Neonikotinoide schaden auch indirekt, z.B. über Honigtau

Wie Spektrum der Wissenschaft (hier die Publikation) schreibt: „In ihrer Studie behandelten die Wissenschaftler die Zitrusbäume entweder mit Wasser oder mit den Neonikotinoiden Thiamethoxam oder Imidachloprid, die sie wahlweise auf die Blätter sprühten oder in den Boden einbrachten. Beides sind gängige Methoden, mit denen Landwirte Schädlinge bekämpfen. Anschließend setzten die Biologen die Schildläuse aus und verfütterten den in der Folge erzeugten Honigtau an Schwebfliegen und Schlupfwespen, Insektengruppen die als Nützlinge gelten, weil sie Fressfeinde von Schädlingen sind. Innerhalb von drei Tagen starben anschließend alle Schwebfliegen, die das Sekret von Schmierläusen bekamen, welche an mit Thiamethoxam behandelten Blättern saugten – während in der Kontrollgruppe mit dem Wasser nur ein Zehntel der Population nach dieser Zeit tot war. Wurde das Pestizid in den Boden eingebracht, verendeten immer noch 70 Prozent der Schwebfliegen. Bei den Schlupfwespen betrug die Todesrate in beiden Fällen mehr als 50 Prozent der Tiere, während in den Vergleichsgruppen weniger als 20 Prozent umkamen.“

Schreibe einen Kommentar