rezension

Buch: Mein Selbstversorger-Garten am Stadtrand: Permakultur auf kleiner Fläche. Kurt Förster

Screen Shot 2015-02-02 at 16.31.30Zwar wird meines Erachtens der Gedanke der Selbstversorgung überschätzt. Aber der Wunsch (und Tendenz) in Richtung zunehmender Eigenproduktion von Gemüse und Obst ist gut, sinnvoll und nachvollziehbar. Und für diese (wachsende) Zielgruppe bietet das Buch von Kurt Förster „Mein Selbstversorger-Garten am Stadtrand: Permakultur auf kleiner Fläche“ ziemlich viel Informationen auf wenig Seiten. Er selbst betreibt einen nun schon länger etablierten Selbstversorgergarten in der Schweiz auf 700m2, voll gefüllt mit kleinen Beispielen, die aufzeigen wie ein intelligentes Design (Permakultur!) aussehen kann, um die relativ kleine Fläche optimal, vielgestaltig, organisch zu nutzen. In seinem Buch erklärt er die Grundsätze der Permakultur, spricht über unseren ökologischen Fussabdruck, und zeigt an vielen (nicht nur eigenen) Beispielen, worauf es bei der Planung, Umsetzung, Pflege eines solchen Gartens ankommt. Eigentlich von A-Z alles dabei was es für den (guten) Einstieg in den Selbstversorgergarten braucht.

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Buch: Schneckenalarm!: So machen Sie Ihren Garten zur schneckenberuhigten Zone. Sofie Meys

Screen Shot 2015-02-02 at 13.56.59Na, das ist ja nun ein Thema mit dem sich (fast) jeder interessierte Permakulturist herum schlägt: Die Schnecken. Klar, die Standardantwort eines guten Theoretikers ist dann: Wenn du zu viele Schnecken hast, hast du den Garten nicht richtig geplant. Da fehlen dann z.B. die Laufenten. Aber nun ja, ganz so einfach ist es nicht. Gerade weil der klassische Permakulturist ja auch so gerne mulcht, und die Schnecken sich darunter so richtig wohl fühlen…
Also, kurz und knapp: Das Büchlein „Schneckenalarm!: So machen Sie Ihren Garten zur schneckenberuhigten Zone“ von Sofie Meys, bringt Sie einer möglichen Lösung sehr anschaulich, konkret und belustigend nahe. Und, auch sie steht doch sehr deutlich hinter dem Standpunkt, wie es der Permakultur entspricht: Lerne die Natur zu verstehen, zu beobachten, und mit ihr – und nicht gegen sie – zu arbeiten. Was zieht Schnecken an (Feuchtigkeit, Schatten, Nahrung)? Was wirkt natürlich gegen die Anwesenheit von Schnecken (bestimmte Pflanzen, Trockenheit, Tiere)? Also, bevor das Schneckengift ausgepackt wird – welches ja eh nicht das Grundproblem löst (warum sind eine grosse Zahl von Schnecken überhaupt da?) – mal darüber nachdenken. Da gibt’s zum Beispiel einige Tierarten die Schneckeneier und Schnecken fressen – kann ich die verstärkt in meinen Garten locken? Wo steht mein Kompostplatz (wo’s Schnecken braucht, die aber eine Barriere brauchen um nicht zum Beet zu kommen)? Bestimmte Jauchen und Kaffee können helfen. Gesunde Pflanzen sind wichtig. Pflanzen die Schnecken nicht mögen können einen guten Ring um das Beet bieten. Und so weiter und so fort. Wie gesagt: Ein lustiges Büchlein, gut zu lesen, mit vielen guten Ideen und v.a. dem richtigen wichtigen Standpunkt des „Naturverstehers“. Super!

