Die (komplexe und höchst interessante) Welt der Pflanzen rückt uns ja immer näher, dank weiter führender Forschungen an verschiedensten Instituten weltweit. Neben den Wissenschaftlern, die kleinste Begebenheiten beobachten und analysieren – von denen aber kaum jemand was versteht – braucht es immer wieder Menschen, die die Brücke zwischen der Wissenschaft und dem interessierten Publikum schlagen und die wissenschaftlichen Ergebnisse in verständliche Worte und gute Geschichten verpackt. Daniel Chamovitz versucht dies mit seinem Buch „Was Pflanzen wissen: Wie sie hören, schmecken und sich erinnern“ (Amazon, Buch7). Dabei geht es, ganz menschlich, um sehen, riechen, schmecken, fühlen und hören der Pflanze. Da gibt es spannende Untersuchungen zu, wie Chamovitz aufzeigt, wie die Pflanze Licht wahr nimmt; wie sie das Wachstum steuert; wie sie fest stellt, wer an ihren Blättern knabbert; wie sie dies kommuniziert, um »Support« zu holen usw. Die Wissenschaft hat da in den letzten Jahren wirklich einige interessante Entdeckungen gemacht. Allerdings, sie kommen bei Chamovitz manchmal doch etwas langatmig her, mit diversen Umwegen mit Vergleichen zu Menschen oder geschichtlichen Herleitungen, was die Prägnanz der Texte stört. Insgesamt sicherlich ein interessantes Buch, für jene, die mehr über das (nicht mehr so geheime) Leben der Pflanzen wissen will.
PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.