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Studie: Unsere Lebensmittel sind viel zu billig

Hauptsache billig, so denken viele beim wöchentlichen Lebensmittel-Einkauf. Jetzt deutet eine Studie darauf hin: Unsere Lebensmittel müssten viel teurer sein! Konventionell erzeugtes Fleisch müsste eigentlich das Dreifache kosten, Milch das Doppelte. Für Obst und Gemüse müssten Käufer ein knappes Drittel mehr zahlen.

Die Lebensmittelpreise in Deutschland spiegeln nicht die wahren Kosten wider, die für Mensch und Umwelt entstehen. Berücksichtigt man Folgeschäden, müssten Lebensmittel deutlich teurer sein, darauf weist eine Studie der Universität Augsburg hin. Zentrale Fragen der Forscher um Wirtschaftswissenschaftler Tobias Gaugler: Wie teuer müssten Lebensmittel tatsächlich sein? Was wäre, wenn Kunden an der Supermarktkasse die wahren Preise zahlen müssten?

Die versteckten Kosten bei biologischen Lebensmitteln würden diese auch verteuern, aber lang nicht so massiv wie bei konventionellen Lebensmitteln. Für Bio-Fleisch müsste man 80 Prozent mehr bezahlen, für Milch ein Drittel mehr, Obst und Gemüse wären nur sechs Prozent teurer.

Hier die „wahren Kosten“ laut Studie im Vergleich:

Fleisch aus konventioneller Landwirtschaft: + 196 Prozent
Milch aus konventioneller Landwirtschaft: + 96 Prozent
Obst und Gemüse aus konventioneller Landwirtschaft: + 28 Prozent

Fleisch aus ökologischer Landwirtschaft: + 82 Prozent
Milch aus ökologischer Landwirtschaft: + 35 Prozent
Obst und Gemüse aus ökologischer Landwirtschaft: + 6 Prozent

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Schweiz: Glyphosat-Rückstände kein Gesundheitsrisiko für Konsumenten

Glyphosat: „Die eidgenössische Bundesregierung hat einen Bericht über die Auswirkungen des Pflanzenschutz-Wirkstoffs Glyphosat in der Schweiz verabschiedet. Die Ergebnisse der dazu erstellten Studie des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) decken sich mit den Einschätzungen internationaler Gremien: “Die Glyphosat-Rückstände in den untersuchten Lebensmitteln stellen kein Krebsrisiko dar. Aus gesundheitlicher Sicht besteht somit kein Handlungsbedarf”, heißt es in dem Bericht.“

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Studie über Ökodörfer und sozialökologische Gemeinschaften

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Interssante Studie zu „Ökologische Lebensstil-Avantgarden. Eine kurze Analyse sozialökologischer Gemeinschaften und ihres Innovationspotenzials„.

Unter dem Schlagwort „Soziale Innovationen“ erfreuen sich seit geraumer Zeit einige Neuerungen im Sozial- und Alltagsleben eines erhöhten öffentlichen Interesses. Man meint damit Phänomene wie Crowdfunding-Plattformen und Tauschbörsen, Mitbenutzungsplattformen für Werkzeuge und Autos, Mehrgenerationen-Häuser, Umsonstläden, Interkulturelle Gärten, Do-it-Yourself-Werkstätten und anderes mehr. Soziale Innovationen sind Vorgehensweisen und Praktiken, die von den gesellschaftlich etablierten Handlungsschemata abweichen. Man verbindet mit ihnen die Hoffnung, dass sie „Lösungen für gesellschaftliche Probleme darstellen und weitreichende strukturelle gesellschaftliche Veränderungen zur Folge haben“(1). Auch nachhaltig orientierte, intentionale Gemeinschaften gelten als soziale Innovation. Es handelt sich dabei um bewusst initiierte Lebensgemeinschaften, die im Zuge eines allgemeinen Erstarkens der Umweltschutzbewegung in den letzten 40 Jahren in den westlichen Industrieländern entstanden sind. Ihre Mitglieder richten ihr Wohnen, Leben und Arbeiten nach ökologischen und sozialen Zielen aus. (Sie werden deshalb auch als sozialökologische Gemeinschaften bezeichnet.)

In 2013 führte e5 in Kooperation mit dem Global Ecovillage Network of Europe eine Veranstaltungsreihe zur Erforschung und Diskussion von Ökodörfern und anderen sozialökologischen Gemeinschaften durch. Anschließend erstellte Julio Lambing für e5 eine Studie, die auf 170 Seiten die vielfältigen Erkenntnisse, die in dieser Veranstaltungsreihe gewonnen wurden, darstellt und reflektiert. Die Studie betrachtet sozialökologische Gemeinschaften als Lebensstil-Avantgarden und Pioniere nachhaltiger Entwicklung. Ihre Absicht ist es sowohl das Phänomen der sozialökologischen Gemeinschaften zu beschreiben als auch die Chancen, die solche Gemeinschaften unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit für die moderne Gesellschaft spielen, auszuloten.

Zum einen schildert der Text den historischen Hintergrund, auf dem die Gemeinschaften entstanden sind (Kapitel 1). Durch eine quantitativ orientierte Analyse von 129 Projekten versucht die Studie zugleich einige Charakteristika sozialökologischer Gemeinschaften zu erfassen, insbesondere bezogen auf ihr Nachhaltigkeitsengagement und auf ökonomische Aspekte ihres Wirkens. Eine solche Analyse lag in dieser Detailtiefe bisher für den deutschsprachigen Raum nicht vor (Kapitel 2). Die Arbeit betrachtet dann zentrale innere Funktionsweisen solcher Projekte unter dem Gesichtspunkt der vielfältigen sozialen, kulturellen und technologischen Neuerungen (Kapitel 3). Sie schildert, welchen gesellschaftlichen Beitrag sowohl die Gemeinschaften insgesamt als auch eine ihrer zentralen Praktiken, nämlich das gemeinschaftliche Wohnen, leisten können (Kapitel 4). Am Schluss werden noch Empfehlungen an die Politik gegeben, für den Fall, dass lokale wie überregionale politische Akteure die vielfältigen Chancen und Vorteile, die solche Gemeinschaften bieten, für die Etablierung nachhaltiger Lebensstile nutzen möchten (Kapitel 5).

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Lasten auf die Räder!

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Das Lastenrad ist im Kommen. Eine aktuelle Studie des EU-geförderten Cyclelogistics-Projektes verdeutlicht die Potenziale: 51 Prozent aller motorisierten Transporte in europäischen Städten könnten auf Lastenräder verlagert werden. Insbesondere für Transporte bis 250 Kilogramm ist das Lastenrad oft schneller, günstiger und praktischer als das Auto. Und in Zeiten von Stau und Parkplatznot setzen Kuriere, Handwerker und Pizzadienste bereits verstärkt auf das Lastenrad. Doch die Potenziale für den Wirtschaftsverkehr sind damit längst nicht ausgeschöpft.
In Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt informiert der ökologische Verkehrsclub VCD auf einem neuen Info-Portal über Vorteile und Einsatzmöglichkeiten.
(Foto: © Aleksander Slota/VCD)

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