Microsoft hat ambitionierte Ziele – sie wollen CO2-negativ bis 2030 sein, und bis 2050 sogar alle CO2-Emissionen, die sie in ihrer Firmengeschichte seit 1975 verursacht haben, neutralisieren.
Dazu hat Microsoft nun wohl massiv Zertifikate bei RegenNetwork in Australien gekauft. Dort sollen dann Farmen mit Weidetierhaltung unterstützt werden, um nicht nur Humus aufzubauen, sondern auch die Gesundung von Ökosystemen und Tierwohl zu verstärken. Dies zeugt davon dass nicht mehr nur der Fokus auf Humusaufbau im Ackerbau besteht, sondern holistisches Weidemanagement auch in diesem Kreise der Zertifikate angekommen ist.
Die CO2-Zertifizierung ist ja so eine Sache: Wenn die Verantwortung nur beim Landwirt bleibt, evtl. der noch Vorfinanzieren muss oder auf Kosten sitzen bleibt, dann halte ich das Ganze für wenig sinnvoll. Damit verbunden ist sowieso die Frage, wie der Kohlenstoff im Boden gemessen wird – ist ja nicht ganz unproblematisch, was da genau gemessen wird. Und dann die Frage, wie lange ein Aufbau tatsächlich möglich ist – und wie schnell dieser evtl. auch wieder verschwindet. Also, keine einfache Sache, auch wenn das momentan ziemlich in Mode ist. Die IG Gesunder Boden hat dazu ein interessantes Positionspapier publiziert.