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Buch: Das Ende der Welt, wie wir sie kannten: Klima, Zukunft und die Chancen der Demokratie. Claus Leggewie und Harald Welzer

Screen Shot 2014-12-30 at 08.45.07Es kann nicht mehr lange so weiter gehen wie bisher. Darin sind sich (nicht nur) die beiden Autoren des Buches „Das Ende der Welt, wie wir sie kannten: Klima, Zukunft und die Chancen der Demokratie, Claus Leggewie und Harald Welzer, einig. Was an diesem Buch aber, anders als bei einigen anderen „Fachbüchern“ der Art, interessant ist, ist wie die beiden die Entwicklungen der letzten Jahrhunderte und Jahrzehnte – und damit auch all unsere Probleme vom Waldsterben zur Klimaveränderung – nicht nur klar und verständlich darstellen und erklären, sondern diese auch in den Kontext unserer kulturellen Modelle und Denkmuster einpassen. Letztes macht nämlich die Lage noch deutlich schwieriger. Aber: Wie kommen wir da wieder raus? Die „Grosse Transformation“, die da ansteht, beinhaltet dementsprechend nicht nur „weniger CO2-Verbrauch“, sondern tatsächlich ein Veränderung unserer Einstellungen, Muster und – noch weiter gehend – unseres Verständnisses an politisch und gesellschaftlicher Verantwortung und Beteiligung. Ein gutes Buch, welches die Umweltproblematiken sehr gut erklärt, mögliche, propagierte Lösungen als Irrwege beleuchtet und wirkliche Lösungsmöglichkeiten aufzeigt.

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Buch: 7 Ways to Think Differently. Looby MacNamara

Screen Shot 2014-12-30 at 08.23.33In ihrem Buch 7 Ways to Think Differently beleuchtet Looby MacNamara (bekannt durch ihr Buch „People and Permaculture„) sieben Denkweisen, die unseren Verstand und unser Herz erweitern können, um neue Wege des Denkens zu ermöglichen. Ganz im Stile der Permakultur dreht es sich dabei um Beobachtungs- und Analysewerkzeuge, die zusammen getragen und destilliert wurden: Denken im Überfluss, Lösungsorientiertes Denken, systemisches Denken, Denken wie die Natur, Kooperatives Denken, Denken für die Zukunft und vom Denken zum Tun. Ein wundervolles, kleines Büchlein, welches einem hilft sein eigenes Leben anders zu denken, zu gestalten und eine Unterschied in dieser Welt zu machen.

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Buch: 4000 Jahre Landbau in China, Korea und Japan. F.H. Kung

Screen Shot 2014-12-30 at 08.05.36In seinem Buch „4000 Jahre Landbau in China, Korea und Japan erzählt F.H. King lebendig von seinen Reiseerfahrungen Anfang des 20. Jahrhunderts in Japan, Korea und v.a. in China. Mit eindrucksvoller Genauigkeit erläutert er – als Professor der Agrarwissenschaften – wie es den Völkern dort über Jahrtausende gelang, trotz hoher Bevölkerungsdichte, relativ wenig Fläche und ohne viel Vieh, eine dauerhaft hohe Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. Dies v.a. durch verschiedene, ausgeklügelte Methoden der Kompostwirtschaft, Mulch- und Mischwirtschaft, Gründüngung und Direktsaat. Ein grundlegendes Prinzip war dass die Nährstoffe, die der Bauern durch sein Gemüse in die Stadt brachte, auch wieder zurück kamen. So ging er – nicht nur bildlich gesehen – morgens mit seinen Trögen voll Gemüse in die Stadt, und kamen abends, auch mit vollen Trögen „Nährstoffen“, wieder zurück. Auch heute wird wohl noch in weiten Teilen Asiens auf diese Weise Ackerbau betrieben. Beeindruckend, mit welchem Wissen die Menschen dort mit dem Boden umgehen. Dies war jedoch auch immer schon Notwendigkeit gewesen, weil aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte sie sich sonst selbst den „Boden unter den Füssen weggezogen“ hätten. Ein eindrucksvolles Lehrbuch über den guten Umgang mit dem Boden.

