Wie einflussreich ist der Deutsche Bauernverband? Wie gestaltet er die Politik mit? Oder besser: Wie bestimmt er die Politik? Interessante Sendung, die den Weg des Bauernverbandes vom Ende des Zweiten Weltkrieges bins in die heutige Zeit verfolgt und dabei aufzeigt, mit welchen Mitteln der Verband schon früh Druck auf die Politik ausgeübt hat. Und wie stark die Verflechtungen des Verbandes mit der Politik und der Wirtschaft (Bayer und Co) sind. Nach doch teils frustrierenden 45 Minuten bleibt die Quintessenz: Der Konsument hat die Macht zu entscheiden, in welche Richtung sich die Landwirtschaft entwickeln soll. Der Verband, und mit ihm die Politik, werden wohl nicht zu einer Veränderung beitragen.
politik
Interview von Bauer Willi mit Martin Häusling
Interessantes kurzes Interview zwischen (dem in den sozialen Medien bekannten) Bauern Willi und dem grünen EU Abgeordneten Martin Häusling, der lautstark und fundiert über sein Büro mit gut aufbereiteten Broschüren zum Insektensterben, Pestizideinsatz und Bodenproblematik die Aufmerksamkeit auf eine »bessere« Landwirtschaft richtet. Ganz offensichtlich begegnen sich dort zwei, die nicht einer Meinung sind. Aber der Herr Häusling, selbst Bauer, hat meines Erachtens nach gute Antworten parat!
Die Angst der Machteliten vor dem Volk, Prof. Rainer Mausfeld
Was ist dran an der »Angst der Machteliten vor dem Volk«? Stimmt es, dass die Machteliten alles tun, vieles davon im Hintergrund, so dass das Volk es nicht mit bekommt, um ihre Macht zu sichern und den Bürgen eine homöopathische Dosis »Demokratie« anzubieten, um diese zufrieden zu stellen? Werden ThinkTanks und Stiftungen von reichen Männern und Frauen im Hintergrund finanziert, um das Wissen der Reichen zu stärken und damit das System zu stärken? Es klingt deutlich, was der Herr Mausfeld da sagt. Aber es klingt auch etwas hetzerisch und ideologisch. Was meint ihr?
Die Anstalt – Tierfabrik, Billigschnitzel, verantwortlicher Konsument und Lobby-Politiker
Satire und Komödie? Oder einfach nur Realität? Ziemlich bissig nimmt die aktuelle Anstalt die Fleischindustrie auseinander. Massentierhaltung – aber deutlich humaner geworden, glückliche Tiere aber vor allen Vermarkter und Lobby-Politiker, die mit allen groß-industriellen Interessensorganisationen eng verwoben sind, und der »verantwortliche« Kunde, der immer herhalten muss als derjenige, der ja beim Kauf des Produktes über dessen Schicksal entscheidet.
Der große Irrglauben. Die (angeblichen) Freunde und (angeblichen) Feinde der Bauern
Schöne, mal ganz andere Blickweise (taz) auf die Bauern und ihre Freunde/Feinde. Sind’s die Ökos (die Feinde) und die „herrschende“ Politik (die Freunde) – so wie’s gemeinhin gesehen wird? Oder ist’s vielleicht anders herum?
