Verschiedene Bestandteile eines Waldsystems benötigen unterschiedlich viel Zeit, um das Niveau eines alten, gesunden Waldes zu erreichen. Während sich der Boden in durchschnittlich zehn Jahren erholt habe, erreiche die Artenvielfalt in der Pflanzengemeinschaft und der Tierwelt erst nach rund 60 Jahren ihren ursprünglichen Zustand. Die Gesamtbiomasse regeneriere sich innerhalb von 120 Jahren. Doch nach nur 20 Jahren hätten tropische Wälder etwa 78 Prozent ihres ursprünglichen Zustands wiedererlangt.
urwald
Buch: Der letzte Herr des Waldes
Es gibt sie kaum noch, die ursprünglich lebenden Jäger und Sammler. Und dabei gäbe es so viel von ihnen zu lernen: Wie haben sie es geschafft über viele Jahrtausende in (relativer) Harmonie mit der Natur zu leben? Was ist ihre Lebenseinstellung? Ihre Lebensphilosophie? Ihr spiritueller Ansatz? Welche, für uns vielleicht übersinnlich erscheinenden, Erfahrungen und Fähigkeiten haben sie, wodurch wir »degenerierter Mensch« verstehen könnten, welche Potentiale in uns stecken? Ach, so viel Interessantes, so viel Lehrreiches, was uns in unserem heutigen Schlamassel vielleicht erkennbar machen würde, was die Beziehung Mensch & Natur ausmacht. Aber leider verschwinden sie, diese Völker, quasi am laufenden Band. Mit dem Buch »Der letzte Herr des Waldes« (Amazon, Buch7) ist ein interessanter Bericht über ein Volk im Amazonas erschienen, der ein Volk einige Zeit lang am »Scheideweg« zwischen eindringender und aufdringlicher »Zivilisation« und dem Wunsch nach »ursprünglichen« Leben porträtiert und uns spannende Einblicke in eine (für uns) längst vergangene Zeit gibt.
PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.
Buch: Original Wisdom: Stories of an Ancient Way of Knowing. Robert Wolff
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit der Frage, wie die Menschen vor Erfindung der Landwirtschaft gelebt haben – denn danach hat sich so ziemlich alles im Zusammenleben der Menschen verändert. Das Buch „Original Wisdom. Stories of an ancient way of knowing“ von Robert Wolff erlaubt mir wieder einen Einblick in diese andere Welt, in diese Welt, in der wir Menschen über zehn-, ja hunderttausende Jahre gelebt haben. Eine faszinierende Reise in eine Welt, in der „Wissen“ ganz anders definiert – naja, besser wohl: gelebt – wird. Wow, beeindruckt und voller Bewunderung stehe ich vor der Weisheit dieser Menschen, die so „primitiv“ leben, und doch so ein wertvolles und erfülltes Leben führen, im Verständnis und der Verbundenheit mit der Natur. Eine bewegende Lektüre!
Präsentation: How to restore a rainforest. Willie Smits
Zum Thema „Renaturierung“ oder „Restoration“ sind hier ja schon ein paar Links erschienen (z.B. hier, hier, hier, hier, hier und hier). Dies ist eine weitere, beeindruckende und inspirierende Präsentation, die aufzeigt wie schnell wir aktiv an der Wiederherstellung eines Ökosystems wirken können. Weite Bereiche in Indonesien sind fast komplett gerodet und abgrebrannt worden. Willie Smits zeigt wie durch kluge Überlegungen, geschicktes Arbeiten mit Sukzessionen und Funktionen von bestimmten Elementen, und in engster Zusammenarbeit mit den dort lebenden Menschen ein System entwickelt werden kann welches innert kürzester Zeit (weniger Jahre) den Verlust des Urpsrungsökosystems zu einem grossen Teil wieder ausgleichen kann. Nicht nur dass damit ein grosser Beitrag zum Naturschutz und zu Ernährung der Bevölkerung gemacht werden kann. Aufgrund begleitender intensiver Forschung trägt die „Aufforstung“, wie man auf dem unteren Bild erkennen kann, auch zu grösseren Effekten wie Feuchtigkeit und Regenmenge bei: