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Präsentation: Permakultur-Planung für den landwirtschaftlichen Betrieb Schloss Tempelhof. Stefan Schwarzer. Symposium Aufbauende Landwirtschaft 2018

Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 2000 für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, wo er sich mit globalen Umweltthemen beschäftigt. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, vor allem in Form von einer aufbauenden Landwirtschaft in Anlehnung an die Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er ist Co-Autor des Buches “Die Humusrevolution” und Initiator des Symposiums “Aufbauende Landwirtschaft”. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof.
www.lebensraum-permakultur.de

HINTERGRUND ZUM SYMPOSIUM
Der Öko-Landwirtschaftsbetrieb Schloss Tempelhof war erneut Gastgeber des Symposiums „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen. Methoden einer regenerativen Agrarkultur“ vom 26.-28. Januar 2018 in Kreßberg. Im Mittelpunkt standen praktische Methoden einer Ressourcen-aufbauenden Landwirtschaft.

Referent*innen wie Monika Sobotik, Wolfgang Palme und Martin Wiethaler gaben einen Ein- und Überblick über ihre Erfahrungen zu verschiedenen Aspekten einer Aufbauenden Landwirtschaft. Themen des Symposiums 2018 waren u.a. Mischkulturen, Untersaaten, Zwischenfrüchte und Agroforstwirtschaft; pfluglose und Minimal-Bodenbearbeitung, Holistisches Weidemanagement; Solidarische Landwirtschaft, Gemeinwohl-Bilanzierung u.v.m.

WEITERE INFORMATIONEN
www.aufbauende-landwirtschaft.de
www.humusrevolution.de
www.lebensraum-permakultur.de
www.schloss-tempelhof.de

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Definition von Permakultur

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Und wo wir gerade bei Definitionen sind… Wäre einmal spannend eine lange Liste von PK-Defitionen zu erstellen. Davon gibt’s ja nun so einige. Nachdem ich vor einigen Monaten noch einmal stark ins Nachdenken und auch Zweifeln gekommen bin was die „Grundsäulen“ der Permakultur angeht, habe ich mich noch einmal etwas mehr mit der Definition bzw. den Schnittmengen beschäftigt. Klar war irgendwie für mich dass die ethischen Grundsäulen (Ich mag in diesem Kontext das Wort „Prinzipien“ nicht – also die „ethischen Prinzipien“. Das empfinde ich für Neueinsteiger schnell zu verwirrend mit den anderen (multiplen) Prinzipien à la Holmgren und Co, die dann bald daraufhin erklärt werden.) dabei ein Rolle spielen, wie auch die Gestaltungsprozesse und -methoden. Bei den Prinzipien (Holmgren und Co) tat ich mich schon etwas schwerer, habe sie dann aber auch klarer mit dazu nehmen können, da sie „das Lernen von der Natur“ und ihren Mustern beinhalten. Aber erst – so mein Ansatz – wenn diese drei Aspekte sich überschneiden – und sich eine Schnittmenge im Zentrum bildet – kann man von Permakultur sprechen. Dementsprechend finde ich die folgende Definition sehr passend:

Permaculture is a creative design process based on whole systems thinking informed by ethics and design principles.

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Buch: Permakultur. Gestaltungsprinzipien für zukunftsfähige Lebensweisen. David Holmgren

