biodiversität

Kleine Wespennester in der Agroforst-Baumreihe

Kleine Wespennester in der Agroforst-Baumreihe

Ha, da fühlen sie sich wohl: Unsere Robinien-Reihe ist noch jung, und die kleinen Stämmchen sind mit Hülsen geschützt. Darin finden die Wespen ein wunderbares Klima – trocken, warm, windgeschützt, und überhaupt geschützt. Alle fünf Bäume, würde ich sagen, waren kleinere und größere Nester zu finden. Lässt den Schluss zu: Für mehr Biodiversität brauchen wir mehr Bäume und v.a. Baum-Schutzhülsen! 🙂

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Größte Insektenstudie Nordamerikas: Ein Drittel der Schmetterlinge ist verschwunden

Größte Insektenstudie Nordamerikas: Ein Drittel der Schmetterlinge ist verschwunden

Eine weitere Unterschung: »In den vergangenen 21 Jahren ist die Zahl der Schmetterlinge in Ohio, USA, demnach jedes Jahr um zwei Prozent gesunken – insgesamt ging sie um 33 Prozent zurück, schreiben die Forscher um Tyson Wepprich von der Oregon State University im Fachmagazin „Plos One“. Der Schmetterlingsschwund in Ohio sei damit größer als der weltweit geschätzte Wert von 35 Prozent in 40 Jahren.«

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Doku: Mit Permakultur gegen das Insektensterben?

Vergleich: Permakultur oder Vielfalt-Acker gegen (ökologische) »Monokultur«. Wie vielfältig sind die Insekten im Vergleich? Aber auch: Kann sich das ökonomisch tragen? Ein interessanter Ansatz, und von der Artenvielfalt her ein eindeutiges Ergebnis… Wenn da nicht der Trockensommer 2018 gewesen wäre. Und kleine Parzellen. Und das Fast-Naturschutzgebiet direkt nebend ran. Wie würden wohl des Bauern Äcker aussehen, wenn sie mit Permakultur »geplant« werden würden? Und nicht nur mal ein bisschen kleine vielfältige Parzellen als Beispiel herhalten müssten?

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Artikel: Insektenfressende Vögel der Agrarlandschaft europaweit auf dem Rückzug

Aussage einer neuen Studie: „Die Hauptursache für den europaweiten Rückgang der Insektenfresser sehen die Wissenschaftler in der modernen Landwirtschaft. Neben dem starken Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gingen mit dem Trend zu großflächigen Monokulturen auch immer mehr Hecken, Ackerränder und Brachen verloren und viele Wiesen und Weiden würden in Ackerland umgewandelt.“ TopAgrar, Resümee der Studie

Dabei soll hier nicht der Landwirt als »der Böse« abgestempelt werden. Natürlich gibt es auch andere Gründe für das Verschwinden von Insekten & Vögeln: Zerschneidung und Zersiedlung der Landschaft; Lichtverschmutzung; das Fangen von Vögeln im Mittelmeerraum; usw. Aber klar müsste schon sein: Der größte Landschaftsgestalter ist in Deutschland und Europa die Landwirtschaft. Und unsere Landschaft hat sich v.a seit dem Ende des 2. Weltkriegs dramatisch verändert. Heckenschwund, Solitärbäume weg, Feuchtgebiete trocken gelegt, hohe Düngung und damit Verlust an Magerstandorten, Monokulturen, die Verwendung von Glyphosat, Insektizidnutzung, usw. Und dies ist ja gesellschaftlich getragen – also nicht mit dem Finger auf die Bauern zeigen! Da liegt es in unser aller Verantwortung, diesen Weg zu verändern.

