mykorrhiza

Pilze speichern enorme Mengen an Kohlenstoff

Pilze speichern enorme Mengen an Kohlenstoff

Die aufbauende Landwirtschaft legt großen Wert auf den Aufbau von Pilzen – v.a. jenen, die mit den Pflanzen in Symbiose leben und sie mit Wasser, Mineralien und mehr versorgen, den Mykorrhizen. Eine Untersuchung zeigt auf wie wichtig diese Mykorrhizen für die Kohlenstoff-Speicherung sind: Demnach speichern Mykorrhiza-Pilze jährlich bis zu 13,12 Gigatonnen Kohlenstoff – und damit 36 Prozent jener Menge, die jedes Jahr weltweit bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe ausgestoßen wird.

Die Untersuchung zeigt welche Bedeutung für den Klimaschutz neben Wäldern und Mooren die Pilze im Boden haben. Und das, aus unserer landwirtschaftlichen Sicht, mit mehreren Win-Win-Wins: der Entzug (über die Pflanzen) an Kohlenstoff aus der Luft, die Bindung im Boden, welcher zum Humusaufbau führt, damit erhöhte Wasserinfiltrationskapazität und -speicherfähigkeit, mehr Nährstoffbindung, reduzierte Erosionsneigung, usw.

https://www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(23)00167-7

 

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Die geheime Sprache der Pilze

Die geheime Sprache der Pilze

Nach letzten wissenschaftlichen Erkenntnissen sind Pilze eher mit Tieren als mit Pflanzen verwandt. Dazu passen neueste Studienergebnisse: Demnach kommunizieren die Lebewesen auf komplexe Art und Weise.

Nimmt man an, dass die Signale Silben und Wörtern entsprechen, ähnelten die komplexen Muster denen von Sätzen der menschlichen Sprache. Die Verteilung der Wortlängen stimmt in etwa überein.

Quelle: Spiegel.de

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Unterirdische Signale, die durch gemeinsame Mykorrhiza-Netzwerke transportiert werden, warnen benachbarte Pflanzen vor Blattlausbefall

Unterirdische Signale, die durch gemeinsame Mykorrhiza-Netzwerke transportiert werden, warnen benachbarte Pflanzen vor Blattlausbefall

Keine neue Publikation, aber trotzdem spannend und gut zu wissen: Die Autoren zeigen, dass Mykorrhiza-Myzelien auch als Signalübermittler zwischen Pflanzen fungieren können und als Frühwarnsystem für Angriffe von Pflanzenfressern dienen. Pflanzenfressende Insekten verursachen systemische Veränderungen in der Produktion von flüchtigen Verbindungen der Pflanze, insbesondere Methylsalicylat, was Bohnenpflanzen (Vicia faba) für Blattläuse abstoßend, aber für Blattlausfeinde wie Parasitoide attraktiv macht.

Babikova, Z., Gilbert, L., Bruce, T.J.A., Birkett, M., Caulfield, J.C., Woodcock, C., Pickett, J.A., Johnson, D., 2013. Underground signals carried through common mycelial networks warn neighbouring plants of aphid attack. Ecology Letters 16, 835–843. https://doi.org/10.1111/ele.12115

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Doku: Mykorrhiza. Mit Pilzen den Boden verbessern

Doku: Mykorrhiza. Mit Pilzen den Boden verbessern

Zwei meiner »Favorites« zusammen, beim BR: Sepp Hägler und Christoph Felgentreu zum Thema »Mykorrhiza«: »Auch wenn man sie mit bloßem Auge nicht sieht, sind Bodenpilze sehr nützlich: Mykorrhiza-Pilze sorgen für mehr Wachstum ohne zusätzlichen Dünger. Wie das möglich ist, untersuchen Wissenschaftler der TU München. Einige Landwirte sammeln schon Praxis-Erfahrungen – sie nutzen die Pilze auf dem Acker.«

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Artikel: Pilze könnten Bakterien manipulieren, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern

Artikel: Pilze könnten Bakterien manipulieren, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern

Spannende Untersuchung: Ein Forscherteam untersuchte Bakterien, die auf den Oberflächen langer fadenförmiger Strukturen, Hyphen genannt, leben, die die Pilze weit entfernt von ihrer Wirtspflanze in den Boden ausstrecken. Auf den Hyphen von zwei Pilzarten entdeckte das Team sehr ähnliche Bakteriengemeinschaften, deren Zusammensetzung sich von denen im umgebenden Boden unterschied. „Das sagt uns, dass die Hyphen von arbuskulären Mykorrhiza-Pilzen, genau wie der menschliche Darm oder Pflanzenwurzeln, ihr eigenes, einzigartiges Mikrobiom haben.“ Kreieren die Pilze ganz spezielle Umgebungsbedingungen für diese Bakterien, dass sie sich dort ansiedeln können? Was erhalten sie dafür? „Wir gehen davon aus, dass einige dieser Bakterien Phosphor-Ionen in unmittelbarer Nähe der Filamente freisetzen, was dem Pilz die beste Chance gibt, diese Ionen einzufangen.“
Mal wieder ein nächstes Indiz dafür, dass viele der Methoden der aufbauenden Landwirtschaft, die das System Natur fördern wollen, genau richig ist. Ein alter Permakultur-Spruch, der auf Viktor Schauberger zurück geht, sagt genau dies: »Die Natur zuerst kapieren, um sie dann zu kopieren.«

