abfallverwertung

Regenwurmfarm-Rohr

Regenwurmfarmen sind Kisten, Kästen oder Fächer in der Grösse einer Wasserflaschenkiste, in die Küchenabfälle geworfen werden, und in der Kompost-Regenwürmer die Verarbeitung („Verdauung“) errichten. Ziel ist es

  1. Abfall zu vermeiden (30% des Hausmülls besteht in Frankreich aus Grünabfall)
  2. Recycling zu betreiben
  3. wertvollen Dünger (in flüssiger und fester Form) herzustellen
Interessant ist dieser Ansatz vor allem für Bewohner von Apartments. Wer einen Garten mit Komposter hat, für den ist diese Möglichkeit des Recyclings nicht unbedingt sinnvoll. Ein grosser Vorteil der Arbeit dieser Tiere liegt in der Tatsache dass der Abfall nicht riecht, da er (bei entsprechend angepasster Fütterung) relative schnell verläuft und nicht zum Faulen kommt. Man kann also, vor allem winters, die Kiste durchaus in der Küche unter der Spüle, im Flur oder in der Garage stehen haben. Zu kalt darf’s nicht werden – ab 15°C senkt sich die Aktivität der Tiere, und Minus-Temperaturen überstehen sie natürlich nicht lange. Im Sommer haben sie auf dem Balkon oder der Terrasse, im Schatten, ihren Platz. Nach ein paar Monaten ist der erste Abfall umgesetzt, und ein wunderbare „Humus“ bleibt dem Besitzer der Tiere zurück, der ein wertvoller Dünger ist (in flüssiger sowie fester Konsistenz).
Auf der Rückfahrt heute kam ich an ein paar Stellen vorbei wo Sachen für den Sperrmüll zurecht gestellt wurden. Da meine Versuche der Regenwurmfarm nur teilweise erfolgreich waren, kam mir beim Ansehen einer PK-Dokumentation die Idee die Regenwurmfarm direkt im Beet zu platzieren. Damit vermindert sich wiederum der Aufwand und die Nährstoffe können direkt in den Boden gehen. Die Regenwürmer können ein bisschen in der Gegend spazieren gehen und ihre Gänge graben und den Kompost verteilen. Wunderbar. Also, eine Plastikrohr mit dem richtigen Durchmesser und einer guten Länge ward schnell gefunden („Wunsch ans Universum direkt in Erfüllung gegangen“). Zu Hause dann den Bohrer ausgepackt, ein paar Löcher in verschiedenen Grössen gebohrt (welche Grösse brauchen die Viecher um auf ihre Spaziergänge zu gehen?), ein gut 30cm tiefes Loch gegraben, das Rohr reingesteckt und mit Kompost und ein paar Kompost-Regenwürmer gefüllt. Deckel drauf (und Loch gestopft). Das war’s. An die Arbeit, ihr lieben Regenwürmer!
Posted by Stefan in Garten, Recycling, 2 comments