„Die Umweltaktivisten? Die Tierschützer und Grünen, die am Samstag in Berlin unter dem Motto „Wir haben es satt“ für eine Agrarwende demonstrieren? Der durchschnittliche Landwirt in Deutschland hält sie für seine Gegner. Der Bauernverband spricht von Demonstrationen „gegen die Landwirtschaft“. Die Kritiker der Agrarindustrie seien Träumer, Ignoranten und Heuchler, heißt es in den einschlägigen Internetforen der Branche. Dabei sind in Wirklichkeit die Ökos die besten Freunde der Bauern.“ …mehr…
Anastasia – die Macht eines Phantoms
Die Anastasia-Idee und -Bewegung ist in der Permakultur-Szene ja durchaus weit verbreitet. Ein Hektar große Familienlandsitze, die sich selbst versorgen und eng mit der Natur zusammen leben. Eine schöne Idee. Dahinter stecken eine ganze Reihe von Büchern. Und, wenn man genauer liest und hinschaut, aber auch nachdenklich machende und sehr fragwürdige Gedanken, Ansichten, Formulierungen, die sich sehr nah am rechten Rand der politisch-gesellschaften Szene bewegen. Die Oya hat jetzt einen sehr guten Erfahrungsbericht mit Hintergründen und Erlebnissen dazu geschrieben, der interessante Einblicke in die Bewegung bietet, und verschiedene Punkte anspricht, die sich jeder bewußt sein sollte, der sich mit dem Thema beschäftigt.
© Foto: Arsen Kljan
Die 4p1000 Initiative erhält den World Future Policy Award
Das World Future Council zeichnet mit dem World Policy Award Gesetze aus, die bessere Lebensbedingungen für heutige und zukünftige Generationen fördern. Bei der diesjährigen Gewinnern zum Thema Desertifikation ist u.a. die 4p1000 Initiative ausgezeichnet worden: „Diese hochrangige politische Initiative präsentiert eine neues Konzept im Kampf gegen den Klimawandel: Die jährliche Erhöhung des im Boden gebundenen Kohlenstoff in den oberen 30-40cm der Ackerböden um 0,4 Prozent. Die Initiative setzt sich für einen Paradigmenwechsel in der landwirtschaftlichen Praxis ein.“
Europaparlament: Monsanto-Lobbyisten müssen draußen bleiben
Ach, wer das schön wenn das nicht nur auf Monsanto zuträfe… und auch dauerhaft: „Vor der Zulassung des Pflanzengiftes Glyphosat hat das Europaparlament noch Fragen, doch Hersteller Monsanto entzieht sich einer Anhörung. Nun entziehen die Politiker den Lobbyisten des Konzerns den Zugang.“ (Handelsblatt)
Offener Brief für die Zukunft der Landwirtschaft
An:
Frau Maybrit Illner, Frau Sandra Maischberger, Herrn Peter Kloeppel, Herrn Claus Strunz
29. August 2017
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, liebe Journalistinnen und Journalisten,
in wenigen Tagen werden Sie Angela Merkel und Martin Schulz in der Debatte der Spitzenkandidaten mit den drängendsten Fragen konfrontieren, die sich stellen, wenn man politische Verantwortung für eine der größten Volkswirtschaften der Welt übernimmt.
Die unterzeichnenden Personen und Organisationen fordern Sie mit diesem Brief dazu auf, dabei ein Thema aufzugreifen, das für die Zukunft unseres Landes und die aller Menschen weltweit zentrale Bedeutung besitzt: der Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen, insbesondere mit der Ressource Boden.
Weltweit gehen fruchtbare Böden im Umfang von ca. 10 Millionen Hektar jährlich durch eine falsche landwirtschaftliche Nutzung und durch die Folgen des Klimawandels verloren. Das entspricht fast der gesamten Fläche, die in Deutschland als Ackerland genutzt wird. Nicht nur für die unmittelbar betroffenen Menschen ist dies katastrophal. Zugleich ist dieser Verlust Ausgangspunkt für politische Spannungen und Migrationsbewegungen, die längst begonnen haben, auch uns einzuholen.
