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Präsentation: Werkzeuge für den Gemüsebau. Sebastian Heilmann. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft 2017“

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Sebastian Heilmann
Durch eine längere Zeit in Indien und in der biologisch-dynamischen Bewegung dort, sowie dem Absolvieren der Freien Ausbildung im Norden, hat Sebastian in der Landwirtschaft die Inspiration gefunden, eine aufbauende Landwirtschaft mit zu entwickeln. Erfahrungen sammelte er bisher mit Mutterkühen, Legehennen, Milchziegen, kleingliedrigem Ackerbau, und immer stärker im Gemüsebau, mit Weiterbildungen zum Bodenmikrobiologie, Kompostieren, Komposttees und Mikroskopie. In der Gemeinschaft Schloss Tempelhof geht Sebastian seinem starken Anliegen nach, eine vielfältige und regenerative, kleinbäuerliche Landwirtschaft zu fördern und mit zu formen.

www.schloss-tempelhof.de

HINTERGRUND ZUM SYMPOSIUM
Der Öko-Landwirtschaftsbetrieb Schloss Tempelhof war Gastgeber des Symposiums „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen. Wege zu einer regenerativen Agrarkultur“ vom 27.-29. Januar 2017 in Kreßberg. Gärtner und Landwirte aus konventionellem und ökologischem Landbau und Menschen, die sich für einen zukunftsfähigen Acker- und Gemüsebau interessieren, sind zu dieser Bildungs- und Austauschplattform gekommen. Im Mittelpunkt standen praktische Methoden einer Ressourcen-aufbauenden Landwirtschaft.

Referenten wie Sepp Braun, Dietmar Näser und Margarete Langerhorst gaben einen Ein- und Überblick über zukunftsfähige Landwirtschaftstechniken wie z.B. pfluglose und Minimal- Bodenbearbeitung, Untersaaten und Direktsaat, Mischkulturen und Zwischenfrüchte. Auch Themen wie Rotte-Steuerung, Kompostierung und Mulchen, Agroforstwirtschaft und Holistisches Weidemanagement, mehrjährige Gemüsepflanzen, Wassermanagement und Keyline-Design wurden in Vorträgen, Impulsreferaten und offenen Runden diskutiert.

WEITERE INFORMATIONEN
www.aufbauende-landwirtschaft.de
www.humusrevolution.de
www.lebensraum-permakultur.de
www.schloss-tempelhof.de

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Nutze Permakultur!

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Immer wieder spannend sich Gedanken über die Permakultur zu machen, und v.a. zu ergründen, was denn nun Permakultur ist. Ich für meinen Teil kann jedenfalls nicht behaupten, absolute Klarheit (für mich) darüber gewonnen zu haben. Es ist eher wie ein Destillat, welches mehrmalig erhitzt, immer mehr an Klarheit gewinnt. Und diese neuen Durchgänge des Erhitzens, des sich-Auseinandersetzens mit dem Thema, ist absolut spannend. Aus der letzten Auseinandersetzung mit dem Thema ging dann auch dieser Satz hervor:

„You don’t do permaculture. You use permaculture in what you do.“

– was so vielen Fragen widerspricht: „Du machst doch hier am Tempelhof die Permakultur?“ Ja. Aehm, moment, nein. Ich mache nicht, ich nutze die Methodik, die Prozesse, die Prinzipien, die Werkzeuge. Das eine vom anderen klar zu unterscheiden würde der Permakultur-Bewegung sicherlich helfen, an Klarheit zu gewinnen. Oder andersherum: Ich versuche immer wieder bei meinen Kursen oder Führungen zu erklären, dass man kaum sagen kann: „Dies ist ein Permakultur-Garten.“ Dies könnte ich nur beurteilen, wenn ich weiss wie der Entstehungsprozess von statten lief.

