artikel

Die Vision der Tempelhöfer

„In einem kleinen Dorf im Hohenlohischen versuchen sich fast hundert Menschen in einer neuen Form des Zusammenlebens, die auf einem uralten Prinzip beruht: der Gemeinschaft.“ Hier das PDF dazu.

Posted by Stefan in Artikel, Gemeinsam Leben, Landwirtschaft, Soziale Permakultur, 0 comments

Biodiversität im Wandel der Zeit – Artikel im SPIEGEL

Ein paar interessante Artikel im SPIEGEL:

Biodiversität in Europa: Artensterben vollzieht sich mit Zeitverzögerung. Das Artensterben ist bedrohlich genug, doch laut einer neuen Studie sieht es noch düsterer aus: Die Effekte von Zersiedlung und Umweltverschmutzung schlagen sich bei vielen Spezies erst Jahrzehnte später nieder. Die Zahl der bedrohten Arten müsste deutlich nach oben korrigiert werden.

Intensive Landwirtschaft: Zahl der Feldvögel hat sich halbiert: Lerche, Kiebitz, Rebhuhn – die Zahl der Feldvögel in Europa sinkt dramatisch. Seit 1980 hat sich der Bestand halbiert. Als eine Ursache gilt der massenhafte Anbau von Energiepflanzen wie Mais. Naturschützer fordern, dass mehr landwirtschaftliche Flächen stillgelegt werden.

Posted by Stefan in Artikel, Klimaveränderung, Landwirtschaft, Natur, Wirtschaft, 0 comments

Klimawandel, Ernährnungssicherheit, Permakultur – Artikel im SPIEGEL

Zwei interessante Artikel im Spiegel über Klimaveränderung und Nahrungsmittelproduktion. Leider ist Permakultur noch nicht in den wissenschaftlichen Kreisen (und im Spiegel) angekommen; denn neben all diesen schlechten Nachrichten (s.u.) gibt es Hoffnung (dazu in ein paar Wochen mehr; ich bin gerade dabei einen wissenschaftlichen Artikel darüber zu schreiben) – dass nämlich Agroökologie (und mit ein bisschen Mut könnten wir daraus Permakultur machen) v.a. für kleine Betriebe, so wie sie in vielen Entwicklungsländern der Fall sind, zu mehr Nahrungsmittelsicherheit in einem beständig wechselnden Klima führen kann.

Klimawandel bedroht globale Nahrungsproduktion
„Reichen die produzierten Nahrungsmittel aus, um in Zukunft neun Milliarden Menschen satt zu bekommen? Experten aus aller Welt beschäftigen sich derzeit auf zwei Kongressen in Dublin mit Fragen zur Ernährungssicherheit – und schlagen Alarm: Der Klimawandel bedroht die Versorgung der Armen.“ (Spiegel)

Klimawandel bedroht globale Getreideernte
„Die Temperatur steigt, die Ernteerträge fallen: Forscher haben überprüft, wie sich die Erderwärmung in den vergangenen 30 Jahren auf die Produktion von Getreide ausgewirkt hat. Vor allem Weizen und Mais sind betroffen – ein massives Problem für die Versorgung der Weltbevölkerung droht.“ (Spiegel)

Posted by Stefan in Artikel, Klimaveränderung, Landwirtschaft, 0 comments

Drei Interessante PK-Artikel (Englisch)

Hier drei Artikel bzgl PK die ich recht interessant fand. Teeth in the Ethics geht der Frage nach wie die drei ethischen Grundprinzipien der PK (Care for the Earth, Care of People, Redistribute Surplus) enger gefasst und klarer gemessen werden können. „Permaculture Gardening“ beinhaltet eine gute Definition von PK, und erklärt kurz und knapp aber gut beschrieben worum es in der PK geht und auf was die PK aufgebaut ist. „Designing through Oberservation“ hebt hervor warum das Beobachten in der PK so wichtig ist.

Posted by Stefan in Artikel, Garten, Soziale Permakultur, 0 comments

Ecovillages and the Transformation of Values

Interessanter Artikel aus „The State of the World 2010“ vom World Watch Institute – „Ecovillages and the Transformation of Values“ – der beschreibt was öko-Gemeinschaften zur benötigten Veränderung der Gesellschaft/des Wirtschaftssystems beitragen können. Vor allem wird aufgezeigt wie die Modelle, die dort im Kleinen entwickelt werden (CSA, Weniger Konsum, mehr Miteinander, alternative Bauformen, …), Ansätze auch für die Umsetzung im Grösseren bieten können.

Photo Source

Posted by Stefan in Artikel, Gemeinsam Leben, Landwirtschaft, Peak Oil, Soziale Permakultur, Technik, Urbane Landwirtschaft, Wirtschaft, Wohnen, 0 comments

Terra Preta keine Wundererde?