Auch hier in Deutschland wird die Fruchtbarkeit der Böden durch eine nach industriellen Prinzipien organisierte Landbewirtschaftung abgebaut. Dies geschieht durch einseitige Fruchtfolgen mit hohen Anteilen derselben Anbaukulturen, sowie durch die Anwendung chemisch-synthetischer Stoffe zur Düngung, durch Biozide, wie Insektizide und Herbizide, die die biologische Vielfalt, und damit die unersetzbaren Funktionen des Bodenlebens, beeinträchtigen. Auf diese Weise werden die natürliche ökologische Widerstandsfähigkeit unserer Agrarlandschaften und ihre Ertragsfähigkeit gravierend geschwächt. Zusammen mit der weiter fortschreitenden Flächenversiegelung durch Überbauung gefährden wir so langfristig unsere Fähigkeit, ausreichend Agrarprodukte und Nahrungsmittel zu erzeugen.
Dagegen könnte eine regenerative, Humus und biologische Vielfalt aufbauende Landwirtschaft enorme positive Wirkung entfalten. Sie erhöht nicht nur die Fruchtbarkeit und Produktivität der Böden, sowie ihre Widerstandskraft gegen extremer werdende Umweltereignisse. Mittels des Aufbaus biologischer Vielfalt und organischer Masse können Böden in erheblichem Maß Kohlenstoff binden und für die landwirtschaftliche Produktivität nutzbar machen. Eine zukunftsfähige Bodenbewirtschaftung kann der Atmosphäre große Mengen CO2 entziehen – was angesichts der bereits deutlich sichtbar werdenden Folgen des Klimawandels von zentraler Bedeutung ist.
Um die Bedingungen für eine zukunftsorientierte Wirtschaft zu schaffen, benötigt es politische Unterstützung und einen förderlichen wirtschaftspolitischen Ordnungsrahmen. Die politischen und regulativen Rahmenbedingungen beeinflussen maßgeblich die unternehmerischen Erfolgsfaktoren und gestalten so Wirtschaftspraxis und die marktliche Entwicklung. Bislang befördert die Politik ein Wirtschaftshandeln, das unsere gesellschaftliche und ökonomische Zukunftsfähigkeit gefährdet und die natürlichen Lebensgrundlagen schädigt. Nicht nachhaltige Wirtschaftsweisen, die Lebensgrundlagen abbauen und die Kosten auf die Allgemeinheit abwälzen, sind bislang profitabler und somit wettbewerbsstärker. Dabei werden jedoch langfristig und global Ressourcen vernichtet, die zukünftig weder den Menschen, noch für Wirtschaftsaktivitäten und -unternehmen zur Verfügung stehen. Die Folgen davon tragen alle.
Unsere KanzlerkandidatInnen müssen Antwort auf die Fragen danach geben, wie sie die politischen Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Marktwirtschaft gestalten wollen, damit regenerative Landwirtschaft und ein weltweiter Schutz von Böden und ihrer Fruchtbarkeit stattfinden.
Sie werden am 3. September 2017 diese Antwort aber nur geben, wenn Sie Ihnen dazu die erforderlichen Fragen stellen !
Wir, die wir in großer Sorge um die Wichtigste unserer natürlichen Lebensgrundlagen sind, wollen Sie dazu ermutigen. Denn hier geht es nicht um ein idealistisches „nice to have“- Thema, sondern um ein Überlebensthema für die Menschheit.
Die Böden und Landschaften, die wir nutzen, bilden das Fundament unserer Wirtschaft, sie sind Lebensgrundlagen als auch Produktionsgrundlagen in einem. Ihr Erhalt und ihr Aufbau ist eine Bedingung für unsere gemeinsame Zukunft – das ist unser aller Angelegenheit.
Mit besten Wünschen
Dr. J. Daniel Dahm
Vize Direktor, European Centre for Sustainability Research ECS, Zeppelin Universität Deutsche Gesellschaft Club of Rome DCoR
Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V. VDW
Dr. Felix Prinz zu Löwenstein
Vorstandvorsitzender, Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW e.V.)
Alexandra Wandel
Direktorin und Stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Stiftung World Future Council
anstiftung
Daniel Überall, Vorstand
Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V. Dr. Alexander Beck, Geschäftsführender Vorstand
Biokreis e.V. – Verband für ökologischen Landbau und gesunde Ernährung Franz Strobl, Vorstandsvorsitzender
Bioland e.V.
