Der Begriff „Bio 3.0“ oder „Organic 3.0“ macht die Runde. Aber was versteht man darunter? Was soll das sein? Und wohin soll es gehen? Die IFOAM (International Foundation for Organic Agriculture) hat dazu ein Thesenpapier lanciert (2. Version), welcher unter dem Titel „Mit Bio zu einer modernen nachhaltigen Landwirtschaft“ läuft. Darin wird, teilweise etwas trocken, technisch, bürokratisch, und auch ungenau, teils jedoch auch interessant mögliche Schritte in die Zukunft erläutert.
Was ich an der Diskussion jedoch wirklich spannend finde, ist die Stellungnahme der GLS-Treuhand dazu. Diese, von Benny Haerlin (Leitung Berliner Büro, Initiative Save Our Seeds), Nikolai Fuchs (Vorstand GLS Treuhand e.V.) und Oliver Willing (Geschäftsführer Zukunftsstiftung Landwirtschaft in der GLS Treuhand e.V.) zusammen getragene Kritik und zugleich konstruktive Gegendarstellung ist äusserst klar formuliert, und hat alles, was ich als wesentlich für eine „zukunftsfähige Landwirtschaft“ sehe. Ob ökologisch, sozial, kulturell, gesellschaftlich, ökonomisch – es sind viele Punkte drin, viele auch sehr präzise genannt und erklärt, welche – auch nach den Erfahrungen hier am Tempelhof – Eck- und Kernpunkte einer zukunftstauglichen Lösung sein kann.