Es braucht eine Veränderung in der Landwirtschaft. Keine Frage. Dass sich die Bauern gerade ziemlich aufregen, ist durchaus nachvollziehbar, denn eine klare politische Linie fehlt. Komplett. Und eine wirkliche Unterstützung, mit entsprechender Klarheit auch. Diese kurze Doku zeigt meine ich ganz gut auf, wie die derzeitige, verworrene Situation aussieht.
klöckner
Landwirtschaftsministerin Klöckner – viel wünschen, aber nix tun?!
Tja, nix Neues aus Berlin. Agrarwende? Wir müssen ja kostengünstig Lebensmittel produzieren! Verzicht auf Glyphosat? Wir müssen ja kostengünstig Lebensmittel produzieren! Insektensterben? Wir müssen ja kostengünstig Lebensmittel produzieren! Es kommen zwar auch schöne Worte aus dem Munde der Landwirtschaftsministerin – aber wenig genau, und Taten folgen sowieso nicht. Wie es scheint…
Gutachten gegen die Ministerin Klöckner – Berater fordern Agrarwende
Spannender Artikel bei SpiegelOnline: „Deutschlands Agrarökonomen im Wissenschaftlichen Beiräte für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) sehen das freilich völlig anders [als die Ministerin]. Sie empfehlen im Gegenteil, die Direktzahlungen sukzessive ganz abzuschaffen. Statt dass weiterhin demjenigen, der hat, gegeben wird, soll künftig der, der etwas für die Allgemeinheit leistet, belohnt werden – das ist die Quintessenz ihres Papiers mit dem Titel „Für eine gemeinwohlorientierte Gemeinsame Agrarpolitik der EU nach 2020″. Die bisherige EU-Politik verfehle dramatisch ihre Ziele, urteilen die Experten. Nutztiere leiden unsichtbar im Stall, Insekten und Vögel sterben einen leisen Tod, und der Klimaschutz findet vor allem auf dem Papier statt.“
Bin gespannt was da sonst noch so drinne steht, in den beiden Gutachten der Wissenschaftlichen Beiräte für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (PDF) und für Biodiversität und Genetische Ressourcen (PDF).