Jan Plagge, Präsident
Biopark e.V.
Jens Rasim, Vorstandsvorsitzender
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender
Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. Elke Röder, Geschäftsführerin
ECOVIN Bundesverband Ökologischer Weinbau e.V. Andreas Hattemer, Vorsitzender
European Network of Scientists for Social and Environmental Responsibility (ENSSER) e.V.
Dr. Hartmut Meyer, Vorsitzender des Vorstandes Dr. Angelika Hilbeck, Mitglied des Vorstandes
Demeter e.V.
Dr. Alexander Gerber, Vorstandssprecher
Gäa e.V. – Vereinigung ökologischer Landbau Kornelie Blumenschein, 1. Vorsitzende
Germanwatch e.V. Klaus Milke, Vorsitzender
Kartoffelkombinat eG Daniel Überall, Vorstand
Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V.
Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V.
Naturland e.V. Hubert Heigl, Präsident
Naturschutzbund Deutschland (NABU) Olaf Tschimpke, Präsident
Verbund Ökohöfe e.V. Jürgen Hartmann, Vorstand
Josef Braun
Biolandbauer Präsidium, Bioland e.V.
Nikolai Fuchs
Vorstand, GLS Treuhand
Stiftungsrat Zukunftsstiftung Landwirtschaft
Prof. Dr. Klaus Gabriel
Geschäftsführer des Corporate Responsibility Interface Center (CRIC) e.V. Gastprofessor für Wirtschafts- und Unternehmensehtik an der Universität Kassel
Prof. Dr. Maximilian Gege Vorsitzender, B.A.U.M. e.V.
Dr. Jörg Geistlinger
Hochschule Anhalt
Fachbereich 1: Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung Institut für Bioanalytische Wissenschaften
Leiter der Arbeitsgruppe „Nachhaltige Düngung und alternativer Pflanzenschutz“
Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald Vorstand, Schweisfurth Stiftung
Prof. Dr.-Ing. Susanne Hartard
Umwelt-Campus Birkenfeld/Hochschule Trier Industrial Ecology
Hermann Graf Hatzfeldt
Prof. Dr.em. Eva Lang
Vorstand der Vereinigung für Ökologische Ökonomie
Mitglied und ehem. Vorstand des Netzwerks Vorsorgendes Wirtschaften
Prof. Dr. Rudolf Prinz zur Lippe Präsident, Forum der Kulturen zu Fragen der Zeit
Prof. Dr. Dirk Löhr
Professor für Steuerlehre und Ökologische Ökonomik
Prof. Dr. Konrad Ott Philosophisches Seminar der CAU zu Kiel
Dr. Manuel Schneider
Redaktionsleitung „Der kritische Agrarbericht“ Geschäftsführer oekom e.V.
Karl Ludwig Schweisfurth Schweisfurth Stiftung
Prof. Dr. Irmi Seidl
Eidg. Forschungsanstalt WSL
Prof. em. Dr. Michael Succow
Vorstandsvorsitzender der Michael Succow Stiftung Träger des alternativen Nobelpreises
Beate Weber-Schuerholz
Oberbürgermeisterin a.D. MdEP a.D.
Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker Ko-Präsident des Club of Rome
Prof. Dr. Hubert Wiggering
Institut für Erd- und Umweltwissensschaften der Universität Potsdam
Vorstandsmitglied der Deutschen AgrarForschungsallianz (DAFA)
Mitglied der Kommissionen Landwirtschaft (KLU) sowie Bodenschutz (KBU) beim Umweltbundesamt
Präsentation: Politische Impulse für eine neue Bodenkultur. Ute Scheub. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft 2017“
Dr. Ute Scheub ist promovierte Politikwissenschaftlerin, Mitbegründerin der taz und deren Umweltredaktion, damals erste Umweltredakteurin der Republik. Ausgezeichnet u.a. 1992 mit dem Ingeborg-Drewitz-Preis der Humanistischen Union Berlin für ihren journalistischen Einsatz für Menschenrechte. Ihr Buch „Terra Preta“ erhielt den Sonderpreis der Jury des Deutschen Gartenbuchpreises. Nominierung zu einer der „500 erfolgreichsten Medienfrauen“ durch das Journalistenportal Newsroom. 2017 erschien ihr neues Buch „Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende voranbringen“ im oekom-Verlag (Co-Autor: Stefan Schwarzer).