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Präsentation: Deutschland ist zu grün. Prof. Werner Kunz

Eine durchaus interessante und wichtige Betrachtungsweise, die kundigen Menschen aber nicht ganz so neu ist, und auch wiederum nicht als »Ausrede« dienen sollte, in der Landwirtschaft nichts zu ändern, weil Artenvielfalt eben v.a. durch »arme« Habitate erhöht werden kann. Ja, es ist schon so, dass nährstoffarme, kaum mit Boden bedeckte und oft nur mit wenigen (allerdings vielfältigen) Pflanzen bestandene Flächen eine Oase für Insekten sind. Die gilt es zu fördern. Im Vergleich dazu findet man in bewusst angelegten Blühstreifen am Ackerrand nur ein Bruchteil der Artenvielfalt. Ja, es braucht diese Oases, diese Refugien, zunehmend auch künstlich gestaltet, um Brutstätten für aussterbende Tierarten zu entwickeln. Aber es braucht auch vielfältigen Strukturen in der Land(wirt)schaft – Hecken, bunte (klug angelegte) Blühstreifen in/an den Äckern, Wiesenrandstreifen. Eine sinnvolle Ergänzung!

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Buch: Atlas der Boden-Biodiversität

Ein beeindruckendes Werk hat das Joint Research Center (JRC) über ein EU-Projekt zusammen gestellt: Alles was das Herz begehrt zum Thema Boden, Bodenvielfalt und Bodenleben. Großes Format (~DIN A3); wunderbare Bilder von kleinen, unbekannten, zauberhaften, unglaublichen Lebewesen; eine große Vielfalt an Karten (was das Geografenherz in mir höher schlagen lässt); und viele Erklärungen. Absolut empfehlenswert für Einsteiger wie auch Profis! Gibt’s als PDF wie auch als (recht günstiges) Buch.

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Biodiversität in der Land(wirt)schaft

Rettet die Natur; zitiert in: Umwelt in der Schweiz, 1997

Ohne Worte. Ohne Vorwurf. Aber schon recht einsichtig, wie und warum es zum Artenverlust von Tieren (und hier nicht abgebildet, vielen Pflanzen (z.B. Ackerbegleitflora)) kommt.

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Buch: Das Ende der Natur. Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür. Susanne Dohrn

Screen Shot 2017-09-27 at 19.39.52Eigentlich ist es ein Thema, was uns nicht nur alle angeht, sondern für das wir uns ganz wesentlich interessieren sollten: Wie wird unsere Nahrung angebaut? Und: Mit welchen Folgen? Aber es scheint, als ob wir auf diesem Auge ziemlich blind sind, obwohl es genügend Lesestoff zu diesem Thema gibt. Susanne Dohrn’s Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Amazon, Buch7, Verlag) ist eine Erzählung fast schon leichten Stils, welches in die tiefen Abgründe unser »bäuerlichen Produktionsweise« (wie es uns die Bauern-Verbände und Großproduzenten so gerne verkaufen wollen) hinein blickt. Ja, leider, es ist dunkel darin, sehr dunkel. Weshalb das Cover auch so schwarz gehalten ist. Das ist leider die bittere Pille, die es dabei zu schlucken gilt: Es sind fast nur schlechte Nachrichten, die der Leser erhält. Selbst der kurze Blick im letzten Kapitel zu „Eine andere Landwirtschaft ist möglich“ klingt leider noch zu bedrückend und in die Vergangenheit guckend, als voraus und der Frage nachgehend, wie denn nun eine andere Form der Landwirtschaft aussehen könnte. Ansonsten ist das Buch eine teils persönliche geschriebene Erzählung, die den Leser durch die Jahreszeiten und Problemfelder unserer Lebensmittelproduktion führt. Sehr klar, anschaulich, manchmal für meinen Geschmack zu Detail-verliebt und sich in kleine Blümchen verlierend. Aber gleichzeitig ist der Blick auf diese gelb blühende Pflanze in der Wiese oder jene bunte (verschwindende) Mischung am Feldrand auch ein Wink, mit offenen Augen durch die Landschaft zu laufen. Und zu schauen, was denn noch als Farbtupfer in den Monokulturen zu erkennen ist – und was nicht mehr. Danke für das Wachrütteln und Klar machen, von dem, was da vor unseren Augen passiert, wofür wir als Konsumenten, auch mitverantwortlich sind.

