Sie verschwindet zunehmend, unsere »Ackerbegleitflora«. Jene Pflanzen, mit dem Ackerbau mit- und zugewandert sind, die nicht nur Nahrung für Insekten und Vögel sind, sondern auch – viele von ihnen – essbar für uns, mit wertvollen Inhaltsstoffen. Oft sind die Äcker mittlerweile »rein«, aufgrund der Nutzung von Glyphosat und anderen Herbiziden, was, wie Untersuchungen zeigen, zu einem Problem für die Tiere wird. Der Schwund von Insekten und Vögeln ist eben auch auf diese direkte Konsequenz der Beseitigung der Ackerunkräuter alias, teilweise auf jeden Fall, Ackerbegleitflora zurück zu führen.
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Doku: Mehr Grün in der Stadt. Neue Initiativen in den großen Städten
Interessanter Beitrag: In Metropolen wie Paris, wo viele Menschen auf engstem Raum wohnen, tobt zwar das Leben; aber etwas Entscheidenes fehlt meist: Platz für Grün. „Xenius“ trifft Patrick Blanc, Pionier auf dem Gebiet der Fassadenbegrünung. Die „Xenius“-Moderatoren Dörthe Eickelberg und Pierre Girard wollen wissen, wie man heute schon in der Stadt Landwirtschaft betreibt.
Immer mehr Menschen zieht es in die Stadt. In Metropolen wie Paris, wo viele Menschen auf engstem Raum wohnen, tobt zwar das Leben; aber etwas Entscheidenes fehlt meist: Platz für Grün. Doch Pflanzen sind wichtig, sie steigern unser Wohlbefinden und sorgen für gutes Klima. Viele Städte suchen deswegen nach Platz für Parks und wachsen dabei regelrecht über sich hinaus: Bepflanzte Dächer und Fassaden sollen mehr Grün in die Stadt bringen.„Xenius” trifft in Paris den Künstler und Botaniker Patrick Blanc, Pionier auf dem Gebiet der Fassadenbegrünung. Seit über 20 Jahren verwandelt er Hauswände in Grünzonen oder sogar Beete. Seine vertikalen Gärten sind mehr als nur Kunstwerke. Als natürliche Klimaanlagen reinigen und kühlen sie die Stadtluft.Eine andere Möglichkeit, mehr Natur in dicht bebaute Städte zu holen: Dachgärten. Auf Hamburgs größtem Flakbunker ist ein besonders spektakuläres Projekt geplant: in 39 Meter Höhe soll ein ganzer Dachpark entstehen. Gärten in der Höhe, vertikale Beete an Hauswänden – warum nicht gleich komplette Landwirtschaft in den Städten? Das haben sich Wissenschaftler in den Niederlanden gefragt und ein Konzept entwickelt, dass den Gemüseanbau im großen Stil auch „indoor” erlaubt: LED-Lampen ersetzen das Sonnenlicht, Nährstofflösungen den Boden, und der Anbau in vertikalen Beeten spart Platz.Die „Xenius”-Moderatoren Dörthe Eickelberg und Pierre Girard wollen wissen, wie man heute schon in der Stadt Landwirtschaft betreibt. In Paris treffen sie hoch oben auf dem Dach der Galeries Lafayette den Biologen Yohan Hubert. Im elften Stockwerk pflanzt er dort Erdbeeren, Tomaten und Thymian an. Dörthe und Pierre erfahren, wie Pflanzen auch ohne Erde gut gedeihen und warum man beim Dachgärtnern ohne Kletterausrüstung völlig in der Luft hängt.
Doku: Wiese – bunt statt grün!
Auf Arte: Bunt und voller Leben. So sollte sie eigentlich sein – eine Wiese. Doch die Realität sieht oft ganz anders aus. Die meisten Wiesen in Deutschland werden intensiv landwirtschaftlich genutzt. Das heißt, sie werden immer häufiger abgeerntet und stark gedüngt. Denn Wiesen sind die Basis für die Produkte, die Verbraucher in immer größeren Mengen fordern, beispielsweise Fleisch, Milch und Käse. Das Resultat sind artenarme Grünflächen. Doch was bedeutet das? Was sind die Folgen dieser Entwicklung? Auf der Suche nach Antworten besuchen die „Xenius“-Moderatoren Emilie Langlade und Adrian Pflug heute ein europaweit einzigartiges Langzeitprojekt in Jena. Denn dort befindet sich auf 100.000 Quadratmeter ein riesiges Freiluftlabor. Die Idee: Die Forscher haben die Wiese dort in rund 90 Parzellen aufgeteilt und unterschiedlich bestellt, mal artenarm und mal artenreich. Auf der einen Parzelle darf beispielsweise nur Klee wachsen. Ein paar Meter weiter befindet sich eine Wiese mit Dutzenden Pflanzenarten. Welchen Einfluss haben die Pflanzenarten auf die Prozesse im Boden? Was macht eine besonders gute Wiese aus? Das wollen sie hier herausfinden. „Xenius“ begibt sich auf Spurensuche und hilft den Wiesenforschern bei der Arbeit.