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Buch: Der geplünderte Planet: Die Zukunft des Menschen im Zeitalter schwindender Ressourcen. Ugo Bardi

Screen Shot 2014-11-09 at 08.56.16Wie eng sind die Entwicklung der Zivilisation und der Bergbau miteinander verbunden? Und: Wie sind eigentlich die ganzen Mineralien die wir abbauen entstanden? In seinem Buch Der geplünderte Planet: Die Zukunft des Menschen im Zeitalter schwindender Ressourcen erklärt Ugo Bardi die lange Geschichte der mineralischen Ressourcen, von ihrer Entstehung, zur ersten Nutzung, und zur Plünderung im ganz grossen Stile der heutigen Zeit. Interessant zu lesen, wie eng z.B. Münzen und Krieg miteinander verbunden sind. Und wie eng Veränderungen in der Welt mit der Macht über Rohstoffe zusammen hingen. Und auch, warum wohl nie mehr im Leben unserer Erde Erdöl oder Kohle produziert werden wird.

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Buch: Quer zum Strom – Eine Streitschrift über das Wasser. Petra Dobner

Screen Shot 2014-11-09 at 09.07.22Der Umgang mit ökologischen Ressourcen und vor allem mit dem Wasser ist das Kernproblem des dritten Jahrtausends. Aus der glücklichen Lage, in einem wasserreichen und wirtschaftsstarken Gebiet zu leben, erwächst eine globale Verantwortung, die mit dem Hahnzudrehen beim Zähneputzen bei weitem nicht abgegolten ist. Wir leben in einem Landstrich reich an Süßwasserquellen. Wir sind Weltmeister im Wassersparen und gleichzeitig im Mineralwasserkonsumieren. Beides ist ökonomisch wie ökologisch vollkommen widersinnig: Leitungen müssen wegen des sinkenden Verbrauchs mit Klarwasser gespült werden und das Märchen vom gesunden Mineralwasser hat erhebliche Folgeschäden für die Umwelt. Denn ein Liter Flaschenwasser verbraucht in der Produktion und auf dem Transport etwa ein Drittel Liter Öl. Wer wirklich Wasser sparen will, muss dies in Industrie und Landwirtschaft tun. Die Herstellung eines T- Shirts verschlingt beispielsweise 5 000 Liter Wasser. Angesichts der weltweit zunehmend bedrohten Wasserressourcen und des Klimawandels ist bewusster Konsum dringlicher denn je. Ebenso brisant ist die Konzeptlosigkeit der politischen Steuerungsebene, auf der in den letzten 20 Jahren kapitale Fehlentscheidungen getroffen wurden. Das Wasser als öffentliches Gut und das Recht auf Wasser als eines der ältesten überhaupt anzuerkennen, scheint im Privatisierungs- und Liberalisierungswahn vergessen zu sein.

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Buch: Drei-Zonen-Garten: Vielfalt · Schönheit · Nutzen. Markus Gastl

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Die Permakultur kommt mit sechs Zonen; Markus Gastl kommt, der Einfachheit halber, nur mit dreien. In seinem Hortus Insectorum unterscheidet er einfach nur die Pufferzone, die Hot-Spot-Zone und die Ertragszone. Übersetzt heisst das: der vielfältige Heckenrandbereich, der sehr abgemagerte Zentralbereich, und der intensiv genutzte Hausgarten. Sehr einfach, und durchaus nachvollziehbar. Sein Buch Drei-Zonen-Garten: Vielfalt · Schönheit · Nutzen dazu ist echt lesenswert. Es zeigt seine enge Naturverbundenheit, sein Wissen darüber und sein Wunsch der Natur einen Flecken Lebendigkeit zurück zu geben. Lesenswert!

