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Agrarsubventionen 2019: Wer kriegt wie viel?

Agrarsubventionen 2019: Wer kriegt wie viel?

Interessanter Artikel zu den in 2019 geflossenen Agrarsubventionen. Ein paar Zahlen:

  • Die EU hat 59 Milliarden Euro dafür ausgegeben.
  • Deutsche Landwirte haben 6,35 Milliarden erhalten.
  • Im Durchschnitt machen die Zahlungen der 1. Säule etwa 40 Prozent des Einkommens der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland aus.
  • Die Direktzahlungen betrugen 2018 im Schnitt 281 Euro pro Hektar.
  • Lediglich 0,5% der Höfe in Deutschland bekommen pro Jahr mehr als 300.000 Euro aus Brüssel an Ausgleichszahlungen.
  • Jedoch: 20% der Betriebe in der EU empfangen 80% der gesamten Agrarzahlungen.
  • Da in Deutschland rund 60% der Flächen als Pachtland bewirtschaftet werden liegt es nahe, dass verhältnismäßig geringe Subventionen an Kleinbetriebe quasi »verpuffen«.
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Agrar-Atlas: Daten und Fakten zur europäischen Landwirtschaft

Ganz schön viele Fakten, Zahlen, Daten zur EU-weiten Landwirtschaft im neuen Agrar-Atlas der Heinrich-Böll-Stiftung. Woher kommen Gelder? Wohin fliessen sie? Was wir wie wo wann ausgegeben, investiert, verschleudert, versickert, …? Interessante Infos zur konventionellen und zur ökologischen Landwirtschaft, dicht gepackt, mit vielen gut aufbereiteten Grafiken.

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Doku: Die Macht der Bauernlobby

Wie einflussreich ist der Deutsche Bauernverband? Wie gestaltet er die Politik mit? Oder besser: Wie bestimmt er die Politik? Interessante Sendung, die den Weg des Bauernverbandes vom Ende des Zweiten Weltkrieges bins in die heutige Zeit verfolgt und dabei aufzeigt, mit welchen Mitteln der Verband schon früh Druck auf die Politik ausgeübt hat. Und wie stark die Verflechtungen des Verbandes mit der Politik und der Wirtschaft (Bayer und Co) sind. Nach doch teils frustrierenden 45 Minuten bleibt die Quintessenz: Der Konsument hat die Macht zu entscheiden, in welche Richtung sich die Landwirtschaft entwickeln soll. Der Verband, und mit ihm die Politik, werden wohl nicht zu einer Veränderung beitragen.

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Doku: Hitze, Dürre, Futtermangel. Der Klimawandel und die deutschen Bauern

Ein extremes Jahr, mit denen sich die Bauern herum schlagen müssen. Inwieweit es ihr eigenes betriebliches Risiko ist, wenn nun dieses Jahr die Ernte schlecht (oder teilweise ganz) ausfällt, oder inwieweit der Staat – weil die Landwirtschaft »systemrelevant« ist – ihnen unter die Arme helfen muss, ist eine wesentliche Frage. Ein nicht ganz objektiver Bericht von Frontal21, etwas zu sehr Bauernschelte, meiner Meinung nach. Die zentrale Frage ist doch: Wie kann sich in der Landwirtschaft etwas verändern, hin in Richtung einer Ressourcen aufbauenden Landwirtschaft, wenn der Kunde nicht bereit ist mehr zu bezahlen? Und viele Bauern jedes Jahr gerade mal mit einer Null das Geschäftsjahr beenden und letzten Endes von den EU-Subventionen leben? Ja, es braucht mehr Offenheit, mehr Kreativität, mehr Innovationskraft bei den Bauern. Aber alleine können sie das System nicht verändern…

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Doku: Der Wahnsinn mit dem Weizen. Die Folgen unserer Agrarpolitik

Erhellende Doku zum Thema »Wir können in Deutschland nicht 100% Bio anbauen, weil würden wir nicht mehr genug für uns produzieren«, »Wettbewerbsverzerrung durch hohe Subventionen und industriellem Anbau«, »Ausbeutung und Verfolgung von Eigeninteressen (EU, D)«.