Hier ein sehr interessantes Interview mit Almuth Ernsting, Sprecherin der NGO Biofuelwatch, www.biofuelwatch.org.uk. Aus: Lebendige Erde 3/2012.

Ich selbst bin kein grosser Anhänger des Terra Preta-Hypes, da meiner Meinung nach (mal wieder) mit Scheuklappen vor den Augen und sehr unsystemisch gedacht wird. Die existierenden Beispiele aus dem Amazon sind Ergebnisse komplexer Vorgänge, welche bei uns („westliche Zivilisation“) auf ein einziges Element reduziert werden. Schon möglich dass „Biokohle“ (Was ist das denn eigentlich für ein Begriff? Das wäre ja so als wenn wir „Bio-Holz“ sagen würden. Kohle an sich ist ja wohl per se ein „biologisches“ Produkt.) vorteilhaft für den Boden sein kann. Aber eben – ganz so einfach wie manche das einem glaubhaft machen wollen ist die Lage nicht. Hier also das Interview:

Ist Terra Preta eine Lösung fur Klima und Landwirtschaft?

Was in Deutschland als Terra Preta gepriesen wird, ist moderne Biokohle, die mit der wirklichen Terra Preta in Amazonien wenig gemein hat. Terra Preta wurde in einem jahrhunderte-langen Prozess durch nur teilweise bekannte indigene agro-ökologische Methoden geschaffen. Dabei wurden unter anderem viele unterschiedliche organische Abfälle, Kompost, Tierknochen, Fluss-Sedimente, Tonscherben und auch Holzkohle dem Boden hinzugefügt. Eine einzelne Zutat, die Pflanzenkohle, zumal industriell gewonnen, hervorzuheben, mag für Unternehmen oder Politiker auf der Suche nach einfachen Mitteln gegen den Klimawandel attraktiv sein. Aber: moderne Eden mit Pflanzenkohle-Zusätzen ähneln laut aktueller Datenlage der Terra Preta nicht einmal im Entferntesten. Die Amazonasindianer haben schon gar nicht Mischungen von Pflanzenkohle mit Dünger oder mit „Effektiven Mikroorganismen“ hergestellt, wie es hierzulande propagiert wird.

Ist denn überhaupt was dran?

Lediglich elf von Fachleuten geprüfte Feldversuche mit Pflanzenkohle sind veröffentlicht, aber mit sehr unterschiedlichen und nur kurzfristigen Ergebnissen bezüglich der Bodenfruchtbarkeit: Verbesserungen, Verschlechterungen oder auch keine Veränderungen. Sie zeigen, dass Pflanzenkohle den Kohlenstoffgehalt im Boden nicht zuverlässig erhöht. In Kolumbien war in einigen Bereichen bereits ein Jahr nach der Einbringung grosser Mengen Pflanzenkohle der Kohlenstoffgehalt niedriger als dort, wo keine Pflanzenkohle eingebracht worden war. Im November 2011 haben 14 Bodenkundler aus 12 Forschungsorganisationen in der Zeitschrift „Nature“ aufgrund einer Auswertung aller Studien empfohlen, optimistische Einschatzungen der Pflanzenkohle zu revidieren. Die Studie zeigt, dass die Idee, bestimmte Formen des Kohlenstoffs im Boden, vor allem der Kohlenstoff in Biokohle, seien „inhärent stabil“ falsch ist. Wie lange Kohlenstoff im Boden verbleibt, hängt vor allem von den ökologischen Bedingungen des Bodens ab und scheinbar ‚labiler‘ Kohlenstoff aus Pflanzenresten kann durchaus viel länger im Boden verbleiben als angeblich „stabile“ Biokohle.
Zudem würde eine steigende Nachfrage nach Pflanzenkohle Land und Wälder unter noch grösseren Druck setzen.

Wie erklären Sie sich dann den enormen Boom und die üppige Forschungsförderung?

Biokohle wird zunehmend als Teil der „ökologischen Landwirtschaft“ gepriesen, in Deutschland zum Beispiel von den Firmen Palaterra und Tria Terra. Dabei kommt der Hauptbestandteil von Tria Terra’s sogenannter „Terra Preta“ aus einer Anlage des kontroversen Gross-Labormediziners Bernd Schottorfs in Rumänien. Im internationalen Zusammenhang setzt sich die Bio-Kohle-Lobby für massive staatliche Unterstützungen ein, sowohl für Subventionen als auch für CO2-Kredite. Vor allem Konzerne, die Ölsand abbauen, allen voran Conoco Philips, unterstützen Kohlenstoffkredite für Biokohle und erhoffen sich, dadurch ihre zerstörerischen Aktivitäten zu legitimieren. Die grösste Gefahr geht wohl derzeit von Falschinformationen über Pflanzenkohle aus, mit fehlgeleiteten Hoffnungen in unbewiesene und womöglich schädliche Technik“lösungen“.

Posted by Stefan in Artikel, Peak Oil, Technik, 5 comments