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Buch: Entropia: Life Beyond Industrial Civilisation. Samuel Alexander

Screen Shot 2014-02-27 at 12.12.35Auf einer Insel versuchen Menschen ein Leben nach dem Zusammenbruch der industriellen Gesellschaft/Wirtschaft – ein Leben ohne Erdöl, ohne viele Ressourcen, ohne laufenden Strom. Bescheidenheit, landwirtschaftliche Produktion mit manueller Arbeit und in Gemeinschaft, starkes Kreislaufdenken, Recycling und Nutzen von „Abfällen“. Das Buch „Entropia: Life Beyond Industrial Civilisation“ von Samuel Alexander erzählt von einem Leben wie es in der Zukunft aussehen könnte. Interessant schon. Aber, im Vergleich zum einem ähnlichen, deutschen Werk – Jamilanda – bei weitem nicht so inspirierend, so kreativ, so neue Technologie, Ideen, Ansätze zusammen fassend. Eine nette Geschichte mit überraschendem Schluss.

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Buch: Schaukelfee und Klettermax. Seilspielgeräte im Wald für Kinder. Alexandra Schwarzer

Screen Shot 2014-05-02 at 22.10.52Etwas offtopic, und nicht ganz objektiv: Dieses Thema und das Buch scheint viele Menschen in der „alternativen Szene“ sehr zu interessieren. Mit den Kindern raus in die Natur, in den Wald, in kürzester Zeit mit einem Rucksack voll Seile einen kleinen Kletter-, Balancier- und Spieleparcours aufbauen, und schon sind die Kinder stundenlang glücklich und zufrieden. „Kinder brauchen viel Bewegung, am allerbesten in herausfordernder und anregender Umgebung. Der Wald bietet uns diese natürliche Bewegung und spricht all unsere Sinne an – vor allem wenn wir ein paar Seile dabei haben und entsprechende Knoten beherrschen. In diesem Buch „Schaukelfee und Klettermax von Alexandra Schwarzer lernen Sie Schritt für Schritt das geeignete Material und die wichtigsten Knoten kennen, um über 30 originelle und praxiserprobte Seilspielgräte bauen zu können, auf denen die Kinder nach Herzenslust Schaukeln, Klettern und Balancieren werden.“
Und ach ja, die nicht ganz objektive Sichtweise kommt daher, dass dies Buch von meiner Frau geschrieben wurde. 🙂

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Buch: The Edible Balcony. Growing fresh produce in the heart of the city. Alex Mitchell

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„Pimp up my balcony“ könnte es auch heissen. Wie kann ich meinen Balkon, klein oder gross, zu einer essbaren Landschaft verändern? Viele Bilder, tolle Beispiele: Das Buch „The edible Balcony“ von Alex Mitchell regt die Fantasie an und lässt das Wasser im Munde zusammen laufen. Es folgt dem trendigen Thema „Urban Agriculture“, mit schönen Beispielen, deren Umsetzung letzten Endes vielleicht doch nicht so einfach, sinnvoll oder pflegeleicht sind. Aber der Versuch ist es wert, und frisches Gemüse oder frische Kräuter vom Balkon schmecken einfach am besten. Also: Los geht’s mit der Umgestaltung des Balkons!

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Buch: Beyond Ecophobia: Reclaiming the Heart in Nature Education. David Sobel

Screen Shot 2014-02-26 at 18.06.26Wie können wir die Kinder für die Natur sensibilisieren und sie für den „Umweltschutz“ gewinnen? Nach David Sobel, der langjährige Erfahrungen in diesem Bereich hat, vor allen Dingen dadurch dass die Kindern in der Natur sind, dort spielen, sie entdecken und sie dadurch Wert schätzen lernen. In seinem dünnen Büchlein „Beyond Ecophobia. Reclaiming the heart in nature education“ erklärt er wie wichtig Naturerfahrung ist – und nicht Naturbildung. Kindern von abgeholzten Regenwäldern und aussterbenden Tierarten in fernen Welten ist kontraproduktiv, weil es letzten Endes das Gehirn und die Wahrnehmungsfähigkeit eines Kindes überfordert. Statt dessen sollten Kinder in und ausserhalb der Schule v.a. in der Natur spielen, sie wahrnehmen und im kleinen und grösseren Umfeld ihre Erfahrungen und Projekte machen. Die meisten „Umweltschützer“ konnten ihr Commitment v.a. auf zwei Quellen zurück führen: Lange Stunden des Spielens in der Natur während der Kindheit; und ein Erwachsener der sie Respekt vor der Natur beigebracht hat. Wissen ohne Liebe wird nicht bleiben. Aber wenn zuerst die Liebe kommt wird das Wissen folgen. Sehr schönes Büchlein!

