Die Lösung unserer Probleme sind erneuerbare Energien, v.a. Wind und Sonne – so oder ähnlich klingt es immer wieder bei Technik-freundlichen Menschen. Wenn wir nur auf 100% erneuerbare Energien umgestellt haben, dann sind Elektroautos auch kein Problem mehr für die Umwelt, und auch sonst können wir (mit unserem Konsumverhalten) weiter machen wie zuvor.
Das sehe ich klar anders – und Michael Moore in seiner neuen Doku auch. Alles, was wir Menschen entwickeln, hat eine Auswirkung auf die Natur um uns herum. Bei Wind- und Solaranlagen trifft das genauso zu wie auf Kohle- oder Nuklearanlagen. Nur eben, andere Auswirkungen. Seltene Erden die irgendwo aufwendig ausgebuddelt werden müssen, Vögel und Fledermäuse die bei Windanlagen zu Hauf sterben, die Geräusche der Räder, die Menschen in der näheren Umgebung psychisch beeinflussen. Mittlerweile ist auch bekannt, dass sie das lokale bis regionale Wetter nachhaltig (und negativ) beeinflussen und zu geringeren Niederschlägen beitragen. Und natürlich dann nach 20 Jahren der Abfall, der entstanden ist…
Die Doku von Michael Moore zeigt, vielleicht ein bisschen übertrieben negativ aber eben doch sehr deutlich auf, dass es in den USA ein großes Geflecht der Politik und der Wirtschaft gibt, um den Boom der erneuerbaren Energie wirtschaftlich perfekt auszunutzen, und sich das dicke u.a. auch Steuergeld in die Tasche zu schieben.
erneuerbare energien
Warum erneuerbare Energien den Planeten nicht retten werden
Zwar stimme ich Michael Shellenberger nicht in seinem Lösungsvorschlag zu, dass nukleare Energie die Lösung für Umweltprobleme sind, die mit Produktion und Nutzung von erneuerbaren Energien einhergeht (riesige Solarfarmen auf dem Land, Vogelsterben aufgrund der Windkraftanlagen, …). Aber dass die erneuerbaren Energien grundsätzlich nicht die Lösung sind, weil sie neue Probleme produzieren, bei dem Versuch, alte zu beseitigen – da bin ich ganz bei ihm. Wir sind hier mal wieder viel zu naiv, zu glauben dass wir »nachhaltig« leben können, mit dem gleichen Lebensstil wie zuvor, und dabei keine Ressourcen mehr ausbeuten, verschwenden, vergiften. Die einzige Lösung die ich sehe, ist weniger zu konsumieren. Nur dann können wir zukünftig Braunkohlekraftwerke abschalten, und mit den jetzt schon installierten erneuerbaren Anlagen diese Lücke schliessen. Was gerade passiert, ist dass wir gar nicht auf Braunkohle (oder Nuklear) verzichten können, weil wir immer mehr Strom verbrauchen – dank Handys, Computer, großen Fernsehern, E-Bikes und E-Autos, … Das sieht mir nicht nach einem guten Weg aus, den wir da beschreiten.