Doku: Austrocknende Böden: was können wir gegen Versteppung tun?
Interessante Sendung über die große Problematik »Boden«: Trocken, sonnig, warm: Die Folgen des Klimawandels. Was für die meisten Menschen eher Anlass zur Freude ist, kann dramatische Konsequenzen haben. Vor allem – aber nicht nur – für die Landwirtschaft. Die „Xenius“-Moderatoren machen sich auf nach Brandenburg. Hier erforscht Forstwirt Christian Böhm eine Lösung für trockene, erosionsgefährdete Böden.
Die weiteren Aussichten: trocken, sonnig, warm. Was für die meisten Menschen eher Anlass zur Freude ist, kann dramatische Konsequenzen haben. Vor allem – aber nicht nur – für die Landwirtschaft. Weltweit ebenso wie direkt vor unserer Haustür sorgt der Klimawandel zunehmend für längere Dürreperioden. Wenn die Regionen mit vorwiegend sandigen Böden versteppen, dann wird es kritisch. Sie können nur wenig Wasser speichern und fallen daher leicht der Winderosion zum Opfer. Was können wir gegen diese drohende Versteppung tun? In Niedersachsens Wäldern werden beispielsweise Nadel- durch Laubbäume ersetzt und Kläranlagen angezapft, um ihr Abwasser zu „verregnen“. Ziel: mehr Grundwasser für die Bewässerung von benachbarten Ackerflächen zu „erzeugen“, denn das wird in manchen Gegenden Deutschlands längst knapp. Weit dramatischer ist die Situation in Kalifornien: Der sogenannte Sunshine State erlebt die schlimmste Dürre seit Jahrhunderten. Mancherorts ist die Trinkwasserversorgung zusammengebrochen. Nun entwickeln und nutzen Wissenschaft und Wirtschaft modernste Technik, um in riesigen Dimensionen neue Wasserquellen zu erschließen und das kostbare Gut effizienter zu nutzen. Austrocknende Böden sind aber nicht nur für die Land- und Forstwirtschaft eine Gefahr, das zeigt ein spektakulärer Fall aus Mecklenburg-Vorpommern: Im Jahr 2011 kam es durch staubtrockenen Boden und Wind zu einem Sandsturm auf der Autobahn. Die Folge: eine Massenkarambolage mit zahlreichen Toten und Verletzten. Wie können solche und andere dramatische Folgen von Bodenerosion verhindert werden? Die „Xenius“-Moderatoren Dörthe Eickelberg und Pierre Girard machen sich auf nach Brandenburg. Hier erforscht Forstwirt Christian Böhm eine Lösung für erosionsgefährdete Böden: den Agroforst – also Bäume auf Äcker zu pflanzen.
Doku: Insektensterben: was sind die Folgen?
Wissenschaftler warnen weltweit vor einem dramatischen Insektensterben. Betroffen sind vor allem Fluginsekten, wie Wild- und Honigbienen und Schmetterlinge. Dabei sind Insekten immens wichtig für uns Menschen und das gesamte Ökosystem: Fast 90 Prozent der Wildblumen sind von Bestäubung durch Insekten abhängig. Und weltweit könnten sich 75 Prozent unserer Nutzpflanzen, wie Obst und Gemüse nicht ohne Bestäubung durch Insekten fortpflanzen. Insekten sind auch ein bedeutender Bestandteil der Nahrungskette für Fische und Vögel. Deshalb prophezeite der Insektenforscher Edward O. Wilson schon vor 30 Jahren: „Wenn die kleinen wirbellosen Tiere aussterben, bezweifle ich, dass wir Menschen länger als ein paar Monate überleben würden.” „Xenius” besucht den Biologen Andreas Fleischmann in Landshut und den Vogelforscher Hans-Günther Bauer am Bodensee und berichtet, wie sehr sich das Insektensterben schon auf den Artenerhalt von Wildblumen und Vögeln auswirkt. Wo liegen die Ursachen und was können wir tun? Diese Frage stellen die „Xenius”-Moderatoren dem Imker Albrecht Pausch und dem Schmetterlingsforscher Jan Christian Habel von der TU München. Beide fordern einen Umbau der Landwirtschaft, um Insekten wieder Lebensraum und ausreichend Futter bieten zu können.