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Buch: Permaculture Design. A step-by-step guide. Aranya

Screen Shot 2014-02-26 at 17.56.33Dieses ist eines der ganz wenigen klaren methodischen Permakultur-Bücher die ich kenne. In seinem mit gerade mal 190 Seiten nur kleinen Büchlein „Permaculture Design. A step-by-step guide“ redet der erfahrene PK-Designer Aranya nicht lange um den heissen Brei herum: Das Eingemachte der Permakultur ist ja die Gestaltung, das Design. Dass man hierzu auch viel Hintergrundwissen (über Biologie, Boden, Klima, Pflanzen, Gebäude, Menschen, …) braucht, ist klar – die Infos gilt es aber in anderen Büchern zu sammeln. In diesem kleinen Werk geht’s um die Gestaltungsmethoden und -schritte. Beobachtung, Zeichnen, Interviews, Analyse, Entwurf… Wie kann sowas gehen und aussehen? Welche Schritte sind dabei zu beachten? Sehr empfehlenswertes Buch für alle die mit den Gestaltungswerkzeugen noch etwas Probleme haben.

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Buch: Mini Farming. Self-Sufficiency on 1/4 Acre. Brett Markham

Screen Shot 2013-07-16 at 14.30.38Mini Farming. Self-Sufficiency on 1/4 Acre: Ziemlich umfangreiches Werk über intensive Gartenwirtschaft. Steht alles drin was man wissen sollte, allerdings ein Wermutstropfen: es ist kein Öko-Anbau-Buch. Einige Tipps sind dementsprechend für „natürliche“ Gärtner nicht empfehlenswert. Aber summa summarum eine sehr gute Ergänzung zu jeder Hausgarten-Bibliothek.

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Buch: Der FUTURZWEI-Zukunftsalmanach 2013. Geschichten vom guten Umgang mit der Welt

Screen Shot 2014-02-24 at 09.52.02Mit kreativen Ideen die Umwelt schützen, sie lebenswert erhalten, die Konsumgesellschaft in Frage stellen, unser Leben menschlicher und sozialer machen – darum bemüht sich ein ungewöhnliches Internetprojekt: Für futurzwei.org haben sich der Sozialpsychologe Harald Welzer und die Soziologin Dana Giesecke auf die Suche nach „Geschichten vom Gelingen“ gemacht – und erstaunlich viele gefunden. In diesem Buch zusammen gefasst.

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Buch: Restoration Agriculture. Marc Shepard

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Endlich mal ein Buch was über permakulturelle Landwirtschaft spricht, so mein Gedanke als ich das Buch Restoration Agriculture (Amazon, Buch7) von Mark Shepard entdeckte. Ein spannendes Buch, gut geschrieben, welches schaut wie sich die Landwirtschaft entwickelt hat, und warum sie da ist wo sie heute steht. Shepard bietet Einblicke in eine andere Möglichkeit der Bewirtschaftung, in der z.B. Getreide eine kleinere Rolle spielt, dafür aber Haselnüsse oder Esskastanien eine grössere. Die Vorteile liegen auf der Hand: ein mal die Sträucher oder Bäume pflanzen, und fertig ist. Naja, fast. Also auch hier wieder der direkte Weg hinzu einem Waldgarten, allerdings weniger „chaotisch“ wie bei z.B. Martin Crawford, sondern schon auch mit maschineller Beerntung. Wirklich sehr interessantes Buch, welches meist sehr fundiert beide Seiten (industrieller, einjähriger vs. mehrjähriger, vielseitiger Anbau) beleuchtet.