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Buch: Permakultur im Hausgarten: Handbuch zur Planung und Gestaltung

Screen Shot 2016-12-30 at 11.28.57Nun gibt es ja eine Menge an Büchern zur Permakultur, manche davon mehr theoretischer Natur, manche deutlich auf Hausgärten bezogen. Und doch gilt es immer noch Lücken zwischen den von diesen Büchern abgedeckten Bereichen zu füllen. Das macht das Buch „Permakultur im Hausgarten: Handbuch zur Planung und Gestaltung mit vielen Beispielen“ (Buch7, Amazon) von Jonas Gampe sehr gut. Denn der konkrete planerische Aspekt kommt doch in den meisten Einsteiger-Büchern so gut wie gar nicht vor. Jonas Gampe erklärt anschaulich an einem Beispielgarten wie die fiktive Familie Steckling Schritt für Schritt, die Planungsschritte und Gestaltungswerkzeuge der Permakultur nutzend, von der Beobachtung zur Analyse und in’s Design geht. Dazu gibt’s hilfreiche Illustrationen, Bilder und Tabellen. Interessanter, in anderen Werken meist unberücksichtigter Aspekt: Gampe hat zu den einzelnen Schritten immer wieder ungefähre Angaben aufgeführt, wie viel Zeit Umsetzung und Pflege kosten. Im zweiten Teil des Buches gibt es von verschiedenen Permakultur-Praktikern anschaulich beschriebene und bebilderte Beispiele von Terrasse, Garten & Co. Wie sind sie an die Gestaltung ihrer Flächen heran gegangen? Was haben sie sich dabei überlegt? Und was – ganz wichtig – auch aus ihren Fehlern gelernt? Rundum ein gelungenes, relativ kurz und knapp gehaltenes Werk zur Permakultur.

PS: Eine kleine Kritik habe ich dennoch, gerade weil die Landwirtschaft mein Steckenpferd ist: Die Bilder und dazu gehörigen Bildunterschriften zum Vergleich Permakultur-Anbau vs. landwirtschaftlich genutzte Flächen (Fig. 0.1, 0.4) geben meiner Meinung nach kein gutes Abbild dessen ab, was grossflächiger Anbau mittels Permakultur-Methoden als Alternative zur konventionellen Landwirtschaft darstellen und erwirtschaften kann. Da gibt es andere, eindrucksvolle und auch für Landwirte ansprechende Beispiele.

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Buch: Permaculture Design. A step-by-step guide. Aranya

Screen Shot 2014-02-26 at 17.56.33Dieses ist eines der ganz wenigen klaren methodischen Permakultur-Bücher die ich kenne. In seinem mit gerade mal 190 Seiten nur kleinen Büchlein „Permaculture Design. A step-by-step guide“ redet der erfahrene PK-Designer Aranya nicht lange um den heissen Brei herum: Das Eingemachte der Permakultur ist ja die Gestaltung, das Design. Dass man hierzu auch viel Hintergrundwissen (über Biologie, Boden, Klima, Pflanzen, Gebäude, Menschen, …) braucht, ist klar – die Infos gilt es aber in anderen Büchern zu sammeln. In diesem kleinen Werk geht’s um die Gestaltungsmethoden und -schritte. Beobachtung, Zeichnen, Interviews, Analyse, Entwurf… Wie kann sowas gehen und aussehen? Welche Schritte sind dabei zu beachten? Sehr empfehlenswertes Buch für alle die mit den Gestaltungswerkzeugen noch etwas Probleme haben.

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Artikel: What Permaculture Isn’t – and Is

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Was ist Permakultur? Jeder wird die Erfahrung gemacht haben dass es schwierig ist jemandem „präzise“ zu erklären was PK eigentlich ist. Meist dreht sich der Versuch einer Definition um die Erklärung von Gestaltung, Philosophie, Bewegung und Arbeitsmethoden. Toby Hemenway, amerikanischer PK-Guru, hat in einem Artikel (hier mit Hervorhebungen von mir) diese Suche nach einer Definition zusammen gefasst. Einige sehr interessante Gedankengänge dabei, gerade was das Denken in bzw. der Wechsel von Paradigmen angeht.
Auf der anderen Seite gibt’s da Graham Bell, ein Urgestein der PK-Szene, der da meint dass dieser Artikel und die Suche nach einer Definition ja nun völlig übertrieben ist, schliesslich wäre die Sache von Anfang an klar gewesen:

It’s very simple. The proposition for permaculture as first articulated is that it is possible to consciously design how we meet human needs, in a way which leaves the ecosystem at least as healthy as we found it and preferably more so.

We learn from observation of natural processes how to harvest energy to our own benefit whilst respecting all living things. We seek out systems and behaviours, which benefit ourselves and our fellow human beings.

That’s it.

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