Screen Shot 2017-02-13 at 09.41.48Nun ist sie endlich das, die deutsche Übersetzung des englischen Klassikers der Permakultur: „Permakultur. Gestaltungsprinzipien für zukunftsfähige Lebensweisen“ (Amazon, Buch7, Drachenverlag) von David Holmgren. Das Werk des Mitbegründers der Permakultur ist so ganz anders als »die Bibel« von Mollison. Während sich letztere für mich in einem Rutsch lesen lies – gut, das werden nicht alle so unterschreiben könne, das gebe ich zu -, gerade weil es direkte praktische Relevanz hatte und anschaulich bebildert war, so hat ersteres mehr von einem theoretischen, wissenschaftlichen Grundlagenwerk. Das schmälert auf keinen Fall seine Relevanz; im Gegenteil. Jedoch, es braucht viel Disziplin und einen langen Atem, um sich durch das Buch zu arbeiten. Viele Worte, schwierige Formulierungen, komplexe Darstellungen: Es ist wahrlich keine Literatur für die U-Bahn. Hiermit gehört es sich, bei einer Tasse Grüntee sitzend, in die Studienecke zurück zu ziehen und gründlich zu lesen; na, zu studieren. Wirklich, ehrlich. Aber wer sich die Mühe macht, der kann viel dabei gewinnen: Die Permakultur, oder besser: die Holmgrenschen Gestaltungsprinzipien, in all ihrer Komplexität, werden von Holmgren aus vielen Blickwinkeln beleuchtet, seziert, und wieder zusammen gesetzt, in kleine und grosse, in ökologische, ökonomische und soziale Kontexte gesetzt, was dem Leser erlaubt viel tiefer zu begreifen, welche Dimension diese Lehre hat. Ein wunderbares, gehaltvolles, tiefgründiges Buch, welches einen langem Atem braucht.

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Permakultur-Konzept Dorf, Schloss Tempelhof

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Auch über die Gestaltung des „Dorfes“ Schloss Tempelhof habe ich mir Gedanken gemacht. Was wollen wir erreichen? Und wie? Die essbare Landschaft – in diesem Fall: das essbare Dorf – soll ein Teil des Ganzen werden, quasi die Landwirtschaft von Aussen nach Innen holend. Vielfältige Strukturen, bunt, schön, lebend, Oasen. Für die Sinne, zum Essen, zum Sich-Zurück-Ziehen. Was ist gewollt, und wie kann es erreicht werden? Einige Ideen liefert mein kleines Dokument. Aber noch mehr (und anders) kann es natürlich gedacht und gestaltet werden, wenn mehr Menschen „mit an Bord sind“…

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Permakultur Designkurs für Fortgeschrittene in der Gemeinschaft Schloss Tempelhof

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Vom 14. März bis zum 20. März fand in der Gemeinschaft Schloss Tempelhof einer der beiden diesjährigen Permakultur Designkurse für Fortgeschrittene (PDKF) statt. Unter der Leitung von Martin Stengel und Judit Bartel und mit tatkräftiger Unterstützung von Stefan Schwarzer beschäftigten sich die sieben teilnehmenden Studierenden der Permakultur Akademie und eine weitere Teilnehmerin mit drei Themen, zu denen es in der Gemeinschaft gerade einen Gestaltungsbedarf gibt. Die Gruppe Tempelfeld entwickelte einen Entwurf für die Gestaltung des Geländes für experimentelles Wohnen, auf das Bauwägen und Jurten gestellt werden sollen und auf das möglicherweise ein Earthship gebaut wird. Das Gelände ist zur Zeit ein zugiges von allen Seiten einsichtiges Feld, so dass es vor allem um die Frage nach Wind- und Sichtschutz sowie der Anordnung der Bauwägen und Gestaltung der Plätze für Kinder und Gemeinschaft ging. Die Gruppe Dorfgeländeplanung erarbeitete mit Hilfe der Mustersprache von Christopher Alexander Vorschläge für die weitere Ausgestaltung der großen Freiflächen im Dorfkern. Ziel war hier, durch die Gestaltung von kleinteiligeren, vielfältigeren, geschützten Strukturen und sinnvoller Wegführung die Auftenthaltsqualität zu erhöhen und für mehr Leben auf den zentralen Freiflächen zu sorgen. Eine dritte Gruppe beschäftigte sich mit der Frage, welche Möglichkeiten es gibt, in Tempelhof mit Stefan Schwarzer als Pionier ein kleines Permakultur Unternehmen zu gründen.
Die Teilnehmenden übten sich darin, ein Verständnis des Geländes und des Kontextes über Beobachtungen zu entwickeln, Kundenwünsche mittels Interviews zu erfassen, ihren Gestaltungsauftrag konkret, realistisch und überprüfbar zu formulieren, verschiedene Analysemethoden anzuwenden und dabei ein Verständnis von deren Begrenzungen und Potentiale zu entwickeln, mit kreativen Entwurfsmethoden zu neuen Ideen zu kommen, zu entwerfen und darzustellen. Die ersten Entwürfe wurden in einer Zwischenpräsentation einigen Tempelhofern vorgestellt und deren Feedback eingeholt. Sich dann noch einmal zu motivieren, um mit dem erhaltenen Feedback die eigenen Entwürfe zu überarbeiten, fiel nicht allen leicht. Letztlich hat es sich jedoch vollends gelohnt, denn am Donnerstag abend konnten der Gemeinschaft in einer kurzweiligen Präsentation Entwürfe von sehr hoher Qualität vorgestellt werden.
Zwei weitere Highlights bereicherten die gemeinsame Lernzeit: Am Montag Abend gab Stefan Schwarzer in einer ausgefeilten, humorvollen und überaus anschaulichen Akkreditierungspräsentation, Einblicke in seinen Lernweg und seine Projekte. Sein Schwerpunkt lag auf permakulturellen Ansätzen in der Landwirtschaft, wozu er seinen Entwurf für die Tempelhofflächen vorstellte. Am Dienstag Abend führte Werner Ratering die Gruppe in den WIR-Prozess ein und wir probierten diesen gemeinschaftsbildenden Prozess gemeinsam aus.
Nachdem am Freitag vormittag noch fieberhaft an der Dokumentation gearbeitet wurde, traf sich die Gruppe gegen Mittag zur gemeinsamen Abschlussrunde auf dem Hügel südlich des Geländes bei Vogelgezwitscher und mit Blick auf den Tempelhof. Das Fazit einer Teilnehmerin soll hier beispielhaft für den allgemeinen Tenor der Rückmeldungen stehen: „Tempelhof mit seinen Anforderungen war der perfekte Ort für den PDKF. Durchführung, Lernbegleitung und Leute waren wie immer einfach toll!“