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Buch: Selbst Denken. Harald Welzer

Screen Shot 2013-10-14 at 21.02.47Gerade ein wunderbares Buch gelesen, was mich tief bewegt und zugleich bestätigt in meinem derzeitigen Entwicklungsprozesses: „Selbst denken“ von Harald Welzer. Es dreht sich stark um Fragen wie „Kann Wachstum nachhaltig sein? Kann unser Wohlstandsmodell, auch ohne Wachstum, nachhaltig sein? Kann eine „Grosse Transformation“ mit den derzeitigen Mitteln, wie z.B. Techniken der erneuerbaren Energien, nachhaltig sein? Was brauchen wir damit Wissen zu Handeln führt (schliesslich wissen wir mehr als genug über unser negativen Einflüsse auf die Natur)? Wie könnte ein Nachhaltiges Gesellschafts- (und damit auch Wirtschafts-) model aussehen?“

Anstatt einer Rezension, hier nun einige Zitate aus dem Buch. Natürlich mit dem Nachteil dass sie aus dem Zusammenhang gerissen hier nun vereinzelt stehen. Aber ich denke sie geben einen sehr guten Einblick in das Denken des Autors.

„Die Wirklichkeit, die besteht in dem schlichten Umstand, dass eine endliche Welt keinen Raum für unendliches Wachstum bereithält, weshalb man konsequenterweise dazu übergegangen ist, nicht mehr, wie früher, im Raum, sondern in der Zeit zu expandieren.“

„Als einzige Ressource zur Erzeugung globalen Mehrwerts verbleibt nur die Zukunft. Die Kultur des ALLES IMMER verbraucht die Zukunft derjenigen, die das Pech hatten, später geboren zu sein als Sie.“

„…bemerken die allerwenigsten Menschen, dass sie aktive Teile einer Kultur sind, die permanent ihren Ressourcenbedarf erhöht, obwohl sie ihrem Selbstbild nach längst „grün“, „nachhaltig“ oder gar „klimabewusst“ ist.“

„Bei Harley kaufen sie ein Lebensgefühl und bekommen noch kostenlos ein Motorrad dazu.“

„Deshalb greift alle grüne Kritik an der ressourcenübernutzenden Kultur und jede Forderung nach mehr Nachhaltigkeit in der Wachstumswirtschaft gleich zweimal daneben: Erstens geht es heute nicht mehr um Korrekturen, sondern um eine Umkehr, und zweitens nicht um die Frage, was es zu vermeiden, sondern was es zu erhalten gilt.“

„… dass Umweltbewusstsein und Handeln nur entfernt miteinander zu tun haben können und davon, dass das Unbehagen, das mitunter entsteht, wenn man Dinge tut, die eigentlich falsch sind, ausgesprochen leicht zu bewältigen sind.“

„Teil des Problems ist überdies die falsche Annahme, negative Argumente könnten proaktive Handlungen motivieren“.

„Jede Kultur stattet ihre Mitglieder mit Verhaltens-, Erwartungs- und Gefühlsstandards aus, die ihre Wirksamkeit gerade daraus beziehen, dass man sich gewöhnlich nie Rechenschaft über sie abgelegt hat. Daher erreichen Bemühungen um die Veränderung solcher Standards überhaupt nichts, wenn sie nur auf der kognitiven Eben ansetzen. … Weil Habitusprägungen jenseits der Bewusstseinsschwelle verlaufen, bleibt es in der Regel auch erfolglos, an „Einsicht“ und „Vernunft“ zu appellieren. … Einsicht dringt meist nicht bis zum Verhalten vor, weil das Verhalten nicht auf Einsicht beruht. So einfach ist das.“

