regionale währung

Wissenschaftliche Studien

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Themen wie “Nachhaltigkeit”, “ökologische Landwirtschaft” und sogar die “Qualität unserer Böden” rücken einer immer breiteren Öffentlichkeit ins Bewusstsein. Manchmal bin ich enttäuscht über das (langsame) Tempo dieser Entwicklung, habe ich doch meine erste Seminararbeit während meines Studiums der Angewandten Physischen Geografie 1994 über “Potentiale der ökologischen Landwirtschaft” geschrieben – ein Thema welches mir seit dieser Zeit am Herzen liegt.

Nun bin ich über Umwege (u.a. Universität Genf und Umweltprogramm der Vereinten Nationen in Genf) zur Permakultur gekommen, mit der ich mich seit einiger Zeit sehr intensiv befasse und zur Vertiefung der Kenntnisse nun auch die Fortbildung zum Diplom-Permakultur-Designer angefangen habe. Ausserdem hat es mich, von Genf kommend, nach Süddeutschland verschlagen (Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof), wo ich mit anderen Menschen in einem sozial-ökonomischen-ökologischen Zukunftsprojekt mitlebe und -arbeite. U.a. bewirtschaften wir ~30 ha Fläche mit ökologischer Anbaumethoden.

Unser Ziel in der Landwirtschaft ist es mittels verschiedener Ansätze und Methoden – Hecken pflanzen, pfluglose Bodenbearbeitung, Mulchen, Agroforst / Waldgarten, Teichbau – zu einer nicht nur gefühlten sondern auch messbaren Verbesserung der Lebens- und Wachstumsbedingungen von Tieren und Pflanzen beizutragen. Und gerade dieser Punkt des Quantifizierens ist bisher im Bereich der Permakultur zu kurz gekommen. Begleitende wissenschaftliche Studien sind kaum erstellt worden, vermutlich weil es sich zum einen bisher eher um ein Randthema handelte und zum anderen die Permakultur (zumindest in Europa und den USA) nur relativ kleinflächig (Stichwort “Selbstversorgung”) praktiziert wurde. Ausserdem ist es immer schwierig zu fassen was (im Nachhinein) wirklich Permakultur ist. Sinnvolle Indikatoren der Veränderungen können z.B. der Humusanteil im Boden, die Zahl der Bodenlebewesen, die Wasserhaltekapazität des Bodens, die Zahl der Insekten und Vögel, nährstoffliche Veränderungen des Gemüses, der Ernteertrag, Input-Output-Analyse, usw. sein. Im wissenschaftlichen Kontext ist der Begriff der Agrar-Ökologie gut bekannt. Obwohl nicht gleichzusetzen mit Permakultur, so sind dies doch zwei sich stark überschneidende Ansätze.

Zusätzlich zu dem oben genannten wären Untersuchungen zum Thema „ökologischer Fussabdruck“ sicherlich sehr spannend. Hierbei wäre die Sicherstellung unsere Grundbedürfnisse interessant (Versorgung mit Lebensmitteln, zum großen Teil ja lokal und ökologisch; das Wohnen in isolierten und un-isolierten Gebäuden; das Heizen (noch komplett mit Erdöl); …) wie auch das private Leben und der Genuss (wie z.b. Verwendung von Auto und Flugzeug).

Auch wäre es sehr spannend der Idee einer Regionalen Währung nachzugehen.

Unsere Idee wäre diese Veränderung der ökologischen Bedingungen durch unsere Permakultur-Aktivitäten über die nächsten Jahre wissenschaftlich begleiten zu lassen. Dies könnte im Rahmen von Geländepraktika von Universitätsstudenten, von Diplom- und Doktorarbeiten zu bestimmten Themen sein. Bereits in den letzten zwei Jahren wurden von verschiedenen Universitäten wissenschaftliche Arbeiten in anderen Themenbereichen bei uns durchgeführt, wie Dorfplanung, architektonische Aufmessungen an denkmalgeschützten Gebäuden oder Raumanalysen.

Wir würden uns freuen wenn dieses Thema der aktiven Nachhaltigkeitsgestaltung unserer Produktionssysteme mittels fundierter, wissenschaftlicher Daten bei Studierenden auf Interesse stoßen würde. Bitte dann einfach eine Mail an mich senden.

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