Nun gibt es ja eine Menge an Büchern zur Permakultur, manche davon mehr theoretischer Natur, manche deutlich auf Hausgärten bezogen. Und doch gilt es immer noch Lücken zwischen den von diesen Büchern abgedeckten Bereichen zu füllen. Das macht das Buch „Permakultur im Hausgarten: Handbuch zur Planung und Gestaltung mit vielen Beispielen“ (Buch7, Amazon) von Jonas Gampe sehr gut. Denn der konkrete planerische Aspekt kommt doch in den meisten Einsteiger-Büchern so gut wie gar nicht vor. Jonas Gampe erklärt anschaulich an einem Beispielgarten wie die fiktive Familie Steckling Schritt für Schritt, die Planungsschritte und Gestaltungswerkzeuge der Permakultur nutzend, von der Beobachtung zur Analyse und in’s Design geht. Dazu gibt’s hilfreiche Illustrationen, Bilder und Tabellen. Interessanter, in anderen Werken meist unberücksichtigter Aspekt: Gampe hat zu den einzelnen Schritten immer wieder ungefähre Angaben aufgeführt, wie viel Zeit Umsetzung und Pflege kosten. Im zweiten Teil des Buches gibt es von verschiedenen Permakultur-Praktikern anschaulich beschriebene und bebilderte Beispiele von Terrasse, Garten & Co. Wie sind sie an die Gestaltung ihrer Flächen heran gegangen? Was haben sie sich dabei überlegt? Und was – ganz wichtig – auch aus ihren Fehlern gelernt? Rundum ein gelungenes, relativ kurz und knapp gehaltenes Werk zur Permakultur.
PS: Eine kleine Kritik habe ich dennoch, gerade weil die Landwirtschaft mein Steckenpferd ist: Die Bilder und dazu gehörigen Bildunterschriften zum Vergleich Permakultur-Anbau vs. landwirtschaftlich genutzte Flächen (Fig. 0.1, 0.4) geben meiner Meinung nach kein gutes Abbild dessen ab, was grossflächiger Anbau mittels Permakultur-Methoden als Alternative zur konventionellen Landwirtschaft darstellen und erwirtschaften kann. Da gibt es andere, eindrucksvolle und auch für Landwirte ansprechende Beispiele.