Nebem dem Hortus Insectorum hat Markus Gastl einen Permakultur-Garten angefangen anzulegen. Auf 2.800m2 soll ein „glücklicher Garten“ (Felix) entstehen, der ebenfalls nach den drei Zonen (Pufferzone, Hot-Spot-Zone, Intensivzone) aufgebaut ist. Beherrschendes Prinzip: Recycling und Nährstoffverteiung. Es entstehen hier Steinpyramiden aus vor Ort gefundenen Steinen (nicht nur natürlicher Herkunft); Hochbeete/Schlüssellochbeete mit Mulchmaterial der umliegenden Wiesen und Material der Teiche, umrandet und gehalten von Dachziegeln; mehrere Teiche halten von oben bis unten verteilt das Wasser möglichst lange auf dem Platz; das mit/von Enten gedüngte Wasser des letztunteren Teiches wird nach weiter oben zum Düngen gepumpt; die Pufferzone besteht aus einem Waldrandgarten mit essbaren Sträuchern.
Insgesamt ein schönes Bild, vielfältig in Form, Farbe und Nutzung, welches schon in kurzer Zeit richtig gut voran gekommen ist, und wo man gleichzeitig auch noch viel Potential zur Erweiterung sieht. Tolles Projekt, welches Markus auch immer wieder für Führungen öffnet (siehe seine Internetseite)!
hortus insectorum
Buch: Drei-Zonen-Garten: Vielfalt · Schönheit · Nutzen. Markus Gastl
Die Permakultur kommt mit sechs Zonen; Markus Gastl kommt, der Einfachheit halber, nur mit dreien. In seinem Hortus Insectorum unterscheidet er einfach nur die Pufferzone, die Hot-Spot-Zone und die Ertragszone. Übersetzt heisst das: der vielfältige Heckenrandbereich, der sehr abgemagerte Zentralbereich, und der intensiv genutzte Hausgarten. Sehr einfach, und durchaus nachvollziehbar. Sein Buch Drei-Zonen-Garten: Vielfalt · Schönheit · Nutzen dazu ist echt lesenswert. Es zeigt seine enge Naturverbundenheit, sein Wissen darüber und sein Wunsch der Natur einen Flecken Lebendigkeit zurück zu geben. Lesenswert!
Hortus Insectorum: Ein verzauberter Naturgarten
Das muss ein überzeugter Mensch sein: Markus Gastl kauft sich ein Haus mit circa 8.000m2 Garten, und lässt erst einmal mit 35 LKWs den Mutterboden wegbringen, karrt dann 25 LKWs mit Schutt, Kies und Sand an. Und, zum Erstaunen seiner entsetzten Nachbarn, entsteht ein wahres Paradies für Pflanzen und Tiere. Denn: Je karger ein Boden, desto weniger kann sich eine bestimmte Pflanze durchsetzen, und desto mehr Vielfalt entsteht. Und da wir den grössten Teil unserer Wiesen (und Gärten) gut düngen, kommen damit auch jene Pflanzen und die von diesen abhängenden Tiere zurück, die vom Aussterben bedroht sind. Ein wirklich beeindruckender Garten, der durch seinen Ansatz des 3-Zonen-Gartens noch verstärkt wird. Hier gibt’s einen interessanten Artikel zu seinem Garten und hier auch eine kurze Doku.