http://www.utescheub.de
HINTERGRUND ZUM SYMPOSIUM
Der Öko-Landwirtschaftsbetrieb Schloss Tempelhof war Gastgeber des Symposiums „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen. Wege zu einer regenerativen Agrarkultur“ vom 27.-29. Januar 2017 in Kreßberg. Gärtner und Landwirte aus konventionellem und ökologischem Landbau und Menschen, die sich für einen zukunftsfähigen Acker- und Gemüsebau interessieren, sind zu dieser Bildungs- und Austauschplattform gekommen. Im Mittelpunkt standen praktische Methoden einer Ressourcen-aufbauenden Landwirtschaft.
Referenten wie Sepp Braun, Dietmar Näser und Margarete Langerhorst gaben einen Ein- und Überblick über zukunftsfähige Landwirtschaftstechniken wie z.B. pfluglose und Minimal- Bodenbearbeitung, Untersaaten und Direktsaat, Mischkulturen und Zwischenfrüchte. Auch Themen wie Rotte-Steuerung, Kompostierung und Mulchen, Agroforstwirtschaft und Holistisches Weidemanagement, mehrjährige Gemüsepflanzen, Wassermanagement und Keyline-Design wurden in Vorträgen, Impulsreferaten und offenen Runden diskutiert.
WEITERE INFORMATIONEN
www.aufbauende-landwirtschaft.de
www.humusrevolution.de
www.lebensraum-permakultur.de
www.schloss-tempelhof.de
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Foto: Stefano Boeri Architetti@Flickr
Buch: Wir Schwätzer im Treibhaus. Warum die Klimapolitik Versagt. Marcel Hänggi
Das Buch „Wir Schwätzer im Treibhaus. Warum die Klimapolitik Versagt“ von Marcel Hänggi ist ein (trauriger aber erhellender) Bericht über die letzten 20 Jahre der Klimadebatte, und warum wir heute eigentlich keinen Schritt weiter sind als vorher. Dabei spielt die Politik und die grosse Industrie eine entscheidende Rolle, aber auch der Otto-Normal-Verbraucher, der auch weiterhin nicht auf seinen Konsum, seinen Ferienflug, ein neues (Energie-sparendes!) Auto usw. verzichten will. Marcel Hänggi hat sehr gut die tieferen Gründe dieser „Blockade“ heraus gearbeitet und setzt sich intensiv mit grundlegenden Faktoren unserer Gesellschaft auseinander. Sehr gutes Buch!
We The People, And The Republic We Must Reclaim. Lawrence Lessig
Es ist ja für viele (kritische) Menschen nichts Neues, dass etwas falsch läuft in unserem (politischen) System. Dass ein Kreis von Abhängigkeiten, ein Teufelskreis entstanden ist zwischen Politikern und Menschen mit viel Geld („die Industrie“). Dass diese Situation in den USA noch viel drastischer ist, wird dem ein oder anderen auch klar sein, wenn man hört welche unglaubliche (UN)Summen in den USA für die Wahlen gesammelt und ausgegeben wird.
In seinem spannenden und teils amüsanten, aber sicher lehrreichen Vortrag erklärt Lawrence Lessig was falsch daran ist dass weniger als 0.5% der amerikanischen Menschen letzten Endes (aufgrund ihrer Geldspenden) bestimmen, wer sich überhaupt zur Wahl stellen kann.