„Ein Viertel der deutschen Weizenexporte ging 2016 nach Afrika. Auf den ersten Blick ein Beitrag gegen Hunger und Not. Aber stimmt das? Die Recherchen von „ZDFzoom“ ergeben ein anderes Bild.

Die Lieferungen machen einheimischen Produkten Konkurrenz und torpedieren Entwicklungshilfe: Die EU finanziert Projekte in Afrika, die nicht in Gang kommen, weil die Bauern mit ihren heimischen Erzeugnissen keine Chance gegen den billigen europäischen Weizen haben.

In der senegalesischen Hauptstadt Dakar entdeckt „ZDFzoom“-Reporterin Katharina Schickling in den Bäckereien fast ausschließlich Produkte aus Importweizen, wie zum Beispiel Baguette. Dabei war Brot aus Weizenmehl in Afrika bis zum Beginn der Kolonialherrschaft weitgehend unbekannt. Stattdessen wurden Brei oder Fladen aus Getreidesorten wie Sorghum oder Hirse verzehrt, die auch in heißem Klima gedeihen. Mit den europäischen Kolonialherren wurde Brot aus Weizenmehl zur Alltagsnahrung. Da Weizen in Afrika wegen des Klimas nicht gedeiht, entstanden fatale Abhängigkeiten: Im Senegal etwa sank der Hirsekonsum pro Kopf und Jahr von 80 Kilogramm im Jahr 1961 auf 25 Kilogramm im Jahr 2010. In dieser Zeit vervierfachten sich die deutschen Weizenexporte in das westafrikanische Land.

Was viele Senegalesen ärgert: Der Weizen aus teuren deutschen Anbauflächen kann nur deshalb so viel billiger angeboten werden, weil deutsche Bauern Subventionen aus Steuermitteln erhalten. „Das ist, als ob sie jemanden auf einem Fahrrad mit einem Geländewagen an die Startlinie stellen, und dann sagen sie: Auf die Plätze, fertig, los! Der mit dem Geländewagen wird immer gewinnen“, erklärt Baba Ngom vom senegalesischen Dachverband für ländliche Entwicklung im Interview mit „ZDFzoom“.

Auch deutsche Experten wie Stefan Liebing vom Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft sehen die Entwicklung skeptisch. Subventionen in der europäischen Landwirtschaft würden viel kaputtmachen, man müsse die entstehenden Industrien in Afrika besser schützen.

Ein Marshall-Plan für Afrika wird gerade breit diskutiert. Dabei gäbe es eine ganz einfache Maßnahme: ein Ende der wahnwitzigen EU-Handelspolitik auf dem Agrarsektor. Getreide für Afrika – was auf den ersten Blick wie ein Beitrag gegen Hunger und Not aussieht, zerstört in Wahrheit Einkommensquellen und schafft damit Fluchtursachen.“

Mehr unter www.zoom.zdf.de

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Klimaschutz-Hindernis: Konzerne erhalten Milliardensubventionen für Ölprojekte: Offiziell bekennen sich die Industriestaaten zum Klimaschutz – doch zugleich pumpen sie Milliardenbeträge in die Erkundung neuer Ölvorkommen. Laut einer Studie profitieren ausgerechnet Energiekonzerne von den massiven Subventionen.

Teilen statt kaufen: So klappt’s auch mit dem Nachbarn: Share Economy, ganz analog: Mit kleinen Aufklebern am Briefkasten signalisieren nette Menschen ihren Nachbarn, was sie ihnen leihen können – Werkzeug, Waffeleisen, Wok. Und bei der Gelegenheit kann man sich doch gleich mal kennenlernen.

Debatte über Anthropozän: Forscher präsentieren Beweise für neues Menschenzeitalter: Menschen haben das Angesicht der Erde grundlegend verändert. Hat sogar eine neue geologische Epoche begonnen – das Anthropozän? Wissenschaftler wollen es jetzt beweisen: Sie präsentieren sechs gravierende Umweltveränderungen.

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