Von Judit Bartel.

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Buch: 7 Ways to Think Differently. Looby MacNamara

Screen Shot 2014-12-30 at 08.23.33In ihrem Buch 7 Ways to Think Differently beleuchtet Looby MacNamara (bekannt durch ihr Buch „People and Permaculture„) sieben Denkweisen, die unseren Verstand und unser Herz erweitern können, um neue Wege des Denkens zu ermöglichen. Ganz im Stile der Permakultur dreht es sich dabei um Beobachtungs- und Analysewerkzeuge, die zusammen getragen und destilliert wurden: Denken im Überfluss, Lösungsorientiertes Denken, systemisches Denken, Denken wie die Natur, Kooperatives Denken, Denken für die Zukunft und vom Denken zum Tun. Ein wundervolles, kleines Büchlein, welches einem hilft sein eigenes Leben anders zu denken, zu gestalten und eine Unterschied in dieser Welt zu machen.

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Buch: Permaculture Design. A step-by-step guide. Aranya

Screen Shot 2014-02-26 at 17.56.33Dieses ist eines der ganz wenigen klaren methodischen Permakultur-Bücher die ich kenne. In seinem mit gerade mal 190 Seiten nur kleinen Büchlein „Permaculture Design. A step-by-step guide“ redet der erfahrene PK-Designer Aranya nicht lange um den heissen Brei herum: Das Eingemachte der Permakultur ist ja die Gestaltung, das Design. Dass man hierzu auch viel Hintergrundwissen (über Biologie, Boden, Klima, Pflanzen, Gebäude, Menschen, …) braucht, ist klar – die Infos gilt es aber in anderen Büchern zu sammeln. In diesem kleinen Werk geht’s um die Gestaltungsmethoden und -schritte. Beobachtung, Zeichnen, Interviews, Analyse, Entwurf… Wie kann sowas gehen und aussehen? Welche Schritte sind dabei zu beachten? Sehr empfehlenswertes Buch für alle die mit den Gestaltungswerkzeugen noch etwas Probleme haben.

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