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4. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ ab 15.10.2020 mit 10 spannenden Referenten

4. Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ ab 15.10.2020 mit 10 spannenden Referenten

Die Anforderungen an die Landwirtschaft im 21. Jahrhundert sind groß. Bodefruchtbarkeit aufbauen, Ökosysteme regenerieren, Biodiversität erhöhen, Wasserhaushalte erhalten, gesunde und nahrhafte Lebensmittel erzeugen – und dies ökonomisch rentabel. Die Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ richtet sich an alle Landwirte die auf der Suche nach Lösungen sind, ob konventionell oder ökologisch, jung oder alt, aus dem Ackerbau, der Tierhaltung oder dem Gemüsebau.

Bei der Webinar-Reihe „Aufbauende Landwirtschaft“ teilen in 10 Webinaren à 90 Minuten 10 Praktiker (und Forscher) ihre Erfahrungen mit den Webinar-Teilnehmenden. Durch die Interaktionsmöglichkeit bekommen diese wiederum direkt ihre Fragen vom Praktiker beantwortet. Die Themen sind vielfältig und reichen von grundlegenden Analysen der Zusammenhänge im Boden bis zu der Anwendung der landwirtschaftlichen Praktiken einer aufbauenden Landwirtschaft. Schwerpunktthemen u.a.: Direktsaat, Fruchtfolge, Mobgrazing, Agroforstwirtschaft, Marktgarden, Gemüseanbau.

Die Webinar-Reihe beginnt am 15.10.2020, danach im wöchentlichen Rhythmus, immer donnerstags um 20 Uhr. Die Teilnahmegebühr beträgt nur 79,90 € für alle 10 Veranstaltungen dieser Reihe. Wer später dazu kommt, erhält automatisch Zugriff zu allen vorherigen Webinaren.

Das Format

  • 10 Webinare à 90 Minuten (60 Minuten Präsentation, 30 Minuten Fragen & Antworten).
  • Die Webinar-Reihe kann als Ganzes zum Spezial-Preis von 79,90€ gebucht werden.
  • Alle Webinare werden aufgezeichnet und stehen den Teilnehmenden im Anschluss zur Verfügung.
  • Beginn: Donnerstag, 15.10.2020 um 20:00 Uhr. Danach im wöchentlichen Rhythmus.
  • Ein Einstieg ist jederzeit möglich.
  • Mengenrabatte für Institutionen auf Nachfrage möglich.

Anmeldung sowie weitere Informationen unter www.webinar-aufbauende-landwirtschaft.de

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Präsentation: Pilze im Boden. Michael Weiß. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft“ 2018

Michael Weiß hat sich an der Universität Tübingen in internationalen Kooperationen jahrelang intensiv mit Grundlagenforschung zur Evolution, Ökologie und Systematik der Pilze beschäftigt. Seit 2015 leitet er das Steinbeis- Innovationszentrum Organismische Mykologie und Mikrobiologie, in dem er daran arbeitet, Ergebnisse seiner Forschung in konkrete Anwendungen für einen nachhaltigen Pflanzenbau zu übersetzen. Er interessiert sich darüberhinaus sehr für die Themen Kompost und Pflanzenkohle. Ein aktuelles Projekt beschäftigt sich mit der Herstellung effektiver Trockendünger durch Fermentation von Lebensmittelresten mit Biomasse aus der Kulturlandschaft.

HINTERGRUND ZUM SYMPOSIUM
Der Öko-Landwirtschaftsbetrieb Schloss Tempelhof war erneut Gastgeber des Symposiums „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen. Methoden einer regenerativen Agrarkultur“ vom 26.-28. Januar 2018 in Kreßberg. Im Mittelpunkt standen praktische Methoden einer Ressourcen-aufbauenden Landwirtschaft.

Referent*innen wie Monika Sobotik, Wolfgang Palme und Martin Wiethaler gaben einen Ein- und Überblick über ihre Erfahrungen zu verschiedenen Aspekten einer Aufbauenden Landwirtschaft. Themen des Symposiums 2018 waren u.a. Mischkulturen, Untersaaten, Zwischenfrüchte und Agroforstwirtschaft; pfluglose und Minimal-Bodenbearbeitung, Holistisches Weidemanagement; Solidarische Landwirtschaft, Gemeinwohl-Bilanzierung u.v.m.

