agrarökologie

Bill Gates sollte aufhören, den Afrikanern zu sagen, welche Art von Landwirtschaft sie brauchen

Bill Gates sollte aufhören, den Afrikanern zu sagen, welche Art von Landwirtschaft sie brauchen

Bill Gates mit seiner Stiftung hat ja einen ziemlich hohen Einfluss, nicht nur was Impfungen angeht, sondern auch was die Landwirtschaft angeht. Und so fördert er, manchmal direkt über seine Stiftung, manchmal über Institutionen, die von seiner Stiftung mit gegründet oder stark finanziert werden, wie sich die Landwirtschaft in anderen Regionen der Welt entwickelt. Leider scheint dies – wir haben das in unserem Buch »Die Humusrevolution« ja auch schon behandelt – immer wieder in die gleiche Richtung zu gehen: Konventionelle Landwirtschaft mit Nutzung von genetisch modifizierten Organismen und dem Einsatz von chemischem Dünger und Pestiziden.

In einem Artikel nehmen sich zwei Befürworter einer Agrarökologisch ausgelegten Landwirtschaft für Afrika diesem Thema an. Erstaunlich und erschreckend ist für mich schon, in welchem Maße die Gates Foundation Institutionen, die offen für GMO und für den Einsatz von Pestiziden gehen und gleichzeitig offensiv die kleinbäuerlichen, agrarökologischen Ansätze in Afrika schlecht reden und zu unterdrücken versuchen, finanziell unterstützt. Tja, Geld ist Macht und sichert Einfluß!

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Artikel: Transitions to Agroecological Systems: Farmers’ Experience

Interessanter Bericht aus England zur Frage: Wie und warum stellen Bauern auf agrarökologische Methoden um? Was sind die wichtigen Faktoren dabei? Und wie können diese unterstützt werden?

Wichtigste Ergebnisse:
1. Die Bedeutung von Inspiration und sozialem Kapital erkennen.
2. Bereitstellung eines verbesserten Zugangs zu praktischen Informationen über Agrarökologie
3. Vom Wissenstransfer zum Wissensaustausch.
4. Entwicklung akzeptierter Indikatoren für Ressourcen und Nachhaltigkeit.
5. Bereitstellung von Zuschüssen

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Präsentation: Agraökologie – Neue Wege gehen. Sabine Zikeli. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft 2017“

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Sabine Zikeli ist Agraringenieurin und ist seit 2004 als Koordinatorin für Ökologischen Landbau und Verbraucherschutz an der Universität Hohenheim tätig. Sie leitet dort den internationalen Masterstudiengang „Organic Agriculture and Food Systems“ und bietet Lehrveranstaltungen zum ökologischen Landbau an. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf Nährstofflüssen und dem Zusammenwirken von Anbausystemen und Bodeneigenschaften im ökologischen Landbau.
www.oeko.uni-hohenheim.de

HINTERGRUND ZUM SYMPOSIUM
Der Öko-Landwirtschaftsbetrieb Schloss Tempelhof war Gastgeber des Symposiums „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen. Wege zu einer regenerativen Agrarkultur“ vom 27.-29. Januar 2017 in Kreßberg. Gärtner und Landwirte aus konventionellem und ökologischem Landbau und Menschen, die sich für einen zukunftsfähigen Acker- und Gemüsebau interessieren, sind zu dieser Bildungs- und Austauschplattform gekommen. Im Mittelpunkt standen praktische Methoden einer Ressourcen-aufbauenden Landwirtschaft.

Referenten wie Sepp Braun, Dietmar Näser und Margarete Langerhorst gaben einen Ein- und Überblick über zukunftsfähige Landwirtschaftstechniken wie z.B. pfluglose und Minimal- Bodenbearbeitung, Untersaaten und Direktsaat, Mischkulturen und Zwischenfrüchte. Auch Themen wie Rotte-Steuerung, Kompostierung und Mulchen, Agroforstwirtschaft und Holistisches Weidemanagement, mehrjährige Gemüsepflanzen, Wassermanagement und Keyline-Design wurden in Vorträgen, Impulsreferaten und offenen Runden diskutiert.

WEITERE INFORMATIONEN
www.aufbauende-landwirtschaft.de
www.humusrevolution.de
www.lebensraum-permakultur.de
www.schloss-tempelhof.de

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Permakultur auf Bauernhofgrösse ?

Laguna Blanca

Hallo,

aufgrund meines eigenen Interesses an dem „Zusammenschluss“ von Permakultur und Landwirtschaft arbeite ich seit einiger Zeit an einem Artikel, einer Art Metastudie, die beim Umweltprogramm der Vereinten Nationen Anfang nächsten Jahres publiziert werden soll.

Nun bin ich bei meinen Recherchen in den letzten Monaten auf sehr wenig Beispiele gestossen, die zeigen wie PK & LW auf Höfen mit mehreren Dutzend Hektaren funktionieren soll. Es scheint mir eher so zu sein dass dem Begriff PK die „Kleinräumigkeit“ innewohnt, und damit eine (sinngemässe) Anwendung in grösserem Stile quasi unmöglich ist.

Ich möchte auch nicht vom Standpunkt „wenn der Preis des Erdöls in den nächsten Jahren dramatisch ansteigt“ argumentieren.

Was momentan für mich summa summarum übrig bleibt ist dass PK auf kleiner Fläche, also v.a. Dingen als Subsistenzwirtschaft (v.a. in Afrika, und in anderen Kontinenten) eine optimale, relativ leicht umzusetzende und langfristige („permament“ und „sustainable“) Lösung ist. Dass sich aber in Europa/Nordamerika (und anderen „entwickelten“/industriellen Landwirtschaften) die darunter liegende Struktur ändern muss, sei es nun dass es keine Subventionen mehr für die Grösse(n) gibt, dass mehr Menschen (wieder) mithelfen müssen, dass mehr regional ver- und gekauft werden muss, usw…. bevor PK und LW zusammen Sinn machen, ist für mich fast die Schlussfolgerung meiner Suche.

Leicht ketzerisch gefragt: Stimmt das? Oder kennt ihr andere Beispiele (denn es gibt ja ein paar wenige (Bauern) die sich auf den Weg gemacht haben)? Oder sehe ich das alles zu engstirnig?

Liebe Grüsse und vielen Dank für Eure Tipps, Meinungen, Erfahrungen und Ansichten,

Stefan

PS: Der Artikel bewegt sich momentan eher weg von der „PK und LW“ hin zu „Kleine Farmen und Nachhaltige LW“, und damit findet auch eine Veränderung des geografischen Fokus‘ statt: weg von Europa/USA und der Problematik der grossen, industriellen Bauernhofwirtschaft, hinzu den „kleinen“ Lösungen in Entwicklungsländern. Und diese Verlagerung des Themas finde ich gerade ziemlich ärgerlich, weil ich wirklich der Meinung bin dass „unsere“ Bewirtschaftungsmethoden in Europa/USA so ein riesig grosses Problem sind und zugleich doch Erfolg versprechende Lösungen recht „leicht“ umzusetzen wären.

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