Wow, was für ein Unterschied zwischen 2021 und 2022 – klar erkennbar auf dem Satellitenbild. Trockenheit (nicht nur) in Frankreich. Knapp 50% der Fläche Europas leidet unter der Dürre.
frankreich
Artikel: Besserer Wein unter Pinien. Weinanbau und Agroforstwirtschaft in Zeiten des Klimawandels
»Better wines among the pines«: Der Klimawandel wirkt sich weltweit auf das Wachstum von Trauben aus, die bei der Weinherstellung verwendet werden, und führt dazu, dass sie zu früh reifen, was die Qualität und den Charakter des Produkts verändert; neue Forschungen in der globalen Heimat des Weins legen jedoch nahe, dass Bäume den Winzern bei der Anpassung helfen können. In Südfrankreich werden zwischen den Baumreihen lange Reihen mit Weintrauben angebaut, die Schatten spenden und andere mikroklimatische Vorteile bieten, die dazu führen, dass die Trauben mehrere Wochen später reifen als in den umliegenden Gebieten, was zu qualitativ höherwertigem Wein führt. Weitere Vorteile sind eine erhöhte Toleranz der Reben gegenüber Hitze und Frost sowie die Beherbergung von Nützlingspopulationen.
Kleiner Marketgarden unter Bäumen
So schön kann Marketgarden sein! Hier ein kurzes fast schon wunderbares Werbevideo für den biointensiven Gemüseanbau. Und auch schön anzusehen, dass hier existierende Bäume eines bestehenden Gartens mit integriert wurden. Führt dies zu Ernteverlusten? Keine Ahnung, wäre interessant dies zu vergleichen. Aber es sieht »ganzheitlich« und sehr lebendig aus.
Ein französischer Garten als Vorbild für die Agrarindustrie?
FAZ: „Auf diesem Hof in der Normandie wachsen Würmer, Möhren und Euros. Die Besitzer brauchen dafür weder Gift noch Traktoren. Ihnen genügt die Natur. Sie haben von Kleinbauern gelernt und wollen Vorbild sein.“
Konsumenten unterstützen Bauern. Eine neue Marke entsteht
Super Sache: Konsumenten stimmen auf einer Webseite über Milch- und Butter-Preise ab. Denn die Sache ist doch die: Die Bauern erhalten nicht mehr genug Geld für ihre Milch aufgrund eines nicht funktionierenden Systems und dem Druck des Handels. Verbraucher jedoch wären durchaus bereit ein paar Cent mehr zu bezahlen, dass die glücklichen Kühe auf der Weide sein dürfen oder der Bauer auch mal in den Urlaub fahren kann. Aus dieser Diskrepanz entstand eine nicht auf Gewinn ausgerichtete Genossenschaft – „C’est qui le patron?„, „Wer ist der Chef?“ – die den Bauern einen angemessen und vom schwankenden Milchpreis unabhängigen Preis bezahlt und z.B. einen Teil des eingenommen Gelds in einen Fonds steckt, um konventionelle Bauern bei der 3-jährigen Umstellung auf Bio zu unterstützen. Super Sache, und zeigt mal wieder dass die Wandlung von unten kommen kann.
Doku: Alternative Landwirtschaft: Kann sie Europa besser ernähren?
In dieser Folge befasst sich „Yourope“ mit dem Stand der Landwirtschaft in Europa und mit der Frage, was der Abschluss des transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP für Agrarbetriebe und Verbrauer bedeuten könnte.
Die Landwirtschaft in Europa hat derzeit keinen leichten Stand. Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) wären nicht nur die europäischen Landwirte, sondern auch die Verbraucher die großen Verlierer, sollte es zu einem Abschluss des transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP kommen. Der Preisdruck auf Agrarerzeugnisse würde steigen, das Höfe-Sterben würde beschleunigt, nur die großen industriellen Betriebe würden überleben. Aber genau das lehnen immer mehr Konsumenten ab. Stellt sich also die Frage, ob die industrielle Landwirtschaft tatsächlich die einzige Möglichkeit ist, uns Europäer zu ernähren.
Das Wort der Stunde ist Permakultur. Diese alternative Form der Landwirtschaft verzichtet nicht nur auf chemischen Dünger und Pestizide, sie versucht Prozesse der Natur nachzubilden, um sie so nachhaltig zu gestalten. Klingt nach Spinnerei und Selbstversorgung? Im Gegenteil: In der Normandie macht ein Paar vor, wie man auf wenig Fläche mehr Ertrag als in der herkömmlichen Landwirtschaft erzielen kann.
Auch die ernährungsbewussten Großstädter denken nachhaltig: Da in der Stadt aber wenig Anbauflächen zu finden sind, werden kurzerhand einfach Bunker und stillgelegte U-Bahn-Schächte für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. „Yourope” über die Revolution auf Europas neuen Äckern.
Buch: Marie des Brebis: Der reiche Klang des einfachen Lebens. Christian Signol
„Marie des Brebis hat das Leben einer einfachen Frau gelebt, geprägt von der Sorge um ihre Familie, um Haus, Hof und Tiere, unter den harten Bedingungen auf dem Lande im Frankreich des frühen 20. Jahrhunderts. Ihre Geschichte, aufgezeichnet von dem französischen Bestsellerautor Christian Signol, lässt uns staunen, wie reich dieses Leben war, getragen von Weisheit und Vertrauen und einem Gespür für das, was hinter und in den alltäglichen Dingen des Daseins webt. Inmitten einer traumhaften Landschaft, an der Grenze zur Dordogne, wurde Marie des Brebis als Säugling von einem Schäfer unter einem Wacholderbusch gefunden. Die Natur war von Anfang an ihr Lehrmeister, der sie in die Weisheiten des Lebens einweihte. Voller Hingabe hat Marie für ihr kleines Glück gearbeitet. Und obwohl sie manch schwere Zeit überstehen musste, hat sie das Vertrauen in das Schicksal und in einen Sinn auch der schweren Erfahrungen des Lebens nie verloren. Der Verlust ihres ersten Kindes, die harte Arbeit ihres Mannes im Steinbruch, die ihn schließlich seine Gesundheit kostete, die Angst um den Sohn, der sich im Zweiten Weltkrieg den Widerstandskämpfern anschloss, das schwere Los der geliebten Tochter im fernen Paris – Marie des Brebis hat es verstanden, aus all diesen Prüfungen ungebrochen hervorzugehen und Kraft zu schöpfen aus der Liebe zu allen Dingen und zur Natur. „
La Ferme Bec Hellouin – Eine Pk-Bauernhof
Eine sehr interessante Farm in der Normandie: Mit kleinem Permakultur-Garten angefangen, hat der Bauernhof sich per CSA zu einem grösseren Landwirtschaftsunternehmen entwickelt. Sehr spannend zu sehen wie sich da die Permakultur mit der Landwirtschaft verbindet. Für mich immer noch eine wesentliche Frage: Wie kann man nicht nur im kleinen oder grösseren Garten, sondern auf grosser Fläche (mehreren Hektaren) PK betreiben – oder PK-Elemente integrieren. Zur Farm gibt’s auch eine kurze Doku.