Die Landwirtschaft ist der größte Verursacher von Landverlust, so der Bericht. Durch eine Umstellung der landwirtschaftlichen Praktiken könnten bis 2050 Milliarden Hektar Land wiederhergestellt werden, und zwar für weniger Geld, als in den Industrieländern für Agrarsubventionen ausgegeben wird.
versteppung
The power of holistic management
Wow, schöne Zusammenstellung von Vorher-Nachher-Bildern in Bezug zu Holistischen (Weide)Management. Ganz stark, die Kontraste. Welch ein grandioses Werkzeug, um degradierten Boden und Flächen wieder aufzuwerten, zu regenerieren!
Überweidung als ursächliches Problem des Konfliktes in Syrien
In einem interessanten Artikel im Ecologist schreibt Gianluca Serra, der in Syrien eine Dekade gearbeitet hat, dass der Krieg in Syrien ein Ergebnis der Desertifikation der ökologisch fragilen syrischen Steppe ist. Der Prozess startete 1958, als ehemals als Allmende der Beduinen deklarierte Bereiche zur Beweidung freigegeben wurden. Dies führte zu einem breiteren ökologischen, hydrologischen und landwirtschaftlichen Zusammenbruchs, und dann zu einer „ländlichen Intifada“ der Bauern und Nomaden, die nicht mehr in der Lage, sich selbst zu versorgen.
Bild: Der Rand einer experimentellen Schafweide-Sperrzone (rechts) im Al Talila Reserve, Palmyra im März 2008 in der Mitte einer intensiven Dürreperiode fotografiert. Quasi unkontrolliertes Weiden der Schafe wurde auf der linken Seite des Zauns erlaubt. Das Weiden von eingeführten, einheimischen Antilopen bei niedrigen Dichten wurde innerhalb der Sperrzone für einen Zeitraum von 10 Jahren erlaubt. Foto: Gianluca Serra.
Präsentation: How to green the world’s deserts and reverse climate change. Allan Savory
Tja, das ist nun wirklich entgegengesetzt von allem was ich gehört, gelesen und gelernt habe. Und geradezu revolutionär. Die Methan-ausstossenden und grosse Flächen beanspruchenden Rinderherden sind nicht die (Mit-)Verursacher der Klimaveränderung (siehe meinen Artikel über den Fleichkonsum z.B.) sondern die Lösung. He?! Seth Itzekan’s Meinung nach sollten wir (wie grundsätzlich in der Permakultur) uns die Natur anschauen und zum Vorbild nehmen. Und dort ziehen grosse Herden dichtgedrängt durch die Gegenden und fressen intensiv das Gras ab (sei es in Afrika mit den Zebra- u.v.a. oder in den USA die Bison-Herden). Gut gedüngt kann sich die Natur aber schnell wieder davon erholen. Was aber gemeinhin bei der menschlichen Bewirtschaftungweise passiert, ist das kleine Herden locker durch die Gegend ziehen und das abfressen was noch da ist – und so die Versteppung und Wüstenbildung verursachen. Statt dessen sollte eine Zonierung entwickelt werden in der dann Tiere ganz bewusst für kurze Zeit intensiv Grasen. Die im Vortrag gezeigten Beispiele der positiven „Rückentwicklung“ sind beeindruckend.