Ohjeje, was für eine Werbung! The Warrior, der Krieger! Auf in den Kampf. Das Böse bekämpfen und besiegen (also, Boden & Unkraut). Die Macht in die Hand der Männer! Gibt’s (hier bei Deutz-Fahr)
krieg
Überweidung als ursächliches Problem des Konfliktes in Syrien
In einem interessanten Artikel im Ecologist schreibt Gianluca Serra, der in Syrien eine Dekade gearbeitet hat, dass der Krieg in Syrien ein Ergebnis der Desertifikation der ökologisch fragilen syrischen Steppe ist. Der Prozess startete 1958, als ehemals als Allmende der Beduinen deklarierte Bereiche zur Beweidung freigegeben wurden. Dies führte zu einem breiteren ökologischen, hydrologischen und landwirtschaftlichen Zusammenbruchs, und dann zu einer „ländlichen Intifada“ der Bauern und Nomaden, die nicht mehr in der Lage, sich selbst zu versorgen.
Bild: Der Rand einer experimentellen Schafweide-Sperrzone (rechts) im Al Talila Reserve, Palmyra im März 2008 in der Mitte einer intensiven Dürreperiode fotografiert. Quasi unkontrolliertes Weiden der Schafe wurde auf der linken Seite des Zauns erlaubt. Das Weiden von eingeführten, einheimischen Antilopen bei niedrigen Dichten wurde innerhalb der Sperrzone für einen Zeitraum von 10 Jahren erlaubt. Foto: Gianluca Serra.
Buch: Ismael. Daniel Quinn
Ein Lehrer sucht einen Schüler, der die Welt verändern will. Bei ihren Gesprächen gehen sie der Frage nach, wie der Mensch das Paradies Erde in das verwandeln konnte, was es heute ist: eine durch Umweltzerstörung und -verschmutzung, Gewalt und Krieg und Ausbeutung verwundete Welt. Warum nur? Wie können wir den Weg hierhin verstehen? Und daraus lernen? Erstaunliche Erklärungen über das Leben vor der „Erfindung“ der Landwirtschaft und den Veränderungen die daraufhin folgten, geben dem Leser viel Stoff zu denken. Ach ja, der Lehrer, Ismael, ist übrigens ein Gorilla. Sehr lesenswert, dieses Werk!
Präsentation: A radical experiment in empathy. Sam Richards
Ein radikales Experiment, indeed. Wirklich super, wie Sam Richards die Welt einfach einmal herum dreht, und uns in die Schuhe von jemanden anderes stecken lässt, um zu spüren, wie sich das anfühlt. Dabei ein solch brisantes Thema (dessen eigentlich zwei), in den USA, mit dem Publikum als Beispiel zu benutzen, und dabei so offen, ehrlich und direkt über die wirklichen (Hinter)Gründe zu reden, ist wirklich eine hohe Kunst. Bravo!