WEITERE INFORMATIONEN
www.aufbauende-landwirtschaft.de
www.humusrevolution.de
www.lebensraum-permakultur.de
www.schloss-tempelhof.de

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Der Boden ist ein lebender Organismus

Wow: Das ist eine Kunst, die Komplexität des Systems Pflanze-Boden in so kurzer Zeit so gut darzustellen. Diese Animation und die Erklärungen dazu sind echt gelungen. Wer noch nicht verstanden hat, wie die symbiotische Beziehung von Pflanzen, Pflanzenwurzeln, Bodenbakterien und Pilzen funktioniert, dem sei dieses Video wärmstens empfohlen. Der Tauschhandel, der dort im Boden betrieben wird, ist total beeindruckend – und deren Auswirkungen auf Bodenleben, Bodenstruktur und Pflanze auch! Absolut sehenswert!

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Mit Pilzen die Böden retten. Mykorrhiza vom Labor auf den Acker

So langsam wird es uns klarer: Unsere Böden sind arm dran. Nicht nur, weil sie (ver)schwinden. Sondern auch weil den Pflanzen ein wichtiger Kooperationspartner verloren gegangen ist: die Pilze. Oder genauer: die Mykorrhizen. Diese leben schon seit Urzeiten, als die ersten Pflanzen den Weg vom Wasser auf’s Land wagten, symbiotisch mit ihnen zusammen. Die Pflanze gibt einen guten Teil ihres photosynthetisch produzierten Kohlenstoffs an die Pilze ab – die sich eng um oder in die Wurzeln geschmiegt haben – und erhält dafür im Austausch Wasser und Nährstoffe, an die die dünnen Pilzfäden viel besser dran kommen.
Ein Forscher will nun diese Pilze, gezüchtet im Labor, wieder auf den Acker bringen. Indem er, wie auf dem Foto oben zu sehen, die Samen mit den Sporen infiziert. Während Monsanto Milliarden für Forschung für Gifte ausgibt, scheint aber dieses Unternehmen, was den Bauern und den Konsumenten viele Vorteile bringen würde, nicht zu rentieren – zu teuer ist der Kauf für den Bauern.

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Buch: Understanding Roots: Discover How to Make Your Garden Flourish

Screen Shot 2016-09-17 at 12.15.34Uns ist es ja leider gegeben, nur einen Teil der Welt zu sehen, zu hören, zu riechen. Das ist uns klar, wenn wir von Tieren lernen, die mit ultraviolettem oder infrarotem Licht was sehen können; oder von solchen, die Gerüche die quasi in homöopathischer Dosis vorüber ziehen, wahrnehmen können. Aber leider bleiben uns auch Dinge verborgen, die eigentlich offensichtlich sind: Nämlich so etwa die Hälfte der Pflanzen, mit denen wir andauernd zu tun haben, und um die wir uns kümmern, damit sie gut wachsen und uns (er)nähren können. Wie sieht denn das unterirdische Leben einer Pflanze aus? Wer weiss das schon? Ich beobachte mir Interesse und Ehrfurcht umgefallene Bäume und deren Wurzelwerk. Und hier oder dort mal die feinen Wurzeln, die sich im Mulch ausbreiten, vom Kohl der sich dort so wohl fühlt. Also, neben dem „geheimen Seelenleben“ der Pflanzen, gibt es auch noch das geheime Wurzelleben derselben. Und um dieses zu entdecken, zu verstehen, und zu staunen gibt es Bücher wie das von Robert Kourik, „Understanding roots„. Beeindruckende Zeichnungen von Wurzeln von kleinen und grossen Pflanzen. Die allgemeine, weit verbreitete These, dass Wurzeln von Bäumen so gross sind wie die Grösse der Krone, lässt sich mit den Bildern des Buches sehr schnell widerlegen.

Zum Beispiel dieser hier – mit einem Wurzelwerk deutlich breiter als der Baum. Und viel flacher, als man gemeinhin denken würde:
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Oder dieser hier: Das Wurzelwerk ist mindestens doppelt so breit, wie der Baum hoch ist. Mit dem Kronendurchmesser ist der Durchmesser des Wurzelraumes nicht vergleichbar:
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Beeindruckend auch der Löwenzahn. Dass der tief wurzelt ist ja bekannt. Aber doch atemberaubend, wenn man den Vergleich „oberhalb“ und „unterhalb“ tätigt (12″ = 30cm):
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Das Buch wimmelt gerade so von Zeichnungen des Wurzelraumes von Bäumen, Sträuchern und kleinere Pflanzen. Und es gibt auch gute Einblicke in andere Aspekte des Bodens: Wasser, Nährstoffe, Mykorrhiza. Echt lohnenswert.

Was bleibt als Essenz? Die Wurzelmasse aller Pflanzen tummelt sich in den obersten 20cm. (Obst)Bäume breiten ihr Wurzelwerk weit aus. Wie eng kann man dann sinnvollerweise Bäume und Büsche pflanzen, ohne Druck oder Konkurrenz entstehen zu lassen?

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Andres Wiemken: Pflanzen-Mykorrhiza Netze: Ein dynamischer Marktplatz im Boden

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Interessanter Vortrag über Mykorrhiza. Ohne sie könnten die Pflanzen wohl nie so gut gedeihen. Ein komplexes Leben und Zusammenleben, welches sich da im Boden abspielt. Wieder mal ein Argument mehr dem Boden mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

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