„Der Glaube zum Beispiel, man könne auf der Grundlage von wissenschaftlichem Wissen – zum Beispiel über gefährliche Klimaerwärmung – eine „grosse Transformation“ einläuten und mit einem Wandel des Energiesystems die wesentlichen Zukunftsprobleme moderner Gesellschaften bewältigt haben, ist naiv. Tatsächlich würde das Gegenteil der Fall sein: Würde man nämlich die Nutzung fossiler Energien vollständig durch die Nutzung erneuerbarer Energie ersetzen, gäbe es hinsichtlich der Expansion von rohstoffintensiven Ernährungs-, Wohn- und Mobilitätsstilen kein Halten mehr, denn schliesslich wäre die zu deren Erzeugung benötigte Energie dann ja unbegrenzt verfügbar. … Eine gelingende „Energiewende“ in der falschen Kultur kann in der Konsequenz zu einer Erhöhung der Zerstörungskraft der bestehenden Praxis führen, also gerade nicht zu einer Transformation.“

„Es geht weniger positiv um die Frage, wie die Gesellschaft sein solle und zu denken wäre, sondern negativ und immer präsentistisch darum, wie sie gerade nicht sein sollte. Demgemäß richteten sich die Anstrengungen primär gegen die Auswüchse von Produktion und Entsorgung, nicht auf die Wirtschaftsformen und Produktionsverhältnisse, noch weniger auf Gegenentwürfe nachhaltiger Wirtschafts- und Gesellschaftsformen.“

„Die Vorraussetzung für einen nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen ist ihr sozialer Gebrauch, nicht die physikalisch mögliche Effizienz ihrer Nutzung. Je mehr Material oder Energie in einer expansiven Kultur verfügbar ist, desto mehr wird konsumiert – umgekehrt wird desto mehr Material und Energie genutzt, je effizienter sie generiert werden. Ökonomen nennen das den „Rebound-Effekt“. Effizienzsteigerung gehört zum Industriekapitalismus wie Kapital und Arbeitskraft, sie ist eine Bedingung seines Funktionierens. So gesehen, ist auch das viel-gepriesene „Grüne Wachstum“ nur mehr vom Gleichen: Wirtschaftswachstum durch Steigerung von Effizienz, ganz was Neues.
Eine Kultur, die nicht dem expansiven, sondern einem reduktiven Paradigma folgen würde, wäre an Effizienzsteigerungen gar nicht interessiert: Sie würde nämlich darüber befinden, was sie für ihre Vorstellung von gutem Leben braucht, und danach ihren Mitteleinsatz bestimmen.“

„Will man soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit im globalen Massstab, hilft alles nichts: Dann muss man die Komfortzone verlassen, auf Wohlstand verzichten, abgeben, andere Modelle des Verteilens, Wirtschaftens und Lebens entwickeln.“

„Erst wenn ein achtsamer Umgang mit Ressourcen und ein entsprechender Lebensstil nicht mehr „gedacht“ werden, sondern fragloser Teil lebensweltlicher Praxis sind, ist man in der nachhaltigen Modernen angekommen.“

Möglichkeitssinn (vs Wirklichkeitssinn): eine Fähigkeit, „alles, was ebensogut sein könnte, zu denken und das, was ist, nicht wichtiger zu nehmen als das, was nicht ist.“ Das ist ein faszinierender Gedanke, weil er folgenreich ist: Sobald eine Möglichkeit gedacht wird, tritt ja eine weitere Variante neben die gerade vorhandene Wirklichkeit.“

„Soziale Transformationen sind ungleichzeitig; zunächst werden die sogenannten „first movers“ als Spinner betrachtet, dann als Avantgarde, dann als Vorbilder. Man braucht daher auch keinen Mehrheiten, um Gesellschaften zu verändern; andere kulturelle Modelle und Praktiken diffundieren dann in die Gesamtgesellschaft, wenn sie von Minderheiten in allen relevanten gesellschaftlichen Schichten getragen werden. Drei bis fünf Prozent der Bevölkerung reichen unter dieser Vorraussetzung, um einen tiefgreifenden und nachhaltigen gesellschaftlichen Wandel in Gang zu setzen.“

