkapazizät in Böden, Wäldern, Seen, Auenlandschaften; für die wachsenden Todeszonen in den Meeren; für Mangelernährung in größer werdenden Gebieten; …

Diese »Natural Climate Solutions« können uns eine neue Lebensqualität bringen und die Zukunftsfähigkeit der Menschen sichern. Worauf warten wir noch?

Greta sagt dazu:

“Right now, we are ignoring #NaturalClimateSolutions. We spend 1000 times more on global fossil fuel subsidies than on natural based solutions. This is your money, it is your taxes, and your savings.” – @GretaThunberg

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Buch: Terra Preta. Die schwarze Revolution aus dem Regenwald. Ute Scheub

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Eine lesenswerte Übersicht zum (breit aufgefächerten) Thema Terra Preta hat Ute Scheub in ihrem Buch „Terra Preta. Die schwarze Revolution aus dem Regenwald“ zusammengefasst. Ausgehend von der derzeitigen Problematik der industriellen Landwirtschaft (v.a. in Hinsicht auf den Bodenverlust), stellt Frau Scheub die Entdeckung und Entwicklung der Schwarzen Erde, wie sie im Amazonas entdeckt wurde, vor, und zeigt auf welches Potential die Verwendung von Pflanzenkohle (in Verbindung mit Kompost, EM, Urin usw.) hat. Sehr schön zu lesen, flüssig geschrieben, mit interessanten Fakten und Zahlen gespickt, ist dieses Buch sicher ein gutes Aufklärungswerk. Das Wie? der Herstellung von Pflanzenkohle kommt dann aber doch nur sehr kurz vor, ohne Anleitungen – Schade. Auch bin ich mir nicht ganz sicher ob der Hype gerechtfertigt ist, da es noch sehr wenige wissenschaftliche Untersuchungen zu den Effekten gibt; und unklar bleibt mir auch noch wo das ganze Material herkommen soll, was wir dann zu Pflanzenkohle verarbeiten bzw. in wieweit da Konkurrenz zwischen Generierung von Pflanzenkohle, Kompost, Wärmegewinnung u.a. eine Rolle spielen. Vielleicht haben da andere noch harte Fakten zu… Ingesamt ein sicher empfehlenswertes Buch, was zum einen nachdenklich macht über unsere derzeitige Situation und unserem Umgehen mit Erde, Landwirtschaft, Nahrungsmitteln und Konsum – und zum anderen auch Hoffnung gibt, dass es sinnvolle Lösungen gibt, wenn wir sie denn nutzen.

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Ithaka, Kon-tiki und Terra Preta

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Für die Terra-Preta Fans, und solche die es werden wollen, hier ein Link zum Ithaka-Journal. Entstanden in einer Zusammenarbeit mit Delinat, einem Bio-Wein-Versandhandel (mit ziemlich hohem ökologischen Anspruch), forscht v.a. Hans-Peter Schmidt dort mit Pflanzenkohle im Weinberg, und seit einigen Jahren zunehmend in Nepal. Obwohl ich selbst dem Terra-Preta-Hype etwas reserviert gegenüber stehe, scheinen mir seine Untersuchungen, Anwendungen Entwicklungen sehr interessant und lesenswert zu sein. Einfach mal reinschauen.

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Buch: Humusaufbau. Chance für Landwirtschaft und Klima. Gerald Dunst

Screen Shot 2014-06-03 at 21.36.17Mir kommt es schon immer öfter so vor, als wenn wir in einer Zeit der Bewusstseinsveränderung leben. Ohne dabei arg ins Spirituelle gehen zu wollen, so fallen mir die grosse Anzahl an Gesellschafts-kritischen Dokumentationen und Büchern sehr auf. Auch beim sträflichst vernachlässigtem Thema Boden schiessen die Bücher nur so aus diesem. „Humusaufbau. Chance für Landwirtschaft und Klima“ von Gerald Dunst ist ein solches. Es ist weniger „wissenschaftlich“ oder „historisch“ wie andere Werke; dafür aber geschrieben von einem Praktiker, und zwar dem Praktiker schlechthin. Mitbegründer der Bewegung „Ökoregion Kaindorf“, von der hier auch schon die Rede war, Betreiber einer grossen Kompostfirma mit vielen langjährigen Versuchen auf landwirtschaftlichen Flächen. Gut geschrieben, anschaulich, verständlich, sachlich. Absolut empfehlenswert!

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Artikel: The Fight Against Global Warming: A Failure and A Fix

Europa Wahl Parlament Bedeutung

Sehr interessanter Artikel: Wie lange wird schon vor der menschengemachten Klimaerwärmung gewarnt? Wie viele Wissenschaftler sind sich seit Jahren einig? Wie oft ist demonstriert und lamentiert worden? Wie viele internationale Konferenzen gab’s? Und, was ist passiert? Rhetorische Fragen, die nur eins zeigen: Die Welt bewegt sich (in dieser Frage) nicht. Und Hoffnung ist nicht in Sicht. Zeit also die Strategie der Umweltschützer zu überdenken. Statt zu versuchen den CO2-Ausstoß zu senken, gäb’s da die Möglichkeit CO2 aus der Luft schnell, billig und effektiv zu binden. Und zwar mit den Ergebnissen die das Holistic Management v.a. in Afrika und den USA liefert. Wie schon in einigen Artikel hier zuvor aufgezeigt, besteht bei dieser Methode die Möglichkeit mittels gut überlegter Weidewirtschaft und der Einbeziehung verschiedener Umweltfaktoren, (fast) schon verloren gegangene Wiesen und Steppen, welcher mittlerweile die Verwüstung drohen, wieder in prächtige Landschaften zu verwandeln. Denn diese Grasvegetation benötigt, wie in einer Symbiose, dicht trampelnde und grasende Tiere um sich gut zu entwickeln. Und da ein großer Teil des Pflanzenwachstums im Boden, bei den Wurzeln stattfindet, können große Mengen CO2 langfristig gebunden werden. Wie gesagt: Sehr interessanter Artikel: The fight against global warming – a failure and a fix. (Hier lokal.)

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Präsentation: Soil Carbon Putting Carbon Back Where It Belongs In The Earth. Tony Lovell

Interessanter Vortrag darüber was wir in Sachen „Bodenbehandlung“ oder eher „Bodennutzung“ (v.a. durch Nutztiere) falsch machen. Und wie es besser gehen könnten. Dabei bläst Tony Lovell ins gleiche Horn wie Seth Itzkan und Allan Savory: Eine kurzzeitige, intensive Bewirtschaftungsweise ist deutlich besser als eine extensive Weidehaltung. Dies zeigt er deutlich mit diesen Vergleichsbildern: Drei Orte, am gleichen Fluss, im gleichen Gebiet, unter gleichen Bedingungen. Der einzige Unterschied ist die Bewirtschaftungsintensität. Diese ist in der linken Reihe extensiv, in der rechten, angelehnt an das Vorbild Natur (siehe Bild oben, die grossen Herden Afrikas oder Nordamerikas, die kurz, dicht gedrängt, durch die Prärie ziehen):

Dieses Bild zeigt Gras, welches, im linken Bildbereich alle paar Tage gemäht worden ist, und im rechten seine natürliche Wuchsform entwickeln konnte. Interessant ist zu beobachten, dass der Teil der im Boden sich entwickelt – also die CO2-Speicherung in Form von Biomasse – deutlich höher ist. Und im Gegensatz zu Bäumen, wo das Verhältnis „über der Erde/unter der Erde“ mehr oder weniger 1:1 ist, ist dieser bei den Gräsern aber 1:4:

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