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Artikel: Kaffee- und Bananenkonsum in Deutschland führt zum Aussterben von Tierarten

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Wir leben in einer globalisierten Welt und werden uns auch immer über die Auswirkungen unserer Lebensweise nicht nur bei uns sondern auch in anderen Ländern der Welt bewusst. Dieser Artikel bringt’s ziemlich deutlich – wenn auch nur modelliert – auf den Punkt und kommt vom Unkonkreten („Fussabdruck“ irgendwo in der Welt) zum Genauen: „Deutsche Importe sind mit der Bedrohung von 395 Tierarten weltweit in Beziehung zu setzen.“ Oder noch genauer: „Achtzehn Arten in Madagaskar sind aufgrund der Produktion für deutsche Endabnehmer bedroht.“ Als hauptsächliche Verursacher sind v.a. Kaffee, Tee, Kakao, Palmöl, Kokosnuss und Gummi zu nennen. Gemeinhin können 44% des Biodiversitäts-Fussabdruckes zu Importen aus anderen Ländern zugerechnet werden. Eine klare Aus-/Ansage was unsere direkte (!) Verantwortung (über unseren Konsum) angeht.

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Wilde Insekten sichern die Ernte

Bild: DPA

Sehr interessanter Artikel im SPIEGEL:

Bei der Bestäubung von Pflanzen scheinen wildlebende Bienen und andere Insekten eine weitaus größere Bedeutung zu haben als bislang angenommen. 50 Wissenschaftler haben weltweit etwa 600 Anbauflächen inspiziert oder Studien darüber ausgewertet. Dabei untersuchten sie vor allem, ob die Honigbiene allein die Bestäubung von Mais, Raps, Obstbäumen und Co. gewährleisten kann – oder ob auch andere Insekten eine Rolle spielen.

Die Ergebnisse – veröffentlicht im Magazin „Science“ – erstaunten die Wissenschaftler. „Unsere Daten zeigen, dass viele verschiedene Bestäuberarten noch einmal einen Mehrwert bringen: Sie sichern eine höhere Ernte und auch eine größere Gleichmäßigkeit der Erträge“, sagt Ingolf Steffan-Dewenter vom Biozentrum der Universität Würzburg. Deutschlandweit sind 550 Wildbienenarten bekannt, weltweit sind es Steffan-Dewenter zufolge etwa 30.000.
Totholz erhalten

Gleichzeitig stellten die Forscher fest, dass die Wildbienen erfolgreicher arbeiteten. So würden 100 Honigbienen und 50 Wildbienen ein Feld erheblich besser bestäuben als 150 Honigbienen. Das liege daran, dass die wildlebenden Insekten effizienter seien. Die Wissenschaftler glauben nun, dass die Wildbienen keine größeren Mengen an Pollen transportieren, dafür aber qualitativ hochwertigere.

Wenn Imker also ihre Honigbienen-Völker gezielt neben Felder mit Sonnenblumen, Erdbeeren und Kirschbäume stellen, sichern sie der Forschungsgruppe zufolge damit lediglich einen Grundertrag. Besser werde die Ernte, wenn auch Wildbienen und andere Insekten wie die Schwebfliege oder Käfer hinzukämen.

Deren Lebensraum sei jedoch in einer von industrieller Landwirtschaft geprägten Agrarlandschaft nicht mehr ausreichend vorhanden. „Die Studie ist ein schöner Beleg dafür, dass man Artenvielfalt benötigt, um die Nahrungssicherheit der Weltbevölkerung zu gewährleisten“, sagte Steffan-Dewenter weiter.

Die Forscher ziehen ein klares Fazit: Der Lebensraum der Wildbienen sollte besser geschützt werden. „Es ist ein Umdenken erforderlich“, so Steffan-Dewenter. Wildbienen nisten in Totholz, in Hecken, an Waldrändern oder auch im Boden. Diese naturnahen Räume müssten erhalten, in ihrer Qualität verbessert oder auch neu angelegt werden. „Wichtig ist auch, dass man all diese Dinge nicht gegen die Landwirte, sondern mit ihnen umsetzt.“

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