Gibt’s gerade zum downloaden hier: Perennial Pathways: Planting Tree Crops. Interessant weniger wegen der Bäume, die sie auflisten, als vielmehr die Integration mir anderen Systemen wie Tieren, aber auch Planen und Entwerfen, Umsetzen und anderen wichtigen Themen.
design
Definition von Permakultur
Und wo wir gerade bei Definitionen sind… Wäre einmal spannend eine lange Liste von PK-Defitionen zu erstellen. Davon gibt’s ja nun so einige. Nachdem ich vor einigen Monaten noch einmal stark ins Nachdenken und auch Zweifeln gekommen bin was die „Grundsäulen“ der Permakultur angeht, habe ich mich noch einmal etwas mehr mit der Definition bzw. den Schnittmengen beschäftigt. Klar war irgendwie für mich dass die ethischen Grundsäulen (Ich mag in diesem Kontext das Wort „Prinzipien“ nicht – also die „ethischen Prinzipien“. Das empfinde ich für Neueinsteiger schnell zu verwirrend mit den anderen (multiplen) Prinzipien à la Holmgren und Co, die dann bald daraufhin erklärt werden.) dabei ein Rolle spielen, wie auch die Gestaltungsprozesse und -methoden. Bei den Prinzipien (Holmgren und Co) tat ich mich schon etwas schwerer, habe sie dann aber auch klarer mit dazu nehmen können, da sie „das Lernen von der Natur“ und ihren Mustern beinhalten. Aber erst – so mein Ansatz – wenn diese drei Aspekte sich überschneiden – und sich eine Schnittmenge im Zentrum bildet – kann man von Permakultur sprechen. Dementsprechend finde ich die folgende Definition sehr passend:
Permaculture is a creative design process based on whole systems thinking informed by ethics and design principles.
Buch: Permakultur im Hausgarten: Handbuch zur Planung und Gestaltung
Nun gibt es ja eine Menge an Büchern zur Permakultur, manche davon mehr theoretischer Natur, manche deutlich auf Hausgärten bezogen. Und doch gilt es immer noch Lücken zwischen den von diesen Büchern abgedeckten Bereichen zu füllen. Das macht das Buch „Permakultur im Hausgarten: Handbuch zur Planung und Gestaltung mit vielen Beispielen“ (Buch7, Amazon) von Jonas Gampe sehr gut. Denn der konkrete planerische Aspekt kommt doch in den meisten Einsteiger-Büchern so gut wie gar nicht vor. Jonas Gampe erklärt anschaulich an einem Beispielgarten wie die fiktive Familie Steckling Schritt für Schritt, die Planungsschritte und Gestaltungswerkzeuge der Permakultur nutzend, von der Beobachtung zur Analyse und in’s Design geht. Dazu gibt’s hilfreiche Illustrationen, Bilder und Tabellen. Interessanter, in anderen Werken meist unberücksichtigter Aspekt: Gampe hat zu den einzelnen Schritten immer wieder ungefähre Angaben aufgeführt, wie viel Zeit Umsetzung und Pflege kosten. Im zweiten Teil des Buches gibt es von verschiedenen Permakultur-Praktikern anschaulich beschriebene und bebilderte Beispiele von Terrasse, Garten & Co. Wie sind sie an die Gestaltung ihrer Flächen heran gegangen? Was haben sie sich dabei überlegt? Und was – ganz wichtig – auch aus ihren Fehlern gelernt? Rundum ein gelungenes, relativ kurz und knapp gehaltenes Werk zur Permakultur.
PS: Eine kleine Kritik habe ich dennoch, gerade weil die Landwirtschaft mein Steckenpferd ist: Die Bilder und dazu gehörigen Bildunterschriften zum Vergleich Permakultur-Anbau vs. landwirtschaftlich genutzte Flächen (Fig. 0.1, 0.4) geben meiner Meinung nach kein gutes Abbild dessen ab, was grossflächiger Anbau mittels Permakultur-Methoden als Alternative zur konventionellen Landwirtschaft darstellen und erwirtschaften kann. Da gibt es andere, eindrucksvolle und auch für Landwirte ansprechende Beispiele.
Permaculture Patterning, a design framework for systemic transformation
Ein sehr interessanter Artikel (hier als PDF) über die Arbeit mit Mustern – etwas, was in der Permakultur ja stark benutzt wird, und was Christopher Alexander für den Bereich der Architektur und Siedlungsplanung entwickelt hat. Wenn es in unserer Zeit einen Paradigmen-Wechsel braucht – und das steht wohl für keinen von uns hier ausser Frage – dann ist es sicher der Wandel von einer mechanistischen Sicht von und auf die Welt zu einer systemischen Betrachtungsweise. Und hier können Muster, wie sie in der Permakultur erkannt und genutzt werden, wie auch die Muster von C. Alexander, von grossem Nutzen sein.
Buch: Permaculture Design. A step-by-step guide. Aranya
Dieses ist eines der ganz wenigen klaren methodischen Permakultur-Bücher die ich kenne. In seinem mit gerade mal 190 Seiten nur kleinen Büchlein „Permaculture Design. A step-by-step guide“ redet der erfahrene PK-Designer Aranya nicht lange um den heissen Brei herum: Das Eingemachte der Permakultur ist ja die Gestaltung, das Design. Dass man hierzu auch viel Hintergrundwissen (über Biologie, Boden, Klima, Pflanzen, Gebäude, Menschen, …) braucht, ist klar – die Infos gilt es aber in anderen Büchern zu sammeln. In diesem kleinen Werk geht’s um die Gestaltungsmethoden und -schritte. Beobachtung, Zeichnen, Interviews, Analyse, Entwurf… Wie kann sowas gehen und aussehen? Welche Schritte sind dabei zu beachten? Sehr empfehlenswertes Buch für alle die mit den Gestaltungswerkzeugen noch etwas Probleme haben.
Artikel: Trojan Horses, Recipes, and Permaculture. Toby Hemenway
Interessanter Artikel (hier als PDF) von Toby Hemenway (Autor von Gaia’s Garden), warum Transition Town weiter verbreitet zu sein scheint als Permakultur, obwohl ja ersteres aus letzterem entstanden ist. Dabei geht es um Rezepte, Menüs und Improvisation in der Küche. Sehr anschaulich!