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Buch: Ausgepowert: Das Ende des Ölzeitalters als Chance. Marcel Hänggi

Screen Shot 2013-10-14 at 21.09.04Ein weiteres interssantes Buch von Marcel Hänggi: „Ausgepowert: Das Ende des Ölzeitalters als Chance„. Darin vertieft sich Hänggi in die Weichenstellung und Entwicklung bestimmter, entscheidender Technologien vergangener Jahrzehnte und Jahrhunderte, um aufzuzeigen warum wir jetzt da sind wo wir stehen, und warum es so schwierig ist sich davon weiter als ein paar wenige Prozente wegzubewegen. Sei es die Entdeckung und Nutzung der Kohle, die Einführung des Autos oder die (industrielle) Landwirtschaft: Sehr gut analysiert, zeigt Hänggi die oft vielen Gründe die uns fast in Sackgassen bewegen lassen. Was die Lösungsansätze angeht (wie’s ja im Untertitel angedeutet wird), ist das Buch eher lau. Aber ansonsten ein sehr lesenswertes Buch für die Entwicklung eines Verständnisses unserer Zeit!

„Ein neuer Energieträger löst einen alten in der Regel nicht ab, sondern ergänzt ihn.“

„Aber wenn die Aussage denn stimmte: Den Energieverbrauch auf ein Drittel zu reduzieren, indem man die Energie dreimal so effizient nutzt, hiesse, an unserer Hochenergiegesellschaft festzuhalten und das menschliche Maß weiterhin zu überschreiten.“

„Die beste Technik wird die Probleme nicht lösen, denn Ressourcenprobleme sind nicht technische, sonder politische Probleme, und die bedürfen einer politischen Antwort. Die fantasievollsten kommunalen und regionalen Initiativen werden nicht genügen, weil globale Probleme global gelöst werden müssen.“

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Buch: Wir Schwätzer im Treibhaus. Warum die Klimapolitik Versagt. Marcel Hänggi

Screen Shot 2013-10-14 at 20.52.01Das Buch „Wir Schwätzer im Treibhaus. Warum die Klimapolitik Versagt“ von Marcel Hänggi ist ein (trauriger aber erhellender) Bericht über die letzten 20 Jahre der Klimadebatte, und warum wir heute eigentlich keinen Schritt weiter sind als vorher. Dabei spielt die Politik und die grosse Industrie eine entscheidende Rolle, aber auch der Otto-Normal-Verbraucher, der auch weiterhin nicht auf seinen Konsum, seinen Ferienflug, ein neues (Energie-sparendes!) Auto usw. verzichten will. Marcel Hänggi hat sehr gut die tieferen Gründe dieser „Blockade“ heraus gearbeitet und setzt sich intensiv mit grundlegenden Faktoren unserer Gesellschaft auseinander. Sehr gutes Buch!

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Buch: The Earth Care Manual. Patrick Whitefield

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The Earth Care Manual“ von Patrick Whitefield: Ein Klassiker unter den Permakultur-Büchern, wenn auch weit weniger bekannt als die „Bibel“ von Mollison. Dabei werden die verschiedenen Themen ähnlich breit und intensiv abgedeckt. Vorteil beim Whitefield: Er kennt die Vegetation in unserem gemässigten Klima viel besser, weshalb das Buch „näher“ an unseren (mitteleuropäischen) Bedürfnissen ist und damit in manchen Dingen relevanter. Was soll ich sonst noch sagen über ein solch umfassendes Werk? Stehen alle Grundlagen drinne, gut beschrieben. Eine wertvolle Ressource und gutes Basis-Lernbuch.

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